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Flachleiter-Dandleitung
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Die Erfindung bezieht sicll auf eine Flachleiter-Dandleitung, bei
der eine Anzahl bandförmiger elektri scher Leiter 111 Abstand parallel zueinander
verlaufend unter Zwischenschaltung einer Klebschicht festhaftend mit einer Folie
aus lsoliermaterial verbunden ist.
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Flachleiter-Bandleitungen (FL-BL) werden wegen ihrer flachen Bauweise
insbesondere in der Verdrahtungstechnik eingesetzt und dienen dabei beispielsweise
als Verbindungsleitungen für gedruckte Schaltungen, als ersatz für kabelbäume in
elektrischen Geräten und in Personenkraftwagen und für Verdrahtungen im allgemeinen
dort, wo wenig Platz vorhanden ist. Die FL-BL, bei denen die Leiter auf einen geeneinsamen
Träger aus Isoliermaterial aufgeklebt, also nur einseitig isoliert sind, werden
in vielen Fällen auch direkt als gedruckte Schaltungen eingesetzt, wobei sich die
Vorteile ergeben, daß Stromvelbraucher direkt an die Leiter angeschlossen werden
können oder auch Strom an jeder beliebigen Stelle im Verlauf der
Leitung
abgenommen werden kann. Ein weiterer Vorteil der FL-BL liegt in der festen Haftung
der Leiter an der Isolierung, wodurch sie insbesondere gegen Knickung geschützt
sind.
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Die FL-BL werden nicht nur in abgeschlossenen Geräten, sondern vielfach
auch an Stellen eingesetzt, beispielsweise im Freien, wo sie dem Sonnenlicht und
damit einer ultravioletten Strahlung ausgesetzt sind. Die für die als Träger dienende
Folie dienenden iiaterialien, wie beispielsweise Polyester, Polyäthylentherephthalat,
Polyhydantoin oder Polycarbonat, sind in der Regel gegen derartige Strahlen nicht
beständig, so daß die Folie im Laufe der Zeit zerstört wird, wodurch die gesamte
Leitung unbrauchbar wird. Lichtundurchlässige Abdeckungen sind in vielen Fällen
nicht einsetzbar, da die blanken Leiter meist direkt zugänglich sein sollen.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachleiter-Uandleitung
mit einseitig isolierten Leitern anzugeben, die mit einfacheii mitteln so ausgeführt
ist, daß ein zerstörungsfreier Betrieb auch in Bereichen gewährleistet ist, in denen
die Leitung der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Flachleiter-Bandleitung der eingangs
geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zwischenräume zwischen
den Leitern mit einer lichtundurchlässigen und gegen ultraviolette Strahlung beständigen
Schicht abgedeckt sind.
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Der vorteil einer derart aufgebauten Leitung besteht darin, daß die
gegen die Sonnenstrahlung empfindliche Trägerfolie jetzt völlig abgedeckt ist, so
daß die schädliche UV-Strahlung nicht mehr an die Folie gelangen kann. Der unter
den Leitern liegende Teil ist durch das Leitermaterial abgedeckt und der in den
Zwischenräumen liegende Teil wird durch die lichtundurchlässige Schicht nach der
Erfindung bedeckt. Es ist auf diese zeile eine in beliebiger Breite und Länge und
mit beliebig
breiten Leitern ausgerüstete Flachleiter-Bandleitung
herstellbar, die auch allen Anforderungen geniigt, die bei einer Verlegung im Freien
gestellt werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Schicht aus lichtundurchlässigem
Material wird für diese Schicht der fiir die Leiter benötigte Kleber verwendet,
der mit entsprechenden Farbzusätzen vermengt ist oder es wird eine Farbschicht direkt
auf die Folie aufgetragen. Besonders vorteilhaft wird diese Schicht jedoch durch
Streifen aus lichtundurchlässigem Isoliermaterial gebildet, die zusammen mit den
flachen Leitern auf die als Träger dienende Folie aufgeklebt werden.
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Durch derartige Streifen werden gleichzeitig die in den Zwischenräumen
zwischen den Leitern sonst vorhandenen Vertiefungen ausgefüllt. Im folgenden wird
der Einfachheit halber nur von "lichtundurchlässig" gesprochen, wobei die Beständigkeit
gegen ultraviolette Strahlung mit eingeschlossen sein soll.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Darufsicht auf eine
Flachleiter-Bandleitung nacli der Erfindung iirid die Fig. 2 und 3 geben in vergrößertem
Maßstab Querschnitte durch zwei unterschiedlich gestaltete Flachleiter-Bandle@-tungen
wieder.
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itt 1 ist eine Flachleiter-Bandleitung bezeichnet, wel clie im dargestellten
Fall mit vier flachen Leitern 3 alisgerjistet ist, die auf eine gemeinsame, als
Träger anzusehende Yolie 2 aus Isoliermaterial aufgeklebt sind. Die Leiter 3 s-ind
111 sogenannten Kaschierverfahren auf die Folie 2 aufgeklebt, wobei es prinzipiell
unerheblich ist, ob die Klebschicht vorher auf die Folie 2 oder auf die Leiter 3
aufgebracht wurde. Bei dem Kaschieren werden Folie 2 und Leiter 3 durch Walzenpaare
zusammengedrückt, so daß der Kleber wirksam wird. Üblicherweise
sind
die Zwischenräume 4 zwischen den Leitern bei derartigen FL-BL frei von Klebschichten.
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Bevorzugtes Anwendungsgebiet einer FL-BL nach der Erfindung ist der
Schutz von Getreidefeldern oder ähnlichen großflächigen Gebieten vor Schädlingen.
Solche Schädlinge sind vierbeinige Säugetiere, wie beispielsweise Ratten, Bisamratten
oder liaschbären. Zum Schutz der großen Flächen werden FL-BL nach der Erfindung
mit besonders breiten Leitern 3 rund um die zu schiitzenden Flächen gelegt. Die
Leiter 3 werden mit einer Wechselspannung beaufschlagt, wobei di Frequenz so gewählt
wird, daß sie geeignet sind, den Herzrythlnus der Tiere wesentlicli zu stören. Derartige
Frequenzen liegen im unteren Tonfrequenzbereich. Bei einer Berührung mit den Leitern
bekommen die Tiere einen llerzschlag und werden auf diese Weise getötet, so daß
ein wirksamer Schutz der Felder gewährleistet werden kann.
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Da die FL-BL für diesen bevorzugten Anwendungsfall ausschließlich
im Freien verlegt werden und die blanken Oberflächen der Leiter 3 auch zugänglich
sein müssen, sind die Folien 2 insbesondere in den Zwischenräumen 4 ständig der
Sonnenstrahlung ausgesetzt. Gemäß der Erfindung kann nun neben der ohnehin gegebenen
abdeckung der Folien 2 durch die Leiter 3 in den Zwischenräumen 4 eine Schicht aus
lichtundurchlässigem Material angebracht werden. Hierfür eignet sich beispielsweise
die Klebschicht ;, die für diesen 1 all mit entsprechenden Zusätzen versehen sein
muß. Solche Zusätze sind beispielsweise Farbstoffe, die die Klebschicht lichtundurchlässig
machen. ln diesem Fall 1 st di e gesamte Folie 2 in ihrer gesamten Breite mit der
Klebschicht ', zu bedecken, aiif welche dann in dem erforderlichen Abstand die Leiter
3 aufgeklebt werden. Entsprechend den Darstellungen in den Fig. 2 und 3 sind die
Leiter 3 sehr breit im Verhältnis zu ihrer Dicke, so daß sie eine relativ große
Fläche abdecken, auf die es für den oben angegebenen speziellen Verwendungsfall
ankommt. Statt der lichtundurchlässigen Klebschicht ist es auch möglich, in den
Zwischen-
räumen 4 eine die Folie 2 abdeckende, lichtundurchlässige
Farbschicht aufzutragen.
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Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung können gemäß Fig. 3 die
Zwischenräume 4 zwischen den Leitern 3 auch mit Streifen 6 aus lichtundurchlässigem
Isoliermaterial abgedeckt sein, die genauso wie die Leiter 3 selbst auf die auch
hier durchgehende Klebschicht 5 aufgeklebt werden. Die Streifen 6 sind dabei vorzugsweise
so bemessen, daß sie den gesamten Zwischenraum 4 zwischen den Leitern ausfüllen,
so daß die Leitung selbst eine durchgehende Oberfläche ohne Vertiefungen erhält.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ergibt sich der weitere Vorteil, daß für die
Walzen, welche beim Kaschieren eingesetzt werden, kein besonderer Schutz gegen den
Kleber der Klebschicht mehr benötigt wird.
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Als titerial für die Folie 2 eignet sich prinzipiell jeder handelsiibliche
Kunststoff. Besonders geeignet sind die ilaterialien Polyester, Polyäthylentherepluthalat,
Polyhydantoin oder Polycarbonat. Alle diese iiiaterialien lassen sich mit handelsiiblichen
Klebern fest mit metallischen Leitern 3 vcrbinden, die vorzugsweise aus Kupfer bestehen.
Fiir die Streifen 6 können die gleichen Materialien wie fiir die Folie 2 eingesetzt
werden, wenn sie durch entsprechende Zusätze lichtundurchlässig gemacht sind.
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Die Klebschicht 5 kann, wie bereits erwähnt, prinzipiell aus jedem
geeigneten Kleber bestehen. ür den Fall, daß die Leiter 3 aus Kupfer bestehen, eignet
sich für die Klebschicht insbesondere ein aushärtbarer Zweikomponentenkleber auf
der Basis von Polyurethan, der beispielsweise aus 120 Feststoffteilen Polyurethan,
l bis 200 Teilen Antimontrioxid und 1 bis 300 Teilen eines organischen halogenhaltigen
Flammschutzmittels, sowie Verdünnungsmittel und Härter besteht. Die Dicke der Klebschicht
5 sollte dabei so bemessen sein, daß sie
mindestens 20 % der Dicke
der Folie 2 beträgt. Ein solcher Kleber garanticrt nicht nur eine besonders feste
Haftung zwischen den metallischen Leitern 3 und der Folie 2, sondern hat darüberhinaus
auch den Vorteil, daß er der gesamten FL-BL eine Unbrennbarkeit verleiht. Durch
den Einsatz dieses speziellen Klebers wird erreicht, daß die FL-GLL im Bereich einer
offenen Flamme nur schmilzt und nicht zu brennen beginnt. Der Schmelzvorgang ist
außerhalb des Flammbereichs umgehend beendet.