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Meßlatte, insbesondere zur Längen-
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messung des menschlichen Körpers Die Erfindung betrifft eine stationäre
Meßlatte, insbesondere zur Längenmessung des menschlichen Körpers, mit einem längs
der Meßlatte und relativ zu einer sich längs der Meßlatte erstreckenden Meßskala
verschieblichen Läufer, an welchem ein Meßarm angeordnet ist.
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Eine derartige Meßlatte ist bereits bekannt aus der DT-BS 21 11 918.
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Bei dieser bekannten Meßlatte ist der Läufer seitlich neben der Meßskala
in einer Profil au sbildung der Meßlatte verschieblich gelagert, wobei der Läufer
mit seinen rückwärtigen Enden im Inneren eines nicht vollständig geschlossenen Hohlraums
aufgenommen ist. Eine derartige Befestigung des Läufers ist jedoch ungünstig, wenn
ein unbeabsichtigtes Verdrehen des am
Läufer befestigten Meßarmes
um eine in der Meßlatte liegende gedachte Achse vermieden werden soll. Bei der bekannten
Meßlatte ist eine derartige Verdrehung des Meßarm jedoch angestrebt und zu diesem
Zweck eine parallel zur Méßlattenlängsausdehnung verlaufende Schwenkachse vorgesehen.
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Bei der bekannten Meßlatte hat der Meßarm lediglich eine Breite, die
ungefähr der Höhe entspricht, wobei die absoluten Abmessungen des Meßarms relativ
gering sein dürften, was sich aus den Größenverhältnissen in den Fig. 1 und 2 der
genannten Auslegeschrift ergibt. Derart relativ schmale Meßarme erschweren jedoch
die genaue Ermittlung der Körpergröße, weil sie nicht mit Sicherheit in Anlage an
den höchsten Punkt, das heißt den Scheitel, gebracht werden können.
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Die bereits erwähnte Verschwenkbarkeit des Meßarms um eine an der
Meßlatte befestigte senkrechte Achse stellt einen weiteren Risikofaktor im Hinblick
auf das Erzielen zuverlässiger Meßwerte dar. Bei häufigem Gebrauch ist ein Ausschwenken
des MeB-arms aus der vorgeschriebenen Arbeitsstellung nicht auszuschliessen und
in einer von der vorgeschriebenen Meßstellung abweichenden Stellung gelangt die
Neßarm-Unterseite nicht in Anlage an den Scheitel der zu messenden Person, sondern
in Anlage an einen vom Scheitel verschiedenen Punkt. Aus Gründen der Platzersparnis
und Unfallverhütung sollte jedoch die Herausklappbarkeit des Meßarm aus der Arbeitsstellung
gewährleistet sein.
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Aus der DT-PS 79 265 ist bereits ein Meßinstrument für gorpergrößen
bekannt, deren Meßarm in Richtung auf die Meßskala abklappbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stationäre Meßlatte
der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß
insbesondere
im Hinblick auf den Gebrauch in Schulen oder Kinderheimen und dergl. größte Zuverlässigkeit
und Robustheit bei platzsparender und gefahrloser Anordnung gewährleistet sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Läufer
den-Meßlattenkörper umgreift und in zwei im Abstand parallel zueinander verlaufenden
Führungen geführt ist, daß der Meßarm eine wenigstens das Doppelte der Meßarmhöhe
betragende Breite aufweist und daß der Meßarm um eine quer zur Meßlattenlängsebene
verlaufende Achse in Richtung auf den Meßlattenkörper verschwenkbar ist.
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Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare Fortschritt ist in erster Linie
darin zu sehen, daß dank der Lagerung des Läufers in zwei im Abstand voneinander
angeordneten, parallelen Führungseinrichtungen ein Verdrehen des Läufers sowie des
daran befestigten Meßarmes um eine in der Meßlatte liegende gedachte Achse verhindert
ist. Dadurch wird mit Sicherheit der Scheitel des zu messenden windes getroffen,
was durch die besonders breite Ausbildung der Meßlatte noch unterstützt wird. Die
vorteilhaften Gebrauchseigenschaften der erfindungsgemäßen Meßlatte werden noch
dadurch gesteigert, daß der Meßarm um eine quer zur Längsachse der Meßlatte verlaufende
Schwenkachse gegen die Oberfläche der Meßlatte bzw. gegen die Meßskala klappbar
ist. Dadurch ist eine platzsparende und Unfallgefahren verringernde Anordnung gewährleistet
und doch dafür Sorge getragen, daß keine Verschwenkbarkeit des Meßarms um die Meßlattenlängsachse
gegeben ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Läufer
zwei mittels eines Steges verbundene, einander gegenüberliegende
Gleitstücke
auf, die jeweils in einem im Querschnitt C-förmigen Führungskanal aufgenommen sind,
wobei die beiden Füürungskanäle an je einer der beiden einander gegenüberliegenden
Seitwiflächen des Neßlattenkörpers ausgebildet sind.
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Damit der Läufer unter dem Einfluß der Schwerkraft nicht von alleine
nach unten gleitet, hat der Läufer eine bestimmte Vorspannung, die die Reibung der
Gleitstücke in ihren Führungskanälen erhöht. Dabei kann der Läufer so vorgespannt
sein, daß der Verbindungssteg eine von den beiden Gleitstücken fortweisende Wölbung
besitzt. Vorteilhafterweise ist der Läufer jedoch so vorgespannt, daß der Verbindungssteg
eine zu den beiden Gleitstücken hinweisende Wölbung aufweist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Meßskala
längsverschieblich am Neßlattenkörper gehalten und an demselben mit Hilfe einer
Arretiereinrichtung justierbar.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß die Meßskala
in einen Führungskanal mit C-förmigem Querschnitt gehalten ist, der im wesentlichen
die Schauseite des Meßlattenkörpers einnimmt und so bemessen ist, daß zwischen den
Seitenflanschen die Skala sichtbar ist. Vorzugsweise ist die Meßlatte mit Hilfe
von Befestigungseinrichtungen an einer Wand oder dergl.
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befestigbar, wobei die Meßlatte keinesfalls bis auf den Boden zu reichen
braucht.
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Die Meßlatte ist vorzugsweise als mit drei im Querschnitt C-förmigen
Kanälen versehener Hohlkörper ausgebildet, wobei die C-förmigen Kanäle an der Schauseite
sowie an den beiden Seitenflächen des Körpers ausgebildet sind, während die Ruckseite
glatt ausgebildet ist. Die oberen und unteren Enden des MeBlatten-Hohlkörpers können
mit Hilfe von Verschlußkappen geschlossen sein.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß der Meßarm
mit Hilfe einer Halteeinrichtung lösbar in seine Arbeitsstellung am Läufer arretierbar
ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
In diesem zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Meßlatte mit in Arbeitsstellung
geklapptem Meßarm, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Meßlatte mit in Aufbewahrungsstellung
geklapptem Meßarm, Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch die Meßlatte entsprechend
der Linie A-B in den Fig. 1 und 2, Fig. 4A einen Horizontal schnitt durch den Läufer
entlang der Linie C-D entsprechend einer ersten Ausführungsform und Fig. 43 einen
Fig. 4A entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Läufers.
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Wie Fig. 1 zu entnehmen, besteht die Meßlatte im wesentlichen aus
einem Neßlattenkörper 1 mit einer daran in Längsrichtung befestigten Meßskala 2
und einem in Längsrichtung des Lattenkörpers sowie der Meßskala verschieblichen
Läufer 3, an welchem, wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, ein Meßarm 4 so verschwenkbar
gelagert ist, daß der Meßarm mit seiner Unterseite
gegen den Meßlattenkörper
bzw. die Meßskala geklappt werden kann. Zum Halten des Meßarms in seiner in Fig.
1 dargestellten Arbeitsstellung ist eine Halteeinrichtung 5 vorgesehen, die beim
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem federbelasteten Knopf besteht, der an
einem Stift befestigt ist, wobei in einem eine Seitenfläche des Meßlattenkörpers
überdeckenden Seitenabschnitt des Meßarms 4 eine Rast-Ausnehmung 6 vorgesehen ist,
die bei in den Fig. 1 und 2 nach links herausgezogenem Knopf mit dem genannten Stift
zusammenwirkt.
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Der Meßarm 4 besitzt einen Sockel 4A mit im Querschnitt C-förmigem
Querschnitt, wobei der Sockel zwei einander gegenüberliegende Flansche 7 und 8 besitzt,
die sich über die Seitenflächen 9 und 10 des Meßlattenkörpers 1 erstrecken. Diese
Seitenflächen 9 und 10 liegen zu beiden Seiten der die Meßskala 2 aufweisenden Schauseite
des Meßlattenkörpers.
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Die beiden Seitenflansche 7 und 8 des Meßarmsockels 4A sind bei 11
an Seitenflanschen 12, 13 (Fig. 2) des gleichfalls im Querschnitt C-formigen Läufers
3 angelenkt, wobei der Läufer so bemessen ist, daß er innerhalb des von den Seitenflanschen
7 und 8 des Sockels 4A umschlossenen Raumes aufgenommen ist.
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Die beiden Seitenflansche 12 und 13 des Läufers 3 sind mit Hilfe eines
Steges 14 verbunden, wie am besten aus den Fig. 2 sowie 4A und 4B ersichtlich. Der
Läufer 3 ist so bemessen, daß der Neßlattenkörper 1 zwischen den beiden Läuferflanschen
12 und 13 aufgenommen ist, so daß beim Verschieben des Läufers der Steg 14 über
die Schau- oder Skalenseite der Meßlatte gleitet. Die Flansche 12 und 13 des Läufers
3 sind mit nach. Innen gerichteten Gleitstücken 15, 16 versehen, die in im Querschnitt
C-förmigen Führungskanälen 17 bzw. 18 (Fig. 3) aufgenommen sind.
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Diese Führungskanäle 17 und 18 verlaufen im Abstand parallel zueinander
und haben die aus Fig. 3 ersichtliche Gestalt. Wie ersichtlich, haben die Seitenflansche
der beiden Fuhrungskanäle gekrümmte, einwärts gerichtete Endabschnitte, die den
Innenraum der Führungskanäle teilweise nach außen abschließen.
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Die an den Innenseiten der Seitenflansche 12 und 13 des Läufers 3
ausgebildeten Gleitstücke 15 und 16 haben eine der Querschnittsform der Führungskanäle
17 und 18 entsprechende Querschnittsgestalt, wodurch gewährleistet ist, daß die
Gleitstücke nicht aus ihren jeweiligen Führungskanälen hinaustreten können, wenn
von dem oberen sowie unteren Ende des Meßlattenkörpers 1 abgesehen wird. Diese beiden
Enden sind jedoch mit Verschlußplatten 19 abgeschlossen, die eingesetzt werden,
nachdem der Läufer 3 mit dem daran befestigten Meßarm 4 in die Fuhrungskanäle eingesetzt
worden ist. Dank der beiden im Abstand parallel zueinander verlaufenden Führungskanäle
17, 18 ist der Läufer 3 und damit der Meßarm 4, 4A gegen Verdrehen um eine zur Längsachse
des Meßlattenkörpers parallele Achse gesichert.
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Wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen, besteht der Meßlattenkörper 1
beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem tiefgezogenen Profil-Hohlkörper,
der an seinen beiden gegenüberliegenden Schmalseiten die Führungskanäle 17 und 18
mit C-förmiger Querschnittsgestalt und im Bereich der zwischen den beiden Führungskanälen
liegenden Schauseite, welche die Meßskala 2 trägt, einen weiteren im Querschnitt
C-förmigen Führungskanal 20 aufweist. Dieser Führungskanal 20 ist viel flacher als
die beiden erstgenannten Führungskanäle und dient zur Aufnahme der Meßskala 2, die
in Form eines länglichen Streifens aus Kunststoff oder Holz oder dergl. von oben
her in den Führungskanal 20 einschiebbar ist. Im unteren Ende des Neßlattenkörpers
1 ist eine Ärretierschraube 21 vorgesehen, mit welcher die in Meßlatten-längsrichtung
justierbare Skala 2 nach erfolgter Einrichtung
fixierbar ist.
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Der vorzugsweise einstückig mit seinen Gleitstücken 15, 16 ausgebildete
Läufer 3 besitzt eine Vorspannung, um eine Elemmwirkung für den montierten Meßarm
4, 4A hervorzurufen. Zu diesem Zweck kann der Läufer 3 gemäß Fig. 4 A so vorgespannt
sein, daß sich der die beiden Gleitstücke miteinander verbindende Steg 14 nach außen,
also fort von den Gleitstücken, durchbiegt.
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Eine derartige Vorspannung führt zwar zu einer guten Elemmwirkung,
hat aber den Nachteil, daß auf den in Fig. 3 mit kleinen Pfeilen bezeichneten Flächen
Schleif spuren sichtbar sind. Aus diesem Grunde ist es bevorzugt, den Läufer 3 gemäß
Fig. 4B so vorzuspannen, daß sein Steg 14 eine nach innen, d.h. in Richtung auf
die beiden Gleitstücke 15, 16 gerichtete Durchbiegung aufweist. Bei dieser Vorspannungsweise
reiben die Gleitstücke 15, 16 hauptsächlich auf den Innenflächen der einwärts gekrümmten
Endabschnitte der Führungskanal-Flansche, wodurch die sich ergebenden Schleifspuren
für den Betrachter unsichtbar sind.
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An geeigneten Stellen, so im Bereich der Verschlußplatten, kann der
Neßlattenkörper 1 mit Hilfe von Befestigungseinrichtungen, wie Nägeln, Schrauben
oder dergl. an einer Wand, einem Schrank oder dergl. befestigt werden. In der Ruhestellung
ist der Meßarm 4 gemäß Fig. 2 gegen die Meßskala abgeklappt, wodurch weder Raum
beansprucht, noch Verletzungsgefahren gegeben sind. In seiner Arbeitsstellung gemaß
Fig. 1 bildet der Meßarm 4 mit der Hauptebene der Meßskala 2 einen rechten Winkel
und dank der beachtlichen Breite des Meßarmes, die wenigstens das doppelte der Meßarmhöhe
beträgt, ist ein sicheres Aufliegen der Meßarmunterseite auf dem Scheitel der zu
messenden Person gewährleistet. Soll der Meßarm 4 aus seiner Arbeitsstellung in
die Aufbewahrungsstellung geklappt werden, so wird
die Halte- oder
Rasteinrichtung 5 gelöst, die den Meßarm in seiner Arbeitsstellung hält.
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Der Läufer besteht vorzugsweise aus einem nichtspröden Eunstharz,
wie einem Polyamid, und der vorzugsweise einstückig mit seinem Sockel 4 A ausgebildete
Meßarm 4 besteht aus einem möglichst leichten und doch möglichst schlagfesten und
formstabilen Kunststoff.
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Vorzugsweise wird die Meßlatte bzw. die Meßskala so eingerichtet,
daß die waagerechte Unterkante des Läufers als Anzeigekante für die abzulesende
Körpergröße verwendet werden kann.