DE2751521B2 - Spinresonanzspektrometer mit einer Einrichtung zum Wechseln der Probensubstanz - Google Patents
Spinresonanzspektrometer mit einer Einrichtung zum Wechseln der ProbensubstanzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spinresonanzspektrcmeter
mit
a) einem zu untersuchende Fluide aufnehmenden rohrförmigen Probengefäß, das im wesentlichen
vertikal gehaltert und an seinem oberen Ende offen ist,
b) einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Rotationsbewegung des von einem Läuferteil der
Antriebseinrichtung getragenen Probengefäßes um dessen Längsachse, und
c) wenigstens einer ortsfesten, an einem Ende des Probengefäßes konzentrisch zu dessen Längsachse
in das Probengefäß eingeführten Förderleitung für zu untersuchende Fluide sowie gegebenenfalls
Spülmedien.
Weiter betrifft die Erfindung ein Spinresonanzspektrome'.er
mit
a) einem zu untersuchende Fluide aufnehmenden rohrförmigen Probengefäß,
b) einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Rotationsbewegung des von einem Läuferteil der
Antriebseinrichtung getragenen Probengefäßes um dessen Längsachse., und
ο) wenigstens einer ortsfesten, an einem Ende des Probengefäßes konzentrisch zu dessen Längsachse
in das Probengefäß eingeführten Förderleitung für zu untersuchende Fluide sowie gegebenenfalls
Spülmedien.
Bei einem aus der DE-OS 2004973 bekannten Spinresonanzspekiiometer ist das Probengefäß vertikal
gehaltert und an seinem oberen Ende offen. In das offene Ende ragen konzentrisch zur Achse des
Probengefäßes und zueinander angeordnete Röhrchen zum Zu- und Abführen von Probensubstanzen
hinein SC d^ß Ξ!2 Sir! ^A/^hci»ln rfpr Prntv*nQiih^tan7
ermöglichen. Diese Anordnung setzt einen relativ großen Durchmesser des Probengefäßes voraus, und
zwar nicht nur, um den Platz für die dort angeordneten Röhrchen zu haben, sondern auch um ein einwandfreies
Zu- und Abführen der Substanzen zu gewährleisten. Bei Probengefäßen mit geringem Durchmessersind
nämlich erhebliche Kapillarkräfte vorhanden, die das Füllen und auch Entleeren solcher Probengefäße
erschweren. Außerdem können beim Füllen der unten geschlossenen, engeren Probengefäße leicht
Lufteinschiüsse entstehen, die exakte Messungen erheblich
beeinträchtigen wurden.
Aus der US-PS 2 955 252 ist ein Spinresonanz5pektrometer
bekannt, das zum Messen periodisch entnommener Proben dient. Zu diesem Zweck wird das
Probengefäß von dem Abschnitt einer Rohrleitung gebildet, durch weiche periodisch Anteile der zu prüfenden
Substanz hindurchgeführt werden. In diesem Fall sind also au die Enden des als Probengefäß dienenden
Abschnittes der Rohrleitung Förderleitungen i<> für zu untersuchende Fluide sowie gegebenenfalls
Spülmedien fest angeschlossen Eine soiche Anordnung ist dann nichi verwendbar, wenn bei dem Spinresonanzspektrometer
zur Homogenisierung der Proben VGn einem rotierenden Probensefäß Gebrauch i~>
gemacht wird.
Demgemäß liegt der Erfindung die A.u.guoe zugrunde,
bei einem Spinresonanzspektrometf-f der eingangs
beschriebenen Art dafür Sorge zu tragen, daß ein einwandfreies Betüllen und * r°ren des ProbengeiäSes
auch dann gewährlekte* L>t, wenn dieses Probengefäß
einen sehr gerin& η Durchmesser aufweist, ohne daß die Rotationsbewegung des Probengefäßes
gehindert ist.
Diese Aufgabe wird bei der einen Variante des er- >>
findungsgemäßen Spinresonanzspektrometers, bei dem das Probengefäß irn wesentlichen vertikal gehaltert
und an seinem oberen Ende offen ist, dadurch gelöst, daß die wenigc*ens eine Förderleitung fluiddicht
durch ein in das untere Ende des Probengefäßes so eingesetztes Gleitlager in das Probengefäß eingefühlt
ist.
Bei der anderen Variante des erfindungsgemäßen Spinresonanzspektrometers ist zur Lösung der gestellten
Aufgabe eine weitere ortsfeste Förderleitung ts auch in das andere Ende des Probengefäßes konzentrisch
zu dessen Längsachse eingeführt, und es sind in die beiden Enden des Probengefäßes jeweils Gleitlager
zur fluid-dichten Lagerung der in diese Enden
führenden Förderleitungen eingesetzt. ν
Beide Varianten des erfindungsgemäßen Spinresonanzspektrometers machen es möglich, in das Probengefäß
von einer Seite her, insbesondere von unten nach oben, Probensubstanz unter Druck einzuleiten,
so daß die Probensubstanz das Gefäß von dieser Seite her einwandfrei füllt und dabei im Probengefäß enthaltene
Luft oder andere Medien aus dem anderen Ende des Probengefäßes, das offen oder mit einer
weiteren Leitung verbunden sein Knnn, hinausticibt.
Auf diese Weise ist ein einwandfreies FulU.ii des Pro- ->o
bengefäßes unter Vermeidung von Luftbläschen gewährleistet.
Auch ist es möglich, die in dera Probengefäß enthaltene Probensubstanz über eine mit dem
Probengefäß fluiii-dicbt verbundene Förderleitung
wieder abzuziehen. Weitere Möglichkeiten bestehen -,-> in einem einsinnigen Hindurchleiten der Probensubstanzen
durch das Probengefäß, gegebenenfalls im Wechsel mit geeigneten Spülflüssigkeiten und Trocknungsgasen,
sowie der Untersuchung von Substanzen unter Luftabschluß, insbesondere einer Schutzgas- bo
Atmosphäre, und der Beobachtung des Ablaufes chemischer Reaktionen, indem in das Probengefäß zwei
oder mehr Stoffe eingeführt werden, die miteinander chemisch reagieren. Zu diesem Zweck können in ein
Ende des Probengefäßes zwei oder mehr Leitungen, (,5
die koaxial zueinander angeordnet sind, münden, so daß zur Reaktion zu bringende Substanzen praktisch
gleichzeitig im gewünschten Verhältnis eingeführt werden können Wenn in beiden Enden des Probengefäßes
Leitungen münden, können in dem Proben gefäß auch Über- oder Unterdruckverhältnisse eingestellt
werden.
Da die zu transportierenden Substanzmengen verhältnismäßig
klein sind und keine ^ohe Fördergeschwindigkeit
benötigt wird, kann das in das Ende des Probengefäßes mündende Ende der Flüssigkeitsleitung
einen verhältnismäßig geringen Durchmesser haben. Ferner besteht kein Hinderungsgmnd, Probensubstanzen
und/oder Spülmedien unter einen ausreichenden Druck zu setzen, um einen ausreichend
schnellen Wechsel der Substanz auch bei kleinem Leitungsdurchmesser zu erzwingen. Bei einem sehr geringen
Durchmesser des in das Ende des ProL^ngef äßes
eingreifenden Endes der Leitung entstehen keine nennenswerten Probleme bezüglich der Lagerung und
Abdichtung der Leitung gegenüber dem Ende des Gefäßes, weil das hierzu notwendige Gleitlager infolge
seines geringen Durchmessers und damit infolge der geringen Größe der aufeinander gleitenden Flachen
eine nur geringe Reibung verursacht. Außerdem bleiben selbst bei hohen Drehzahlen des Probengefäßes
die Rtlativgeschwindigkeiten r , den abzudichtenden Flächen gering. Daher verursacht eine solche
Einrichtung auch keinerlei Störung bezüglich der Zentrierung und der Rotation des Läuferteiles mit
dem Probengefäß.
Bei ei 'er bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird dts Gleitlager von einer Buchse aus einem elastischen reibungsarmen Kunststoff gebildet, während
das durch diese Buchse geführte Ende der Leitung aus einem starren Kapillarröhrchen besteht, das
mit seinem vor der Buchse liegenden Ende an ein flexibles
Röhrchen angeschlossen ist. Bei einer solchen Anordnung wird auch die Zentrierung des Leitungsendes in dem Probengefäß unkritisch, weil die starre
Kapillarröhre möglichen geringfügigen Radiaibewegungen
bei der Rotation des Probengefäßes folgen kann. Besonders geeignet ist für die Herstellung des
starren Kapil'arröhrchens ein unmagnjtischer Stahl,
weil Stahl chemisch weitgehend neutral und korrosionsbeständig ist, eine gute Elastizität aufweist und
Coerflächen mit guten Gieiteigenschaften ergibt. Insbesondere
stehen auch starre Kapillarröhren aus unmagnetischem Stahl in Form von Injektionsnadeln zur
Verfügung. Das flexible dünne Röhrchen kann dagegen zweckmäßig aus einem dünnen Kunststoffschlauch
bestehen, für den Tetratluoräthylen besonders geeignet ist.
Bei senkrechter Anordnung des Probengefäßes ist es ausreichend, wenn eine Leitung zum Zu- und Abführen
von Probensubstanzen, Spülmedien u. dgl. an das untere Ende oes Probengefäßes angeschlossen ist,
weil dann das Probengefäß sowohl von unten her gefüü*.
als auch nach unten entleert werden kann. In dem Probengefäß enthaltene Lufi kann dabei aus dem
oben offenen Trobengefäß herausgedrückt werden bzw. von oben in das Frobengetaii einströmen. Andererseits
bietet der Anschluß von Leitungen an beiden Enden des Probenröhrchens Untersuchungsmöglichkeiien,
die bei ηιτ einseitigem Anschluß einer Leitung nicht bestehen. Außerdem kann das Probenröhrchen
bei beidseitigem dichten Anschluß von Leitungen im Raum beliebig orientiert sein, was für den Aufbau des
Spektrometers in manchen Fällen günsJg sein kann. Allerdings führt ein dichter Anschluß von Leitungen
an beiden Enden des Probengefäßes zu gewissen La-
gerungs-Schwierigkeiten, wenn das Probengefäß in
schnelle Umdrehungen versetzt werden soll. Besonders für diesen Fall sieht eine Ausführungsform der
Erfindung vor, daß bei senkrecht angeordnetem Probengefäß eine an seinem oberen Ende vorhandene
Leitung berührungsfrei in das oben offene Ende des Probengefäßes eingreift. Durch Erzeugen eines Unterdruckes
in dieser Leitung kann ein von unten zugeführtes Medium einwandfrei abgesaugt werden, ohne
daß dieses Medium aus dem Probengefäß austritt, auch wenn am oberen Ende des Probengefäßes eine
dichte Verbindung zur Leitung fehlt.
Bei e'mef solchen Anordnung ist es besonders
zweckmäßig, wenn das Pi obengefaß an seinem oberen
Ende eine topf- oder trichterartige Erweiterung aufweist, in weiche das Ende der Leitung hineinragt
Diese Erweiterung kann ohne weiteres größere Mengen der Probensubstanz aufnehmen, so daß es leichter
ist. geringe Schwankungen zwischen der Strom de«, zugeführten und dem Strom des abgeführten Mediums
auszugleichen. Außerdem ist auf diese Weise auch bei
sehr enger· Probengefäßen ein berührungsloser Anschluß einer Leitung möglich, ohne daß diese Leitung
einen unpraktisch kleinen Durchmesser haben müßte
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann am
oberen Ende des Probengefäßes ein sich nur bei Druckdifferenzen zwischen dem Inneren des Probengefäßes
und der Umgebung öffnendes Ventil angeordnet sen. Dieses Ventil schließt den Inhalt des
Probengefäßes gegenüber der Umgebung so lange ab. wie in dem Probengefäß der gleiche Druck herrscht
wie in der Umgebung. Dagegen ist ein Füllen und Ent
leeren des Probengefäßes durch Erzeugen eines Überbzw. Unterdruckes ohne weiteres möglich. Das Ventil
hat nicht nur den Zweck, die Probertsubstanz gegen Umwelteinflüsse zu schützen, sondern verhindert,
wenn am unteren Ende des Probengefäßet ein Gleitlager
gegenüber dem Ende einer Leitung vorhanden ist. ein Lecken dieses Gleitlagers. Das erwähnte Ventil
kann in besonders einfacher Weise von einer aus e·- nem gummieiastischen Material besiehenden Scheibe
gebildet werden, die mindestens einen diametral angeordneten Schlitz aufweist.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung des Spektrometer besteht darin, daß auf
einfache Weise die Kombination des Spektrometers mit einem Gas- oder Flüssigkeits-Chromatographen
in der Weise möglich ist, daß eine automatische Zufuhr der von dem Chromatographen gelieferten Fraktionen
zum Spektrometer stattfindet. Zu diesem Zweck genügt es, die Einrichtungen zum Zuführen
und/oder Ableiten von Probensubstaiizen und ggf. Spiilmedien über Leitungen mit dem Chromatographen
in Verbindung zu bringen und so auszubilden, daß sie die automatische Zufuhr und Ableitung der
vom Chromatographen getrennten Fraktionen zu bzw. von dem Probengefäß bewirken. Bei einem
Hochdruck-Chromatographen stehen Flüssigkeiten unter hohem Druck zur Verfugung, die unmittelbar
dem Probengefäß zugeleitet werden können. Der Druck würde auch ausreichen, um eine Rotation der
Probensubstanz durch tangential Einspiitzungin das
Probengefäß zu gewährleisten. Daher genügt es in vielen Fällen, wenn die Einrichtungen dazu ausgebildet
sind, den direkten Durchlauf der vom Chromatographen getrennten Fraktionen durch das Probengefäß
zu bewirken.
Die Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
ΙΊ
stand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die schemätische Darstellung eines Kernresonanz-Spektrometers,
Fig. 2 die schematische Darstellung der Einrichtung zum Wechseln der Probensubstanz des Kernresonanz-Spektrometers
nach Fig. 1,
Fig. 3 den Leitungsanschluß am oberen Ende des Probengefäßes der Einrichtung nach Fig. 2 mit bei
Überdruck geöffnetem Ventil in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Leitungsan
Schluß am unteren E:nde des Probengefäßes bei einer
Variante der Einrichtung nach Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab
Das in Fig. 1 als Ausführungsform eines Spinresonanz-Spcktrometers
dargestellte Kernresonanz-Spektrometer umfaßt einen Magneten 1. in dessen
Luftspalt sich innerhalb e ner Abschirmung 2 ein Probengefäß
3 zur Aufnahme der zu untersuchenden Probe befindet. Das Magnetfeld in dem Luftspalt des
Magnet^ - 1 -vird mit Hilft einer auf dem Magnet angeordne
it. iVicklunp, 4 konstant gehalten, die von einem
Stromgenerator 5 m>! Strom gespeist wird.
Zur Anregung der Spins der Substanz, die sich in dem Probengefäß 3 befindet, dient eine Spule 11, der
über eine Leitung 12 ein impulsmoduliert« HF-Signal zugeführt wird. Die Trägerfrequenz /, des impulsmodulierten
i iF-Signa's wird von einem Oszillator 13 erzeugt.
Der Ausgang «iw Delators 13 ist mit einem
HF-Moduiator 16 verbunden, dem von einem Impulsformer 17 Modu:ationsimpu!se mit der Frequenz
fx zugeführt werden. Diese Impulsfolgefreqtienz /,
wird dem Impulsformer 17 von einem Spannungs-Frequenz-Umsetzer geliefert, der einen E'r.gang fur
einen die Impulsfolgefrequenz J1 bestimmende Wobbel-Spannung
aufweist, bei der es sich normalerweise um eine Sägezahnspannung handelt. Das Ausg&ngssignal
des HF-Modulators 16 gelangt übe» einen Verzweigungspunkt 19 auf die Leitung 12 und damit zur
Anregung der im Probengefäß 3 enthaltenen Substanz zur Spule 11. Der Impulsformer 17 ist außerdem mit
einem zweiten HF-Modulator 20 verbunden, dem ebenfalls von dem Oszillator 13 die Trägerfrequenz
/, zugeführt wird. Der Ausgang dieses zweiten HF-Modulators 20 ist mit einer Mischstufe 21 verbunden,
der die Trägerfrequenz /, als Überlagerungsfre^uen?
zugeführt wird. Die Mischstufe 21 gehört zu einer Empfangseinrichtung, die einen Vorverstärker 22
umfaßt, der zwischen den Verzweigungspunkt 19 und die Mischstufe 21 geschaltet ist, sowie eine" der
Mischstufc 21 nachgeschalteten NF-Verstärker 23, einen sich an den NF-Verstärker 23 anschließenden
Phasendetektor 24 sowie einen mit dem Phasendeiektor verbundenen Schreiber 25. Der Aufbau und die
Wirkungsweise eines solchen Spektrometers ist an sich
bekannt und beispielsweise in der DE-PS 2126744
beschrieben.
Wie aus Fig. 2 näher ersichtlich, «st bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel das Probengefäß 3 in
dem Läufer 31 einer Turbine befestigt, deren Stator 32 auf einem tragenden Bauteil 33 des Spektromstcrs
angebracht ist Die Turbine bildet eine Antriebsvorrichtung,
mit der das Probengef äS 3 um seine vertikale Längsmittelachse in Umdrehung versetzbar ist Zum
Antrieb der Turbine dien« Preßluft, die über eine Lei-
tung 35 mit einem RängkanaJ 36 im Stator 32 zugeführt
wird, aus dem die Preßluft durch Schlitze 37 in einen am oberen Ende des Läufers 31 angebrachten
Schaufelkranz 33 eintritt. Die Ausbildung solcher
Antriebsvomchtungen zum Rotieren des Probenge- r>
fäßes in Spinresonarre-Spektrometern ist an sich bekannt
und braucht daher hier nicht näher erläutert zu werden.
Abweichend von üblichen Anordnungen befindet sich bein? dargestellten Atisführungsbeispiel der Lau- to
fer 31 nahe dem unteren Ende des Probengefäßes 3. Demgemäß umgibt die übliche Empfangsspule 11 des
Spektrcmeters das aus' dem Läufer 31 nadi oben herausragende
Ende des Probengefäßes.
Bisher war es üblich, als Probengefäß sogenannte r>
Probenglaschen zu verwenden, die ähnlich wie Reagenzglasthen
ausgebildet waren und einen geschlossenen Boden besaßen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht das Probengefäß 3 einfach aus einem Glasröhrchen, das in eine entsprechende Bon- 2<
> rung des Läufers 3t eingesetzt ist und His zu einer der Unterseite des Läufers 31 dicht benachbarten
Schulter 42 der Bohrung reicht Unterhalb des Probengefäßes 3 ist in einen erwsiterten Abschnitt der
Bohrung ein Dichtungsring 43 eingesetzt, der bei '*>
spielswcise aus einem mehr oder weniger elastischen Kunststoff bestehen kann. Dieser Dichtungsring 43
ist mit einer zur Längsmittelachse des Probengefäßes
3 konzentrischen Öffnung 44 versehei, in die ein
Kapillarröhrchen 45 eingreift, welches das starre Ende so einer Leitung bildet, die außer dem Kapillarröhrchen
ein flexibles Röhrchen aus einem dünnen Kunststoffschlaa-ii
46 umfaßt, der die Verbindung zwischen dem aus dem Läufer 31 herausragenden Ende des Kapillarröhrchens
45 und Einrichtungen 47 ζ·ίΓη Zuführen j$
und/oder Ableiten von Probensubstanzen und ggf. Spülmedien herstellt.
Das starre KapilSarröhrcnen 45 kann beispielsweise aus einem unmagnetischen Stahl bestehen. Solche
Kapillarröhrchen finden sonst beispielsweise zur Her- ao stellung von Injektionsnadel Verwendung. Der Anßendurchmesser
des Röhrebens kann etwa 1 mm betragen. Die Anwendung eines Kapillarröhrchens aus
unmagnetischem Stahl hat den Vorteil, daß Stahl äußerst widerstandsfähig und weitgehend korrosionsbe- «
ständig i«t und gute Gleiteigenschaften aufweist. Obwohl
der Gedanke, eine ständige, flüssigkehs- oder
gsr gasdichte Verbindung zu dem m Betrieb mit hoher
Drehzahl umlaufenden Probengefäß herzustellen, befremdlich erscheint, ist eine solche Verbindung unproblematisch,
weil wegen des geringen Außendurciimessers
des Kapillarröhrchens 45 die Reibungskräfte an der Dichtfläche und auch die Relaüvgeschwindigkeiien
zwischen den gegeneinander abzudichtenden Flächen sehr klein bleiben. Es ist daher ohne weiteres
eine einwandfreie Abdichtung mit großer Lebensdauer zu erzielen, ohne daß die Rotation des rrobengefäßes
merklich behindert wird.
Die bisher beschriebene Anordnung ist völlig ausreichend, um Flüssigkeiten ohne jede Schwierigkeit μ
in das Probengefäß 3 einzuleiten und aus diesem wieder abzuführen, weü die im Probengläschen enthaltene
Loft beim Einfüllen aus der am oberen Ende vorhandenen
Öffnung ohns weiteres entweichen und beim Abziehen der Flüssigkeit Luft von oben ohne
weheres in das Probea^efäß eintreten könnte. Für
viele AnwendungsfäUe ist es ji<!och zweckmäßig, auch
am oberen Ende des Probengefäßes eine Leitung 48 anzuschließen und mit den Einrichtungen 47 zum Zuführen
und/oder Abführen von Probertsubstanzen und ggf. Spülmedien zu verbinden, weil es dann möglich
ist, durch das Probengefäß Probensubstanzen und Spülmedien, einschließlich von Trockeng2sen, einsinnig
durch das Probengefäß hindurchzuleiten. Hierbei lassen sich bezüglich der Probensubstanz besondere
Effekte erzielen, wie beispielsweise die Messung der
Relaxationszeit Ti an einer das Probengefäß durchströmenden
Substanz.
Grundsätzlich könnte der Anschluß der Leitung 48 an das obere Ende des Probengefäßes 3 in der gleichen
Weise erfolgen wie der Anschluß der Leitung 46, also unter Verwendung einer Kapillare, die in die
Bohrung einer gummielastisclien Dichtung hineinragt.
Hierbei entstunden jedoch erhebliche Lagerungsprobleme, weil beide Kapillaren mit extrem hoher Genauigkeit
aufeinander ausgerichtet sein müßten, um das mit hoher Drehzahl umlaufende Probengefäß 3
nicht erheblich zu bremsen und die Lagerung des Läufers 31 nicht zu stören. Daher ist am oberen Ende
ein berührungsloser Anschluß der Leitung 48 vorzuziehen, wie er bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
verwirklicht ist Zu diesem Zweck ist das Probengefäß 3 am oberen Ende mit einer trichter- oder
topfartigen Erweiterung 49 versehen, in die ein am Ende der Leitung 48 angebrachtes Röhrchen 50 von
oben berührun^frei hineinragt. Über dieses Röhrchen kann in den Hohlraum 51 der Erweiterung 49
aufsteigendes Medium ohne weiteres abgesaugt werden, so daß ohne weiteres ein Kreislauf vom unteren
zum oberen Ende des Probengefaßes aufrechterha'ten
werden kann.
in die Erweiterung49 ist noch eine gummielastische
Scheibe 52 eingesetzt, die im Bereich ihrer Mitte einen diametralen Schlitz 53 aufweist Herrscht zu beiden
Seiten der Scheibe 52 der gleiche Druck, nimmt die Scheibe die in Fig. 2 dargestellte ebene Lage ein, in
der die den Schlitz 53 begrenzenden Flächen dicht aneinander anliegen. Dadurch ist das Probengefaß 3
an seinem oberen Ende dicht abgeschlossen. Hierdurch wird 1 Jcht nur das sich im Probengefäß befindende
Medium gegen Umwelieinflüfivs geschützt,
sondern es wird auch ein Austropfen des Mediums aus dem Probenröhrchen nach unten verbindert. Wird
dagegen durch Zuführen eines Mediums über die Leitung 46 in dem Probengefäß 3 ein Oberdruck erzeugt,
wölbt sich die Scheibe §2 nach oben auf, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, so saß sieb der Schlitz 53 öffnet
und das Medium 34 durch den Schlitz 53 der Scheibe 52 hindurchtreten kann. Umgekehrt wölbt sich die
Scheibe 52 unter öffnung des Schlitzes 53 entgegengesetzt zu der in Fig. 3 dargestellten Lage nach unten,
werw in dem Probengefäß ein Unterdrück erzeugt wird, so daß beispielsweise Loft oder ein anderes, über
die Leitung 48 zugeführt« Medium von oben in das rtobcfigtlio 3 eiüsiröüjeii kann.
Die Einrichtungen 47 zum Zufuhren und/oder Ableiten
von Probensubstanzea und ggf. Spülmedien
umfassen die notwendigen Behälter für Probensubstanzen und Spüüncdiea, Leitungen und Ventile sowie
Pumpen oder sonstige DnekqueOen, die erforderlich
sind, um auf Grund oa&ceS gegebener oder automatisch
eingeleiteter Sieaerbefcale zu untersuchende
Fluide in das Probengeflß 3 ins über die Höhe der
Empfasgupuls 11 einzufühlen, nach der Aufnahme
des Spektrums wieder abzusaugen oder aber kontinuierlich durch das Probengefäß 3 nindarchznleiten.
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ίο
Dabei kann durch Anwendung von Über- und Unterdruck die Richtung der Zu- i^nd Abfuhr beliebig gewählt
werden. Ferner ist es möglich, das Probengsfäß 3 durch Einleiten und Absaugen einer oder
mehrerer Spüiflüssigkeif in zu reinigen sowie durch
Hindurchblasen eines Trocknungsgases zu trocknen. Ferner besteht die Möglichkeit, unter einem Schutzgas
zu arbeiten, indem das System vor dem Einleiten der Probensubstanz mit dim Schutzgas gefüllt wird, das
dann von der Probensiubstanz verdrängt wird. Auch besteht die Möglichkeiit, mehrere Probensubstanzen
gleichzeitig in das Probengefäß 3 einzuleiten, bei' 'spielsweise um den Alllauf chemischer Reaktionen
zwichen den eingeleiteten Substanzen spektrometrisch zu beobachten. Zn diesem Zweck können., wie
in Fig. 4 dargestellt, in c'as untere Ende des Probengefäßes
3 zwei koaxial zueinander angeordnete Leitungen 55 und 56 münde«, die an die Einrichtung 47
zum Zuführen und/oder Ableiten von Probensubstanzen und ggf. SpülmetLven angeschlossen sind.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist unterhalb des tragenden Bauteils 33 ein die
Leitung 46 umgebender Wärmetauscher 61 angeordnet, der innerhalb einer isolierenden Umhüllung 62
einen Block 63 aufweist, in dem sich ein schraubenförmiger Kanal 64 befindet, dessen Endungen über
Leitungen 65 und 65 mit einer Temperaturregeleinheit
67 verbunden sind, die dazu eingerichtet ist, Heizeder
Kühlflüssigkeiien durch den Kanal 24 zu schikken. Auf diese Weise ist es möglich, den Block 63
und mit ihm das Medium, welches den sich innerhalb des Blockes 63 befindenden Leituifgsabschnitt 68
durchfließt, auf eine gewünschte Temperatur zu bringen.
Bei diesem Medium kann es sich zunächst um eine
Spülflüssigkeit handein, die dazu dient, C as Probengefäß
3 auf die gewünschte Temperatur einzustellen, bevor die ebenfalls auf die gewünschte Temperatur
gebrachte Probsnsubstanz in das Probengefäß 3 eingeleitet
wird. Um festzustellen, ob das Probengefäß die gewünschte Temperatur angenommen hat, kann
am Ausgang des Probengefäßes 3 ein Temperaturfühler
69 angebracht sein, der über eine Leitung 70 mit der Temperaturregeleinheit 67 in Verbindung
steht. Dabei kann die Temperaturregeleinheit 67 die Einrichtungen «7 zum Zuführen von Probensubstan-■;
ζεη und Spü'.rnedier. über eine Sicuerleitung 71 veranlassen,
nach Spülmedien die Probensubstanz zuzuführen, wenn de? Temperaturfühler 69 anzeigt, daß
das Probengefäß 3 die gewünschte Temperatur angenommen hat. Um während der Messung eine Verän-
K) derung der sich im Probengefäß 3 befindenden Probensubstanz
durch einen Wärmeaustausch mit der Umgebung zu vermeiden, kann auf nicht dargestellte
Weise durch geeignete Mittel dafür Sorge getragen werden, daß auch die Umgebung des Probengefäßes 3
r> auf einer Temperatur gehalten wird, die von der gewünschten Probentemperatur nur wenig oder gar
nicht abweicht.
Insgesamt macht es die Erfindung möglich, ohne mechanischen Eingriff in das Spektrometer einen
Probenwechsel vollautomatisch vorzunehmen, was
nicht nur den Vorteil hat, daß keine komplizierten Einrichtungen zur mechanischen Bewegung auszutauschender
Probengefäße od. dgl. benötigt werden, sondern daß auch eine mit Sorgfalt vorgenommene
Justierung des Spektrometcis durch einen Probenwechsel
nicht beeinträchtigt wird. Dabei ist eine Kombination mit anderen Analyssgeräten möglich, insbesondere
mit einem Chromatographen, dessen Fraktionen automatisch zur weiteren Untersuchung durch
so das Spektrometer hindurchgeleitet werden können.
Weiterhin ermöglicht es die Erfindung auf einfache Weise, den Probensubstanzen eine gewünschte Temperatur
zu erteilen und für die Dauer der Untersuchung aufrechtzuerhalten. Endlich erlaubt es die Erfindung
auch, mehrere Substanzen gleichzeitig in das Probengefäß einzuführen, um in dem Probengefäß
stattfindende chemische Reaktionen beobachten zu können. Daher eröffnet die Erfindung der Spinresonanz-Spektrometrip
viele neue Möglichkeiten, die so-
wohl für die wissenschaftliche Forschung ais auch beispielsweise
für die laufende Überwachung chemischer Produkte von Nutzen sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Spinresonanzspekt-ometer mit
a) einem zu untersuchende Fluide aufnehmen- > den rohrförmigen Probengefäß, das im wesentlichen
vertikal gehaltert und an seinem oberen Ende offen ist,
b) einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Rotationsbewegung des von einem Lau- ">
ferteil der Antriebseinrichtung getragenen Probengefäßes um dessen Längsachse und
c) wenigstens einer ortsfesten, an einem Ende des Probengefäßes konzentrisch zu dessen
Längsachse in das Probengsfäß eingeführten ι >
Förderleitung für zu untersuchende Fluide sowie gegebenenfalls Spülmedien,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) die wenigstens eine Förderleitung (45, 46; 56) fluid-dicht durch ein in das untere Ende -7<i
des Probengefäßes (3) eingesetztes Gleitlager (43, 44) in das Probengefäß eingeführt
ist.
2. Spinresonanzspekttometer mit
a) einem zu untersuchende Fluide aufnehmenden rohrförmigen Probengefäß,
b) einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Rotationsbewegung des von einem Läuferteil
der Antriebseinrichtung getragenen Probengefäßes um dessen Längsachse und
c) wenigstens einer ortsfesten, an einem Ende des Probengefäßes konzentrisch zu dessen
Längs ".hse in das Probengefäß eingeführten Förderleitung für zu untersuchende Fluide
sowie gegebenenfalls Sp'>'medien,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) eine weitere ortsfeste Förderleitung (48) in das andere Ende des Probewgefäßes (3) konzentrisch
zu dessen Längsachse eingeführt ist und
e) in die beiden Enden des Probengefäßes (3) jewej!1 Gleitlager (43) zur fluid-dichten Lagerung
der in diese Enden führenden Förderleitungen (45. 46; 48) eingesetzt sind.
3. Spinresonanzspektrometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitlager
von einer Buchse (<ij) aus einem elastischen
reibungsarmen Kunststoff gebildet ist, und daß das durch diese Buchse geführte Ende der Leitung
(45, 46) aus einem starren Kapillarröhrchen (45) besteht, das mit seinem vor der Buchse (43) liegenden
Ende an ein flexibles Röhrchen (46) angeschlossen üi.
4. Spinresonanzspektrometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das starre Kapillarröhrchen
(45) ars unmagnetischem Stahl, insbesondere aus wenigstens einem Abschniti einer Injektionsnadel,
besieht.
5. Spinresonanzspektrometer nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß das flexible w>
Röhrchen (46) der Leitung (45, 46) aus einem dünnen Kunststoffschlauch, insbesondere aus Tetrafluoräthylen,
besteht.
6. Spinresonanzspektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- (,■>
zeichnet, daß wenigstens eine fluid-dicht in das Probengefäfö (3) eingeführte Leitung (56) im Bereich
ihrer Einmündung in das Probengefäß (3) mindestens eine weitere Leitung (55) koaxial umschließt
7. Spinresonanzspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Probengefäß (3)
an seinem oberen Ende eine topf- oder trichterartige Erweiterung (49) aufweist, in welche das Ende
(50) einer weiteren Leitung (48) hineinragt.
8. Spinresonanzspektrometer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des
Probengefäßes (3) ein sich nur bei Druckdifferenzen
zwischen dem Inneren des Probengefäßes und der Umgebung öffnendes Ventil (52, 53, angeordnet
ist
9. Spinrescaanzspektrometer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil von einer aus einem gummielastischen Material bestehenden
Scheibe (52) gebildet wird, die mindestens einen diametra. angeordneten Schlitz (53) aufweist
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2751521A DE2751521C3 (de) | 1977-11-18 | 1977-11-18 | Spinresonanzspektrometer mit einer Einrichtung zum Wechseln der Probensubstanz |
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GB7843804A GB2012426B (en) | 1977-11-18 | 1978-11-09 | Spin resonance spectrometer |
GB7843803A GB2011625B (en) | 1977-11-18 | 1978-11-09 | Spin resonance spectrometer |
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CH (1) | CH635198A5 (de) |
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FR (1) | FR2409511A1 (de) |
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-
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- 1978-11-17 JP JP14123078A patent/JPS5479696A/ja active Granted
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