-
Schälmesser für Gemüse und Obst.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schälmesser für Gemüse und Obst
mit einem Handgriff und einer diesem gegenüber schwenkbaren, achsparallelen Messerklinge
sowie mit einem parallel, im Abstand zu dieser angeordneten Auflager.
-
Durch die DT-PS 885.135 ist ein Drehsparschäler für Obst, Gemüsse
und Kartoffeln u.dgl. bekannt, bei welchem das die Messerklinge tragende Gestell
eine Achse aufweist, die drehbar in dem Handgriff des Schalters gelagert ist. Hierbei
verlauft die Messerklinge achsparallel zu dem Handgriff, wobei das die Messerklinge
tragende Gestell gleichzeitig ein Auflager bildet, das auf dem zu schälenden Gemüse-
und Obstteil aufliegt und parallel und im Abstand zu der Messerklinge angeordnet
ist. Um de Schalenstärke bei diesem bekannten Schiller verändern zu können, ist
die Messerklinge unter Zwischenlage von Federscheiben mit dem Schneidgestell verbunden.
-
In der DT-PS 819.451 wird einrad einem bekannten Küchenmesser anbringbare
Vorrichtung vorgeschlagen, mit deren Hilfe das Schälen oder Schnitzeln von Früchten
und Gemüse erleichtert werden soll. Hierbei ist im Abstand der Schneidkante
der
Meeserklinge eine vorzugsweise undrehbare und zum Einstellen der Schalenstärke exzentrisch
gestaltete oder gelagerte Rolle vorgesehen.
-
Ferner ist ein Schälmesser fUr Obst und Gemüse der eingangs genannten
Gattung bekannt. Bei diesem ist die Schwenkbewegung der Messerklinge gegenüber dem
Handgriff durch einen Anschlag begrenzt, so dass bei Drehen des Handgriffes um seine
Längsachse die Schalenstärke des Obst- oder Gemüseteils variiert werden kann. Sowohl
bei beginnendem Ansetzen einer neuen Schale wie auch beim Schälen des Gemüse oder
der Frucht mit stärkerer Schale bedingt dieses Schälmesser einen erhöhten Kraftaufwand.
-
Die Einhaltung einer gleichmäßigen größeren Schalenstärke ist nur
von geübten Personen möglich.
-
Eine der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ähnliches Schälnesser,
bei welchen die Drehbewegung der Messerklinge gegenüber dem Handgriff durch Anschläge
bestimmt wird, ist durch das DT-Gbm 74 35 oo4 bekannt. Hierbei kann ein als Nocken
dienender Anschlag überschwenkt werden, da die Messerklinge mit zwei Schneidkanten
versehen ist und diese wahlweise zum Einsatz gelangen sollen.
-
Gemäß einem nicht zum Stand der Technik gehörenden älteren Vorschlag
( P 26 56 788.4) ist die Messerklinge an einem Schwenkbügel gehalten und aus ihrer
Ausgangsstellung in eine Richtung entgegen der Wirkung einer Feder gegenüber dem
Handgriff drehbar.
-
Die Erfindung soll die gleiche Aufgabe lösen wie das Schälmesser nach
dem vorstehend genannten älteren Vorschlag, nämlich ohne größeren Kraftaufwand und
unabhängig von der aufgewendeten Kraft Kartoffeln, Gemüse und Obst mit gleichbleibender
Schalenstärke schälen zu können, wobei insbesondere das Ansetzen einer neuen Schale
leicht erfolgen kann; das Schälmesser soll insgesamt gut zu reinigen sowie die Messerklinge
leicht auswechselbar angeordnet sein.
-
Ferner soll in Verbesserung bekannter Schälmesser eine einfachere
Herstellung, eine bessere Handhabung und eine noch bessere Reinigung erzielbar sein.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Schälen mit bisher bekannten Schälnessern
im wesentlichen durch Bewegen der Hand im Handgelenk erfolgte, wobei der Daumen
gegen das Gemüse oder das Obst anlag. Die einfachere und nicht mehr so ermüdende
Handhabung soll es ermöglichen, dass die nesrerklinge mit gestrecktes der annähernd
gestrecktem Unterarm unter der Schale des Gemüse oder Obstes hergezogen wird.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Schilmesser der
eingangs beschriebenen Gattung mit einer an einem Schwenkbügel gehaltenen Messerklinge,
die aus ihrer Ausgangsstellung in einer Richtung entgegen der Wirkung einer Feder
gegenüber den Handgriff drehbar ist, vor, das rfindwngggezß einen einteiligen Schälmesserkorpus
aufweist, in welchem in einem ungefahr rechteckigen, mehrseitig offenen Einschnitt
der Bügel mit dem rollenartigen Auflager gelagert ist, wobei die Messerklinge
außerhalb
des Einschnitts angeordnet ist.
-
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung eines solchen Schälmessers
kann der Augenstecher einteilig mit dem Handgriff und dem den Einschnitt aufweisenden
Mittelteil ausgebildet sein.- Desweiteren kann die gekrümmte oder gewölbte Oberseite
des Messerkorpus einer annähernd gleichmäßig gewölbten Kurve folgen und die Korpusunterseite
eine hierzu annähernd symmetrische Sehne bilden.
-
Zur Befestigung des Auilagers in dem Einschnitt kann das rollenartige
Auilager eine Längsbohrung aufweisen, in der zwei endseitige Achszapfen und zwischen
diesen eine Feder angeordnet sind. Hierbei sind die Seitenwände des Einschnitts
mit koaxialen, in Längsrichtung des Einschnitts gelegenen Bohrungen zur teilweisen
Aufnahme der Achszapfen des rollenartigen Auflagers versehen und der einteilige
Bügel besitzt in seinen Schenkeln Je eine von einem der Zapfen durchsetzte Bohrung.
-
Vorzugsweise gehen für ein erleichtertes Auswechseln des rollenartigen
Auflagers und des Bügels mit der Messerklinge die Bohrungen nach der Vorderseite
des Messerkorpus hin in eine Abschrigung über.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung trägt der Steges Bügels eine
Blattfeder, deren freies Ende an der Oberwand
des Einschnitts anliegt,
wobei die Blattfeder vorgespannt ist.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Schälmessers nach
der Erfindung dargestellt und zwar zeigt der Fig. 1 eine Ansicht/der Bedienungsperson
zugekehrten Vorderseite des Messers, Fgi. 2 eine Ansicht gegen die Unterseite des
Messers, Fig. 3 den Bügel in perspektivischer Ansicht, Fig. 4 das rollenartige Auilager
und und 5 Fig. 6 eine teilweise Ansicht von unten gegen den RcbSl-esserkorpus.
-
Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, besteht der ScMlmesserkorpus
K aus einem einzigen, den Handgriff 1, den Mittelteil 30 sowie den den Stecher bildenden
Teil 31.- Der Handgriff 1 besitzt dabei mehrere, in dargestelltem Beispiel vier
Eindellungen 32 - 35, in die die Mittelglieder der Finger der Bedienungshand gelegt
werden können (Fig. 1). Die beim Schilen der Bedienungsperson zugekehrte Vorderseite
1a des an seiner Oberseite Ib leicht gekrümmten und in seinem mittleren Bereich
am stärksten ausgebildeten Handgriffs 1 besitzt an dem Mittelteil 3c angrenzend
eine größere Elndellunt 36, in die die
Daumenkuppe der Bedienungshand
einlegbar ist. Die genannte Vorderseite 1a des Handgriffes 1 läßt somit eine ungefähr
5-förmig geschrungene Oberfläche erkennen.-Der Mittelteil 30 des Schälmesserkorpus
K weist ebenfalls eine gewölbte Oberseite 30a ( Fig. 1 ) und einen zur Unterseite
sowie zur Vorderseite und zur Rückseite des Korpus hin offenen Einschnitt 37 auf,
der die beiden parallelen und senkrecht zur Längsachse L des Mittelteils 30 des
Schälmesserkorpus verlaufenden Seitenwände 38, 39 sowie die Oberwand 40 bildet.
-
Die gewölbten Oberseiten 1b, 3oa des Handgriffs 1 und des Mittelteils
30 setzen sich stetig im Stecherteil 31 fort, so dass die Oberseite des Schälmesserkorpus
K einer bogenförmigen Kurve folgt und die Unterseite annähernd eine symmetrische
Sehne hierzu bildet.
-
Der Stecherteil 31 besitzt eine schraubenförmig gewundene Einwölbung
41, deren beide Seitenkanten 42, 43 in der Stecherspitze 44 sich vereinigen, wobei
diese Kanten gegen die Wand 38 des Einschnitts 37 in leichter Bogenführung ebenfalls
an dieser Wand zusammenlaufen.
-
Gleichachsig und in der Längsachse des Mittelteils des Messerkorpus
gelegen, erstrecka sich von den Wänden 38, 39 ausgehend Sackbohrungen 45, 46 in
den Stecherteil 31 und den Handgriff 1.
-
In diese ragen die Achszapfen 47, 48 der Rolle 8, die in der Längsbohrung
49 derselben verschieblich und unter der Wirkung der gemeinsamen Feder 50 stehen,
die die Zapfen teilweise in die Sackbohrungen 45, 46 drückt. Gegen die Vorderseite
des Messerkorpus K zu können die Sackbohrungen eine offene Abschrägung 57 besitzen,
so dass die Rolle 8 und die untenstehend noch zu erläuternden beweglichen Teile
nach vorne, (in Richtung des Pfeiles P in Fig. 2) d.h. in Schälrichtung aus dem
Korpus herausnehmbar bzw. in umgekehrter Richtung in diesen einsetzbar sind und
dort gehalten werden. -Der Abstand der beiden Wande 38. 39 voneinander ist um min-Rohlänge,
destens die Stärke der Schenkel 13, 14 des Bügels 9 größer als die / wobt Steg 12
in der Gebrauchsstellung des Schälmessers der Oberwand 40 benachbart und parallel
ist. Die Schenkel 13, 14 des Bügels 9 sind in ihrer Ebene rechtwinklig ausgebildet,
wobei in Nähe des Scheitels 51 Joder Schenkel eine Bohrung 52 trägt, durch die die
Zapfen 47, 48 hindurchragen. Während das untere, hintere Endo jedes Schenkels 13,
14 die Enden 53, 54 der Messerklinge 1o trägt, sind die oberen vorderen Enden der
Schenkel 13, 14 durch den Steg 12 miteinander verbunden.- Der Bügel 9 ist einteilig.
in ihm kann die Rolle 8 sich frei drehen, wobei er selbst um die Zapfen 47, 48 schwenkbar
ist.
-
Der Steg 12 des Bügels 9 trägt mindestens eine Hattfeder 55, deren
freies Ende 56 gegen die Oberwand 4o des Einschnitts 37 mit leichter Vorspannung
anliegt. Gegen die Wirkung dieser
Feder kann der Bügel 9 verschwenkt
und damit die Lage und Neigung der Messerklinge 10 verändert werden.
-
Beim Schälen liegt die Jeweilige Unterseite 8a der Rolle 8 auf der
Frucht oder dem Gemüse auf und die Klinge wird unter Erfassen des Handgriffs mit
gestrecktem Handgelenk unter der Schale hergezogen, wobei die Feder 55 dafür sorgt,
dass die Klinge lo der Kontur der Frucht oder des Gemüse folgt.
-
Die Breite des segels 12 des Bügels 9 und der Abstand des Steges von
der Oberwand 40 des Einschnitts 37 kann so gewählt werden, dass der Bügel in seiner
angeschwenkten Extremlage mit seiner einen Längskante an der Oberwand zur Anlage
kommt.
-
Um die Rolle 8 leicht aus dem Messerkorpus entnehmen zu können, gehen
die Sackbohrungen 45, 46 in eine Nut mit abgeschrägtem Boden 57 über, so dass das
kuppenartig abgerundete Kopfende der Achszapfen 47, 48, deren Dicke ungefähr der
Nutbreite entspricht, an dem Boden 57 unter gleichzeitigem Gegeneinanderdrücken
der Zapfen 47, 48 gleiten können. Hierdurch kann ohne Lösen eines Sperrmittels die
Rolle 8 in Richtung des Pfeiles P dem Messerkorpus entnommen werden. Durch die entgegengesetzt
zur Pfeilrichtung P gelegene Bewegung des Messers an dem Obst oder GemUse behält
die Rolle 8 unter Unterstützung der federnden Zapfen 47, 48 ihre Arbeitslage bei.
-
Leerseite