DE2749969A1 - Elektrolysezelle - Google Patents
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Description
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SOOO Ml N(MIKN I)O
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telex 5 24 070
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l'IIOTECTPATKNT ΜΓΝΟΠΚΜ
27Λ9969
1A/G-50 011
Patentanmeldung
Anmelder: DIAMOND SHAMROCK CORPORATION 1100 Superior Avenue
Cleveland, Ohio 44114, U.S.A.
Titel:
"Elektrolysezelle"
809820/0834
I)H. 15. γ. Ι'ΚίΊΙΜΛΝΝ
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1A/G-50 011
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle zur wirtschaftlichen Herstellung von Halogen als biocides
Mittel aus verdünnten Halogenidlösungen für die Behandlung von Abwässern und sonstigen Flüssigkeiten, insbesondere
von Swimming-pools und Kühltürmen. Die erfindungsgemäße
Zelle kann vorgesehen werden im Pumpenkreislauf von Swimming-pools oder Kühltürmen.
Die erfindungsgemäße Elektrolysezelle besteht aus einer Wanne, die an den Wasserkreislauf angeschlossen
ist und eine Reihe von parallelen ebenen Elektrodenplatten aufweist und die Flüssigkeit durch diese Platten
strömt und dabei es infolge des Stromdurchgangs zu einer Chlorentwicklung kommt.
Chlor wird seit einiger Zeit als biocides Mittel für Abwässer wie auch Wasser aus Swimming-pools und
Kühltürmen angewendet und darüberhinaus auch in vielen Fällen dem Trinkwasser zugesetzt. Bisher geschah das
im allgemeinen durch eine chemische Behandlung der Wässer unter Verwendung von z.B. Hypochlorit. Diese Zugabe von
Chemikalien mit biocider Aktivität wird zunehmend kostspieliger und die immer strenger werdenden Vorschriften
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betreffend den Transport von giftigen oder gefährlichen Chemikalien machen die Herstellung an Ort und Stelle erforderlich
oder führen sogar zu anderen Behandlungen. Elektrochemische Herstellungsverfahren bringen eine
Lösung dieses Problems, da sie in kleinen Einheiten innerhalb bestehender Prozesse in wirtschaftlicher und
ökologischer Hinsicht arbeitsfähig sind und darüberhinaus einen geringen Energiebedarf haben. Die elektrochemischen
Verfahren können ganz allgemein in geschlossenen Systemen arbeiten, so daß sich die Entwicklung oder der Austritt
von Neben- oder Abfallprodukten mit großer Genauigkeit regeln läßt.
Schließlich sind große Mengen von Salzwasser leicht verfügbar, so daß man durch Elektrolyse von Seewasser
einfach und billig Hypochloritlösungen herstellen kann. Häufig finden sich Aiü^pn, wo elektrischer Strom erzeugt
und
wird(auch Swimmingpools und Wasseraufbereitungsanlagen
wird(auch Swimmingpools und Wasseraufbereitungsanlagen
in Gegenden, wo nur Frischwasser verfügbar ist. Dazu kommt noch, daß die billige Chlorgewinnung durch Elektrolyse
behindert wird durch geringe Stromausbeuten und die Ansatabildung an der Kathode. Aus diesem Grund wurden bisher
sehr viel höhere Konzentrationen in den Chloridlösungen für die Herstellung von Chlor angewandt, welches dann
den zu behandelnden Flüssigkeiten zugesetzt wird. Während in solchen Anlagen die Stromausbeute im allgemeinen gut
ist, so wird die wohldosierte Zumischung immer kostspieliger und beeinträchtigt dadurch die Wirtschaftlichkeit der
elektrolytischen Chlorgewinnung für diese Zwecke. Solche Anlagen wurden auch immer komplizierter und es liegen
immer weniger Erfahrungswerte mit solchen Anlagen vor.
Aufgabe der Erfindung ist daher eine Elektrolyse-
Ti 3 Ιο^ΘΠ
zelle für die Herstellung vontchlor)aus einem Elektrolyten
mit sehr geringen Konzentrationen an Halogenid, welche
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sich in den Pumpenkreislauf derartiger Anlagen integrieren läßt.
Mit der erfindungsgemäßen Elektrolysezelle soll an Ort und Stelle in wirtschaftlicher und umweltfreundlicher
Weise biocid wirksames Halogen auch in kleinen Anlagen hergestellt werden können.
Eine Elektrolysezelle nach der Erfindung weist in einer Wanne die entsprechenden Anschlüsse zum Wasserverteilungssystem
auf und enthält eine Vielzahl von ebenen, in Abstand voneinander angeordneter Elektrodenplatten
parallel zueinander, welche an einer Seite einen Überzug besitzen, so daß in einer Richtung die Ionenwanderung
begünstigt wird. Schließlich sind die entsprechenden Elektrodenanschlüsse vorgesehen. Das sich entwickelnde
Haigen löst sich in dem Flüssigkeitsstrom des Verteiler- · systems. Die Salzkonzentration in der Flüssigkeit soll
zumindest 0,5 g/l betragen.
Es wurde festgestellt, daß ein Verfahren zur Herstellung von Halogen (Chlor) aus einer verdünnten Halogensalzlösung
(Natriumchloridlösung) in ausreichender Menge für biocide Wirksamkeit in der Flüssigkeit folgende
Stufen umfassen kann: Es wird der Flüssigkeit so viel Halogenid zugesetzt, daß man eine Konzentration von
zumindest 0,5 g/l erhält. Innerhalb des Flüssigkeits-Verteileuystems
wird nun eine Elektrolysezelle vorgesehen, die eine Vielzahl von ebenen, voneinander im
Abstand und parallel zueinander angeordneten Elektrodenplatten aufweist, weiche auf einer Seite einen Überzug
besitzen, der ein Ionenpotential ,in einer Richtung unter der Wirkung des elektrischen Stroms hervorruft,
inv der nicht alle Elektroden an die
Stromquelle angeschlossen sind. Sie Zelle wird nicht
kontinuierlich betrieben sondern im Hinblick auf die
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biocide Aktivität wird eine entsprechende Menge Halogenid aus der verdünnten Lösung elektrolytisch gespalten. Das
Flüssigkeitsverteilungssystem, in das die Zelle eingeschlossen
ist, soll kontinuierlich arbeitsfähig sein, auch wenn die Zelle nicht in Betrieb ist, um die Elektrodenplatten sauber zu halten.
Die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zelle wird in den beiliegenden Figuren schematisch dargestellt.
Pig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der Elektrolysezelle zur Bildung eines biocid wirksamen Halogenstroms
(Chlor) durch Elektrolyse einer verdünnten Lösung eines Halogenide (Salz);
Pig. 2 zeigt eine Seitenansicht nach 2-2 aus Pig. 1; Pig. 3 ist eine Seitenansicht nach 3-3 der Fig. 1 und
Pig. 4 zeigt schematisch den Einbau einer erfindungsgemäßen Zelle im Rahmen des Wasserkreislaufs zur Chlorierung
des Wassers eines Swimmingpools.
Die Zelle 10 nach Fig. 1 ist bipolar und ist aufgebaut
aus einer Wanne 12 aus Isoliermaterial, welches gegenüber der Flüssigkeit widerstandsfähigkist, wie
Polymethylmethacrylat, Polyvinylchlorid, Polypropylen oder Polyäthylen. An einer Seite der Wanne 12 befinden
sich Stromverteiler H, die den Stromanschluß von einer äußeren Stromquelle zu den Elektrodenplatten bewirken.
So können beispielsweise zwei derartige Stromverteiler mit den Elektrodenplatten 16 verbunden sein, während
ein dritter Stromverteiler durch die Wanne 12 zu der
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Mittelelektrodenplatte geht. Diese Stromverteiler sind an die entsprechenden Klemmen geschaltet. Die Stromverteiler
brauchen - wie aus Figur 2 und 3 entnommen werden kann - nur wenig über die Elektrodenplatten 16 und 18
sich erstrecken.
Es wird angenommen, daß die Polarität von keiner großen Bedeutung ist, solange die Mittelelektrode 18 entgegengesetzte
Polarität besitzt wie die Endelektroden 16. Selbstverständlich können sich auch die beiden Endelektroden
auf unterschiedlicher Polarität befinden. In diesem Fall entfällt dann die Mittelelektrode.
Die Endelektroden 16 und die Mittelelektrode 18 sind eben und sind innerhalb der Wanne 12 parallel zueinander
und im Abstand voneinander entlang der Aohse der Flüssigkeitsströmung durch die Zelle 10 angeordnet. Zwischen den
Endelektroden 16 und der Mittelelktrode 18 (Fig. 2)
können sich mehrere bipolare Elektroden 20 befinden. Auch diese sind eben und in der Wanne 12 parallel zueinander
und im Abstand voneinander fixiert. Die Konstruktion der Zelle erscheint nun wie eine Kolonne mit Zulauf 22 auf
einem Ende und Ablauf 24 auf dem anderen Ende. Beide sind verbunden mit dem Flüssigkeitsverteilungssystem» so daß
die Flüssigkeit die Zelle laminar zwischen den Elektrodenplatten durchströmen kann. Wie Fig. 3 entnommen werden
kann, entspricht der Zulauf und Ablauf 22, 24 fast der gesamten Höhe der Mittelelektrode 18, um den Bereich
geringer Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Zelle minimal zu halten. Dadurch wird eine gute Reinigungswirkung der Flüssigkeitsströmung zur Entfernung von
Ansätzen und Abscheidungen gewährleistet.
Die Montage und Ausrichtung der Elektroden 16, 18 und 20 innerhalb der Wanne 12 kann auf verschiedenste
Weise erfolgen. So kann man in zwei Seiten der Wanne 12
in Schlitze 21 etwa 3,173 mm tief und einer Breite entspre-
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chend den Elektroden 16, 18, 20 vorsehen, so daß diese
da hineinpassen und die Wanne 12 somit eine geschlossene Elektrolysezelle 10 bildet. Die Elektroden können dicht
fixiert werden, um gleichmäßigen Abstand zu gewährleisten und der Flüssigkeit eine entsprechende Strömung durch
diese Abstände zwischen Zulauf 22 und Ablauf 24 zu gestatten.
Es wurde festgestellt, daß der Abstand der Elektroden
16, 18, 20 etwa 0,635 bis 12,7 mm betragen kann, wobei der Elektrodenabstand bevorzugt etwa 1,9 mm ist. Ist der
Elektrodenabstand zu gering, so ist der Strömungswiderstand für den Elektrolyten so hoch, daß damit die Leistungs
fähigkeit der Zelle beeinträchtigt werden kann.
Jede Zelle 10 enthält eine Anode, eine Kathode und eine Anzahl von bipolaren Elektroden 20. Eine bipolare
Elektrode hat eine anodisch wirksame Beschichtung auf einer Seite, so daß sie auf der einen Seite als Kathode
und auf der anderen Seite als Anode v/irksam ist und eine Übertragung eines ionischen Potentials quer durch diese
bipolare Elektrode nur in einer Richtung möglich ist. Die bipolare Elektrode 20 kann aus einem Substrat aufgebaut
sein, welches ein üblicher elektrisch leitender und elektrokatalytisch wirksamer Werkstoff ist, der dem
Elektrolyt zu widerstehen vermag, wie ein Ventilmetall (Aluminium, Hafnium, Molybdän, Niob, Tantal, Titan,
Wolfram, Vanadium, Zirkonium und deren Legierungen). Bevorzugt als Ventilmetall wird wegen der Kosten, der Verf
ügbarkeit und der elektrischen und chemischen Eigenschaften Titan. Dieses Substrat wird für eine bipolare Elektrode
20 oberflächlich ein Edelmetall, ein Edelmetalloxid alleine oder in Verbindung mit einem Oxid eines Ventilmetalls oder
andere elektrokatalytisch wirksame, korrosionsbeständige Stoffe enthalten (US-PS 3 632 498 und 3 711 385). Diese
Überzüge finden sicflu£uf einer Seite jeder bipolaren
Elektrode 20, um einen Durchgang dea Ionenpotentials
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nur in einer Richtung zu gestatten und die bipolare
Konfiguration der Zelle 10 zu verbessern. Eine bipolare Konfiguration kann definiert werden als eine Elektrolysezelle,
in der die Stromzufuhr nur zu wesentlich weniger als den vorhandenen Elektroden erfolgt und diese Elektroden
nicht direkt an die Stromquelle angeschlossen» auf einer Seite als Anode und auf der anderen Seite als
Kathode wirken, so daß das ionische Potential durch dieses Bauteil nur in einer Richtung fließen kann.
Die bipolare Elektrode 20 muß ausreichend dick sein, um über die ganze Betriebsfähigkeit der Zelle ausreichenden
Zusammenhalt zu gewährleisten. Im allgemeinen entspricht eine Stärke von 0,508 bis 1,524 mm. Derartige Elektrodenkonstruktionen
werden im allgemeinen als dimensionsstabile Anoden bezeichnet, sind allgemein bekannt und werden in
der Industrie in großem Umfang angewandt (US-PS 3 917 518).. Die bipolaren Elektroden 20 und gegebenenfalls auch die
Mittelelektrode 18 und/oder die Endelektroden 16 können in dieser Weise ausgeführt sein.
Die Anordnung der Elektroden 16, 18, 20 kann auf verschiedene Weise stattfinden. Nach einer Ausführungsform
ist die Mittel elektrode 18 eine doppelt beschichtete Anode und die Endelektroden 16 sind Kathoden. In diesem
Fall sind die bipolaren Elektroden 20 so angeordnet, daß die beschichteten Flächen den Endkathoden zugekehrt sind.
Bei einer anderen Ausführungsform ist die Mittelelektrode 18 die Kathode und die Endelektroden 16 die Anoden, die
auf einer Seite eine Beschichtung tragen. Die bipolaren Elektroden 20 zwischen Mittelelektrode und Endelektroden
kehren die beschichtete Fläche der kathodischen Mittelplatte 18 zu. Bei dieser Ausführungsform erfolgt der
elektrische Anschluß an die Stromquelle zu der Mittelelektrode 18 und zu den Endelektroden 16. Die bipolaren
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Elektroden 20 sind ionisch aufgeladen, so daß sie in einer bipolaren Konfiguration zur Überführung des ionischen
Potentials wirksam sind.
Die Kathoden können wie üblich aus beliebigen elektrisch leitenden, korrosionsbeständigen Werkstoffen bestehen, wie
Eisen, Flußstahl, korrosionsbeständer Stahl, Nickel, mit korrosionsbeständigem Stahl plattierten Kupfer oder mit
Nickel plattiertem Kupfer. Die Stärke der Kathoden soll in dem gleichen Bereich wie die der Anode liegen. Die Zelle
10 und insbesondere die Elektroden 16, 18, 20 werden im Hinblick auf die angestrebte Halogenmenge für die biocide
Wirksamkeit bemessen. Für eine kleine Anlage innerhalb des Wasserkreislaufes entspricht z.B. eine Anodenfläche in
der Größenordnung von 11,61 bis 14,19 dm (180 bis 220 sq.in).
In der Fig. 4 ist ein Verteilungsystem für einen
eine Swimmingpool gezeigt, in wiehern erfindungsgemäße Zelle
integriert ist. Das Flüssigkeits-Verteilungssystem dient zum Transport eines beliebigen Teils oder der gesamten
Flüssigkeit, die behandelt werden soll, einschließlich einem Rücklaufystem für einen Swmmingpool, ein Kühlmittelsystem
für große Kraftwerke und Rücklaufsysteme für die Abwasseraufbereitung. Die zu lösende Aufgabe ist die
Zurverfügungstellung von bioeid wirksamem Chlor(für
Swimmingpools)durch die Elektrolysezelle. Es ist aber selbstverständlich auch möglich, andere Halogene wie
Jod als bioeid wirksames Mittel zu erzeugen. Nach Fig. kommt der Zulauf 22 aus dem Swimmingpool, wobei in
dieser Leitung eins Pumpe 28 und ein Filtergefäß 30 vorgesehen ist. In dem Filtergefäß können Teilchen über die
Rückwaachleitung 32 gehalten werden, und das Wasser wird
über die Speiseleitungen 34 wieder eingeleitet. Die Elektrolysezelle 10 steht über den Ablauf 24 mit dem
Swimmingpool in Verbindung,und zwar nach dem Filterge-
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faß 30. Ein Regelgerät 36 kann auf die Pumpe 28 wirken sowie auf den Betrieb der Zelle 10 je nach dem Bedarf.
Die Dimensionierung der Elektrolysezelle 10 für die ausreichende Halogenbildung für die biocide Wirksamkeit
in einem Swimmingpool mit einem Fassungsvermögen von etwa 757 hl beträgt etwa 31,75 x 76,2 χ 152,4 mm
und hat eine gesamte Anodenfläche in der Größenordnung von etwa 13,87 dm2.
Bei diesem speziellen Anwendungsgebiet der Chlorierung von Badewasser wird für die Beeinflussung der
Elektrolysezeit und Tätigkeit der Pumpe eine entsprechende Automatik angewandt. So kann es sich bei dem
Regelgerät 36 um eine Programmierung auf 24 h für die
Pumpe 28 und eine Programmierung von 15 min für die Elektrolyse handeln. Der Elektrolysezelle 10 wird Gleichstrom
über einen Gleichrichter entsprechend geringer Spannung und Stromdichte zugeführt. Diese geringe
Spannung verringert die Möglichkeit für vagabundierende Ströme in dem ESctrolyt, was zur Sicherheit des Betriebes
beiträgt. Dadurch werden zwei Grundprobleme überwunden, in der Hauptsache der nivelierende Effekt und das Konzentrationsgefälle.
Durch Zugabe von Chemikalien ist die Halogenkonzentration höher und nach Zugabe der
Chemikalien in das Badewasser fällt die Konzentration, wobei ein nivelierender Effekt eintritt. Da die dem
Badewasser zuzusetzenden Chemikalien in einem sehr kleinen Bereich des Swimmingpools zugesetzt werden, so
tritt ein Konzentrationsgefälle derart auf,daß lokal hohe Konzentration und niedere Konzentration herrscht.
Die Elektrolysezelle 10 nach der Erfindung bewirkt eine eher gleichmäßige Halogenkonzentration, da die Zugabe
über lange Zeit stattfindet. Auch durch Einführung des Halogens in das Verteilungssystem anstelle in das
stehende Wasser wird die Konzentration sehr viel schneller/und sehr viel gleichmäßiger sein.
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Dies alles führt zu geringeren Augenentzündungen der Schwimmer und ergibt ein sehr klares Wasser. Die
bisher in Swimmingpools gegebenen Chemikalien enthielten inerte Elemente, die in Wasser nicht vollständig löslich
waren und damit zu einer Trübung des Wassers führten, wohingegen die Elektrolysezelle nach der Erfindung reines
Halogen liefert, welches momentan in der Flüssigkeit des Verteilersystems gelöst wird.
Die Elektrolysezelle arbeitet bei einer Spannung von 10 bis 50 V, vorzugsweise etwa 20 bis 30 V. Die Betriebsweise
soll nicht kontinuierlich sein, so daß Ablagerungen an den Kathodenflächen vermieden werden. Zwischen den Betriebszeiten
der Zelle werden die Elektroden durch die Flüssigkeit des Verteilungssystems gewaschen. So kann man
z.B. nach einer Elektrolysezeit von etwa 1 bi3 30 min den Strom abstellen, jedoch die Pumpe weiter laufen lassen,
so daß Elektrolyt durch die Zelle gepumpt wird, und zwar nochmals 1 bis 60 min, was eine Reinigung der Elektrodenflachen
bewirkt. Dieser Zyklus kann beliebig oft wiederholt werden. Es wird angenommen, daß auch kürzere Zyklen zulässig
sind, um den Halogengeha.lt auf dem für die biocide Aktivität erforderlichen Niveau zu halten.
Ist einmal ein Programm für ein bestimmtes Schwimmbecken festgelegt, so wird dieses automatisch chloriert,
wofür nur noch geringfügige Tätigkeiten vom Bedienungspersonal erforderlich sind. Wenn sich einmal der Chlorgehalt
in unerwünschter Weise ändert, so bewirkt das Regelsystem durch eine besondere Flexibilität eine Neueinstellung
mit sehr geringer Verzögerung und die Aufrechterhaltung entsprechender Konzentration über lange Zeit ist im
allgemeinen möglich durch direkte Zugabe von Chemikalien zu dem Badewasser.
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Die Strömungsgeschwindigkeit des Elektrolyten ist im allgemeinen 75»7 bis 265 l/min in den Elektrodenzwischenräumen.
Damit wird auch weitgehend eine Ablagerung von Peststoffen an den Kathodenflächen vermieden und die Möglichkeit
einer Stromableitung herabgesetzt. Die Strömungsgeschwindigkeit durch die Zelle beträgt im allgemeinen mehr als 0,6 m/s.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der erfindungsgemäßen
Elektrolysezelle ist deren Arbeitsfähigkeit auch bei sehr geringen Konzentrationen an Halogenid in dem System. Die
Halogenidkonzentration soll im allgemeinen zwischen 0,5 und 5 g/l liegen. Für die Herstellung von Chlor heißt das, daß
die Natriumchloridkonzentration zwischen 0,5 und 5 g/l liegen
soll, jedoch können - wie oben bereits angedeutet zur
Herstellung anderer Halogene auch andere Halogenide elektrolysiert werden. Die bevorzugte Salzkonzentration
ist 1 bis 3 g/l.
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter erläutert.
Es wurden zwei Zellen mit Wannen aus Polyacrylat angewendet,
und zwar für Zelle 1 mit einer beschichteten Anodenfläche von 12,77 dm2 (US-PS 3 632 498 und 3 711 385)
für einfach-bipolare Anordnung und für Zelle 2 11,74 dm für doppelt-bipolare Anordnung. Die Kathoden bestanden
jeweils aus korrosionsbeständigem Stahl der Spezifikation 316. In den folgenden Tabellen I und II sind die Ergebnisse
bei stehender bzw. umgepumpter Flüssigkeit zusammengefaßt. Für die Versuche mit umgepumpter Flüssigkeit wurde ein 15-1-Vorratsgefäß
angewandt.
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TABELLE I
Zelle
Na.Cl g/l
1,0
1,0
2,0
2,0
0,8 0,8 0,8 0,8
50 25 50 20
1,6 3,6 3,0 3,1
min
Strom-Ausbeute
5 1 1
48$
CO CD CT) CD
Zelle
NaCl g/l Strom-Ausbeute
1,0 1,0 1,0 1,0 1,5 1,5 1,5 1,5 2,0 2,0 2,0 2,0 1,0 1,0 1,0 1,0
50 | 1,7 | 5 | 51 |
50 | 1,7 | 10 | 51 |
50 | 1,7 | 15 | 46 |
50 | 1,7 | 20 | 43 |
50 | 2,4 | 5 | 65 |
50 | 2,4 | 10 | 57 |
50 | 2,4 | 15 | 53 |
50 | 2,4 | 20 | 49 |
50 | 3,2 | 5 | 66 |
50 | 3,2 | 10 | 58 |
50 | 3,2 | 15 | 55 |
50 | 3,2 | 20 | 52 |
25 | 2,8 | 5 | 55 |
25 | 2,8 | 10 | 47 |
25 | 2,8 | 15 | 44 |
25 | 2,8 | 20 | 41 |
CD CD C7> CD
Das Wasser eines Schwimmbeckens mit einem Fassungsvermögen von 454 hl (12 000 gallons) wurde erfindungsgemäß
behandelt und dazu eine NaCl-Konzentration von 1,11 g/l
und ein Rest-Chlorgehalt von 3,48 ppm eingestellt. Die Elektrolysezelle enthielt eine anodische Mittelelektrode
und 5 bipolare Elektroden sowie an jeder Seite eine kathodische Endplatte, Anodenfläche 12,9 dm . Elektrolysebedingungen:
Gleichstrom 6 A, 25 V. Eine Pumpe mit einem Leistungsvermögen von 189 l/min wurde für die
Chlorerzeugung vorgesehen. Die Chlorerzeugung wurde in kontinuierlichem Betrieb gehalten. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III zusammengefaßt.
ppm Cl
am ... | Tag | im Becken | in der Zelle |
O | 3,48 | 3,64 | |
1 | 0,80 | 1,75 23 V, 3,25 A | |
5 | 1,20 | 1,84 Stromausbeute 28,2$ | |
6 | 0,40 | 0,92 | |
7 | 0,20 | 0,70 | |
8 | < 0,10 | warmes V/asser führte zu gerin gem Rest-Chlorgehalt. Zuspeisung von trockenem Cl |
|
11 | 0,36 | 0,70 3,25 A 1,06 g/l NaCl |
Eine Elektrolysezelle enthielt eine kathodische Mittelelektrode, 5 bipolare Elektroden und an jeder Seite eine
anodische Endelektrode. Es wurde ein Zeitgeber für 15 min
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vorgesehen und eingestellt auf eine Elektrolysezeit von 12 min und eine Pause von 3 min* Ein 24-h-Zeitgeber war
eingestellt auf 12h Betrieb und 12 h Pause für den Chlorierungszyklus. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
IV zusammengefaßt. Es wird darauf hingewiesen, daß eine nicht kontinuierliche Betriebsführung der Zelle die Ergebnisse
wesentlich verbessert.
TABELLE | IV | t,72 g/l NaCl | |
am ... Tag | ppm Cl im Becken in |
der Zelle | 4,5 A |
O | Zeitgeber: 8 h ein T6 h aus 1,68 g/l NaCl |
||
1 | 2,7 | 4,2 | Stromausbeute 55 bis 60# 2,5 A, 1,48 g/l NaCl |
6 | mm | 2,5 A | |
13 | 2,3 | 3,4 | 2,5 A |
16 | 1,3 | 2,0 | |
19 | 1,6 | 3,2 | |
23 | 2,1 | 3,2 | |
26 | 1,4 | 2,5 | |
Beispiel 4 | |||
Es wurde eine Elektrolysezelle für Schwimmbecken verschiedener Größe,wie in Beispiel 2 beschrieben, installiert
mit Ausnahme, daß der Zeitgeber auf die in der Tabelle V angegebenen Programme eingestellt war und die Ergebnisse
über eine Arbeitszeit von 12 Wochen aufgezeichnet worden sind, Die Ziffernwerte sind Mittelwerte über eine angenommene Arbeitszeit
von 1 Woche.
809820/0834
41,6 hl
ein/aus min
Betriebszeit h/Tag
Cl in ppm
45,42 hl
ein/au3 min
Betriebszeit h/Tag
Cl in ppm
58,7 hl
ein/aus min Betriebszeit
Cl in ppm
h/Tag
68,1 hl
ein/aus min
Betriebszeit h/Tag
Cl in ppm
TABELLE ,V | 6. Woche | 8. Woche | 12. Woche | |
1. Woche | 3. Woche | 7,5/7,5 8 24,0 3,0 1,8 |
7,5/7,5 8 20,5 3,5 1,6 |
7,5/7,5 8 22,5 4,0 2,0 |
7,5/7,5 8 26,0 4,0 2,0 |
7,5/7,5 88 26,0 4,0 2,0 |
5/10 12 25,0 4,0 1,6 |
5/10 12 26,0 3,5 1,6 |
6/9 12 27,0 3,5 1,0 |
5/10 12 22,5 5,0 1,0 |
5/10 12 24,5 5,0 1,6 |
6/9 10 30,0 2,5 2,0 |
7/8 10 23,0 4,0 1,6 |
7/8 10 26,5 2,75 2,0 |
5/10 10 26,5 3,0 2,0 |
5/10 10 30,0 3,0 1,6 |
7,5/7,5 12 22,5 2,25 2,0 |
7,5/7,5 12 22,0 3,0 1,6 |
7,5/7,5 12 23,0 2,5 2,0 |
7,5/7,5 12 25,0 3,25 1,6 |
7,5/7,5 12 24,0 3,0 2,0 |
|||
-Vt- 27A9969
Wie oben bereits darauf hingewiesen, eignet sich die erfindungsgemäße Elektrolysezelle nicht nur für das
Chloren des Wassers aus Schwimmbecken, sondern zur Erzeugung von biocid wirksamem Halogen bei der Abwasserbehandlung
oder für Kühlwasser, insbesondere von Kernkraftwerken in Gegenden, wo diese Abwasser mit natürlichen
Gewässern oder dergleichen Frischwasser in Berührung kommen sollen. Die Dimensionierung der Zellen erfolgt
im Hinblick auf die benötigte Halogenmenge, so daß eine weitgehendste Abstimmung der Halogenerzeugung für
biocide Wirksamkeit an den jeweiligen Bedarf der Abwasser erzeugenden Anlagen möglich ist. Dadurch wird
ein Transport von Rohchemikalien mit allen damit verbundenen Risiken und Auflagen vermieden. Trotz so geringer
Halogenidkonzentrationen erreicht man doch die Erzeugung von Halogen ausreichender biocider Wirksamkeit
in dem in Rede stehenden flüssigen System.
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Claims (11)
1. Elektrolysezelle zur Herstellung von Halogen, insbesondere als biocid wirksames Mittel, in Form einer Wanne mit
einer Zu- und einer Ableitung innerhalb eines Flüssigkeits-Verteilungssystems,
dessen Flüssigkeit die Zelle durchströmen soll, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von ebenen, zueinander parallelen und im Abstand
voneinander angeordneten Elektroden, die an einer Seite eine Beschichtung tragen, daß der Durchtritt ionischen
Potentials in einer Richtung ermöglicht ist, und nicht alle der Elektroden direkt mit der Stromquelle verbunden sind.
2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Endelektroden, eine
Mittelelektrode und 1 bis 30, vorzugsweise 6 bis 20 bipolare Elektroden vorgesehen sind.
3. Elektrolysezelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Endelektroden und
die Mittelelektrode an die Stromquelle angeschlossen sind.
4. Elektrolysezelle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die bipolaren Elektroden
809820/0834
einen Überzug eines elektro-katalytisch wirksamen,
korrosionsbeständigen Materials auf der der Kathode zugekehrten Seite besitzen.
5. !elektrolysezelle nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß die Zulauf- und Ablauföffnung für die zu behandelnde Flüssigkeit an
den beiden Enden der Elektrolysezelle fast so groß sind wie die Mittelelektrode.
6. Elektrolysezelle nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektroden eine
Stärke von 0,508 bis 1,524 mm aufweisen.
7. Elektrolysezelle nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Elektrodenabstand
zwischen 0,635 und 12,7 mm liegt und vorzugsweise etwa 1,9 nra ist.
8. Elektrolysezelle nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektroden
innerhalb der Wanne, welche eine Vielzahl von etwa 3,175 mm tiefen Schlitzen besitzt, fixiert sind.
9. Elektrolysezelle nach Anspruch 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet , daß die gesamte Anoden-
2 fläche zwischen etwa 11,61 und 14,19 dm liegt.
10. Verfahren zum Betreiben der Elektrolysezelle nach Anspruch 1 bis 9 durch Elektrolyse einer verdünnten
Halogenidlösung für die Erzeugung von biocid wirksamem Halogen, dadurch gekenn zeichnet,
daß man der zu behandelnden flüssigkeit Halogenid für eine Konzentration von zumindest 0,5 g/l
809820/0834
zusetzt und bei einer Strömungsgeschwindigkeit zwischen den Elektroden von etwa 0,3 bis 0,9 ni/si einer Spannung
von etwa 10 bis 50 V und einer Stromdichte von etwa 0,3
bis 19 A/dm mit Unterbrechungen elektrolysiert.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Flüssigkeitsströmung
durch die Elektrolysezelle 1 bis 30 min elektrolysiert und dann die Plüssigkeitsströmung weitere 1 bis 60 min aufrecht
erhält und dieses Programm entsprechend oft wiederholt.
809820/0834
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