DE2747650A1

DE2747650A1 - Schleifmaschine zum vollschnittschleifen

Info

Publication number: DE2747650A1
Application number: DE19772747650
Authority: DE
Inventors: Fritz Darcis; Claus Kowitz; Rudolf Probost
Original assignee: Hans Ruester & Co Platine GmbH
Current assignee: Hans Ruester & Co Platine GmbH
Priority date: 1977-10-24
Filing date: 1977-10-24
Publication date: 1979-04-26

Description

Schleifmaschine zum Vollschnittschleifen
Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine zum Vollschnittschleifen mit mindestens einer angetriebenen Schleifscheibe und einem relativ zur Schleifscheibe bewegbar angeordneten Werkstückträger mit elektromagnetischer Werkstückhalterung, und mit einer Werkstück-Beladestation und einer Werkstück-Entlade station.
Es sind bereits Rundtisch-Schleifmaschinen bekannt, mit denen ein Werkstück im sogenannten Kriechgangschleifverfahren während einer Tischumdrehung auf ein vorgegebenes Sollmaß fertiggeschliffen wird.
Es sind auch automatische oder halbautomatische Beladestationen und Entladestationen für die Werkstücke an Schleifmaschinen bekannt. Die bisher bekannten Schleifmaschinen mit horizontaler Arbeitsspindel und Zusatzeinrichtungen der genannten Art sind jeweils für die Bearbeitung eines einzigen Werkstückes ausgebildet und eingestellt. Eine Umrüstung der Fiaschinen zur Bearbeitung anderer Werkstücke ist bei den bekannten Konstruktionen nur mit erheblichem Zeitaufwand und einem Teilumbau der Maschine und der Zusatzeinrichtungen, wie Beladestation und Entladestation sowie Reinigungseinrichtungen, möglich. Der komplizierte Aufbau der Stromverteilung für eine segmentierte Magnetspannplatte und der im allgemeinen komplizierte Aufbau der Belade stationen und der Entladestationen erschweren die Umrüstung solcher Schleifmaschinen auf andere Werkstücke, so daß bisher das Umrüsten solcher Schleifmaschinen nicht erwogen wurde. Dies ist jedoch ein großer Nachteil, da Schleifmaschinen mit Rundtischen als Werkstückträger für einen kontinuierlichen Betrieb mit entsprechend großer Schleifleistung eingesetzt werden können und daher nur beim Schleifen von ausgesprochenen Wiassenartikeln voll auslastbar sind. Der Hauptanfall an zu schleifenden Werkstücken besteht jedoch nicht aus solchen Nassenartikeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schleifmaschinen der vorstehend genannten Art so auszubilden, daß sie rasch auf die Bearbeitung unterschiedlicher Werkstücke umgerüstet werden können.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Schleifmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Werkstückträger eine auswechselbare, zur Aufnahme jeweils mehrerer Werkstücke individuell gestaltete Polplatte aufweist, und daß die Werkstück-Belade- und -#tladestationen sowie zusätzliche Hilfseinrichtungen an einer ebenfalls auswechselbaren, oberhalb des Werkstückträgers und außerhalb des Verstellbereiches der Schleifscheibe angeordneten Nontagebrücke befestigt sind. Die auswechselbare Polplatte kann dabei zweckmäßig auf den in an sich bekannter Weise in einzelne Funktionsbereiche gegliederten Magnetteil des relativ beweglichen Werkstückträgers aufgeschraubt sein, der wiederum vorteilhafterweise als drehbarer Rundtisch ausgebildet sein kann, von welchem mindestens die Hälfte durch die vorzugsweise brückenartige Montagevorrichtung mit ihren diversen Stationen überbrückt ist, während der andere Bereich oberhalb des Werkstückträgers durch die mindestens eine verstellbare Schleifscheibe ausgefüllt wird, die in Anpassung an die zu bearbeitenden Werkstücke profiliert sein kann.
Eine erfindungsgemäß ausgebildete Schleifscheibe hat den Vorteil, daß zum Umrüsten der Maschine auf andere Werkstücke lediglich die Polplatte und die liontagebrücke demontiert und durch eine neue, an die neu zu bearbeitenden Werkstücke angepaßte Polplatte und eine auf die neu zu bearbeitenden Werkstücke eingestellte ltontagebrücke ersetzt werden müssen.
Ein weitergehender Umbau der Maschine ist Jedoch nicht erforderlich. Das Auswechseln der werkstückgerecht vorbereiteten Teile läßt sich rasch und problemlos auch von unqualifizierten Arbeitskräften ausführen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht einer Schleifmaschine mit Rundtisch-Werkstückträger und Zusatzeinrichtungen; Fig. 2 eine schematisierte Draufsicht auf die Schleifmaschine.
In der Zeichnung sind nur die erfindungswesentlichen Teile einer Schleifmaschine dargestellt, auf deren Gehäuse 10 ein im Kriechgang drehbarer Rundtisch 11 als Werkzeugträger gelagert ist. Außerdem ist in einem auf das Gehäuse 10 aufgesetzten und in nicht dargestellter Weise verstellbaren Werkzeugkopf 13 der Schleifmaschine eine angetriebene Schleifscheibe 12 gelagert.
Auf dem Rundtisch 11 ist ein in nicht dargestellter Weise in einzelne Wirkungssegmente aufgegliederter Elektromagnetteil 14 aufgesetzt, der durch eine Polplatte 15 abgedeckt ist. Die Polplatte ist in ebenfalls nicht dargestellter Weise auf den Elektromagnetteil 14 auswechselbar aufgeschraubt und kann Ausnehmungen zum Einsetzen jeweils mehrerer gleichartiger und mittels der Schleifscheibe 12 zu bearbeitender Werkstücke aufweisen. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind in der Zeichnung keine Werkstücke eingetragen. Auch ist auf die Darstellung von Ausnehmungen oder Anschlagvorsprtingen auf der Oberseite der auswechselbaren Polplatte 15 verzichtet worden.
In dem von der Schleifscheibe 12 nicht beanspruchten Bereich oberhalb der mit Werkstücken besetzbaren Polplatte 15 des drehbaren Rundtisches 11 ist eine Montagebrücke 19 angeordnet, die beiderseits des Rundtisches 11 über Säulen 20 und 21 auf dem Maschinengehäuse 10 abgestützt ist. Die Montagebrücke 19 ist mittels Schrauben 22 auf den Säulen 20 und 21 auswechselbar befestigt und dient als Träger für eine schematisch angedeutete Werkstück-Beladestation 16, eine Werkstück-Entladestation 17 und für eine Reinigungsvorrichtung 18 zum Reinigen der Schleifscheibe und/oder der Werkstücke und Polplatte 15. Die I<ontagebrücke kann auch noch Träger für weitere Zusatzteile sein, die dort alle fest oder verstellbar angeordnet sein können.
Die an der auswechselbaren Montagebrücke 19 befestigten Hilfsvorrichtungen können elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betriebene Organe aufweisen, deren Versorgung mit Strom, Druckluft oder Druckflüssigkeit über eine in Fig.1 angedeutete flexible Verbindungsleitung 23 erfolgt, die über eine Schnellkupplungsvorrichtung 24 mit Gegenanschlüssen am Maschinengehäuse leicht lösbar verbunden ist.
Für alle auf der Schleifmaschine zu bearbeitenden verschiedenartigen Werkstücke können gesonderte Polplatten 15 und Montagebrücken 19 vorbereitet sein, die sich beim Umrüsten der Maschine auf die betreffenden Werkstücke rasch auf der Maschine befestigen lassen, so daß eine Umstellung der Maschine auf andere Werkstücke problemlos wird.

Claims

Patentans#rüche: 1 9 Schleifmaschine zum Vollschnittschleifen mit mindestens einer angetriebenen Schleifscheibe und einem relativ zur Schleifscheibe bewegbar angeordneten Werkstückträger mit elektromagnetischer Werkstückhalterung und mit einer Werkstück-3eladestation und einer Werkstück-Entladestation, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (11) eine auswechselbare, zur Aufnahme jeweils mehrerer Werkstücke individuell gestaltete Polplatte (15) aufweist, und daß die Werkstück-Belade- und Entladestationen (16,17) sowie zusätzliche Hilfseinrichtungen (18) an einer ebenfalls auswechselbaren, oberhalb des Werkstücke trägers und außerhalb des Verstellbereiches der Schleifscheibe (12) angeordneten Elontagebrücke (19) befestigt sind.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbare Polplatte (15) Ausnehmungen oder Anschläge bildende Vorsprünge zum passenden Einsetzen jeweils mehrerer gleicher Werkstücke aufweist.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbare Polplatte (15) auswechselbare biasken mit Anschlagflächen für aufzunehmende Werkstücke aufweist.
4. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbare Polplatte (15) auf den in an sich bekannter Weise in einzelne Funktionsbereiche gegliederten iagnetteil (14) des Werkstückträgers (11) aufgeschraubt ist.
5. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbare Nontagebrücke (19) auf einer oder mehreren Säulen (20,21) ruht, die ihrerseits am Maschinengehäuse (10) verankert sind.
6. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladestation (16) die Entladestation (17) und eine Kühlmittel-und/oder Reinigungsstation (18) an der Montagebrücke (19) auswechselbar und verstellbar befestigt sind.
7. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger für einen kontinuierlichen Schleifbetrieb als drehbarer Rundtisch (11) ausgebildet ist, von welchem mindestens die Hälfte durch die Montagebrücke (19) mit ihren diversen Stationen (16-18) überbrückt ist.
8. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe(n) (12) in Anpassung an die zu bearbeitenden Werkstücke profiliert ist (sind).
9. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die I4ontagebrücke (19) über elektrische Steckverbindungen und/oder Hohrleitungs-Schnellkupplungen (24) mit Gegenanschlußstellen am Ilaschinengehäuse (10) verbunden ist.