DE2749064A1 - Verfahren zur herstellung eines amins - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines aminsInfo
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Description
K 2156 GEW
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Den Haag, Niederlande
"Verfahren zur Herstellung eines Amins"
beanspruchte Priorität:
ή. November 1976 - V.St.A. - Nr. 738 815
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Amins
durch Umsetzen eines Alkohols, Aldehyds oder Ketons mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen mit Ammoniak, einem primären oder sekundären
Amin in einer reduzierenden Atmosphäre in Gegenwart eines Katalysators.
Für die Herstellung von Aminen aus Alkoholen sind bisher viele Katalysatoren beschrieben worden, z.B. in.der GB-PS 436 MlI
typische Hydrierungskatalysatoren für die Herstellung von Aminen
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aus Alkoholen. In der US-PS 3 128 311 werden Alkohole mit Ammoniak in Gegenwart eines Katalysators, der Nickel, Kupfer und
ein Oxid von Chrom, Titan, Thorium, Zink oder Magnesium enthält, umgesetzt. In der US-PS 3 520 933 ist eine Anzahl von Metallen
offenbart, die in Kombination mit einer durch Pyrolyse hergestellten Säure oder einer Polysäure für die Umwandlung von
Alkoholen zu Aminen geeignet sind.
In der Literatur findet sich jedoch kein Hinweis, dass die spezifische Kombination von Kupfer und Rhenium einen synergistischen
Effekt auf eine höhere Selektivität und Katalysatorstabilität hat.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung eines Amins durch Umsetzen eines Alkohols, Aldehyds oder Ketons mit
bis zu 25 Kohlenstoffatomen mit Ammoniak, einem primären oder sekundären Amin mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in einer reduzierenden
Atmosphäre, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der
einem Gehalt von insgesamt
ein Gemisch von Metallen und Oxiden mit/0,005 bis 50 Gewichtsprozent
Kupfer und 0,001 bis 30 Gewichtsprozent Rhenium, jeweils bestimmt als Metallkomponente, enthalten.
/enthält Der im erfindungsgemässen Verfahren verwendete Katalysator /
ein Gemisch von Oxiden und/oder Metallen von Kupfer und Rhenium. Die Menge an Kupfer, berechnet als Gewichtsprozent Metall vom
Gesamtkatalysator, beträgt vorzugsweise 0,05 bis 1IO Gewichtsprozent,
insbesondere 0,1 bis 30 Gewichtsprozent. Die Menge an
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- 3—
Rhenium, ebenfalls berechnet als Gewichtsprozent Metall vom
Gesamtkatalysator, beträgt vorzugsweise O1Ol bis 25 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 20 Gewichtsprozent.
Als Trägermaterial für den im erfindungsgemässen Verfahren Verwendeten Katalysator sind herkömmliche poröse und hitzebeständige Trägerstoffe, die sowohl gegenüber dem Ausgangsmaterial als auch gegenüber den im erfindungsgemässen Verfahren
gebildeten Produkten resistent sind. Die Trägerstoffe können natürlichen Ursprungs oder synthetisch sein. Sehr geeignet
sind Kieselsäure und/oder Aluminiumoxid enthaltende Stoffe,
/Holzkohle,
z.B. Aluminiumoxide, / Bimsstein, Magnesiumoxid,
Zirkoniumoxid, Diatomeenerde, Fullererde, Siliciumcarbid, poröse Agglomerate von«Kieselsäure und/oder Siliciumcarbid,
Tone, künstliche und natürliche Zeolithe sowie keramische Produkte. Besonders geeignet sind hitzebeständige Produkte, die Kieselsäure und/oder Aluminiumoxid enthalten,
insbesondere if-Aluminiumoxid enthaltende Materialien.
Der im erfindungsgemässen Verfahren verwendete Katalysator kann
auf verschiedene Weise hergestellt werden, z.B. durch Rollen von Trägerstoffkügelchen in einer Pulveraufschlämmung der
katalytischen Verbindungen. Vorzugsweise wird er jedoch dadurch
hergestellt, dass man das Trägermaterial mit einer wässrigen Lösung geeigneter Salze der aktiven Metalle imprägniert, dann
trocknet und den imprägnierten Träger bei Temperaturen von bis 600°C calciniert. Als Lösungsmittel wird Wasser bevorzugt,
man kann jedoch auch einige organische Lösungsmittel verwenden.
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Geeignete Salze für wässrige Systeme sind Chloride, Bromide, Nitrate, Acetate und Lactate. Andererseits kann man aber auch
Lösungen von Salzen des aktiven Metalls und des Trägerstoffs sprühtrocknen und bei Temperaturen von 100 bis 600°C calcinieren.
Vor der Verwendung wird der im erfindungsgemässen Verfahren verwendete
Katalysator durch Erhitzen in einer reduzierenden Atmosphäre, z.B. in Wasserstoff oder Ammoniak, aktiviert. Bevorzugt
ist Wasserstoff. Eine geeignete Temperatur für diese Aktivierung liegt zwischen 250 und 600°C. Die dafür benötigte Zeit hängt von
der Temperatur ab, d.h. je höher die Temperatur umso kürzer die Zeit. Zweckmässigerweise dauert diese Aktivierung 6 Minuten bis
2 4 Stunden, obwohl Zeiten ausserhalb dieser Grenzen auch geeignet
sind. Aus wirtschaftlichen Gründen jedoch wird man innerhalb der angegebenen Grenzen bleiben.
Als Ausgangsmaterial für das e'rfindungsgemässe Verfahren sind
aliphatische, cycloaliphatische, arylaliphatische oder aromatische Alkohole, Ketone oder Aldehyde mit bis zu 25, vorzugsweise bis zu
20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt. Diese Verbindungen können auch ungesättigt sein, z.B. mit 1 oder 2 olefinischen Doppelbindungen,
und Substituenten tragen, die unter den gegebenen Reaktionsbedingungen
inert sind, z.B. Alkylreste mit 1 bis M Kohlenstoffatomen, die über Ätherbrücken gebunden sind. Von besonderer wirtschaftlicher
Bedeutung sind aliphatische oder cycloaliphatische Alkohole/Aldehyde mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, z.B. Äthanol/al,
Propanol/al, Isopropanol, Butanol/al, Isobutanol/al, 2-Äthylhexanol/al,
Decanol/al, Dodecanol/al, Hexadecanol/al, Cyclopentanol,
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Cyclohexanol, Cyclooctanol, Cyclododecanol, Benzylalkohol/
aMehyd* Phenylathylalkohol/aldehyd, 1,4-Butandiol/al, 1,6-Hexandiol/al, 1,5-Pentadiol/al und l,8-0ctandiol/al.
Beispiele für geeignete Ketone sind Aceton, Me thy la thy Ike ton,
Methylisobutylketon, Phenylmethylketon, Phenylathylketon, 3-Decanon, 5-Dodecanon, Cyclopentanon, Cyclohexanon, Cyclooctanon und Cyclododecanon.
Als Amin für das erfindungsgemässe Verfahren bevorzugt sind
primäre oder sekundäre Amine, z.B. Alkylamine, Cycloalkylamine oder Arylalkylamine mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere Alkylamine mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
1 Aminogruppe im Molekül. Spezielle Beispiele für geeignete Amine sind Monomethylamin, Dimethylamin, Methyläthylamin,
Monoäthylamin und Diäthylamin. Bevorzugt sind Monomethylamin und Dimethylamin.
Im erfindungsgemässen Verfahren werden die Alkohole, Aldehyde oder Ketone zweckmässigerweise mit mindestens einem Äquivalent
Ammoniak oder Amin umgesetzt, wobei das Ammoniak oder das Amin auch im Oberschuss verwendet werden können, z.B. bis zu 50,
vorzugsweise bis zu 20 Mol Ammoniak oder Amin je umzusetzender Hydroxyl- oder Carbonylgruppe.
160 bis 35O0C,vorzugsweise von 180 bis 3000C, und einem Reaktions-
2 2
druck von 1 bis 300 kg/cm , vorzugsweise 1 bis 75 kg/cm , durch-
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geführt-. Vorzugsweise führt man die Reaktion in Gegenwart von
Wasserstoff durch, zweckmässigerweise bei Wasserstoffpartial-
2 2
drücken von 0,7 bis 220 kg/cm , vorzugsweise 7 bis 75 kg/cm .
Günstig ist es,ein molares Verhältnis von Wasserstoff zu Alkohol,
Aldehyd oder Keton über 1 zu verwenden. Das Reaktionssystem kann
aber auch teilweise mit inerten Gasen, wie Stickstoff oder Argon, beaufschlagt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden. Bei einer diskontinuierlichen z.B.
Arbeitsweise wird/ein Hochdruckautoklav,der mit einem Rührer ausgerüstet
ist, mit dem Alkohol, Aldehyd oder Keton, dem Amin oder Ammoniak und dem Katalysator beschickt, mit Wasserstoff beaufschlagt
und bis zur Reaktionstemperatur erhitzt. Nachdem das Gemisch die gewünschte Zeit reagiert hat, wird der Autoklav abgekühlt, der
überschüssige Wasserstoff wird abgelassen,die Produkte werden in
herkömmlicher Weise aufgearbeitet.
z.B.
Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise wird/eine/vertikale Hochdruckkolonne
mit dem Katalysator, dem Alkohol und dem Amin am Kopf der Säule beschickt. Zur gleichen Zeit wird Wasserstoff im
Gleich- oder Gegenstrom in die Kolonne eingespeist. Der
im Kreislauf
Wasserstoff wird günstigerweise dem Verfahren/wieder zugeführt.
Wasserstoff wird günstigerweise dem Verfahren/wieder zugeführt.
Während der Reaktion werden entsprechende Temperatur- und Druckverhältnisse
aufrechterhalten. Das Produkt wird am unteren Ende der Säule entnommen, vom Wasserstoff befreit und in herkömmlicher
Weise aufgearbeitet.
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Eine -andere kontinuierliche Arbeitsweise besteht darin, dass man
das Reaktionsgemisch, in dem der Katalysator dispergiert ist, über Füllkörper oder Staukörper in einem Turm rieseln lässt.
0,3 g Rheniumtrioxid werden in 10 ml verdünnter Salpetersäure gelöst und mit 2,9 g Kupfernitrat versetzt. Diese Lösung wird
dazu Verwendet, 25 g ^-Aluminiumoxid mit einer Oberfläche von 263 m/g und einem Porenvolumen von 0,26 cnr/g zu imprägnieren
(18 χ 30 mesh Reynolds RA-I). Dieses imprägnierte ^-Aluminiumoxid wird in einem Luftstrom in Stufen von 100 bis 5000C ge
trocknet, dann mit stickstoffverdünntem Wasserstoff in Stufen bis zu 500°C reduziert. Der f
Kupfer und 0,7^ % Rhenium.
bis zu 500°C reduziert. Der fertige Katalysator enthält 1,9 %
Gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden verschiedene
Katalysatoren aus ^-Aluminiumoxid hergestellt.
Ein Reaktor mit Rieselphase und einem Volumen von 25 cnr wird
mit 10 cnr des jeweiligen Katalysators beschickt. Monomethylamin bzw. Dimethylamin und 1-Dodecanol werden dem Reaktor mit
einer stündlichen Flüssigkeit-Raumgeschwindigkeit von etwa
1 und einem molaren Verhältnis von Amin zu Alkohol von 3:1
zugeführt. Der Reaktordruck beträgt 27 kg/cm und wird durch
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274906;
einen* Kasserstoffstrom mit einer Geschwindigkeit von 100 cm /
Minute aufrechterhalten. Die Produkte werden nach verschiedenen Reaktionszeiten analysiert, die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tatelle zusammengefasst.
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Reaktion von Monomethylamin bzw. Dimethylamin und 1-Dodecanol
in Gegenwart eines Cu/Fe-Katalysators auf Aluminiumoxid
OO | Katalysator | Versuchs | 1 | Temperatur, | Alkohol | Selektivität,Molprozent : | :12H25N(CH3)2 | C24- und | |
ο | dauer, | 2 | umwandlung , | C25~Amine | |||||
co | Stunden | 3 | °C | Molprozent | C12II25NH(CH3) ( | ||||
X | 00 | ||||||||
PO O |
a)Monomethylamin | 2 | |||||||
ο | 3,5 | 1,6 | 14,0 | ||||||
10 Gewichts | 1,6 | 19,9 | |||||||
NJ | prozent Cu/ | 180 | 72,8 | 83,1 | 0,9 | 21,7 * | |||
3,5 Cewichts-
prozent Re |
1 | 180 | 82,8 | 78,5 | |||||
180 | 91,2 | 77,4 | 7,9 | 27,7 | |||||
10 Gewichts | 2 | 6,9 | 26,0 | ||||||
prozent Cu/ | 200 | 95,6 | 64,4 | ||||||
0,7 Gewichts
prozent Re |
2,5 | 200 | 95,4 | 67,1 | |||||
b)Dimethylamin | 3,5 | 84,6 | 8,2 | ||||||
1,9 Gewichts | |||||||||
prozent Cu/ | 227 | 96,5 | 7,3 | 80,0 | 10,8 ιό | ||||
0,74 Gewichts | |||||||||
prozent Re | 227 | 96,9 | 9,2 | 77,3 | 15,8 g | ||||
10 Gewichts | 84,2 | 11,4 CO | |||||||
prozent Cu/ | 180 | 93,6 | - | ||||||
3,5 Gewichts | 180 | 90,0 | - | ||||||
prozent Re | |||||||||
Claims (9)
- Patentansprüche' 1. Verfahren zur Herstellung eines Amins durch Umsetzen eines Alkohols, Aldehyds oder Ketons mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen mit Ammoniak, einem primären oder sekundären Amiη mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in einer reduzierenden Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, dass man dieUmsetzung in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der einmit einem Gehalt von insgesamt Gemisch von Metallen und Oxiden mit/0,005 bis 50 GewichtsprozentKupfer und 0,001 bis 30 Gewichtsprozent Rhenium, jeweils bestimmt als MetallKomponente, enthalten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Katalysator verwendet,. der 0,05 bis 40 Gewichtsprozent Kupfer und 0,01 bis 25 Gewichtsprozent Rhenium enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Katalysator auf einem Aluminiumoxid-Träger verwendet.
- Ί. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass man als Träger ^-Aluminiumoxid verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als reduzierende Atmosphäre Wasserstoff verwendet.809820/0724
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion bei einem Druck von 1 bis 300 kg/cm durchführt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion bei einer Temperatur von l60 bis 35O°C durchführt,
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als Amin Monomethylamin oder Dimethylamin verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Molverhältnis von Amin zu Alkohol von 1:1 bis 50:1 verwendet .809820/0724
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