DE2743109C2 - Pflug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Pflug mit einem am rückwärtigen Ende eines Hauptrahmens um eine vertikale Rahmenachse schwenkbar angeschlossenen Furchenradrahmen und mit am Hauptrahmen um vertikale Pflugkörperachsen schwenkbar angeordneten Pflugkörpern, die über zueinander parallel verlaufende, mit den Pflugkörpern fest verbundene Lenker in Anlenkstellen mit einem gemeinsamen parallel oder etwa parallel zum Hauptrahmen verlaufenden Gestänge verbunden sind, das am Furchenradrahmen angelenkt ist.

Bei diesem Pflug (DE-OS 24 50 386) wird beim Verschwenken der Pflugkörper der Furchenradrahmen ebenfalls um den gleichen Winkelbetrag verschwenkt. Allerdings wird der Pflug bei Einstellung seiner größten Schnittbreite aufgrund der gestiegenen Landkräfte weiter auf das eingepflügte Land hinbewegt, als bei seiner Einstellung auf kleine Schnittbreiten. Dies führt dazu, daß bei maximal eingestellter Schnittbreite des Pfluges das Furchenrad stets an der Furchenwand entlang rollt und somit von den Landkräften übermäßig belastet wird.

Bei einem weiteren bekannten Pflug (US-PS 35 03 453) dient das gemeinsame Gestänge dazu, die Pflugkörper, die hier als Scheiben ausgebildet sind, von ihrer rechten Pflugstellung in ihre linke Pflugstellung oder umgekehrt zu verstellen. Der Furchenradrahmen wird darüber hinaus über ein Parallelogramnigestänge im wesentlichen parallel zur Längsmittelebene des Hauptrahmens des Pfluges gehalten.

Die mit der Erfindung /u lösende Aufgabe wird darin gesehen, daß bei Verstellung des Gestänges Pflugkörper und Furchenradrahmen unterschiedlich verstellbar sind. Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäG dadurch gelöst, daß der Abstand zwischen der Rahmenachse und dem Anlenkpunkt des Gestänges am Furchenradrahmen kleiner ist als der Abstand zwischen den Pflugkorperachsen und den Anlenkstellen der Pflugkörper am Hauptrahmen und am Gestänge. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei vergrößerter Schnittbreite ίο der einzelnen Pflugkörper bei theoretisch feststehendem Hauptrahmen die dadurch auftretenden Landkräfte durch größere Verschiebung des Furchenrades auf das gepflügte Land hin aufgefangen werden und daß das Furchenrad immer in der Mitte der Furche verläuft Dadurch, daß das Gestänge über eine Stange an dem Furchsnradrahmen angreift und diese Stange längenveränderlich ausgebildei ist, läßt sich der seitliche Versatz des Furchenradrahmens einstellen.

Bei Verstellung der Schnittbreite tendiert der Hauptrahmen dazu, sich auch leicht zu verstellen, wobei dann, wenn am Furchenradrahmen ein ein Furchenrad verstellender Hilfszylinder angeschlossen ist, der mit einem einenends am ziehenden Fahrzeug, anderenends am Hauptrahmen des Pfluges angreifenden Stellzylinder verbunden ist, wieder eine gewisse Rückführbewegung stattfinden kann, die das Furchenrad etwas auf das gepflügte Land hin zusteuern läßt

In der Zeicnnung ist ein nachfolgend näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es jo zeigt

F i g. 1 einen an einen Ackerschlepper anschließbaren Pflug in der Draufsicht;

F i g. 2 einen Furchenradrahmen und einen Pflugkörper in vergrößerter Darstellung.

Ein in Fig. 1 dargestellter Pflug 10 ist mit seinem vorderen Ende 12 über einen vertikalen Zapfen 14 an eine mit einem Ackerschlepper 16 lösbar verbundene Anhängevorrichtung 18 angeschlossen.

Er weist an seinem rückwärtigen Ende 20 einen um eine vertikale Rahmenachse 22 horizontal schwenkbaren Furchenradrahmen 24 mit einem Furchenrad 26 auf, womit die Rahmenachse 22 den Anlenkpunkt des Hauptrahmens 28 am Furchenradrahmen 24 bildet Dazwischen erstreckt sich im wesentlichen ein Hauptrahmen 28, der mit einer Vielzahl von zueinander parallelen, horizontal schwenkbaren Pflugkörpern 30 ausgerüstet ist. Diese sind alle identisch und bestehen hauptsächlich aus einem Streichblech 32 und einem Pflugschar 34, die an einer Tragvorrichtung 36 befestigt sind, und mit dieser um eine vertikale Pflugkörperachse 38 schwenken können. Die Schwenkbewegung wird durch das Verschieben eines parallel oder nahezu parallel zum Hauptrahmen 28 geführten Gestänges 40 hervorgerufen, das in Anlenkstellen 42 an je einem Lenker 44 angreift, die ihrerseits starr mit der Tragvorrichtung 36 verbunden sind. Zum Verschieben des Gestänges 40 wird ein Stellzylinder 46 benutzt, der kolbenseitig an dem Gestänge 40 und zylinderseitig an dem Hauptrahmen 28 angelenkt ist. Dadurch kann beim Beaufschlagen des Stellzylinders 46 durch die Längsverschiebung des Gestänges 40 die gesamte Schnittbreite des Pfluges 10 verändert werden, da dann die einzelnen Pflugkörper 30 um die Pflugkörperachsen 38 schwenken. Das Gestänge 40 greift weiterhin über eine hi längenveränderliche Stange 48 in einem Anlenkpunkt 50 an einem Arm 52 an, der an den Furchenradrahmen 24 angeschweißt oder angeschraubt ist. Die Verbindung ist so getroffen, daß der Abstand zwischen den

Anlenkstellen 42 und den Pflugkörperachsen 38 an den Lenkern 44 größer ist als der Abstand zwischen dem Anlenkpunkt 50 und der Rahmenachse 22 an dem Furchenradrahmen 24.

Das Furchenrad 26 wird zusätzlich über einen eigenen Lenkungskreis verstellt Hierzu ist einmal ein Hilfszylinder 54 vorgesehen, der zylinderseitig an den Furchenradrahmen 24 angeschlossen ist, während er kolbenseitig an einem Ausleger 56 gelenkig angreift, welcher wiederum starr von einer in einem Spindelrohr 58 drehenden Spindel 60 aufgenommen ist Des weiteren ist ein Stellzylinder 62 zylinderseitig horizontal schwenkbar auf der Anhängevorrichtung 18 montiert, greift kolbenseitig an dem vorderen Ende 12 des Pfluges 10 an und ist an den Hilfszylinder 54 über zwei Leitungen 64 und 66 angeschlossen, die deren kolbenseitigen und die zylinderseitigen Enden verbinden. Dabei ist der Stellzylinder 62 zylinderseitig rechts des vertikalen Zapfens 14 und kolbenseitig rückwärtig des vertikalen Zapfens 14 befestigt, wobei sich die Begriff; »rechts« und »rückwärtig« auf die Pflügerichtung beziehen. Da sich in den Leitungen 64 und 66 Hydrauliköl und damit zwei getrennte Drucksäulen befinden, bewirkt eine Verstellung des Stellzylinders 62 durch eine Winkeländerung zwischen dem Ackerschlepper 16 und dem vorderen Teil 12 des Pfluges 10 z. B. beim Wenden am Ende der Furche eine entsprechende Schwenkbewegung des Furchenrades 26. Die Funktion des Lenkers 44, des Gestänges 40 und des Arms 52 wird nachfolgend anhand des Vorbeschriebenen näher erläutert.

Beim Pflügen wird das Furchenrad 26 in der von dem letzten Pflugkörper 30 gezogenen Furche abrollen, wobei die relative Stellung des Furchenradrahmens 24 in bezug auf die Furchenwand über die längenveränderliche Stange 48 eingestellt weiden kann. Wird nun die Schnittbreite des Pfluges 10 durch die Längsverschiebung des Gestänges 40 verändert, beispielsweise vergrößert, dann wird auch der Furchenradrahmen 24 um die Rahmenachse 22 verschwenken und zwar um einen größeren Winkelbetrag als die Pflugkörper 30. Die unterschiedliche Winkelverstellung bewirkt dann, daß das Furchenrad 26 weiter von der Furchenwand, die von dem letzten Pflugkörper geschritten wurde fortgestellt wird, obwohl der Hauptrahmen 28 aufgrund des zusätzlichen Schnitts dazu tendiert, sich weiter auf das ungepflügte Land hinzubewegen. Je größer also die Schnittbreite des Pfluges 10 eingestellt ist, umso weiter wird sich das Furchenrad 26 von der Furchenwand entfernen.

Während die Schnittbreite des Pfluges 10 vergrößert wird, wird der Hauptrahmen 28 mit dem vorderen Pflügende 12 um den vertikalen Zapfen 14 im Uhrzeigersinn schwenken, wodurch der Stellzylinder 62 ausgefahren wird. Somit wird der Hilfszylinder 54 eingefahren, wodurch das Furchenrad 26 dazu tendiert, im Uhrzeigersinn mit der Spindel 60 zu schwenken. Demnach wird, wenn die Schnittbreite des Pfluges 10 vergrößert wird, eine komplementär vergrößerte Spurführung des Furchenrades 26 nach rechts oder in Richtung auf das gepflügte Land auftreten. Diese vergrößerte Spurführung ist nicht nur ausreichend, um das normale Einschlagen des Furchenrades 26 während des Verschwenkens des Furchenradrahmens 24 auszugleichen, sondern euch ausreichend, um noch mehr Spurführung hervorzurufen, um den zusätzlichen Landkräften, die durch die vergrößerte Schnittbreite hervorgerufen werden, entgegenzuwirken.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Pflug mit einem am rückwärtigen Ende eines Hauptrahmens um eine vertikale Rahmenachse schwenkbar angeschlossenen Furchenradrahmen und mit am Hauptrahmen um vertikale Pflugkörperachsen schwenkbar angeordneten Pflugkörpern, die über zueinander parallel verlaufende, mit den Pflugkörpern fest verbundene Lenker in Anlenkstellen mit einem gemeinsamen parallel oder etwa parallel zum Hauptrahmen verlaufenden Gestänge verbunden sind, das am Furchenradrahmen angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Rahmenachse (22) und dem Anlenkpunkt (50) des Gestänges (40) am Furchenradrahmen (24) kleiner ist als der Abstand zwischen den Pflugkörperachsen (38) und den Anlenkstellen (42) der Pflugkörper (30) am Hauptrahmen (28) und am Gestänge (40).

2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (40) über eine Stange (48) an dem Furchenradrahmen (24) angreift

3. Pflug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (48) längenveränderlich ist

4. Pflug nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Furchenradrahmen (24) ein ein Furchenrad (26) verstellender Hilfszylinder (54) angeschlossen ist, der mit einem einenends am ziehenden Fahrzeug (16), anderenends am Hauptrahmen (28) des Pfluges (10) angreifenden Stellzylinder (62) hydraulisch verbunden ist