DE275081C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JKi 275081 -KLASSE 20 c. GRUPPE

Wasserabscheider für Niederdruckdampfheizungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Wasserabscheider für Niederdruckdampfheizungen, insbesondere für Eisenbahnwagen.

Die allgemein zur Anwendung gelangende Niederdruckdampfheizung für Eisenbahnwagen hat den Nachteil, daß deren mit Absperrorganen versehene Einlaßvorrichtung in den meisten Fällen unterhalb des Wagens angeordnet wird und daher häufig ziemlich lange

ίο Zuleitungen bis zum höchsten Punkt der eigentlichen Heizrohre Verwendung finden müssen. In diesen Zuleitungsrohren sammelt sich leicht Kondenswasser an, was für den Heizbetrieb zu verschiedenartigen Störungen Veranlassung gibt.

Gegenstand vorliegender Erfindung soll dazu dienen, das Kondenswasser in der einfächsten und ausgiebigsten Weise zu entfernen. Dieses wird erreicht durch Verwendung eines Wasserabscheiders, bei dem das Wesen der Erfindung gegenüber bekannten Ausführungsformen darin besteht, daß der Wässerabscheider ein konisch ausgebildetes Gehäuse besitzt und mit einer zur Zuführung des Dampfes nach der Heizleitung dienenden Düse und einem ins Freie, mündenden Auslaß zur Ableitung des Kondenswasser versehen ist.

In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 eine Niederdruckdampfheizung mit dem eingeschalteten Wasserabscheider dargestellt, während Fig. 2 eine Ausführungsform des Wasserabscheiders im Schnitt zeigt.

An der unter dem Wagen befindlichen Hauptleitung 1 ist das durch die Stellvorrichtung 2 bedienbare Absperrorgan 3 ange- ^! schlossen, das durch das Zuleitungsrohr 4, 5 mit.den eigentlichen Heizrohren 6 im Wagen in Verbindung steht. Die Heizrohre 6 haben ihren höchsten Punkt an der Verbindungs-" stelle 7 mit dem Zuleitungsrohr 5 und stehen mit dem Abdampfrohr 8 und dem Abtropfrohr 9 mit der atmosphärischen Luft frei in Verbindung, so daß geringe Mengen überschüssiger Dampf und das in den Heizrohren 6 sich bildende Kondenswasser durch diese ungehindert entweichen können. Bisher mußten die Zuleitungsrohre 4 und 5 in der punktiert dargestellten Weise, d. h. mit Gefalle nach dem Absperrorgan 3 zu verlegt werden, damit wenigstens nach Beendigung des Heizbetriebes das sich in · diesen ansammelnde Kondenswasser abfließen konnte.

Das Zuleitungsrohr 4 ist bei Verwendung des Wasserabscheiders 10 mit Gefälle nach diesem verlegt und der letztere ist an der tiefsten Stelle der beiden Zuleitungsrohre 4 und 5 angeordnet. Der Wasserabscheider 10 besteht aus einem konisch oder ähnlich geformten Gehäuse 11 mit einer zentrisch angeordneten Düse 12 und einer nach unten abzweigenden Abflußöffnung 13, Die Düse 12 steht in Verbindung mit der Einströmungsöffnung 14, deren Mundstück nach der Ausströmungsöffnung 15 zu gerichtet ist.

Wenn der Dampf durch das Absperrorgan 3 aus der Hauptleitung 1 in das Zuleitungsrohr 4 übergeführt wird, gelangt er von hier aus in die Düse 12 des Wasserabscheiders 10, das mitgerissene und sich bildende Kondenswasser : mit sieh führend. Infolge seiner Ge-

(2. Auflage, ausgegeben am 23. Juni igi4J

schwindigkeit pflanzt sich der Dampf in gerader Richtung fort und tritt durch die Ausflußöffnung 15 in das Zuleitungsrohr 5 über und gelangt von hier aus in die Heizrohre 6. Das Kondenswasser fließt jedoch aus dem Rohr 4 in die Däse 12 und tropft an deren Ende ab und gelangt durch die Austrittsöffnung 13 ins Freie. Da der Dampf in den Zuleitungsrohren 4, 5 und den Heizrohren 6 ίο keinen Widerstand mehr findet, sondern durch das Abdampfrohr 8 ungehindert ins Freie gelangt, wird er beim Austritt aus der Düse 12 von seiner Richtung nicht abgelenkt.·

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Wasserabscheider für Niederdruckdampfheizungen, gekennzeichnet durch ein konisch ausgebildetes Gehäuse (11) mit einer zur Zuführung des Dampfes nach der . Heizleitung dienenden Düse (12) und einem ins Freie mündenden Auslaß (13) zur Ableitung des Kondenswassers.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.