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Beachreibung
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Halterung für Bügelbrillen.
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Die Erfindung betrifft eine Halterung für Brillen und andere Sehhilfen
mit einklappbaren Bügeln,die keinerlei federnde Bestandteile zur Erzielung eines
genügenden Jnpreßdruckes der Bügelenden oder Bügelschäfte an die Auflagestellen
am Kopf enthalten und deren Wirkung nicht auf Reibungshaftung wie bei derzeit üblichen
Brillen berubt,die also z.B. in einer Art der in Patentschrift 24 61 351 beschriebenen
Ohrknopfhalterung ausgeführt seid Für den optimalen Sitz einer derartigen Brille
ist es nUtig,die Bügellänge bei der Anpassung durch den Optiker entsprechend dem
bei derartigen Halterungssystemen leicht genau meßbaren Soll-Abstand zwischen Brillengläsern
und der Auflagestelle des Bügelendes,z.B. des Ohrknopfes in der Ohrgrube gemäß o.a.Patent,so
zu wählen,daß die Halterung sich beim Tragen stets von selbst wunschgemäß einstellt,d.h.einen
optisch richtigen und gleichzeitig sowoh sicheren (gegen Abrutschen bei jeder KopShaltung)
als suc angenehm leichtensetwa mit vorgesehenem minimalem Spiel belassenen Brillensitz
gewährleistet.
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Bei derzeit üblichen Bügelbrillen jeder Art wird eine bei der Anpassung
vom Optiker als erfördealich erkannte Korrektur der Bügellänge normalerweise durch
entsprechendes Ab-oder Nachbiegen des Bügelendteils-mehr nach subjektiver Schätzung
als nach Messung-vorgenommen,wenn sich bei der. Auswahl aus. mehreren mit verechiedenen
Längen pro Brillenmodell gelieferten Bügelpaaren kein genügend passendes findet.Das
Nachbiegen,das auch wegen bosonderer Ohrform ds Trägers o.ä. notwendig sein kann,wirkt
aber stets nachteilig auf die für den festen Sitz üblicher Halterungen erforderliche
Dauer-Elastizität des Bügelmaterials,ob Metall oder Nichtmetall,und sollte eigentlich
vermieden werden.Bekanntgewordene Ausführungen von längen verstellbaren,meist mehrteiligen
Bügeln für Brillen herkömmlicher Bauart (federnd,mit Klammer-oder Reibungshartung),die
offensichtlich-ohne Anpassung durch den Optiker zur Benutzung durch verschiedene
Träger nur für Schutzbrillen brauchbar sind,haben elastisch verschiebbare odei mit
Rasten verschieden einstellbare Vorrichtungen am Kopf oder Schaft,die vom jeweiligen
Benutzer nach Bedarf betätigt werden,z.B. Patente bzw.P.-Anmeldungen Nr.2017 524
Nr.2110 225 und andere Kl.42 h 29/06-07.Derartige Bügelausführungen können grundsätzlich
nicht dazu dienen,eine vorschriftsmäßige Anpassung einer Brille,insbasondere @@r
Behebung von Sehtehlern des Trägers,herbeizuführen
Es besteht also
die Aufgabe,ohne Beeinträchtigung des Designs bei Entwurf und angepaßter Brille,d.h.auch
unter Vermeidung späterer Nachbiegearbeiten an den Bügeln, 1. die Herstellung und
Vorratshaltung von Bügeln auf das Mindestmaß von einem Paar je Brillenmodell zu
beschränken, und 2. diese Bügel und ihre am Bügelkopf bzw. am Bügelende zugehörigen,für
verschiedene Brillenmodelle einer Fabrik möglichst einheitlich gestalteten besonderen
Halterungsteile so einzurichten,dsß sit vom Optiker bei der eintnaligen Brillenanpassung
an den Träger mühelos mit huchster Genauigketi auf die für einen optimalen Sitz
der Brille richtige Länge und richtigen Neigungswinkel dauerhaft einzustellen sind.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin,daß die jeweils zu den Brillen
gehörigen Bügel nur als Einzelpaar in Ueberlänge zu liefern und vorrätig zu halten
sind,um dann bei der Anpassung der Brille an den Träger vom Optiker auf der für
den optimalen Abstand der Gläser vom Auge richtige Länge genau nach Maß gekürzt
zu werden.Die Ueberlänge kann an beliebiger Stelle des Bügels,aus konstruktiven
Gründen bevorzugt am Bügelende oder am Bügelkopf,oder auch an beiden Teilen vorgesehen
sein;Bügel-Endteil oder Bügel-Kopfteil werden dann so ausgeführt,daß einheitlich
vorgefertigte besondere Endhaltestücke am Bügelende,bzw.
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entsprechende besonders Gelenkteils am Bügelkopf nach einfachem Abtrennen
der nicht benötigten Ueberlängs vom Optiker mit geringem Arbeitsaufwand dauerhaft
zu befestigen sind,also die gewünschts wirksame Bügellänge ohne Biegearbeiten am
Bügel erreicht wird.
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Um dem Optiker bei der Anpassung derartiger,mit nicht federnden,meist
steifen und u,U. nicht biegsamen Bügeln es zu ermöglichen,mit einfachen Mitteln
bei der Anpassung dieser Brillen den richtigen Dezentralisationswinkel,d.h.die für
den Träger günstigste Gläserneigung dauerhaft und ohne jegliche Biegearbeiten am
Bügel einzustellen,werden von den zur Verbindung der Bügel mit dem Brillenmittelstück
(Gläserrahmen) und zu ihrer Führung dienenden Scharnieren je ein Gelenkteil,also
entweder das am Bügelkopf oder am Brillenmittelstück vorgesehene,u.U. auch beide
Teile eines Scharniers,so ausgeführt,daß es unmittelbar oder mittelbar auf seiner
Unterlage genügend verdreht werden und in gewünschter Winkelstellung befestigt werden
kann.Mit dieser weiteren Ausbildung der Erfindung ergeben sich zusammen folgende
Vorteile: Bei jeder Art vor Bügelbrillen mit nicht auf Reibungshaftung beruhender
Halterung sind aus Metall oder Nichtmetall,Natur-oder Kunststoffen in jeder Formgebung
und mit beliebigem,massivem oder hohlem Querschnitt des Bügels nur ein Bügelpaar
und einheitlich vorgefertigte Scharnierteile bzw. Halteteile,wie z.B. einfache Ohrstücke
gemäß
Patent 24 61 351,für ein Brillenmodell herzustellen und vorrätig
zu halten statt einer Mehrzahl von Bügeln mit verschiedener Länge.Außerdem kann
bei einer so ausgebildeten Bügelhalterung jeder Bügel vom Optiker anläßlich der
Brillenanpassung mit bisher nicht erreichbarer Genauigkeit auf den errechneten optimalen
Pupillenabstand der Gläser nach Maß dauerhaft eingestellt und so ein optisch und
mechanisch bestmöglicher Brillensitz erreicht werden;die Einstellung nach Maß ist
bei den,dem Oberbegriff des Patentanspruchs entsprechenden Halterungssystemen dadurch
möglich, daß die Bügelenden mit ihren Halteteilen grundsätzlich an eindeutig definierten
kleinsten Auflagestellen des Kopfes bzw. des Ohres in genau meßbarem Abstand bis
zur Augenlinie anliegen,wie z.B. in der Ausführung gemäß o.a.Patentschrift der Ohrknopf
in der Ohrgrube.Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Verwendung von Scharnierteilen,
die in wählbarem Winkel einstellbar den für den Träger der Brille günstigsten Glüserneigungswinkel
auf Dauer herbeiführen.Zudem ergibt sich gegenüber gebräuchlichen Halterungen der
Vorteil,daß alle,oft materialschädigenden und ungenauen Nachbisgearbeiten an den
Bügeln grundsätzlich entfallen.
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Ausführungsbeispiele der neuen Bügelhalterungen sind in den Zeichnungen
Blatt 1 (Metallhalterung) und Blatt 2 (Kunststoffhalterung) dargestellt und nachstehend
erläutert mit der Verbemerkung,daß für alle Zeichnungen als Vorlagen derzeit übliche
Ausführungen von Brillen und Brillenteilen aus Metall bzw. Kunststoff dienten,die
auf eine dem Oberbegriff 1 des Patentanspruchs 1 entsprechende Halterungsart,nämlich
auf eine "Ohrknopf"-Halterung gemäß Patent 24 61 351 mit einfachem Ohrstück,umgestellt
sind.So zeigen Fig. 1 Brillengestell(mit Ohrknopfbügel bisheriger Bauart), Fig.
2 Verschiedene Ausführungen von Bügeln zu Fig. 3 # Gestell Fig.1 mit am abgelängten
Ende nach Fig 4 Maß angesetztem Halteteil (= Ohrstück.
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Fig. 5 M.-Bügel mit am abgelängten Kopfteil passen eingesetztem Scharnierteil,
Fig. 6 auf gewünschte Gläserneigung einstellbares Scharnier teil(mit Sitz auf dem
Steg an der Fassung), Fig. 7 Ohrstück mit "Schlitten"(=Schwalbenschwanz-Fuß), Fig.
8 Bügel mit über@@@gem,entsprechend genutetem Ende zur Aufnahme von Fig.7, Fig.
9 normales Bügelscharnierteil zu Fig.8, Fig.10 Bügel mit überlangem genuteten Kopfteil,
Fig.11 Scharnierstück mit "Schlitten"(=Schwalbenschwanz-Fuß zum Einsetzen in Fig.10,
Fig.12 Fuß-und Gelenkteil des Winkel-einstellbaren Schar-# Fig.13 nierteils(zum
Sitz am Bügelkopf), Fig.14 Scharnierteile Fig.12 und 13,vor dem Einsatz auf verschiedene
Naigungswinkel fest eingestellt.
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In Fig.l ist in natürlicher Gröe ein Brillengestell aus Metall-mit
massiven bandförmigen BUgeln-in üblicher Ausführung dargestellt,das nur durch Aenderung
der Bügelenden von derzeitiger Reibungshaftung auf eine dem Oberbegriff des P.-Anspruchs
entsprechende Halterungsart umgerichtet wurde.Das Mittelteil(Glässerfassung),die
Stegs"St" an der Fassung mit den Scharnieren und die Bügelschäfte "Bü" könnten jedoch,weil
sie im Vergleich zu herkömmlicher halterungsart nur eine sehr geringe Belaetung
aufzunehmen haben,erheblich schwächer und leichter ausgeführt werden, die Bügel
z.B.vorteilhsft aus nicht federndem Material, mit geringerem Querschnitt und hohl
statt massiv,ohne geringsten Nachteil etwa hinsichtlich der Haltbarkeit.Einen derartigen,mit
dünner Wandung hohl ausgeführten Bügel mit rechteckigem Querschnitt-er könnte zur
torsionsfreien Führung ebensogut quadratisch,deieckig,oval o.ä.sein-zeigt Fig.2.In
das reichlich lang hergestellte Büelende ist von dem Optiker nach dem Abtrennen
der bei der Anpassung festgestellten Ueberlänge"Ü"das aus Ohrknopf "O" und der Brükke
wB bestehende Rohrstück passend einzusetzen und durch Festklemmen mit einfachem
Werkzeug,durch Festkitten o.a.
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dauerhaft zu befestigen.Fig.3 zeigt einen massiven Bügel, dessen passend
abgelängtes Endteil mit kleinen Bohrungen zur Aufnahme von Nieten oder Schräubchen
für die Befestigung des(mit Brücke"B"in Halbbogenform und Fuß)passenden Ohr stücks
vorsehen wurde.In Fig.4 ist ein ebenfalls das siver,entsprechend abgelängter Bügel"Bü"gezeichnet,auf
dessen Ende der hier hülsenförmige Fuß der Ohrstückbrücke B'an genau abgemessener
Stelle dauerhaft festgekittet oder aufgeklemmt ist.
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Zu einer haltbaren Befestigung von,möglichst einheitlich auch zu
verschiedenen Brillenmustern gestalteten Ohrstücken sn den entsprechenden Bügelenden
können in Hinsicht auf die äußerst geringe Beanspruchung aller Teile bei Benutzung
der Brille viele einfache Verbindungsarten wie Weichlöten,Kitten,Kleben,Festklemmen
u.a. angewendet werden;Vernieten,Verschrauben,Hartlöten oder gar Schweißen ist nur
dann in Betracht zu ziehen,wenn in außergewöhnlichen Fällen mit höherer Belastung
des Gestells,wie sie z.B. bei unsachgemäßen Wegstecken in ungeeigneten tuis, also
durch Gewalteinwirkung von auben eintreten könnte, zu rechnen ist.Auoh bei dem Konstruktionsbsispiel
Fig.5, bei detn am massiven,mit dem Ohrstück versehenen Bügel"Bü" der Kopf-(Scharnier-)teil
vom Optiker passend abzulängen und in der Hülse "H" des Scharnierstückes zu befestigen
ist,gentigt einfaches Klemmen,Kitten oder Weichlöten vollig für eine dauerhafte
Verbindung.
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Zur genauen Einstellung des gewünschten Dezentrationswinkels,d.h.der
Gläserneigung1einer derartigen Metallbrille bei der Anpassung dient eine Ausführung
des Steges"St" (an der Fassung)in Verbindung mit einem durch Verschraubung, Nieten
oder Löten dauerhaft in richtiger Stellung zu befestigenden Scharnierteil Scha gemäß
Fig.6.Der Optiker
ist so in der Lage,den gewünschten geneigten Sitz
der Brillengläser nach objektiver Messung des hierzu erforderliche; Winkels zwischen
Bügellage und Fassung,etwa mit Hilfe vorhandener optischer Spezialmeßgerate oder
auch durch Versuch an der Person,bei der Anpassung ohne Mühe genau herzustellen.Dies
bedeutet bei derartigen Halterungen einen besonde ren Vorteil,weil die Bezugspunkte,im
gewählten Beispiel die Sitzstelle des Brillensteges auf dem Nasenrücken und die
beiden Auflagepunkte der Bügelendstücke(Ohrknöpfe) in der Ohrgrube,also alle 3 Haltepunkte
des durchweg-ein= schließlich der Bügel- genügend steif oder starr ausgeführ ten
und nur in der Führung am Gelenk (Scharnier)seitlich frei beweglichen Brillengestells
ja eindeutig und genau meßbar festliegen;an dem beim Tragen völlig zwanglos aufliegenden
Gestell soll aber grundsätzlich eine Beanspruchung auf Biegung,insbesondere der
Bügel,völlig entfallen, damit eine freie,selbsttätig richtige Einstellung des Gestells
in den 3 Auflagepunkten der Halterung stets gewährleistet ist..
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In Zeichn.-Blatt 2 sind Ausführungsbeispiele für eine derartige Halterung
aud Kunststoff dargestellt,die in ähnlicher Art auch für andere,z.B. Natur-Stoffe
wie Heiz,verwendbar sind.Fig.7 zeigt ein Haltestück (Ohrstück) mit kugelförmigem
Ohrkopf "0" und Schlittenfuß "Schl" ,das durch die schwalbenschwanzförmige Ausbildung
des Schlitten und der Nut "N" am Endteil des Bügels "Bü" in Fig.3 einen festen Halt
beim Einsetzen an passender Stelle findet,nach dem die abgemessene Ueberlänge "U"
abgetrennt ist.Die wirk same Bügellänge,z.B."WL(1)","WL(2)",die dann vom Optiker
mit einfachsten Mitteln dauerhaft fest eingestellt werden muß,kann im gezeichneten
Beispiel um etwa 21/2 cm differie ren.Das zu Fig.8 gehörige Scharnier"Scha"mit normalem
Fuß in Fig.9 dient nur zum Vergleich zu den nachstehenden Sonderausführungen,die
zum Einsetzen in die schwülbenschwanzförmige Nur "N" des überlangen Kopfteils am
Bügel Fig.10 geeignet sind.In Fig.11 ist ein solcher Schanierteil mit Schlittenfuß
"Schl"zu erkennen,der auf gleiche Art,wie das Endstück Fig.7 am Bügelende,am Kopfteil(Scharnierteil)
des Bügels vom Optiker dauerhaft befestigt wird,wenn die Ueberlänge "U" abgetrennt
ist.Auch bei diesen Bügeln ist es also möglich,das Bügelende,den Kopfteil oder beide
Teile mit entsprechend kürzbaren Ueberlängen auszuführen.
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Fig.12 und Fig.13 zeigen einen Schliten"Schl" bzw.einen Scharnierteil"Scha",aus
denen ein Drehscharnier besteht,das gemäß Fig.14 vom Optiker im jeweils gewählten
Neigungwinkel fest eingestellt und in die Nut des gekürzten Bügelkopfs Fig.10 dauerhaft
fest eingesetzt wird.Die beiden Teile des Drehscharniers können durch Schraube,Niet
oder durch Löten fest verbunden werden.Für die in die Nuten eingesetzten "Schlitten"
genügt Kitten oder Kleben völlig,um die geringe bei dieser Halterungsart auftretende
Belastung aufzunehmen
L e e r s e i t e