DE2748410C2

DE2748410C2 - Dichtungsanordnung für Blechgehäuse metallgekapselter gasgefüllter Hochspannungsschaltanlagen

Info

Publication number: DE2748410C2
Application number: DE19772748410
Authority: DE
Inventors: Dieter Dr.-Ing. 4030 Ratingen König; Günter 4030 Ratingen Leonhardt; Erich 4150 Krefeld Sonnenschein
Original assignee: CALOR-EMAG ELEKTRIZITAETS-AKTIENGESELLSCHAFT 4030 RATINGEN DE
Current assignee: CALOR-EMAG ELEKTRIZITAETS-AKTIENGESELLSCHAFT 4030 RATINGEN DE
Priority date: 1977-10-28
Filing date: 1977-10-28
Publication date: 1984-06-28
Also published as: JPS5472354A; FR2407589A1; CH634445A5; FR2407589B3; DE2748410A1; NL7809063A

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus dem DE-GM 19 59 964 ist ein Schaltschrank zur Aufnahme elektrischer Geräte bekannt. An dessen Blechwänden sind im Querschnitt rechteckförmige elastische Dichtungsstreifen angebracht, in die zur staub- bzw. gasdichten Abdichtung jeweils eine Kante einer Metall-Rahmenleiste eindrückbpr ist. Eine solche Anordnung eignet sich weniger für gasisolierte Schaltanlagen, da Beschädigungen des Dichtungssireifens durch die unmittelbar auf ihn einwirkende Metallkante nicht auszuschließen sind.

Bei einer Schaltanlage gemäß US-PS 23 62 304 wird eine gleichartige Dichtungsanordnung verwendet. Für das Hineindrücken der Metallkante in das Dichtungsmaterial sind gehäuseseitig in der Nähe der Dichtung schwenkbar angeordnete Gewindebolzen vorhanden, die die Anlagentür durchgreifen.

Ein wesentlicher Kostenfaktor bei der Herstellung der Blechgehäuse, in die Isoliergas mit nur geringem Überdruck eingefüllt wird, ist die Dichtungsanordnung für ihre großflächigen öffnungen.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtungsanordnung für Blechgehäuse anzugeben, bei der eine lohnintensive Bearbeitung, insbesondere spanabhebender Art, entbehrlich ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

Die Flansche können von unbearbeiteten Blechrändern gebildet sein.

Mit dem gegenüber der Dichtungsbreite wesentlich schmaleren harten Profil wird eine für die Dichtigkeit gewünschte hohe Fiächenpressung erzielt. Wesentlich ist, daß die elastischen Dichtungen gegen das harte Profil gedrückt werden und nicht umgekehrt. Damit sind große Toleranzen ausgleichbar und die Dichtungen werden nicht überlastet.

Die zweckmäßig aus einem Elastomer gebildete Dichtung ist, der Flanschform entsprechend, zu einem umfänglich geschlossenen Gebilde zusammengesetzt Dabei werden einzelne Dichtuiigselemente verwandt, deren Stoßstellen mit einem geeigneten Vulkanisationskleber zu einem Ganzen zusammensetzbar sind.

Für das Verkleben der Dichtung am Flansch eignen sich aushärtbare Kleber. Eine spanabhebende Bearbeitung der Flansche kann entfallen.
Zweckmäßig ist das harte Profil als freier abnehmbarer Rahmen ausgebildet

Nähere Einzelheiten der Erfindung werden an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

F i g. 1 zeigt ausschnittsweise die Draufsicht auf eine Wandung 1 eines Blechgehäuses einer gasgefüllten Hochspannungsschaltanlage. Die Wandung 1 besitzt eine Öffnung, z. B. für Montagezwecke und/oder Leitungseinführungen, weiche mit einem Deckel 2 gasdicht verschließbar ist

F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch die Dichtungsanordnung zwischen Wandung 1 und Deckel 2 gemäß der Schnittlinie nach F i g. 1.

Wie ersichtlich, sind die Blechränder der miteinander zu verbindenden Teile unbearbeitet und bilden längs der Wandungsaußenseite sich überlappende Flansche.

Auf den einander zugewandten Flanschflächen sind jeweils rechteckförmige Dichtungen 3,4 breitseitig aufgeklebt. Zwischen die Dichtungen ist das relativ schmale und harte Profil 5, z. B. ein dem Flanschverlauf angepaßter Rundstahlrahmen, gelegt.

Am innenliegenden Flansch sind Gewindebolzen 6 befestigt. Sie durchgreifen den außenliegenden Flansch, bzw. dessen daran befestigte Kragteile 7. Durch zwei selbstsichernde Schraubenmuttern zu beiden Seiten des Kragteiles 7 ist eine Zug-Druck-Verbindung der Flansehe hergestellt. Damit kann ein umfänglich gleichbleibender Abstand D der Flansche zueinander eingestellt werden, was für ein gleichmäßiges Verpressen der Dichtungen wesentlich ist
Gute Dichtungserfolge werden erzielt, wenn das harte Profil die Dichtung bis auf 70% ihrer ursprünglichen Dichtungshöhe zusammendrückt.

Höhe^re Kompressionsraten könnten den Elastomer-Werkstoff schädigen. Daher sind Vorrichtungen zweckmäßig, die eine zu hohe Kompression durch entsprechende Einstellung des Dichtungsspaltes nicht zulassen. Die Dichtungsanordnung ist für ein mehrmaliges Schließen und Öffnen des Deckels 2 brauchbar. Das Verhältnis der Breite der Dichtung zur Breite des harten Profiles sollte etwa 4 :1 betragen. Das harte Profil braucht

so dann nicht genau in der Dichtungsmitte aufliegen, was auch die Montage vereinfacht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dichtungsanordnung für Blechgehäuse metallgekapselter gasgefüllter Hochspannungsschaltanlagen, wobei zwischen Flanschen eine elastische Dichtung mit rechteckförmigem Querschnitt verpreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl am Gehäuse — als auch am Deckelflansch eine Dichtung (3, 4) aufgeklebt ist, welche unter Zwischenfügung eines harten, im Verhältnis zur Dichtungsbreite schmalen Profiles (5) aufeinanderpreßbar sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das harte Profil (5) als freier abnehmbarer Rahmen ausgebildet ist

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das harte Profil (5) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche über eine Druck/Zug-Verschraubung verbunden sind.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am innenliegenden Flansch in der Nähe der Dichtungsstelle ein Gewindebolzen (6) befestigt ist, der den außenliegenden Flansch bzw. dessen Kragteile (7) durchgreift.