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Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizungsanlage nach dem
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Gattungsbegriff des Anspruchs 1. In Wohnungen und Wohnhäusern ist
der Heizungsbedarf der einzelnen Räume vielfach recht unterschiedlich. Insbesondere
zu Beginn und am Ende der jährlichen Heizperiode kann vielfach der Brennstoffbedarf
dadurch vermindert werden, daß bestimmte Raumgruppen wie Schlafräume, Flur und Nebenräume
überhaupt nicht geheizt werden. Dies läßt sich bei herkömmlichen Beizungsanlagen
mit einem gemeinsamen die gesamte Anlage versorgenden Heizkessel dadurch erreichen,
daß man die Heizkörperventile in den betreffenden Räumen von liand schließt. Dies
hat jedoch bei stark wechselnder Witterung den Nachteil, daß bei erneutem und ggf.
nur für eine kurze Zeitspanne, z. B. während der Abendstunden, vorhandenem Hei.zbedarf
die betreffenden Ileizkörperventile wieder geöffnet und anschließend erneut geschlossen
werden müssen. Bei Anlagen mit mehreren den einzelnen Gruppen von Räumen, beispielsweise
Wohnräumen und Küche, SchlafrAumen, Flur, Garage und Nebenräumen zugeordneten Raumthermostaten
besteht die Möglichkeit, den der betreffenden Raumgruppe zugeordneten Raumthermostaten
auf eine möglichst niedrige Temperatur einzustellen, solange diese Räume nicht geheizt
werden sollen. Hierdurch vermeidet man zwar das Auf- und Zudrehen der Heizkörperventile,
mit der Änderung der Temperatureinstellung am Raumthermostaten geht jedoch die vorherige
Einstellung verloren, und bei erneutem Heizbedarf muß erst der Rauznthermostat neu
eingestellt werden. Je umständlicher die erforderlichen Maßnahmen zur vorübergehenden
Abschaltung der Heizzufuhr zu bestimmten Räumen sind, umso größer ist die Gefahr,
daß eine solche, insbesondere aus Kostengründen für den Verbraucher aber auch aus
volkswirtschaftlichen Gründen anzustrebende Maßnahme zur Einsparung von Heizenergie
unterbleibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es folglich, mit möglichst einfachen Mitteln
eine wahlweise Zu- und Abschaltung bestimmter Raumgruppen an eine Warmwasserheizungsanlage
zu ermöglichen, wobei im Falle eines Heizbedarfs in allen heizbaren Räumen bestimmte
Räume,
beispielsweise Wohnräume und Küche gegenüber anderen Räumen, beispielsweise Schlaf-
und Nebenräumen bevorzugt beheizt werden. Diese Aufgabe wird gelöst durch die im
Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung. Sie ermöglicht einerseits eine wahlweise Zu-
und Abschaltung bestimmter Gruppen von Räumen und außerdem eine von Fall zu Fall
unterschiedliche Soll temperatur in den einzelnen Raumyruppen. Beispielsweise wird
in den Wohnräumen die gewünschte Temperatur im allgemeine höher liegen als in Schlaf-
und Nebenräumen. Dies lc-;ßt sich durch den einzelnen Raumgruppen zugeordnete Raurnthcrmostate
erreichen. Darüber hinaus kann in bekannter Weise die Temperatur während der Nachtstunden
entweder durch eine von Tiand einstellbare Nachtabsenkung oder mit Hilfe eines die
Nachtabsenkung selbsttfitig einstellenden Uhrenthermostaten verringert werden. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen wiedergegebenen
Ausführungsbeispiels heschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 den wasserseitigen Schaltplan
einer ileizungsanlage mit drei Gruppen von Räumen und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel
der elektrischen Steuerschaltung für die Versorguny der einzelnen Heizkörpergruppen
in Abhängigkeit vom Wärmebedarf der betreffenden Räume und der den einzelnen Raumgruppen
zugeordnete Heizungspriorität.
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Das Beispiel zeigt die Unterteilung der Raumheizkörper eines Ein-
oder Mehrfamilienhauses in drei Raumgruppen, nämlich eine erste Heizkörpergruppe
RAD1 für die Wohnräume und Küchen, eine zweite Heizkörpergruppe RAD2 in den Schlafräumen
sowie eine dritte Heizkörpergruppe RAD3 für Flur, Bad, Nebenräume ggf.
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Garage und dergl.. Alle drei Heizkörpergruppen werden nach Bedarf
aus einem gemeinsamen Heizkessel K mit Heizwasser versorgt.
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Ein Brenner BR ist über ein Gasregelgerät GR an die Gasversorgungsleitung
GL angeschlossen. Das Gasregelgerät enthält einen
oder mehrere Druckregler
zur Steuerung der dem Brenner BR zugeführten Gasmenge. Hierfür geeignete Gasregelgeräte
sind bekannt. Anstelle eines Gasbrenners kann auch ein ölbrenner mit entsprechendem
ölbrennersteuergerät vorgesehen sein.
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FUr den Heizwasserumlauf in der Anlage sorgt eine Umwälzpumpe P, während
die Einschaltung der verschiedenen Heizkörpergruppen RAD1 bis RAD3 mit Hilfe zweier
Dreiwegeumschaltventile WV1 und V2 erfolgt. Es handelt sich vorzugsweise um Magnetventile,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel derart aufgebaut sind, daß bei Einschaltung
des Ventils WV1 die Heizkörpergruppe FGD1 in den Heizwasserkreislauf eingeschaltet
ist. Bleibt das Ventil WV1 stromlos und ist das Ventil WV2 eingeschaltet, so erhält
die Heizkörpergruppe RAD2 Heizwasser während im Fall, daß beide Dreiwegeventile
WV1 und JV2 stromlos sind, die Heizkörpergruppe RAD3 an den Heizwasserkreislauf
angeschlossen ist. Jeder Heizkörpergruppe ist ein Gruppenauswahischalter S1, S2
bzw. S3 sowie ein Raumthermostat RT1, RT2 bzw. RT3 zugeordnet. Die Gruppenauswahlschalter
befinden sich vorzugsweise in einem zentralen Steuergerät, während der betreffende
Raumthermostat jeweils in einen der zur Gruppe gehörenden Räume untergebracht ist.
In den Vorlaufleitungen VL1, VL2 bzw. VL3 zu den drei Heizkörpergruppen ist jeweils
ein Vorlaufthermostat T1, T2 bzw. T3 vorgesehen, während in der gemeinsamen Hauptvorlaufleitung
VL der Temperaturbegrenzer LI liegt. Die Rücklauf leitungen RL1, RL2 bzw. Rt3 von
den drei Neizkörpergruppen sind an die beiden Dreiwegeventile WV1 und WV2 angeschlossen.
Während in Fig. 1 die einzelnen Temperaturfühler und Schalter jeweils mit Großbuchstaben
bezeichnet sind, sind in Fig. 2 die zugehörigen Kontakte jeweils mit Kleinbuchstaben
angegeben. Darüber hinaus sind im Schaltbild gemäß Fig. 2 zwei Relais A und B mit
entsprechenden Kontakten a und b vorhanden, die der Umschaltung der einzelnen Heizwasserkreisläufe
und der Einschaltung der zugeordneten Raum-und Vorlaufthermostate dienen. Den elektrischen
Anschlußklemmen X und Y wird eine elektrische Versorgungsspannung zur Speisung der
Relais A und B sowie der Erregerwicklungen wvl und wv2 der
beiden
Dreiwegeventile sowie der Einschalt-Erregerwicklung gv eines Magnetventils GV im
Gasregelgerät GR zugeführt.
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Mit den Auswahlschaltern S1 bis S3 kann jeweils diejenige Heizkörpergruppe
ausgewählt werden, welche beheizt werden soll. Werden gleichzeitig mehrere Heizkörpergruppen
ausgewählt, so ist im gezeigten Ausführungsbeispiel diese Priorität der einzelnen
Heizkreisläufe so vergeben, daß zucht die Heizkörpergruppe 1 für die Wohnräume und
die Küche bedient wird und erst nachdem deren Wärmebedarf befriedigt ist, die Heizkörper
der Gruppen 2 und 3 in der genannten Reihenfolge zum Zuge kommen. Ist die Heizkörpergruppe
RAD1 hingegen durch Nichtbestätigung dcs Schalters S1 abgeschaltet, so hat die Heizkörpergruppe
RAD2 Vorrang gegenüber der Heizkörpergruppe RAD3. Bei der in Fig. 2 wiedergegebenen
Schalterstellung ist nur die Heizkörpergruppe RAD1 eingeschaltet und der ihr zugeordnete
Raumthermostat RT1 hat ein Kontakt rtl geschlossen und fordert somit die Zufuhr
von Wärme an. Die Kontakte ti bis tk der Vorlaufthermostate öffnen sobald die Vorlauftemperatur
in dem betreffenden Vorlaufleitungen VLl bis VL3 einen vorgegebenen Wert überschreitet.
Normalerweise sind diese Kontakte, wie dargestellt, geschlossen.
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Über den Kontakt li des Temperaturbegrenzers LI, den Kontakt s1 des
Wahlschalters S1, sowie die Kontakte rt1 und tl liegt das Relais A an Spannung,
so daß seine Kontakte al bis a4 die in Fig. 2 wiedergegebene Schaltstellung einnehmen.
Über den Kontakt a1 wird die Erregerwicklung wv1 des Dreiwegeventils WV1 mit Strom
versorgt und über den Kontakt a2 die Erregerwicklung gv des Gasmagnetventils GV
an Spannung gelegt. Damit yelangt Gas zum Hauptbrenner BR, welches das Wasser im
Heizkessel HK erwärmt. Das Dreiwegeventil WV1 schließt die Heizkörpergruppe RAD1
an die gemeinsame Rücklaufleitung RL an. Die Umwälzpumpe P treibt das aufgeheizte
Heizwasser durch die Heizkörpergruppe RAD1.
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Über die Kontakte a3 und a4 sind die den beiden übrigen Heizkörpergruppen
zugeordneten Raum- und Vorlaufthermostatkontakte
sowie das Dreiwegeventil
WV2 und das Relais B vom Netz getrennt.
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Sobald der Heizbedarf in den Räumen der Gruppe 1 gedeckt ist, öffnet
der Raumthermostat seinen Kontakt rtl, das Relais fällt ab und die Erregerwicklungen
von Dreiwegeventil-WV1 und Gasmagnetventil GV werden stromlos. Die Brennstoffzufuhr
wird unterbrochen. Da die Wahlschalter S2 und S3 voraussetzungsgemäß nicht betätigt
sind, bleibt die Gaszufuhr zum Brenner BR solange unterbrochen, bis der Raumthermostat
RT1 erneut die Zufuhr von Wärme fordert und seinen Kontakt rtl schließt.
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Ist außer der Raumgruppe 1 auch noch die Rawngruppe 2 durch Betätigen
des zugehörigen Wahl schalters S2 vorgewählt, so wird sofern der Raumthermostat
PtT1 seinen Kontakt noch geschlossen hält, zunächst die Heizkörpergruppe RAD1 mit
Heizwasser versorgt, während über den Kontakt a4 des Relais A der Wahlschalterkontakt
s2 vom Netz getrennt ist. Ist der Wärmebedarf in der Raumgruppe 1 gedeckt und öffnet
somit der Raumthermostatkontakt rtl, so fällt das Relais A ab, wodurch der Kontakt
a4 umschaltet und bei geschlossenem Wahlschalter S2 über den Kontakt rt2 des Raumthermostaten
RT2 der Heizkörpergruppe RAD2 das Relais B zum Ansprechen bringt. Dieses schließt
mit seinem Kontakt b2 die Erregerwicklung wv2 an die Stromversorgungsklemmen Y.
und Y an, so daß nunmehr der Heizwasserkreislauf über die Heizkörper RAD2 geschlossen
ist. Da das Relais A abgefallen ist, liegt die Erregerwicklung gv des Gasnagnetventils
GV über die Kontakte a3, b2 und a4 zwischen den Stronnrersorgungsklemmen X und Y.
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Damit wird die Gaszufuhr zum Brenner BR ermöglicht, so daß die Raumheizkörper
der Gruppe 2 aufgeheizt werden. Ist diesen Räumen genügend Wärme zugeftihrt worden,
so öffnet der Rausthermostat RT2 seinen Kontakt rt2, wodurch das Relais B abfällt,
d. h. die in Fig. 2 gezeigte Schaltstellung einnimmt und damit das Dreiwegeventil
WV2 sowie das Gasventil GV von der Stromversorgung trennt.
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Sind nur die Schalter S2 und S3 betätigt, so hat die Gruppe 2 Vorrang,
weil das Relais B über die Kontakte a4, s2, rt2 und t2 anspricht und mit seinem
Kontakt b3 den Stromkreis für Thermostatkontakte der dritten Heiskörpergruppe RAD3
auftrennt. Erst wenn
den Heizkörpern RAD2 der zwei ton Gruppe genügend
Wärme zugeführt ist und somit der Raumthermostatkontakt rt2 öffnet, das Relais B
abfällt und mit seinem Kontakt b3 den Wahlschalterkontakt s3 wirksam werden läßt,
kann die Heizkörpergruppe RAD3 mit Heizwasser versorgt werden. In diesem Falle sirld
beide Dreiwegeventile WV1 und WV2 stromlos, während die Erregerwicklung gv des Gasventils
über die Kontakte a3, t3, rt3, b3, s3 und a! an Spannung liegt. Sobald diesen Heizkörpern
RAD3 genügend Wärme zugeführt ist, öffnet der Raumthermostatkontakt rt3 und unterbricht
die weitere Gaszufuhr zum Brenner. Aus dern Schaltbild gemäß Fig. 2 ist leicht ableitbar,
daß auch in Palle der alleinigen Einschaltung der Gruppen 1 und 3 jeweils die Heizkörper
der Gruppe 1 Vorrang haben, weil das Relais A mit seinem Kontakt a4 beide Wahlschalter
s2 und s3 solange vom Netz trennt, wie für die Gruppe 1 ein Wärmebedarf besteht.
Der Kesseltemperaturbegrenzer LI unterbricht jegliche Wärmezufuhr sobald die Kesselwassertemperatur
einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
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Werden abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel die Hei>-körper
zu nur zwei oder mehr als drei Gruppen zusammengefaßt, so läßt sich die Erfindung
bei entsprechender einpassung der.
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Schaltungsanordung in gleicher Weise vorteilhaft einsetzen.
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L e e r s e i t e