DE2745966A1

DE2745966A1 - Entstueckungswerkzeug

Info

Publication number: DE2745966A1
Application number: DE19772745966
Authority: DE
Inventors: Georg Ing Grad Kirchhoff
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-10-12
Filing date: 1977-10-12
Publication date: 1979-04-19
Also published as: DE2745966C3; DE2745966B2

Description

Entstückungswerkz eug
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entstücken von in Steckfassungen angeordneten, vielpoligen elektrischen Bauelementen, insbesondere integrierten Schaltkreisen.
Mit zunehmender Integrationsdichte der auf einem Chip angeordneten integrierten Schaltkreise vergrößert sich auch die Anzahl der am Chip angeordneten Kontaktstifte. Werden nun derartige Bauelemente über Steckfassungen auf den Schaltplatinen befestigt, so besteht beim Auswechseln, d.h. beim Abziehen der Bausteine von der Steckfassung, die Gefahr, daß die Kontaktstifte entweder abgerissen oder verbogen werden.
Zwar ist es zum Entstücken von in Steckfassungen angeordneten elektrischen Bauelementen bekannt, klauenförmige Entstückungswerkzeuge zu verwenden, die zangenförmig über das Bauelement greifen. Bei derartigen Entstückungswerkzeugen besteht Jedoch die Gefahr, daß beim Ausziehen des Bauelementes aus der Steckfassung das Bauelement verkantet wird und sich dadurch einzelne Kontaktstifte verbiegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Entstücken von in Steckfassungen angeordneten, vielpoligen elektrischen Bauelementen bereitzustellen, die es ermöglicht, die Bauelemente aus der Steckfassung mit geringstem Kraftaufwand und beschädigungsfrei abzuziehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein torförmig über das Bauelement greifendes und sich im Betriebsfall auf der Fassung und/oder der die Fassung aufnehmenden Platine abstützendes Abstützelement mit darauf angeordnetem ersten Griffstück und einem in dem Abstützelement geführten, über ein zweites Griffstück relativ zu dem Abstützelement bewegbaren, mit einer Greifvorrichtung zur Erfassung des Bauelementes versehenen Zugelement gelost.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die Greifvorrichtung aus zwei schwenkbar in einem FUhrungselement gelagerten Hebeln, deren einer Hebelarm über eine Federkraft auf einer mit dem zweiten Griffstück über einen Außenbügel verlsundenen Achse aufliegt und deren anderer Hebelarm Greifklauen zur Erfassung der Bauelemente aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Entstückungswerkzeug wird in vorteilhafter Weise die Ausziehkraft als Abstützkraft auf die Steckfassung und die Leiterplatte zurückgeleitet. Die in das Werkzeug eingeleitete Druckkraft des Betätigers über den Daumen wird durch eine Haltekraft durch Zeigefinger und Mittelfinger ausgeglichen. Es ist deshalb nicht notwendig, den Bausteinträger besonders zu halten. Die Abstützkraft bewirkt eine exakte Auflage des Werkzeuges auf dem Bausteinträger, die Ausziehkraft wirkt dadurch parallel zur Ziehrichtung der Kontaktstifte, wodurch ein Verbiegen der Kontaktstifte vermieden wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beispielsweise näher beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 einen Tangsschnitt durch das erfindungsgemäße Ausziehwerkzeug, Fig. 2 einen Querschnitt und Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ausziehwerkzeuges.
Das Entstückungswerkzeug besteht aus einem ersten Griffstück 1, das fest mit einem torförmigen, als Innenbügel ausgebildeten Abstützelement 2 in Verbindung steht. In diesem Innenbügel 2 ist ein Führungselement 3 beweglich geführt, wobei der Hub des Führungselementes 3 durch Schrauben 4, die in Ausnehmungen des Innenbügels 2 eingreifen, beschränkt wird. Zwischen dem Innenbügel 2 und dem Führungselement 3 ist ein Federelement 5 angeordnet.
Eine im Führungselement 3 angeordnete Greifvorrichtung zur Erfassung eines Bauelementes besteht aus zwei über Achsen 14 gelagerten Hebeln 6. Jeweils ein Hebelarm 7 der Hebel 6 wird über eine Feder 8 auf eine Achse 9 gedrückt. Der andere Hebelarm 10 ist als Greifklaue zur Erfassung des Bauelementes ausgebildet.
Die Greifvorrichtung steht über die Achse 9 mit einem Außenbügel 11 in Verbindung. Dieser Außenbügel 11 wiederum ist über ein Rohr 12 mit einem zweiten Griffstück 13 verbunden. Das zweite Griffstück 13 dient zur Aufnahme von Zeigefinger und Mittelfinger der Bedienperson.
Zum Entstücken eines in einer Steckfassung angeordneten Bauelementes wird das Entstückungswerkzeug auf das Bauelement aufgesetzt und mit leichtem Daumendruck über die Greifeinrichtung mit ihren Greifklauen 10 an dem Bauelement verrastet. Das Abstützelement 2 sitzt dabei am Rand der Steckfassung oder auf der Platine auf. Über das zweite Griffstück 13 kann nun mit Hilfe von Zeigefinger und Mittelfinger das Bauelement in einfacher Weise aus der Steckfassung gezogen werden.
Die in das Werkzeug eingeleitete Druckkraft des Betätigers durch den Daumen wird durch die Haltekraft über Zeigefinger und Mittelfinger ausgeglichen. Der Bausteinträger muß deshalb nicht besonders gehalten werden. Die Abstützkraft bewirkt eine exakte Auflage des Werkzeuges auf dem Bausteinträger, die Ausziehkraft wirkt dadurch parallel zur Ziehrichtung der Kontaktstifte, womit ein Verbiegen der Kontaktstifte vermieden wird.
4 Ansprüche 3 Figuren

Claims

Patentans#rüche Vorrichtung zum Entstücken von in Steckfassungen angeordneten, vielpoligen elektrischen Bauelementen, insbesondere integrierten Schaltkreisen, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein torförmig über das Bauelement greifendes und sich im Betriebsfall auf der Fassung und/oder der die Fassung aufnehmenden Platine abstützendes Abstützelement (2) mit darauf angeordnetem ersten Griffstück (1) und einem in dem Abstützelement (2) geführten, über ein weiteres Griffstück (13) relativ zu dem Abstützelement bewegbaren, mit einer Greifvorrichtung (6) zur Erfassung des Bauelementes versehenen Zugelement (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung aus zwei schwenkbar in einem Führungselement (3) gelagerten Hebeln (6) besteht, deren einer Hebelarm (7) über eine Federkraft (8) auf einer mit dem zweiten Griffstück (13) über einen Außenbügel (11) verbundenen Achse (9) aufliegt und deren anderer Hebelarm (10) Greifklauen zur Erfassung des Bauelementes aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Greifvorrichtung (6) durch im r~uhrungselement (3) angeordneten, in Ausnehmungen des als Innenbügels ausgebildeten Abstützelementes (2) eingreifenden Anschlagschraube (4) begrenzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Innenbügel (2) und Ftihrungselement (3) ein Federelement (5) angeordnet ist.