DE2745965A1 - Der einwirkung von lichtboegen ausgesetztes festes isolationsteil in einem elektrischen geraet - Google Patents
Der einwirkung von lichtboegen ausgesetztes festes isolationsteil in einem elektrischen geraetInfo
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Description
Rosenthal 7 / II. Aufg.
D-8000 München 2
12. 10. 1977
SPRECHER + SCHUH AG, AARAU
Der Einwirkung von Lichtbogen ausgesetztes festes Isolationsteil
in einem elektrischen Gerät.
Die Erfindung betrifft einen der Einwirkung von Lichtbogen ausgesetzten
festen Isolationsteil in einem elektrischen Gerät, in welchem
keine Fluorverbindungen mit dem Lichtbogen in Berührung kommen, bestehend aus einem in gehärtete Form überführten Bindemittel
und aus mindestens einem Füllstoff, wovon ein faserförmiger Füllstoff
als zumindest hauptsächliches mechanisches Verstärkungsmaterial dient.
Isolationsteile, die während des Betriebes mit Lichtbogen in Berührung
kommen, werden hohen mechanischen, elektrischen und thermischen Beanspruchungen ausgesetzt. Solche Isolationsteile sind vor
allem in elektrischen Schaltgeräten und Sicherungen für Nieder- un:
Hochspannung anzutreffen. Es ist wesentlich für die Lebensdauer und für die Funktionstüchtigkeit eines elektrischen Gerätes, dass
der durch die Lichtbogeneinwirkung verursachte Abbrand des Isolationsmaterials klein gehalten wird. Diese Anforderung kann meistens
ohne grosse Schwierigkeiten erfüllt werden. Es hat sich je-
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27A5965
doch gezeigt, dass es schwieriger ist, gleichzeitig eine ausreichende
mechanische Festigkeit und eine ausreichende Beständigkeit gegen Lichtbogen zu erreichen.
Aus der FR-PS 1.521.247 sind organische und anorganische faserförmige
mechanische Verstärkungsmaterialien bekannt. Organische Verstärkungsmaterialien sind Glas- und Asbestfasern. Die anorganischen
Verstärkungsfasern können aus Polyamid (z.B. "Nylon"),
Polyester (z.B. "Terylen"), Polyacrylnitril, Polyvinylalkohol,
Polyvinylacetat oder aus Polypropylen bestehen. Die beste mechanische
Festigkeit ist mit Glasfaserverstärkung erzielbar. Die
Lichtbogenbeständigkeit des faserverstärkten Isoliermaterials
wird aber besser, wenn die Fasern aus einem organischen Material
anstatt aus Glas bestehen. Die mechanische Festigkeit des mit einem organischen Faserstoff gefüllten Isolierstoffes liegt jedoch
wesentlich unterhalb desjenigen mit einer Glasfaserfüllung.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen faserförmigen Füllstoff für
einen der Lichtbogeneinwirkung ausgesetzten, aus gehärtetem Bindemittel
und Füllstoff bestehenden Isolationsteil zu finden, der
bei Lichtbogeneinwirkungen eine ausreichende mechanische Festigkeit und eine ausreichende Lichtbogenfestigkeit des Isolationsteiles
sichert.
Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass das faserförmige,
zumindest hautpsächliche mechanische Verstärkungsmaterial aus einem Glas ohne Erdalkali- und Alkalimetallverbindungen besteht.
Das Glas kann reines Quarzglas sein.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die bisher verwendeten
alkali halt igen Glasfasern mit Erdalkali- und Alkalimetallverbindungen,
also die mechanisch sehr vorteilhaften Verstärkungsfosern
bei Lichtbogeneinwirkung, bei hohen Temperaturen, elektrisch leitend werden, wodurch die elektrische Festigkeit des Isoliermaterials auf
sehr kleine Werte sinkt. Bei hohen Temperaturen transportieren norn-
lieh die aus Erdalkali- und Alkalimetallverbindungen bestehenden
Jonen elektrische Ladungen, wodurch die elektrische Leitung entsteht. Die wichtigsten Erdalkaliverbindungen sind in einem alkalihaltigen
Glas CaO und MgO. Die Erdakalien sind: Ba, Be, Ca, Mg,
Ra, Sr. Die wichtigsten, in alkalihalt igen Glasfasern antreffbaren
Alkalimetallverbindungen sind: Na„0 und KO. Die Alkalimetalle
sind: Li, Na, K, Rb, Cs, Fr.
Wenn man die Verstärkungsfasern aus reinem Quarzglas herstellt,
bleiben diese Fasern bis zu sehr hohen Temperaturen elektrisch isolierend und gewähren eine beinahe so hohe mechanische Festigkeit,
wie alka1ihalt ige Glasfasern. *
Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Löschkammer im Längsschnitt und Fig. 2 eine Löschkammer in der Draufsicht,
In Fig, 1 ist eine Löschkammer für einen ölarmen Leistungsschalter
dargestellt. Sie besteht aus dem äusseren Isolierrohr 1, aus den in dieses äussere Isolierrohr 1 eingeklebten Löschkammerscheiben
und Distanzringen 3, Die Löschkammerscheiben 2 sind für Längsblasung
ausgebildet. Das Isolierrohr 1 wird im nicht dargestellten
Schalter befestigt. Bei geschlossenem Leistungsschalter liegt der die beiden Kontakte des Schalters verbindende Schaltstift in den
inneren Löchern 4 der Löschkammerscheiben 2. Bei Unterbrechung wird der Schaltstift aus der Löschkammer herausgezogen, wodurch
in der Achse der Löschkammer durch die Löscher 4 der Löschkammerscheiben 2 ein Lichtbogen gezündet wird. Durch die verdampfende
Löschflüssigkeit entstehen zwischen den Löschkammerscheiben 2 sehr
hohe Drücke, Die Löschkammerscheiben 2 müssen bei der hohen thermischen Beanspruchung des Lichtbogens den mechanischen Beanspruchungen
gewachsen sein.
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Nach Löschung des Lichtbogens müssen die Oberflächen der Löschkammerscheiben
2 die elektrische Isolation für die wiederkehrende Spannung sichern. Das Material der Löschkammerscheiben weist eine
hohe Lichtbogenfestigkeit auf, das heisst, nach der Lichtbogenbeanspruchung
sind an der Oberfläche keine elektrisch leitenden Stellen vorhanden.
Lie Löschkammerscheiben 2 bestehen aus einem in gehärtete Form
überführten cycloaliphatischen oder heterocyclischen Epoxydharz, aus pulverförmigen Füllstoffen und aus einem in das Harz eingebetteten
faserförmigen Füllstoff aus reinen Quarzglasfasern. Dieses
Material weist eine hohe Lichtbogenfestigkeit und eine für
die Löschkammerscheiben elektrischer Flüssigkeitsschalter ausreichende mechanische und elektrische Festigkeit auf.
Nachfolgend wird eri Beispiel für die Herstellung einer Löschkammerscheibe
aus einer Pressmasse gegeben. Die Pressmasse besteht aus den folgenden Bestandteilen:
35 Gewichtsteile eines Epoxydharzes, bestehend aus einer Mischung von 51 Gewichtsprozent eines cycloaliphatischen Epoxydharzteiles
mit einem Epoxydgehalt von 6,2 Aequivalent/kg und einer Viskosität von 1,5 χ 10 cP 25 °C, 48,5 Gewichtsprozent eines
Härterteils, bestehend aus Hexahydrophtalsäuheanhydrid sowie
0,5 Gewichtsprozent eines Beschleunigerteils, bestehend aus Benzyldimethylamin,
10 Gewichtsteile Quarzglasfasern mit einer Länge von 6 mm,
2 Gewichtsteile Zinkstearat,
30 Gewichtsteile Aluminiumtrihydrat
23 Gewichtsteile Zirkoniumsilikat.
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Die Bestandteile werden bei etwa 75 C zusammengeknetet. Die
dabei erhaltene teigartige Masse wird bei einer Temperatur von 170 C und einem Druck von 100 kp/cm in einer Form gehärtet.
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Claims (2)
- PatentansprücheDer Einwirkung von Lichtbogen ausgesetztes festes Isolationsteil in einem elektrischen Gerät, in welchem keine Fluorverbindungen mit dem Lichtbogen in Berührung kommen, bestehend aus einem in gehärtete Form überführten Bindemittel und aus mindestens einem Füllstoff, wovon ein faserförmiger Füllstoff als zumindest hauptsächliches mechanisches Verstärkungsmaterial dient, dadurch gekennzeichnet, dass das faserförmige. zumindest hauptsächliche mechanische Verstärkungsmaterial aus einem Glas ohne Erdalkali- und Alkalimetallverbindungen besteht.
- 2. Isolationsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Glas reines Quarzglas ist.809829/0583ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH51477A CH613555A5 (en) | 1977-01-17 | 1977-01-17 | Solid insulating part, exposed to arcs, in an electric appliance |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2745965A1 true DE2745965A1 (de) | 1978-07-20 |
Family
ID=4188743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772745965 Withdrawn DE2745965A1 (de) | 1977-01-17 | 1977-10-12 | Der einwirkung von lichtboegen ausgesetztes festes isolationsteil in einem elektrischen geraet |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH613555A5 (de) |
DE (1) | DE2745965A1 (de) |
GB (1) | GB1579474A (de) |
SE (1) | SE7711409L (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4375527A (en) * | 1979-11-05 | 1983-03-01 | Sprecher & Schuh Ag | Fiberglass reinforced plastic insulating member submitted to mechanical efforts within a high-voltage switching enclosure containing sulphur-hexafluoride gas |
DE19645524A1 (de) * | 1996-11-05 | 1998-05-07 | Abb Research Ltd | Leistungsschalter |
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DE2300728B2 (de) * | 1972-01-19 | 1974-02-07 | Allmaenna Svenska Elektriska Ab, Vaesteraas (Schweden) | Lichtbogenfester elektrischer Isolierkörper für elektrische Schaltvorrichtungen |
-
1977
- 1977-01-17 CH CH51477A patent/CH613555A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1977-10-11 SE SE7711409A patent/SE7711409L/ not_active Application Discontinuation
- 1977-10-12 DE DE19772745965 patent/DE2745965A1/de not_active Withdrawn
- 1977-10-25 GB GB4435977A patent/GB1579474A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH613555A5 (en) | 1979-09-28 |
GB1579474A (en) | 1980-11-19 |
SE7711409L (sv) | 1978-07-18 |
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