DE2744598C2 - Feinteilige Magnetitpigmente mit hoher Oxidationsbeständigkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Feinteilige Magnetitpigmente mit hoher Oxidationsbeständigkeit und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Ferrimagnetische Magnetit-Pigmente im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Fe3O4 und Mischphasen
von Fe3O4 mit y-Fe2O3 und/oder Ferriten des Typs
MeFe2C>4 der allgemeinen Zusammensetzung
FE*2+FE/+Me2 2+O4, wobei folgende Beziehungen
gelten sollten:
0<z<0,5;
x+z<\;
2x+3y+2z«8;
8/3<(x+y+z)<3.
x+z<\;
2x+3y+2z«8;
8/3<(x+y+z)<3.
Me steht für ein oder mehre Kationen aus der Gruppe Zn, Mn, Co, Ni, Ca, Mg, Ba, Cu, Cd. Vorzugsweise soll χ
zwischen 0,5 und 1 betragen.
Die Verwendung ferrimagnetischer Magnetit-Pigmente als Magnetaufzeichnungsträgermaterialien ist
wiederholt vorgeschlagen worden. Wenn diese ferrimagnetischen
Magnetit-Pigmente auch vereinzelt zur magnetischen Signalaufzeichnung eingesetzt wurden, so
ist eine kommerzielle Nutzung in großem Maßstab bisher nicht erfolgt, da alle bisher bekannten Magnetit-Pigmente,
die sich zur Verwendung z. B. in Magnetbändern eignen, als wesentlichen Nachteil eine Instabilität
ίο gegenüber Luft bzw. Sauerstoff aufweisen. Diese
Instabilität kann so groß werden, daß ganze Produktionschargen abbrennen. Besonders empfindlich sind die
bei der Herstellung von Magnetbändern eingesetzten nadeiförmigen ferrimagnetischen Magnetit-Pigmente
mit spezifischen Oberflächen > 12 m2/g gemessen nach
der BET-Methode.
Die Empfindlichkeit gegenüber Luftoxidation der Magnetitoxid-Pigmente ist um so größer, je feinteiliger
die Pigmente sind, bzw. je größer ihre spezifische Oberfläche ist Andererseits sind die Rauscheigenschaften
daraus hergestellter Magnetbänder um so günstiger, je feinteiliger die eingesetzten Pigmente sind. Feinteilige
magnetische Magnetit-Pigmente, wie diese z. B. in DE-OS 25 10 799 beschrieben werden, oxidieren sich an
Luft bereits bei Temperaturen von 40— 100°G Derartige Temperaturen werden aber nach der Herstellung, bei
der Lagerung und bei üblichen Transportbedingungen in Eisenbahnwaggons oder Lastkraftwagen bei sommerlichen
Witterungsbedingungen ohne weiteres erreicht, so daß eine Verwendung derartiger Magnetpigmente in
der Praxis unmöglich wird.
In der älteren Anmeldung DE-OS 26 25 106 werden Fe3O4-Eisenoxidschwarz-Pigmente mit einer minimalen
Zersetzungstemperatur von 1900C beansprucht, wobei
die Stabilität dieser Pigmente aus einem Überzug mit schwerlöslichen anorganischen Verbindungen resultiert.
Diese anorganischen Verbindungen sind Zinkhydroxid, Zinkphosphat, Zinkphosphit, Aluminiumphosphat oder
Gemische aus diesen Verbindungen. Diese Pigmente sind insbesondere für die Herstellung magnetischer
Aufzeichnungsmaterialien wenig geeignet Auch ist das Verfahren zur Herstellung dieser Pigmente relativ
aufwendig.
Aus der US-PS 35 49 396 sind Pigmente bekannt, die zur Erhöhung ihrer Dispergierfähigkeit mit Stickstoffhaltigen
organischen Verbindungen behandelt werden. Dabei wird in Beispiel 10 auch das oxidationsstabile
Fe2U3 nachbehandelt.
Aus den US-PS 37 95 539 und 38 52 069 sind ferner
Aus den US-PS 37 95 539 und 38 52 069 sind ferner
so Lackharze für die Beschichtung von Magnetbändern bekannt, in die auch ferromagnetische Eisenoxide
eingearbeitet werden, wobei die Lackzusammensetzungen auch heterocyclische Monomereinheiten besitzen
können. Die dort beschriebenen filmartigen Beschichtungen sind nicht vergleichbar mit den hier erfindungsgemäß
erläuterten Pigmentpartikeln.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, feinteilige, nadeiförmige, ferrimagnetische Magnetit-Pigmente
herzustellen, die bei Erwärmung gegenüber Luftoxidation beständig sind, und daher gefahrlos
gelagert, transportiert und in Lacke eingearbeitet werden können.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß durch Behandlung der Magnetpigmente mit organischen
Verbindungen, die Stickstoff-funktionelle Gruppen enthalten, neue Magnetitpigmente mit hoher Stabilität
gegenüber Luftoxidation erhalten werden.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll unter
»Stabilität gegen Luftoxidation« die durch die folgende Meßmethode definierte Temperatur verstanden werden:
Unmittelbar nach seiner Herstellung wird das Magnetit-Pigment nach dem Abkühlen in einem
Achat-Mörser gut gemischt und zu einer Pulvertablette von ca. 4 mm Durchmesser bei einem Druck von ca.
20 bar während 20 Sekunden verpreßt. Der so erhaltene Preßling wird bei vorgewählter konstanter Temperatur
eine Stunde lang der Luft ausgesetzt An der so getemperten Fvobe wird an einer Stirnfläche mit einem
Filter-Spektralphotometer (ELREPHO) in Remission mit dem Ä^-Filter (dem Rot-Farbanteil) gemessen. Die
Differenz der Rx-Werte einer getemperten und einer
ungetemperten Probe (ARx) ist ein Maß für den Anteil
des während der Temperbehandlung gebildeten y-Fe2O3. Als Maß für die Stabilität gegen Luftoxidation
wird diejenige Temperatur definiert, bei der eine Probe getempert wurde, deren Wert ΔRx= 1,0 gegenüber der
ungetemperten Probe beträgt
Das anliegende Diagramm zeigt für 3 nachfolgend näher beschriebene Beispiele die Abhängigkeit des
4J?x-Wertes von der Temperatur, bei der jeweils die
Temperbehandlung durchgeführt wurde. Dabei gibt die Kurve A den Verlauf des ΛΛ,-Wertes für die
unbehandelte Probe des Beispiels 3a, die Kurve B den Verlauf bei der Probe 3b sowie die Kurve Cden Verlauf
des Δ Rx- Wertes der Probe des Beispiels 6e wieder.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind feinteilige, nadeiförmige ferrimagnetische Magnetitpigmente
mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von metals 12 mVg, die mit einer Beschichtung zur Erhöhung
der Stabilität gegenüber Luftoxidation von mindestens 150° C versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung durch eine Behandlung der feinteiligen nadeiförmigen ferrimagnetischen Eisenoxide in nichtoxidierender
Atmosphäre mit mindestens einer gegebenenfalls substituierten heterocyclischen organischen
Verbindung, wobei mindestens eines der Heteroatome ein Stickstoffatom ist, erfolgt.
Die spezifische Oberfläche der erfindungsgemäßen Pigmente beträgt mehr als 12m2/g, vorzugsweise
zwischen etwa 18 bis 30 m2/g nach BET.
Das mittlere Verhältnis von Länge zu Breite der nadeiförmigen Pigmente beträgt etwa zwischen 2 und
20, bevorzugt etwa zwischen 6 und 10.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Magnetpigmente.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise hergestellte feinteilige nadeiförmige
ferrimagnetische Magnetit-Pigmente in nicht oxidierender Atmosphäre mit mindestens einer gegebenenfalls
substituierten heterocyclischen organischen Verbindung, wobei mindestens eines der Heteroatome «in
Stickstoffatom ist, behandelt werden.
Die organische heterocyclische Verbindung kann zwischen 1 und 4 Stickstoffatome als Heteroatome
enthalten. Bevorzugt werden solche, die 1 bis 3 Stickstoffatome als Heteroatome enthalten. Daneben
können als weitere Heteroatome Sauerstoff oder Schwefel vorhanden sein. Der Heterocyclus kann
gesättigt, ungesättigt oder aromatisch sein.
Als Substituenten sind Hydroxy-, Alkyl-, Amin-, Monoalkylamin-, Dialkylamin-, Alkoxy-, Alkyloxy-,
Alkylalkoxy- und/oder Thiogruppen geeignet, von denen unter den Alkyl-, Alkoxy-, Alkyloxy- und
Alkylalkoxygruppen insbesondere solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen geeignet sind.
Als besonders wirksam erwiesen sich cyclische Aminoäther, wie Morpholin und cyclische Amine, wie
Piperidin oder Piperazin und deren Abkömmlinge; darunter bevorzugt N-(2-hydroxyäthyl-)piperazin. Auch
stickstoffhaltige Heterocyclen, wie Pyridin oder 1,2,4-Triazol
erwiesen sich als wirksam. Bevorzugt werden auch deren Derivate, so z.B. 3-Amino-l,2,4-triazol,
ct-Aminopyridin oder N-(3-aminopropyl)-morpholin
eingesetzt
ι ο Das Verfahren zur Stabilisierung gegen Luftoxidation
zeichnet sich durch äußerste Einfachheit aus. Eine Anmaischung des Magnetit-Pigmentes oder Auffällung
der Nachbehandlungssubstanz oder andere nasse Maßnahmen sind im allgemeinen nicht erforderlich.
Man kann einen Inertgasstrom durch eine der genannten Verbindungen leiten, mit Dämpfen der
Verbindung beladen und anschließend über das Produkt leiten. Der Gasstrom sollte so eingestellt werden, daß in
der Behandlungszeit die vorzugsweise 1 Minute bis einige Stunden beträgt, 0,05 bis 10 Gew.-% der
beschriebenen organischen Verbindung, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-°/o, bezogen auf das Eisenoxid-Pigment,
eingeblasen werden.
Eine besonders günstige Vorrichtung zur Behandlung ist in einem Wirbelbett gegeben, aber auch ein Drehrohr
oder Festbett-Reaktor kann ohne Nachteile benutzt werden.
Bei leicht flüchtigen organischen Verbindungen genügt sogar eine gemeinsame Lagerung von Magnetit
und z. B. Morpholin über eine längere Zeit in einem abgeschlossenen Behälter, wobei die Stabilisierung
eintritt. Eine sehr vereinfachte Arbeitsweise besteht darin, bei der Abfüllung der Eisenoxid-Pigmente in
Verpackungsbehälter die entsprechenden Mengen leichtflüchtiger organischer Verbindungen hinzuzugeben.
Wenn die organische Verbindung einen zu geringen Dampfdruck besitzt, kann das Pigment in der flüssigen
organischen Verbindung oder in einer in einem geeigneten Lösungsmittel gelösten organischen Verbindung
aufgeschlemmt und von der überschüssigen Flüssigkeit durch Filtrieren oder Abpressen und
anschließendes Trocknen befreit werden.
Bei schwer flüchtigen Verbindungen kann in einem Misch- oder Mahlaggregat ein gemeinsames Erhitzen der erfindungsgemäßen organischen Verbindungen mit den Eisenoxid-Pigmenten auf Temperaturen bis 2000C und anschließendes Abkühlen erfolgen.
Bei schwer flüchtigen Verbindungen kann in einem Misch- oder Mahlaggregat ein gemeinsames Erhitzen der erfindungsgemäßen organischen Verbindungen mit den Eisenoxid-Pigmenten auf Temperaturen bis 2000C und anschließendes Abkühlen erfolgen.
Die Behandlungstemperatur sollte vorzugsweise von
so 20 bis 150° C gewählt werden. Höhere Temperaturen
schaden bei Luftausschluß jedoch nicht; jedoch soll die Zersetzungstemperatur der jeweils eingesetzten Verbindung
nicht überschritten werden.
Über die Wirkungsweise der stabilisierenden Substanzen ist nichts bekannt. Es kann vermutet werden, daß die für die Oxidationsunbeständigkeit gegenüber Luft verantwortlichen aktiven Zentren an der Oberfläche durch die Adsorption der genannten Verbindungen desaktiviert werden. Es sind auch Reaktionen zwischen den Molekülen und den Oberflächenzentren vorstellbar.
Über die Wirkungsweise der stabilisierenden Substanzen ist nichts bekannt. Es kann vermutet werden, daß die für die Oxidationsunbeständigkeit gegenüber Luft verantwortlichen aktiven Zentren an der Oberfläche durch die Adsorption der genannten Verbindungen desaktiviert werden. Es sind auch Reaktionen zwischen den Molekülen und den Oberflächenzentren vorstellbar.
Es kann ein ähnlicher Vorgang angenommen werden, wie er bei der Inaktivierung von Katalysatoren durch
Katalvsaiorgifte auftritt.
Die zu behandelnden Magnetit-Pigmente können nach einem der üblichen Verfahren durch Entwässerung
und Reduktion von λ-, β- oder γ- FeOOH hergestellt werden, wie es z. B. in der US-Patentschrift 39 47 502
oder in der US-Patentschrift 39 31 025 beschrieben ist.
20
Die bekannten Maßnahmen gegen Versinterungen sowie Nachbehandlungen und Dotierungen stören die
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht. Die Magnetpigmente können ferner auch durch
Reduktion aus γ- Fe2O3 gewonnen werden, oder aber
auch direkt als anisometrischer Magnetit aus Eisensalzlösungen nach bekannten Verfahren durch Fällung und
Oxidation.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und die beiliegende Abbildung näher erläutert.
Ein handelsübliches magnetisches ^-Fe2O3, mit einer
röntgenographisch bestimmten Kristallitgröße von ca. 600 A, einer spezifischen Oberfläche von 12 mVg nach
BET, ß/Q=445Gcm3/g und tHc= 355 Oe, wie es für
Studio-Tonbandzwecke eingesetzt wird und unter der Bezeichnung MAG 1730 der Fa. Bayer AG erhältlich ist,
wird bei 400-4200C mit feuchtem Wasserstoff in V2
Stunde reduziert und unter N2 auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Remanenz beträgt nunmehr BJq=477 Gcm3/g
und fHc= 364 Oe. Der Stabilitätstest ergibt 123° C.
80 g des Produktes des Versuches la wurden 13 Minuten lang in einem Fließbett von 50 mm Durchmesser bei Raumtemperatur mit einem bei Raumtemperatur mit Morpholin beladenen N2-Strom von ca. 200 l/h
behandelt 1,4 Gew.-% Morpholin auf den Magnetit wurden eingetragen. Der Stabilitätstest ergibt 161° C.
Ein handelsübliches magnetisches ^-Fe2O3 mit einer
röntgenographisch bestimmten Kristallitgröße von ca.
550 A, einer spezifischen Oberfläche von 15 m2/g nach BET, S/p=450GcmVg und ,Hc=330Oe, wie es unter
der Bezeichnung MAG 1740 der Fa. Bayer AG erhältlich ist wird bei 400-4200C '/2 Stunde mit
feuchtem Wasserstoff reduziert und unter Inertgas auf Raumtemperatur abgekühlt Die Remanenz des Magnetits beträgt fl,/n=508Gcm3/g und die Koerzitivfeldstärke /Hc= 353 Oe. Die Stabilitätsgrenze liegt bei 120° C
167 g des Produktes aus Beispiel 2a wurden 20
Minuten lang wie in Beispiel Ib mit Morphoiw beladen.
13 Gew.-% Morpholin wurden auf Magnetit bezogen eingeblasen. Die Stabilitätsgrenze liegt bei 174° C
Ein handelsübliches magnetisches 7-FC2O3 mit einer
röntgenographisch bestimmten KristallitgröBe von 550 A, einer spezifischen Oberfläche von 18 mVg nach
BET, mit B1Iq=460 GcmVg und /ffc— 375 Oe, wie es in
Low Noise-Tonbändern eingesetzt wird und unter der Bezeichnung MAG 1748 der Fa. Bayer AG erhältlich ist,
30
wird 30 Minuten bei 400° C mit feuchtem Wasserstoff reduziert und unter Inertgas auf 30 abgekühlt. Es
werden gemessen:
ßr/p = 502Gcm3/g, (//c=371 Oe und Stabilitätsgrenze = 115°G
165 g des Produktes aus Beispiel 3a werden 23 Minuten wie in Beispiel Ib mit Morpholin behandelt. 1,3
Gew.-% Morpholin bezogen auf Fe3O4 wurden eingetragen. Die Stabilitätsgrenze stieg auf 171 °C an.
Ein handelsübliches Cobalt-dotiertes γ-Fe2O3 mit
einer röntgenographisch bestimmten Kristallitgröße von ca. 44ö A, einer spezifischen Oberfläche von 20 m2/g
nach BET1 mit BrIg = 490 GcmVg und /M—630 Oe, wie
es in Video-Bändern Verwendung findet und unter der Bezeichnung AC 5062 der Fa. Bayer AG erhältlich ist,
wird 30 Minuten bei 400° C mit feuchtem Wasserstoff reduziert Der entstandene Magnetit hat die folgende
Zusammensetzung
C05jz,n5
Die Stabilitätsgrenze liegt bei 12 Γ C.
Beispiel 4b
120 g des Produktes aus Beispiel 4a werden 10 Minuten lang wie in Beispiel Ib behandelt Es wurden 1,0
Gew.-% Morpholin eingetragen. Die Stabilitätsgrenze stieg auf 155° C an.
Ot-FeOOH wird entsprechend DE-OS 23 47 486 hergestellt, indem 201 FeSO4-Lösung mit 135 g FeSO4Zl
und 283 g ZnSO4 · 7 H2O mit einer Lösung von 11,5 g
Na3PO4 · 12 H2O in 1,81 43gewichtsprozentiger Natronlauge bei 550C gefällt und mit Luft in 3,5 h oxidiert
werden, bis der pH-Wert auf kleiner 4 abgefallen ist Danach wird bei 8O0C durch gleichmäßige Zufuhr von
l,9%iger Natronlauge und Einleiten von Luft in 16 Stunden die «-FeOOH-Bildung vervollständigt Gegen
Ende der Pigmentbildung wird eine Lösung von 30 g Na4P2O7 · 10 H2O in 400 ml H2O zugetropft Nach dem
Sulfat-frei-Waschen wird das «-FeOOH bei 1200C
getrocknet und bei 66O0C an Luft 30' getempert Nach
der Reduktion in 30 Minuten bei 4000C mit feuchtem Wasserstoff werden folgende Werte erhalten: BrI
0«430Gcm3/g, //ic»323Oe, spez. Oberfläche = 27 m2/g und Stabilitätsgrenze = 106° C
Der Magnetit aus Beispiel 5a wird mit Morpholin entsprechend Beispiel Ib behandelt Die Versuche sind
in Tabelle 1 zusammengefaßt:
45
50
Substanz
Menge
5a | ohne | — | 106 |
b | Morpholin | 2,1 Gew.-% | 151 |
C | Morpholin | 5,0 Gew.-% | 178 |
Entsprechend Beispiel 5a, aber mit 100 g FeSCVl und 28,8 g ZnSO4 unter Zusatz von 14,1 g NaH2PO4 · 2 H2O
in 2 123%iger NaOH, wird eine «-FeOOH-Keimsuspension
hergestellt Anschließend werden 3,61 FeSOi-Lösung
mit 216 g/l FeSO4 und 22,3 g ZnSO4 · 7 H2O
zugesetzt und weiter wie in Beispiel 5a verfahren. Aber gegen Ende der Pigmentbildung werden 25 g Na4P2O? in
800 ml H2O zugetropft.
Nach dem Trocknen wird das Produkt bei 780° C 30 Minuten getempert, bei 420—450°C mit feuchtem H2 60
Minuten reduziert und unter N2 auf Raumtemperatur abgekühlt
Es wurden folgende Meßwerte bestimmt:
ßr/e-460GcmVg, /Wc=430Oe und Stabilitätsgrenze 12O0C.
ßr/e-460GcmVg, /Wc=430Oe und Stabilitätsgrenze 12O0C.
Das Produkt nach Beispiel 6a wird einer Behandlung mit Morpholin entsprechend Beispiel Ib unterworfen.
Beispiele 6c bis f
Die Beispiele 6c, d und e wurden folgendermaßen
präpariert:
ίο 400 g des Magnetits und die in der Tabelle 2 angegebene Menge der erfindungsgemäßen Substanzen werden in einem Kolben gemischt und 1 h auf ca.
ίο 400 g des Magnetits und die in der Tabelle 2 angegebene Menge der erfindungsgemäßen Substanzen werden in einem Kolben gemischt und 1 h auf ca.
150—200°C unter N2 aufgeheizt und wieder abgekühlt.
Der Erfolg der Stabilisierungsmaßnahme ist aus der Tabelle 2 zu ersehen. Der Vergleichsversuch 6f mit
Cyclohexan zeigt die Wirkungslosigkeit einer reinen Kohlenwasserstoff-Verbindung.
Tabelle 2 | Substanz | Menge | Stabilitätsgrenze |
Beispiel | [Gew.-%! | [C] | |
ohne | _ | 120 | |
6a | Morpholin | 2,5 | 178 |
b | N-(2-Hydroxyäthyl-)-piperazin | 3,0 | 194 |
C | 1,2,4-Triazol | 3,0 | 182 |
d | 3-Amino-l,2,4-Triazol | 3,0 | 212 |
e | Cyclohexan | 9,0 | 120 |
f | |||
Als besonders wirkungsvoll unter den untersuchten Substanzen stellten sich Morpholin, N-(3-Aminopropyl-)Morpholin,
N-(2-Hydroxyäthyl)-Piperazin, 1,2,4-Triazol und 3-Amino-l,2.4-Triazol heraus. Gute Stabilisierungseffekte
lassen sich auch von anderen N-haltigen Heterocyclen bzw. von deren Derivaten und hier wiederum
von Amino-substituierten Derivaten erwarten.
Aus Tabelle 1 ist eine Mengenabhängigkeit der Stabilität zu erkennen. Sicherlich ist diese abhängig a)
vom Magnetit selbst und b) vom Stabilisierungsmittel.
Eine gewisse Stabilisierung ist in der Regel schon bei Mengen kleiner als 1% zu erkennen. Bedeutend
wirksamer sind jedoch Mengen zwischen 2 und 5 Gew.-% auf das zu stabilisierende Pigment bezogen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Feinteilige, nadelfönnige ferrimagnetische Magnetitpigmente
mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von mehr als 12m2/g, die mit einer
Beschichtung zur Erhöhung der Stabilität gegenüber Luftoxidation von mindestens 1500C versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung durch eine Behandlung der feinteiligen
nadeiförmigen ferrimagnetischen Eisenoxide in
nichtoxidierender Atmosphäre mit mindestens einer gegebenenfalls substituierten heterocyclischen organischen
Verbindung, wobei mindestens eines der Heteroatome ein Stickstoffatom ist, erfolgt
2. Magnetitpigmente nach Anspruch 1 mit einem
Verhältnis von Länge zu Breite von etv/a zwischen 2 und 20, bevorzugt etwa zwischen 6 und 10.
3. Verfahren zur Herstellung der Magnetitpigmente nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß feinteilige nadeiförmige ferrimagnetische Eisenoxide in nicht oxidierender
Atmosphäre mit mindestens einer gegebenenfalls substituierten heterocyclischen organischen Verbindung,
wobei mindestens eines der Heteroatome ein Stickstoffatom ist, behandelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die heterocyclische organische Verbindung
1 bis 3 Stickstoffatome als Heteroatome enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die heterocyclische
organische Verbindung Sauerstoff oder Schwefel als weitere Heteroatome enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine substituierte
heterocyclische organische Verbindung eingesetzt wird, die als Substituents Hydroxy-, Alkyl-, Amin-,
Monoalkylamin-, Dialkylamin, Alkoxy-, Alkyloxy-, Alkylalkoxy- und/oder Thiogruppen enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als heterocyclische organische Verbindung Morpholin und/oder 1,2,4-Triazol eingesetzt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als substituierte heterocyclische
organische Verbindung N-(2-hydroxyäthyl)-piperazin eingesetzt wird.
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Family Cites Families (3)
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