DE10229950A1 - Flachleiter-Bandleitung - Google Patents

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Wilhelm Wechsler
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/08Flat or ribbon cables
    • H01B7/0823Parallel wires, incorporated in a flat insulating profile

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Abstract

Eine Flachleiter-Bandleitung (1) mit mehreren, voneinander beabstandet parallel zueinander verlaufenden, in Isoliermaterial (3) eingebetteten bandförmigen elektrischen Leitern (2) weist einen Haftvermittler (8) zwischen Leiter (2) und Isoliermaterial (3) auf, welcher einen mit einem Lösungsmittel in Lösung gebrachten thermoplastischen Kunststoff enthält. Damit ist ein definierter Haftsitz des Isoliermaterials (3) auf dem Leiter (2) gegeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Flachleiter-Bandleitung mit mehreren flachen elektrischen Leitern, die voneinander beabstandet parallel zueinander verlaufend in Isoliermaterial eingebettet sind. Eine derartige Flachleiter-Bandleitung ist beispielsweise aus der DE 28 50 188 A1 bekannt.
  • In der Verdrahtungstechnik wird einer Leitung mit rundem, insbesondere kreisrundem Querschnitt häufig eine Flachleiter-Bandleitung vorgezogen, da diese Platz sparender verlegbar ist. Eine Flachleiter-Bandleitung zeichnet sich in der Regel des Weiteren dadurch aus, dass die einzelnen in Isoliermaterial eingebetteten Leiter kaum zu beschädigen sind, insbesondere nicht durch Knicken. Bei der aus der DE 28 50 188 A1 bekannten Flachleiter-Bandleitung sind als Isoliermaterial zwei Isolierstoffbänder vorgesehen, die auf der Unter- bzw. Oberseite der parallel zueinander verlaufenden Leiter angeordnet sind und sich über die gesamte Breite der Flachleiter-Bandleitung erstrecken. Zwischen den beiden Isolierstoffbändern ist eine Klebschicht vorgesehen, welche auch Kontakt zu den elektrischen Leitern hat. Die Flachleiter-Bandleitung bedingt durch die mehreren miteinander verklebten Isolierstoffbänder ein aufwändiges Herstellungsverfahren. Darüber hinaus können in der Konfektion mögliche Kleberückstände ein Problem darstellen (z.B. bei Schweißverbindungen).
  • Vergleichsweise rationell herstellbar sind Flachleiter-Bandleitungen im Extrusions-Verfahren. Als Isoliermaterial wird dabei üblicherweise PVC oder TPE (Thermoplastisches Elastomer) verwendet. Bei einer mit diesem Verfahren hergestellten Flachleiter-Bandleitung ist jedoch kein definierter Haftsitz zwischen Leiter und Isoliermaterial erzielbar. Die Aufbringung eines Klebstofffilms vor oder während des Herstellungsprozesses auf ein Isolierstoffband, welches die Leiter einseitig oder umseitig abdeckt, ist zwar möglich, würde jedoch ebenfalls die im Zusammenhang mit der DE 28 50 188 A1 genannten nachteiligen Effekte bewirken.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rationell herstellbare Flachleiter-Bandleitung anzugeben, welche eine gute Haftung des Isoliermaterials auf den Leitern gewährleistet, wobei das Isoliermaterial leicht und ohne bei Folgeprozessen, z.B. Schweißen, auf den Leitern störende Rückstände entfernbar ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Flachleiter-Bandleitung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Diese Flachleiter-Bandleitung mit mehreren flachen elektrischen Leitern, die beabstandet parallel zueinander verlaufend in Isoliermaterial eingebettet sind, weist zwischen den Leitern und dem Isoliermaterial einen Haftvermittler auf; welcher einen mit einem Lösungsmittel in Lösung gebrachten thermoplastischen Kunststoff enthält. Diese Flachleiter-Bandleitung ist besonders rationell im Extrusions-Verfahren herstellbar, kann jedoch beispielsweise auch mit einzelnen Folien als Isoliermaterial aufgebaut sein. Durch den Haftvermittler ist das Isoliermaterial, vorzugsweise PVC, fest mit den Leitern, vorzugsweise Kupferleitern, verbunden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass keine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, längs der Leiter in die Flachleiter-Bandleitung eindringen kann. Des Weiteren ist insbesondere bei einer Faltung der Flachleiter-Bandleitung ein Ablösen des Isoliermaterials von den Leitern und damit eine Blasenbildung ausgeschlossen.
  • Als thermoplastischer Kunststoff im Haftvermittler wird vorzugsweise Suspensions-PVC, kurz: S-PVC, verwendet. Andere in Lösung gebrachte thermoplastische Kunststoffe sind ebenfalls als Haftvermittler nutzbar. Beispielsweise sind modifizierte Polymere auf Acrylat-, Epoxid- und Estherbasis als Haftvermittler einsetzbar. Als Lösungsmittel wird vorzugsweise Methyl-Ethyl-Keton (MEK) eingesetzt. Hierbei ist MEK entweder als einziges Lösungsmittel oder in einer Lösungsmittelmischung, beispielsweise mit Toluol, Ethylacetat oder Butylacetat, verwendbar. Ebenso sind als Lösungsmittel beispielsweise andere Ketone wie Aceton oder Methylisobutylketon, Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, Ether wie Ethylether, Isopropylether, Dioxan und Tetrahydrofuran sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, jeweils allein oder in Kombination, verwendbar.
  • Eine besonders gute Verbindung zwischen dem Haftvermittler und dem Isoliermaterial ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch erreicht, dass der im Haftvermittler gelöste thermoplastische Kunststoff zumindest artverwandt auch im Isoliermaterial enthalten ist, insbesondere mit dem Isoliermaterial identisch ist. Hierdurch ist auf einfache Weise erreichbar, dass der Haftvermittler mit dem Isoliermaterial eine stabilere Verbindung eingeht als mit dem elektrischen Leiter, wobei eine ausreichende Haftung am elektrischen Leiter gewährleistet ist. Auf diese Weise ist erreicht, dass beim Abisolieren eines elektrischen Leiters das Isoliermaterial einschließlich Haftvermittlerschicht einfach von der Leiteroberfläche entfernbar ist. Es verbleibt somit beim Abisolieren keine schwer entfernbare isolierende Schicht, insbesondere Haftvermittlerschicht, an der Leiteroberfläche.
  • Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist die Leiteroberfläche eine Mikroprägung auf, welche beispielsweise durch eine Prägewalze aufgebracht ist. Die Prägung kann regelmäßige oder stochastische Strukturen aufweisen und auf beliebige Weise erzeugt sein. Die mit der Mikroprägung versehene Leiteroberfläche muss nicht notwendigerweise eine definierte geometrische Oberflächenstruktur aufweisen. Unter einer nicht geometrisch definierten Oberflächenstruktur wird hierbei die Struktur einer Oberfläche verstanden, die nicht exakt geometrisch definierte Unebenheiten aufweist. Beispiele hierfür sind die Oberfläche eines Schleifwerkzeugs sowie eine sandgestrahlte Oberfläche. In jedem Fall ist durch die Mikroprägung die Leiteroberfläche vergrößert und damit die Haftung zwischen Leiter und Isoliermaterial weiter verbessert. Bevorzugt ist sowohl die Oberseite als auch die Unterseite der einzelnen elektrischen Leiter geprägt. Die Mikroprägung des Leiters weist vorzugsweise eine Prägetiefe, vergleichbar mit der Rauhigkeit einer rauhen Oberfläche, von weniger als 0,01 mm, insbesondere weniger als 5 μm, auf. Damit ist der Leiterquerschnitt durch die Prägung praktisch nicht beeinflusst. Des Weiteren ist damit die Prägetiefe derart gering, dass die Prägung auf die Möglichkeit, einen Leiter abzuisolieren, zumindest keinen wesentlichen Einfluss hat.
  • Der durch den Haftvermittler hergestellte Haftsitz zwischen den einzelnen Leitern und dem umgebenden Isoliermaterial hat des Weiteren den Vorteil, dass auch bei einem Auftrennen der Flachleiter-Bandleitung längs der Leiter eine feste Verbindung zwischen Leiteroberfläche und Isoliermaterial erhalten bleibt. Um die während des Auftrennens zwischen Leiteroberfläche und Isoliermaterial wirkenden Kräfte auf ein geringes Maß zu begrenzen, ist nach einer bevorzugten Weiterbildung eine parallel zu den elektrischen Leitern im Isoliermaterial verlaufende Trennnut vorgesehen.
  • Die Trennnut ist vorzugsweise zwischen zwei benachbarten Leitern als beidseitige Verjüngung des Isoliermaterials ausgebildet. Durch die beidseitige, d.h. auf der Ober- und Unterseite der Flachleiter-Bandleitung ausgebildete Verjüngung ist ein sehr einfaches Auftrennen der Flachleiter-Bandleitung ohne Zuhilfenahme von Werkzeug ermöglicht, wobei keine Gefahr besteht, das Isoliermaterial derart zu beschädigen, dass die Oberfläche elektrischer Leiter freigelegt wird.
  • Die Materialstärke im Bereich der Trennnut sollte ausreichend sein, um ein unbeabsichtigtes Auftrennen der Flachleiter-Bandleitung zu verhindern, jedoch gleichzeitig ein leichtes Auftrennen per Hand ermöglichen. Ein guter Kompromiss zwischen diesen konkurrierenden Anforderungen ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch erreicht, dass die Stärke des Isoliermaterials im Bereich der Trennnut zumindest im Wesentlichen der Leiterdicke entspricht.
  • Vorzugsweise ist das Isoliermaterial im Bereich der Trennnut derart geformt, dass die Materialstärke des Isoliermaterials zur Mitte der Trennnut hin kontinuierlich abnimmt. Insbesondere ist im Bereich der Trennnut kein Steg konstanter Dicke gebildet. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Flachleiter-Bandleitung beim Auftrennen an einer exakt definierten Linie getrennt wird. Es wird vermieden, dass Teile eines Trennsteges undefiniert mit dem einen oder dem anderen Teil der aufgetrennten Flachleiter-Bandleitung verbunden bleiben. Jeder Teil der aufgetrennten Flachleiter-Bandleitung weist in dem Bereich, in dem diese getrennt wur de, die gleiche definierte Kontur auf. Vorzugsweise ist die Trennnut beidseitig V-förmig ausgebildet.
  • Liegt die Flachleiter-Bandleitung auf einer Unterlage, insbesondere einer glatten, beispielsweise metallischen Fläche, auf und wird hierbei verlagert, insbesondere längs der Leiter gezogen, so können ebenfalls unerwünscht Kräfte zwischen der Leiteroberfläche der einzelnen elektrischen Leiter und dem umgebenden Isoliermaterial die Folge sein. Um eine solche unerwünschte Haftung der gesamten Flachleiter-Bandleitung auf einer Unterlage zu mindern, ist nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung eine Prägung der Oberfläche des Isoliermaterials vorgesehen. Die geometrischen Strukturen dieser Prägung sind hierbei vorzugsweise größer als die geometrischen Strukturen einer gegebenenfalls zusätzlich aufgebrachten Mikroprägung auf der Leiteroberfläche. Aufgrund der Prägung kann die Flachleiter-Bandleitung leicht auf einer Unterlage verschoben oder gezogen werden, ohne das Risiko einer Beschädigung des Isoliermaterials einzugehen. Die Prägung erzeugt einen sogenannten Slip-Effekt.
  • Die Prägung der Oberfläche des Isoliermaterials ist vorzugsweise – ähnlich der Mikroprägung der Leiteroberfläche – rasterförmig, beispielsweise in Form eines Gitters oder regelmäßig angeordneter Vertiefungen, ausgebildet, kann jedoch auch unregelmäßige Strukturen aufweisen. Vorzugsweise ist die Prägung der Oberfläche des Isoliermaterials der Flachleiter-Bandleitung als Mikroprägung mit einer Prägetiefe von weniger als 0,01 mm, insbesondere weniger als 5 μm, ausgebildet. Aufgrund der Mikroprägung der Oberfläche des Isoliermaterials ist das die elektrischen Leiter umgebende Isoliermaterial praktisch nicht durch die Prägung geschwächt. Zudem ist durch die Mikroprägung ein besonders guter Gleiteffekt, auch als Slip-Effekt bezeichnet, der Isolationsoberfläche der Flachleiter-Bandleitung erreichbar.
  • Bei der geprägten Oberfläche des Isoliermaterials ist zu unterscheiden zwischen einem so genannten Positivanteil, d.h. dem Anteil der Oberfläche, mit der diese auf einer Unterlage aufliegt, und einem so genannten Negativanteil, der sich kom plementär zum Positivanteil verhält. Um eine wesentliche Reduktion des Hafteffekts der Oberfläche der Flachleiter-Bandleitung an einer Unterlage zu erreichen, beträgt der Positivanteil bevorzugt weniger als 90%, insbesondere weniger als 70%, beispielsweise ca. 50%. Vorzugsweise weist die Flachleiter-Bandleitung sowohl auf deren Oberseite als auch auf deren Unterseite eine Prägung auf.
  • Aufgrund der Prägung der Oberfläche des Isoliermaterials sind die bei der Handhabung der Flachleiter-Bandleitung auf die Oberfläche der Bandleitung und damit auch auf die Grenzflächen zwischen den einzelnen Leitern und dem Isoliermaterial wirkenden Kräfte auf ein geringes Maß begrenzt. Ein sicherer Halt des Isoliermaterials auf der Leiteroberfläche ist damit auch dann gewährleistet, wenn zwischen Leiter und Isoliermaterial lediglich relativ geringe Haftkräfte bestehen. Gleichzeitig ist eine leichte Abisolierbarkeit der elektrischen Leiter gewährleistet.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
  • 1 im Querschnitt eine Flachleiter-Bandleitung, und
  • 2 ausschnittsweise einen Leiter einer Flachleiter-Bandleitung nach 1.
  • Einander entsprechende Teile sind in den beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt im Querschnitt eine Flachleiter-Bandleitung 1 mit fünf elektrischen Leitern 2. Die elektrischen Leiter 2 weisen jeweils einen rechteckigen Querschnitt mit unterschiedlichen Leiterbreiten, jedoch einheitlicher Leiterdicke DL auf. Die elektrischen Leiter 2 sind in ein Isoliermaterial 3 eingebettet, welches den annähernd rechteckigen Querschnitt der Flachleiter-Bandleitung 1 bestimmt. Das Isoliermaterial oder die Isolierung 3 ist aus PVC hergestellt. Alternativ ist beispielsweise auch TPE-U verwendbar. Die Flachleiter-Bandleitung 1 ist im Extrusionsverfahren hergestellt.
  • Wie aus 2 ersichtlich ist, welche einen Ausschnitt A aus 1 zeigt, weist der Leiter 2 an dessen Leiteroberseite 4 eine Mikroprägung 5 auf. Eine gleichartige Mikroprägung 5 befindet sich auch an der Leiterunterseite 6 jedes Leiters 2. Die Leiterseitenflächen 7 sind dagegen glatt. Die Mikroprägung 5 auf der Leiterober- und unterseite als Leiteroberflächen 4,6 dient der Oberflächenvergrößerung. Auf jedem Leiter 2 ist allseitig eine Schicht aus Haftvermittler 8 aufgebracht. Die Leiter 2 werden vor dem Extrusionsprozess mit dem Haftvermittler 8, welcher ein mit Methyl-Ethyl-Keton (MEK) gelöstes Suspensions-PVC (S-PVC) enthält oder ein solches ist, benetzt. Das im Haftvermittler 8 verwendete S-PVC ist dem in der Isolierung 3 verwendeten PVC kunststoffartverwandt. Der Haftvermittler 8 bewirkt aufgrund seiner Viskosität eine Benetzung der Oberfläche des Leiters 2 mit einer sehr großen Grenzfläche insbesondere an dessen mikrogeprägter Leiterober- und unterseite 4,6 und damit eine sehr gute Adhäsion an dem Material, insbesondere Kupfer, des Leiters 2. Durch die Verwendung des Haftvermittlers 8 ist auch an einer glatten Oberfläche des Leiters 2, etwa an der Leiterseitenfläche 7, eine vergrößerte Grenzfläche zwischen Leiter 2 und umgebender Isolierung 3 im Vergleich zu einer herkömmlich im Extrusionsverfahren ohne Haftvermittler hergestellten Flachleiter-Bandleitung gegeben. Diese Oberflächenvergrößerung ist dadurch erreicht, dass sich der Haftvermittler 8 den auch bei technisch glatten Oberflächen stets vorhandenen Oberflächenstrukturen sehr gut anpasst. Durch die Mikroprägung 5 der Oberfläche des Leiters 2 wird der durch den Haftvermittler 8 bewirkte definierte Haftsitz der Isolierung 3 auf dem Leiter 2 zusätzlich verbessert.
  • Während des Extrusionsprozesses bei der Herstellung der Flachleiter-Bandleitung 1 diffundiert der Haftvermittler 8 in das Isoliermaterial 3. In 2 ist der Haftvermittler 8 stark vereinfachend in Form einer den Leiter 2 umgebenden Schicht dargestellt. Tatsächlich jedoch entsteht während des Herstellungsprozesses eine innige Verbindung zwischen dem Haftvermittler 8 und dem umgebenden Isoliermaterial 3. Der Haftvermittler 8 geht praktisch in das Isoliermaterial 3 über. Eine Trennschicht zwischen dem Leiter 2 und dem extrudierten Isoliermaterial 3 wird somit nicht gebildet. Der Haftvermittler 8 bleibt mit dem Isoliermaterial 3 in jedem Fall, insbesondere auch beim Abisolieren des Leiters 2, als Einheit verbunden, so dass am abisolierten Leiter 2 keine Reste des Haftvermittlers 8 haften bleiben. Gleichzeitig ist die Adhäsion des Haftvermittlers 8 am Leiter 2 stark genug, um ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Flachleiter-Bandleitung 1 längs der Leiter 2 sowie eine Blasenbildung, insbesondere bei Faltung der Flachleiter-Bandleitung 1, zu verhindern.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, weist eine Oberfläche 9 auf der Oberseite 10 der Flachleiter-Bandleitung 1 eine Prägung 11 auf. Die Prägung 11 ist als rasterförmige Mikroprägung ausgebildet, die die gesamte Oberseite 10 abdeckt, und beispielsweise – ähnlich wie die Mikroprägung 5 der Leiter 2 – durch eine Prägewalze oder Kalandrierwalze aufgebracht. Im Ausführungsbeispiel weist lediglich die Bandleitungsoberseite 10 der Flachleiter-Bandleitung 1 eine Prägung 11 auf, während die Bandleitungsunterseite 12 glatt ist. Mit einer derartigen einseitigen Prägung 11 kann gezielt bei Bedarf die Haftung der Unterseite 12 an einer glatten Unterlage ausgenutzt werden, d.h. es besteht bei der Verlegung der Flachleiter-Bandleitung 1 eine Wahlmöglichkeit zwischen einer Verlegung mit geringem und einer Verlegung mit ausgeprägterem Hafteffekt.
  • Auf der geprägten Oberseite 10' ist zu unterscheiden zwischen hervorgehobenen Flächenbereichen 13 und vertieften Flächenbereichen 14. Die Summe der hervorgehobenen Flächenbereiche 13 im Verhältnis zur gesamten geprägten Oberfläche 9 wird als Positivanteil bezeichnet. Entsprechend wird der Anteil der vertieften Flächenbereiche 14 an der mit einer Prägung 11 versehenen Oberfläche 9 als Negativanteil bezeichnet. Im vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Positivanteil der geprägten Oberfläche über 50%. Es sind jedoch auch Ausführungsformen, insbesondere mit gewellter oder gezackter Prägeoberfläche, realisierbar mit einem Positivanteil deutlich unter 50%, beispielsweise 30%.
  • Von der Prägung 11 der Oberseite 10 der Flachleiter-Bandleitung 1 zu unterscheiden ist eine Trennnut 15, die zur leichten Auftrennbarkeit der Flachleiter-Bandleitung 1 längs der Leiter 2 vorgesehen ist. Die Trennnut 15 ist beidseitig, d.h. auf der Bandleitungsoberseite 10 und auf der Bandleitungsunterseite 12, V-förmig ausgebildet. Die V-förmige Ausbildung der Trennnut 15 ermöglicht, insbesondere auch aufgrund der spitz zulaufenden V-Form und der dadurch erzielten Kerbwirkung, ein leichtes Auftrennen der Flachleiter-Bandleitung 1. Die Stärke S des Isoliermaterials 3 im Bereich der doppelt V-förmigen Trennnut 15 stimmt mit der Leiterdicke DL überein. Die Trennlinie L in der Mitte der Trennnut 15 ist aufgrund der V-förmig ausgebildeten Verjüngung im Bereich der Trennnut 15 exakt definiert. Die Flachleiter-Bandleitung 1 kann mit Trennnuten 15 zwischen allen elektrischen Leitern 2 oder alternativ mit einer einzigen Trennnut 15 oder einzelnen Trennnuten 15 versehen sein, die Gruppen von elektrischen Leitern 2 trennen.
  • Die Trennnut 15 ist maßstäblich dargestellt, während die Prägung 11 der Oberfläche 9 des Isoliermaterials 3 übertrieben grob sowie überhöht dargestellt ist. Die Mikroprägung 5 des Leiters 2 (2) ist lediglich schematisiert dargestellt. Die Prägetiefe der Prägung 11 des Isoliermaterials 3 ist mit T3 bezeichnet; die Prägetiefe der Mikroprägung 5 des Leiters 2 mit T2. Sowohl die Prägetiefe T3 des Isoliermaterials 3 als auch die Prägetiefe T2 des Leiters 2 ist gering sowohl im Vergleich zur Dicke DF der Flachleiter-Bandleitung 1 als auch im Vergleich zur Dicke DL der Leiter 2. Die Dicke DL der Leiter 2 beträgt ca. 100 bis 200 μm. Die Prägetiefe T3 des Isoliermaterials 3 beträgt ca. 10 μm und die Prägetiefe T2 des Leiters 2 weniger als 10 μm, beispielsweise ca. 2 μm bis 5 μm. Aufgrund dieser geringen Prägetiefe T2 ist der Querschnitt des Leiters 2 längs dessen Erstreckung, senkrecht zur in den 1 und 2 dargestellten Ebene, praktisch konstant. Die elektrischen und mechanischen Eigenschaften des Leiters 2 sind damit durch die Mikroprägung 5 nicht beeinflusst.
  • 1
    Flachleiter-Bandleitung
    2
    Leiter
    3
    Isoliermaterial
    4
    Leiteroberseite
    5
    Mikroprägung
    6
    Leiterunterseite
    7
    Leiterseitenfläche
    8
    Haftvermittler
    9
    Oberfläche
    10
    Oberseite
    11
    Prägung
    12
    Unterseite
    13
    Hervorgehobener Flächenbereich
    14
    Vertiefter Flächenbereich
    15
    Trennnut
    A
    Ausschnitt
    DF
    Dicke der Flachleiter-Bandleitung
    DL
    Dicke der Leiter
    L
    Trennlinie
    T2
    Prägetiefe des Leiters
    T3
    Prägetiefe des Isoliermaterials
    S
    Stärke

Claims (16)

  1. Flachleiter-Bandleitung (1) mit mehreren, von einander beabstandet parallel zueinander verlaufenden, in Isoliermaterial (3) eingebetteten bandförmigen elektrischen Leitern (2), gekennzeichnet durch einen mit einem Lösungsmittel in Lösung gebrachten thermoplastischen Kunststoff enthaltenden Haftvermittler (8) zwischen Leiter (2) und Isoliermaterial (3).
  2. Flachleiter-Bandleitung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftvermittler (8) ein Suspensions-PVC als thermoplastischen Kunststoff enthält.
  3. Flachleiter-Bandleitung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftvermittler (8) Methyl-Ethyl-Keton als Lösungsmittel enthält.
  4. Flachleiter-Bandleitung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftvermittler (8) einen thermoplastischen Kunststoff enthält, welcher zumindest artverwandt auch im Isoliermaterial (3) enthalten ist.
  5. Flachleiter-Bandleitung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial (3) extrudiert ist.
  6. Flachleiter-Bandleitung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Mikroprägung (5) einer Leiteroberfläche (4,6).
  7. Flachleiter-Bandleitung (1) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Prägetiefe (T2) der Mikroprägung (5) der Leiteroberfläche (4,6) von weniger als 0,01 mm.
  8. Flachleiter-Bandleitung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine parallel zu den elektrischen Leitern (2) verlaufende Trennnut (15).
  9. Flachleiter-Bandleitung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten Leitern (2) der Querschnitt des Isoliermaterials (3) an der Trennnut (15) beidseitig verjüngt ist.
  10. Flachleiter-Bandleitung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke (S) des Isoliermaterials (3) im Bereich der Trennnut (15) zumindest im Wesentlichen der Dicke (DL) des Leiters (2) entspricht.
  11. Flachleiter-Bandleitung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt des Isoliermaterials (3) von benachbarten Leitern (2) zur Trennnut (15) hin jeweils stetig verjüngt.
  12. Flachleiter-Bandleitung (1) Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennnut (15) beidseitig V-förmig ausgebildet ist.
  13. Flachleiter-Bandleitung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine Prägung (11) der Oberfläche (9) des Isoliermaterials (3).
  14. Flachleiter-Bandleitung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung (11) der Oberfläche (9) des Isoliermaterials (3) als Mikroprägung mit einer Prägetiefe (T3) von weniger als 0,01 mm ausgebildet ist.
  15. Flachleiter-Bandleitung (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Positivanteil der geprägten Oberfläche (4) des Isoliermaterials (3) weniger als 90% beträgt.
  16. Flachleiter-Bandleitung (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägetiefe (T2) der Mikroprägung (5) der Leiteroberfläche (4,6) geringer ist als die Prägetiefe (T3) der Prägung (11) der Oberfläche (9) des Isoliermaterials (3).
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