DE2741157A1 - Gasfoermiges verbrennungs- bzw. pyrolyseprodukt und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Gasfoermiges verbrennungs- bzw. pyrolyseprodukt und verfahren zu dessen herstellungInfo
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- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
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- Y02E50/30—Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel
Description
Gasförmiges Verbrennungs- bzw. Pyrolyseprodukt
und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf ein gasförmiges Verbrennungs- bzw. Pyrolyseprodukt von organischem, faserigem
Material. Sie hat ferner ein Verfahren zur Herstellung desselben zum Gegenstand.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Holz und anderes, organisches Abfallmaterial unter solchen Bedingungen zu verbrennen,
so daß sich ein brennbares Gas ergibt, welches später als Brennstoff verbrannt werden kann« Das Holz wird in
einem gewöhnlich als Vergaser oder Autoklav bezeichneten Gefäß verbrannt, welches üblicherweise zylindrisch ist und einen
Durchmesser von etwa 1,2 m aufweist sowie etwa 3,6 m hoch ist, oder in ähnlich proportionierten Gefäßen. Verschiedene
Arten von Holzabfall, wie beispielsweise "Hogfuel", werden
am Boden solcher hohen, schlanken Gefäße verbrannt, wobei Luft langsam vom Boden her zugeführt wird. Das Holz enthält
einen hohen Prozentsatz an Wasser und wird unter Bedingungen verbrannt, so daß sich eine Temperatur von etwa 650° C ergibt.
Es wird ein Gas erzeugt, welches einige Kohlenwasserstoffe
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verhältnismäßig niedrigen Molekulargewichts und Oxyde enthält, wie Methan, Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd. Diese Verfahren
sind so ausgestaltet, daß nur der Kohlenstoff des Holzes in "brennbare Gase umgewandelt wird, also der Heizwert
(BTÜ-Leistung) des Gases gering ist. Demzufolge hat
das Gas keine breite industrielle Verwendung gefunden.
Eine den geschilderten Vorrichtungen in etwa ähnliche Vergasungseinheit ist in Deutschland und anderen europäischen
Ländern in den Jahren von 194-0 bis 1950 verwendet
worden, um einen Gasersatz für Dieselöl und Benzin für Kraftfahrzeuge zu erzeugen, jedoch ergab sich im Fahrzeug ein beträchtlicher
Leistungsverlust.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gasförmiges Verbrennungs- bzw. Pyrolyseprodukt von organischem,
faserigem Material, wie beispielsweise Holzabfall, mit erhöhtem Heizwert zu schaffen, welches auch industriell als
Brennstoff verwendet werden kann, ferner ein Verfahren zur Herstellung desselben, welches auch in für die wirtschaftliche
Verwertung praktischen Vorrichtungen durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Produktes sind in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichnet. Das erfindungsgemäße
Herstellungsverfahren geht aus dem Anspruch 4- hervor. Vorteilhafte
Ausgestaltungen desselben sind in den Ansprüchen 5 bis 10 gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße, gasförmige Verbrennungs- bzw. Pyrolyseprodukt von organischem, faserigem Material zeich-
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net sich insbesondere durch einen beträchtlich höheren Heizwert als derjenige bisher zur Verfügung stehender Brennstoffe
aus, welche aus Holzabfall hergestellt sind, wie beispielsweise "Hogfuel". Es enthält nicht nur brennbare Produkte,
die aus der Umwandlung von Kohlenstoff zu brennbaren Gasen hervorgegangen sind, sondern auch brennbare, stickstoffhaltige
Gase oder dispergierte, kleinste Teilchen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden, beispielsweisen Beschreibung
auch anhand der Zeichnung, deren einzige Figur schematisch eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht.
Die Erfindung vermittelt ein Verfahren zum Verbrennen pelletisierten, organischen, faserigen Materials in Luft
unter solchen Bedingungen, wobei sich Stickstoff aus der Luft chemisch mit den Verbrennungsprodukten des Brennstoffes verbindet,
so daß sich brennbare, gasförmige Produkte ergeben, welche mit den Kohlenstoffverbindungen vermischt sind, welche
aus der Verbrennung des Brennstoffes erhalten werden. Es wurde gefunden, daß ein Gas, welches bei Verbrennung ein Vierfaches
oder mehr derjenigen BTU liefert, welche bei Verbrennung eines organischen, faserigen Brennstoffes anfallen, dadurch
erhalten werden kann, daß man Brennstoff-Pellets, welche durch Komprimierung von organischem, faserigem Material,
wie beispielsweise Sägemehl oder anderem Holzabfall, Torfmoos oder dergleichen erhalten wurden, in einem Gefäß verbrennt,
während gleichzeitig eine wärmeisolierende Schicht von Pellets über der brennenden Masse aufrechterhalten wird
und Luft im wesentlichen gleichmäßig durch die brennende Masse hindurch mit einem solchen Durchsatz verteilt wird, daß
die brennende Masse eine Temperatur von wenigstens etwa 1480 C
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aufweist. Es ist davon auszugehen, daß das "bei solchen Temperaturen
erzeugte Gas brennbare, gasförmige Kohlenstoffverbindungen und gasförmige Stickstoffverbindungen enthält, welche
sich durch die chemische Reaktion von Stickstoff mit Elementen des Brennstoffs, wie Alkali-Metallen, in erster Linie
Natrium und Kalium, Kalzium und möglicherweise anderen im Brennstoff enthaltenen Materialien, bilden. Es dürfte weiterhin
davon ausgegangen werden können, daß das Verbrennen dieser stickstoffhaltigen Verbrennungsprodukte mit denen, welche
sich aus dem Kohlenstoff des Brennstoffes ergeben, für die überraschend hohe BTU-Zahl maßgebend sind, welche sich
bei der Verbrennung des brennbaren Gases ergibt.
Vorzugsweise wird die Dicke der Brennstoff-Masse oberhalb
des brennenden Brennstoffes mit dem in den brennenden Brennstoff eingeführten Luftstrom so koordiniert, daß sich
im Mittelpunkt der brennenden Masse eine Temperatur von etwa 1650° C bis etwa 1930° C ergibt. Der Brennstoff verbrennt unter
diesen Bedingungen in etwa wie der Brennstoff in einem Schmiedeherd, und die Brennstoff-Pellets in der isolierenden
Schicht, welche sich unmittelbar oberhalb des brennenden Brennstoffs befindet, werden verkohlt, so daß sie in großem Ausmaß
sich in eine Holzkohle-Schicht verwandeln.
Die Brennstoff-Pellets sollten frei fließen und können
kontinuierlich dem Brennstoff-Bett von oben zugeführt werden, und zwar mit kontrolliertem Durchsatz. Stattdessen
kann der Behälter, in welchem der Brennstoff verbrannt wird, mit einer Vorrichtung versehen sein, welche die Höhe des
Brennstoffes überwacht und einen Brennstoffzufuhnnechanismus
ansteuert, wenn die Höhe des Brennstoffes einen Punkt erreicht, wo zusätzlicher Brennstoff benötigt wird, um die isolierende
Schicht aus Pellets aufrecht zu erhalten, welche die Verbren-
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nungstemperatur auf etwa 1480° C oder höher hält. Zu diesem Zweck kann eine im Handel unter dem Handelsnamen "Bindicator"
erhältliche Vorrichtung verwendet werden.
Erfindungsgemäß kann jedes geeignete, organische, faserige Material verwendet werden, wie beispielsweise landwirtschaftliche
Produkte, als da sind Stroh, Kornhülsen und dergleichen, ferner Sägemehl, Hobelspäne, "Hogfuel", Holzspäne,
Torfmoos, Papier und dergleichen.
Bevorzugt sind insbesondere Brennstoff-Pellets, welche in den US-Patentanmeldungen 64-6 514- vom 5· Januar 1976
und 700 035 vom 25· Juni 1976 beschrieben sind. Demgemäß wird
ein organisches, faseriges Material dergestalt pelletitiert, daß es in einem Ofen im wesentlichen gleichmäßig verbrannt
werden kann, und zwar nach einem Verfahren, wobei die Teilchengröße des faserigen Materials auf höchstens etwa 85 %
der Mindestabmessung der zu erzeugenden Pellets und ein im wesentlichen gleichmäßiger Feuchtigkeitsgehalt des faserigen
Materials von etwa 16 bis etwa 28 Gew.-% eingestellt werden, bei welchem das faserige Material in im wesentlichen symmetrische
Pellets geformt und komprimiert wird, welche eine Maximaldimension von 12,7 mm oder weniger aufweisen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Pellet-Herstellungsverfahrens
wird ein organisches, faseriges Material, wie beispielsweise landwirtschaftliche oder Holzabfallprodukte,
mittels eines zur Abtrennung von Steinen, Metall und anderen nicht brennbaren Verunreinigungen des Brennstoffes
von demselben geeigneten Förderers zu einer Hammermühle oder dergleichen transportiert, wo das organische, faserige
Material zu einer im wesentlichen gleichförmigen Teilchengröße nicht größer als etwa 85 % der Minimaldimension der
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daraus herzustellenden Pellets gemahlen wird, worauf das gemahlene Material zu einem Heißlufttrockner gefördert
wird, wo der Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 16 bis etwa ?r)
Gew.--/o Wasser eingestellt wird. Das Produkt mit derart eingestellter
Teilchengröße und so eingestelltem wassergehalt
wird dann zu einer Pelletisiermaschine befördert, welche eine eigene Meßschneckenvorrichtung aufweist, um die Hasse
durch die Preßformen der Maschine zu fördern. Die sich ergebenden Pellets werden getrocknet, und zwar bis der Feuchtigkeitsgehalt
im wesentlichen mit der Atmosphäre im Gleichgewicht steht. Das faserige Material wird mit einem Druck
gepreßt, so daß die Temperatur des jeweiligen Pellets in der Form zwischen etwa 163 und etwa 177 C liegt.
Während der Feuchtigkeitsgehalt der meisten organischen,
faserigen Materialien über 28 Gew.-% liegt und somit ein Trocknen erfordert, muß dann, wenn das zu pelletisierende
Material einen Feuchtigkeitsgehalt unterhalb 16 Gew.-% aufweist, durch Anfeuchten oder dergleichen der Feuchtigkeitsgehalt
auf einen Wert zwischen etwa 16 und etwa 28 Gew.-% eingestellt werden, und zwar vor dem Pelletisieren. Dieser Feuchtigkeitsgehaltbereich
von etwa 16 bis etwa 28 Gew.-% ist bei dem erwähnten Pellet-Herstellungsverfahren ins Auge gefaßt,
jedoch hat sich herausgestellt, daß die besten Ergebnisse dann erzielt werden, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des organischen,
faserigen Materials beim Pelletisieren zwischen etwa 20 und etwa 24 Gew.-% liegt. Dieser engere Bereich ist daher
bevorzugt. Die Pellets können von Oberflächenfeuchtigkeit dadurch befreit werden, daß man Luft über sie bläst, und zwar
unmittelbar nach dem Verlassen der Pelletisiermaschine.
Es hat sich herausgestellt, daß durch Einstellung der Teilchengröße des organischen, faserigen Materials auf
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etwa 85 % oder weniger der Minimaldimension der herzustellenden
Pellets und des Feuchtigkeitsgehalts vor der Kompression
auf etwa 16 bis etwa 28, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 24 Gew.-% an freiem Wasser, sich Pellets mit einer schützenden,
wachsähnlichen, durch Ausschwitzen aus dem faserigen Material gebildeten Oberfläche ergeben, welche im wesentlichen
gleichmäßig und ohne die Bildung einer unerwünschten Menge an Asche verbrennen, wenn nur das Formen und Pressen
bei einer Temperatur zwischen etwa 163 und etwa 177° C erfolgen. Damit die Verbrennungsgeschwindigkeit einer Masse
von Pellets im wesentlichen gleichmäßig ist, werden die Pellets nach der Erzeugung bzw. Ausformung auf einen im wesentlichen
gleichmäßigen Feuchtigkeitsgehalt getrocknet, der mit der umgebenden Atmosphäre etwa im Gleichgewicht steht. Diese
Pellets werden bevorzugt erfindungsgemäß eingesetzt, um ein brennbares Gas zu gewinnen. Sie können leicht auf handelsüblichen,
geneigten Förderbändern oder mit einer konventionellen Feuerungsbeschickungseinrichtung befördert werden.
Sie weisen im wesentlichen gleichmäßige Gestalt und Abmessungen auf und können gewünschtenfalls auch pneumatisch gefördert
werden.
Vorzugsweise sind die Pellets im wesentlichen zylindrisch oder als Parallelepipedon oder dergleichen ausgebildet,
und zwar mit einem größten Querschnitt, welcher im Bereich zwischen etwa 3 und etwa 13 mm liegt. Die tatsächliche
Pelletgröße ist durch die äußere Oberfläche gegenüber der Materialzusammensetzung im Pellet bestimmt. Die größte
Pellet-Dicke in irgendeiner Richtung wird selten etwa 25 mm
übersteigen und selten kleiner als etwa 3 mm sein. Die absolute Dichte der Pellets liegt über 0,801 g/cm^, häufig zwischen
1,041 und 1,442 g/cnr oder mehr, bei einem Feuchtigkeitsgehalt
von 13 %o Die Dichte der zur Herstellung der
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Pellets verwendeten Teilchen liegt bei demselben Feuchtigkeitsgehalt
zwischen etwa 0,1602 und etwa 0,4806 g/cm . Demgegenüber ist die absolute Dichte eines handelsüblichen
"Pres-to-log" kleiner als 1,041 g/cm , also leichter als
Wasser.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist veränderbar. Es ist nicht erforderlich,
die bekannten, hohen und schlanken Gefäße zur Erzeugung kohlenstoffhaltiger Gase aus Holzabfallprodukten zu verwenden.
Bevorzugt ist der Einsatz eines Gefäßes, welches im Querschnitt etwas größer ist, als es hoch ist. Beispielsweise
kann ein Gefäß aus kaltgewalztem Stahl verwendet werden, welches eine obere, zylindrische Kammer und einen im wesentlichen
konischen Bodenabschnitt aufweist, wobei ein geschlossenes Dach mit einem Plann loch für den Zugang zum Innenraum
und mit einer mittleren Öffnung zur Brennstoffzufuhr zum Brennstoffbett vorgesehen ist. Kit dem Dach kann ein Rohr
verschweißt sein, und zwar mit dem Ende um die Brennstoffzufuhröffnung herum, wobei im Rohr ein üblicher Luftverschluß
angeordnet sein kann, um Gasverluste zu vermeiden. Ein kleiner, konischer Brennstoffvorratsbunker kann oberhalb
des Luftverschlusses angeordnet sein, oder es kann irgendeine andere, zuverlässige Quelle für Brennstoff-Pellets
mit dem Rohr verbunden sein. Weiterhin kann am Gefäß eine Überwachungsvorrichtung, beispielsweise ein unter dem Handelsnamen
"Bindicator" bekanntes Gerät, angebracht sein, dessen Fühler in der Höhe des gewünschten Niveaus liegt,
und welches mit einem elektromagnetisch betätigten Ventil in dem Rohr zwischen dem Vorratsbunker und dem Luftverschluß
verbunden ist, um die Höhe des Brennstoff-Bettes im Gefäß
automatisch zu steuern. Aus Sicherheitsgründen kann im Dach des Gefäßes ein Sicherheitsventil vorgesehen sein, welches
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beispielsweise auf einen Druck von etwa 0,35 kg/cm (fünf
Pounds pressure) anspricht.
Oberhalb der Spitze des konischen Bodenabschnitts des Gefäßes ist im Abstand von dieser Spitze eine perforierte
Platte aus rostfreiem Stahl vorgesehen, welche sich quer durch das Gefäß hindurch erstreckt und als Support
für das Feuerbett dient. Die Platte weist im wesentlichen gleichmäßig verteilte Löcher von im wesentlichen gleichem
Querschnitt auf, so daß von unten eintretende Luft im wesentlichen gleichmäßig durch das Feuerbett hindurch verteilt
wird. Im Bereich des Feuerbetts ist in der Wand des Gefäßes eine Öffnung vorgesehen, in welche eine Acetylenfackel
oder eine andere Vorrichtung zum anfänglichen Anzünden des auf der Platte liegenden Brennstoffes eingesetzt
werden kann. Vorzugsweise ist die Platte am Eand entlang dem Umfang nicht perforiert, so daß keine Luft in das Brennstoffbett
an den Seiten des Gefäßes eintritt. Auf diese Weise ergibt sich eine Schutzschicht von nicht brennendem Brennstoff
um das Brennstoffbett herum entlang der Innenwand des Gefäßes, so daß es nicht erforderlich ist, die Gefäßwand mit
einer Isolierung zu versehen. In manchen Fällen kann es jedoch vorteilhaft sein, um den Bodenabschnitt des Gefäßes
herum eine Ummantelung vorzusehen und die in das Gefäß einzuführende Luft zur Vorwärmung durch die Ummantelung zu leiten.
Bei anderen Ausführungsformen kann es wünschenswert sein, wenigstens den sich um das Feuerbett herum erstrekkenden
Bereich der Gefäßwand keramisch auszukleiden, beispielsweise mit Schamottestein.
An der Spitze des Bodenabschnitts des Gefäßes ist eine Öffnung zur Zufuhr von Luft unterhalb der perforierten,
das Brennstoffbett tragenden Platte vorgesehen. Ein
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Rohr oder eine andere Leitung ist am Gefäß um die Öffnung
herum angebracht und mit einer Luftquelle verbunden. Die
zur Verbindung des Rohres mit dem Gefäß verwendete Armatur kann T-förmig ausgebildet sein, wobei ein Schenkel senkrecht
verläuft, um Material im Brennstoff, welches nicht brennt und durch die Löcher der Platte fällt, wie beispielsweise
Steine, Metallstücke und dergleichen, einzusammeln. Der Schenkel kann mit einer Kappe versehen sein, die entfernt
werden kann, um das nicht brennbare Material periodisch zu entleeren.
Das durch Verbrennung des Brennstoffes erzeugte Gas wird aus dem Gefäß an einer Stelle oberhalb des Brennstoffbettes
abgezogen. Zu diesem Zweck kann in der Seitenwand des Gefäßes eine Öffnung vorgesehen sein. Die öffnung kann durch
ein Rohr unmittelbar mit einem Brenner verbunden sein, welcher den Brennstoff verbrennt, oder aber sie kann mit einem
geeigneten Tank oder einem anderen Speichergefäß für das Gas verbunden sein.
Der erfindungsgemäß hergestellte Brennstoff kann zur Energieerzeugung in jedem geeigneten Gerät verwendet werden,
welches ein brennbares Gas verbrennt. Beispielsweise kann er zur Erzeugung von Dampf zur Heizung oder für industrielle
Zwecke verwendet werden, oder aber bei der Elektrizitätserzeugung. Es wird angenommen, daß bei denjenigen Temperaturen,
bei denen der Brennstoff verbrannt wird, eine Pyrolyse des Brennstoffes stattfindet, um die chemischen Verbindungen des
Gases zu bilden. Wie erwähnt, umfassen die Pyrolyseprodukte Verbindungen, welche aus einer Kombination des Stickstoffes
aus der Luft mit Bestandteilen des Brennstoffes hervorgegangen sind. Wenn dieses Gemisch verbrennt, dann wird eine BTU-Zahl
sehr viel größer als diejenige erzeugt, welche sich er-
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geben würde, wenn lediglich Kohlenstoffprodukte aus dem
Brennstoff im Gas vorliegen würden. Es wurde festgestellt, daß die Verbrennung eines Brennstoffes, welcher entsprechend
den oben erwähnten Anmeldungen hergestellt worden ist, in einem Gasgenerator der vorstehend geschilderten Art bei
einem Luftdruck von etwa 0,0703 kg/cm etwa das Vierfache derjenigen BTU-Zahl hervorbringt, welche bei Verbrennung
des Brennstoffes in einem offenen Ofen unter normalen Bedingungen erzielt werden würde. Während eines Zeitraumes
von 1 h, wobei etwa 4-7 kg Brennstoff verbrannt wurden, und zwar bei einem Luftdurchsatz von etwa 7 nr/min und einem
Druck von etwa 140 mm Wassersäule, wurde ein Gas erzeugt, welches bei Verbrennung etwa 4-,000.000 BTU entwickelte. Die
Verbrennung derselben Brennstoff-Pellets unter normalen Bedingungen,
so daß Reaktionsprodukte lediglich vom Kohlenstoff hervorgebracht werden, ergab etwa 19· 915 BTU/kg bzw.
etwa 936.000 BTU für 4-7 kg. Diese Versuche wurden in einem
Heil-Walzentrockner bei einer Kapazität von 14- Millionen BTU/ h durchgeführt, wobei Naturgas als normaler Brennstoff verbrannt
wurde. Nach einem kontinuierlichen Betrieb des Gasgenerators über 72 bis 96 h wurden 8 Versuche von jeweils
1 h Dauer durchgeführt, wobei dieselbe BTU-Zahl erzeugt
wurde.
Die in der Zeichnung dargestellte, bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist einen Autoklaven 10 auf, zweckmäßigerweise mit einem Durchmesser von etwa 1,5 m und einer
Höhe von etwa 1,2 m. Der Autoklav 10 ist mit einem im wesentlichen
ebenen Dach 11 und einem im wesentlichen konischen Bodenabschnitt 12 ausgestattet, dessen Wand vorzugsweise in
einem Winkel von 30 bis 4-5° gegenüber der Horizontalen geneigt ist. An der Spitze des konischen Bodenabschnittes 12
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ist eine öffnung Ι3, vorzugsweise mit einem Durchmesser von
75 oder 100 mm, vorgesehen, um welche herum ein Rohr 14- am Autoklaven 10 befestigt ist, welches mit einer Druckluftquelle
verbunden ist. Oberhalb der Lufteinlaßöffnung I3 erstreckt sich eine perforierte Platte 15 aus rostfreiem Stahl
quer durch den Autoklaven 10, welche als Support für ein Brennstoffbett 16 dient. In eine öffnung in der Wand des
Autoklaven 10 ist eine Acetylenfackel 17 zum Anzünden des
Brennstoffs eingesetzt. Der Brennstoff wird von einem trichterartigen Vorratsbunker 18 durch einen Luftverschluß 19 und
ein Rohr 20 hindurch zugegeben, so daß sich das konische Brennstoffbett 16 über einem Feuerbett 21 auf der Platte
15 ergibt. Bei einem Luftdurchsatz von bis zu etwa 7 m /
min (bei etwa 140 mm Wassersäule) und einem Brennstoffverbrauch
von etwa 4-5,4- kg/h liegt die Temperatur des Feuerbettes
21 zwischen etwa 1650 und etwa I93O0 C.
Bei einer Vorrichtung mit den angegebenen Abmessungen kann die Platte 15 mit 6,35 mm-Löchern versehen sein,
welche auf 12,7 mm-Mitten gebohrt sind, um eine im wesentlichen gleichmäßige Luftverteilung durch das Brennstoffbett
16 hindurch zu erzielen. Entlang der Kante der Platte 15
ist ein perforationsfreier Rand mit einer Breite von etwa 5 cm oder mehr bei größeren Autoklaven und schmaler bei
kleineren Autoklaven vorgesehen, so daß Brennstoff sich um das Feuerbett 21 herum akkumulieren und die Wand des Autoklaven
10 von der Hitze des Feuerbettes 21 isolieren kann. Im Autoklaven 10 kann ein Druck von etwa 0,07 bis etwa
0,14- kg/cm oder weniger aufrechterhalten werden.
Wie in der Zeichnung dargestellt, wird die Brennstoffmasse 22 unmittelbar oberhalb des Feuerbettes 21 in
Holzkohle umgewandelt, bevor sie in das Feuerbett 21 fällt
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und verbraucht wird. Ein Sicherheitsventil 20', welches auf
einen Druck von etwa 0,35 kg/cm anspricht, ist am Dach 11 vorgesehen, ebenso wie ein Mannloch mit Deckel 23, durch
welches hindurch der Innenraum des Autoklaven 10 zugänglich ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird der Brennstoff von oben zugegeben, um sich oberhalb des Feuerbettes
21 im wesentlichen konisch zu verteilen, wie dargestellt. Das durch die Verbrennung des Brennstoffes erzeugte Gas durchströmt
das Brennstoffbett 16, um in den Bereich um das konische Brennstoffbett 16 herum zu gelangen und von dort durch
ein Rohr 24 einem Brenner 25 zuzugehen, bei welchem es sich
um irgendeine zur Wärmeerzeugung durch Verbrennung desjenigen, gasförmigen Verbrennungsproduktes geeignete Vorrichtung
handeln kann, welches anfällt, wenn der Brennstoff verbrannt wird. Bei einer zur Verwendung mit der geschilderten Vorrichtung
geeigneten Brenner-Ausführungsform ist ein Mantel mit einer Länge von etwa 60 cm und einem Durchmesser von etwa
35 cm um den Brenner herum vorgesehen. Wenn das Gas verbrannt wird, entwickelt sich eine tiefblaue Flamme mit einem Durchmesser
von etwa 0,6 m und einer Länge von etwa 2,4 bis 3i7 m,
je nach der in den Mantel zur Erzielung eines Flammenwirbels eingeführten Luftmenge.
Es kann jeder handelsübliche Brenner verwendet werden, welcher zur Verbrennung von Gas in der Lage ist. Beim
Betrieb des dargestellten Autoklaven 10 unter den angegebenen Bedingungen war es möglich, bis zu 5-000.000 BTU/h zu
erzeugen, und zwar solange, wie Luft in das Brennstoffbett 16 eingeblasen wurde. Es fällt nur eine vernachlässigbare
Menge an Asche an. Der Brennstoff wird vollständig verbraucht und in gasförmige Produkte umgewandelt, und zwar durch Oxyda-
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tion des Kohlenstoffs im Brennstoff und ferner durch Umwandlung anderer Elemente des Brennstoffs in stickstoffhaltige
Verbindungen. Bei einigen Versuchen zeigte sich, daß das durch Verbrennung eines Brennstoffs der in den eingangs erwähnten
Anmeldungen geschilderten Art erzeugte Gas etwa 6 Gew.-% Kohlendioxyd, etwa 25 Gew.-% Kohlenmonoxyd, etwa 5
Gew.-% Wasserstoff, möglicherweise in Form von Wasser, und etwa 50 Gew.-% an flüchtigen, stickstoffhaltigen Verbindungen
enthielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit bereits erhältlichen Boilern zur Dampferzeugung und zum Einsatz bei
Turbinen für die Elektrizitätserzeugung ausgeführt werden, indem einfach die Gasauslaßöffnung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem geeigneten Brenner verbunden wird. Auch kann das erfindungsgemäß erzeugte Gas zur Speisung von
Brennkraftmaschinen oder anderen Antriebsmaschinen verwendet werden.
Holzasche enthält gewöhnlich etwa 50 Gew.-% Kalzium,
5 bis 10 Gew.-% Kalium und im übrigen anorganische Salze. Diese Asche wird beim erfindungsgemäßen Verfahren verbraucht,
um brennbare Gase zu erzeugen, und zwar durch Reaktion mit Stickstoff aus der Luft, welche Gase mit den Kohlenstoffverbindungen
der Verbrennungsprodukte vermischt sind.
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e e r s e i t e
Claims (10)
1. Gasförmiges Verbrennungs- bzw. Pyrolyseprodukt von organischem, faserigem Material, gekennzeichnet
durch Kohlenstoffverbindungen und damit vermischte, stickstoffhaltige Verbindungen von Elementen, die im
organischen, faserigen Material enthalten sind.
2. Verbrennungs- bzw. Pyrolyseprodukt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Heizwert wenigstens
gleich dem Dreifachen des Heizwertes des organischen, faserigen Materials, vorzugsweise komprimiert
zu Pellets mit einem Heizwert von etwa 17.700 bis etwa 19.915 BTUAg.
3. Verbrennungs- bzw. Pyrolyseprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
Produkte der chemischen Reaktion von Stickstoff mit einem Alkali-Metall, vorzugsweise Kalium, oder von Stickstoff
mit Kalzium oder ein Gemisch davon enthält.
4-. Verfahren zur Herstellung des Produktes nach Anspruch
1, 2 oder 3> dadurch gekennzeichnet, daß
eine Masse (16) frei fließender Pellets aus dem komprimierten, organischen, faserigen Material auf einem Support
(15) in einem im wesentlichen geschlossenen Raum (10)
unter Zusatz von Luft verbrannt wird, wobei die Luft im wesentlichen gleichmäßig durch die brennenden Brennstoff-Pellets
(21) hindurch verteilt und über denselben eine isolierende Schicht (22) aufrechterhalten wird, welche
eine solche Temperatur in den brennenden Brennstoff-Pellets (21) gewährleistet, daß dieselben im wesentlichen
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vollständig verbraucht werden und Stickstoff der Luft sich mit Verbrennungsprodukten chemisch zu brennbaren,
gasförmigen Produkten verbindet, welche mit brennbaren, gasförmigen Kohlenstoffverbindungen vermischt sind.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der isolierenden Schicht
(22) und der Luftdurchsatz so eingestellt werden, daß sich in den brennenden Brennstoff-Pellets (21) eine Temperatur
von wenigstens etwa 1480° C ergibt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht
(22) von zu verbrennenden Brennstoff-Pellets bzw. Holzkohle
neben den brennenden Brennstoff-Pellets (21) gebildet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoff-Pellets
oben derart zugesetzt werden, wie dem Volumenverlust der
brennenden Brennstoff-Pellets (21) entspricht, so daß über letzteren eine im wesentlichen konische Masse (16)
unverbrannten Brennstoff-Pellets aufrechterhalten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7» dadurch gekennzei chnet, daß aus Holzteilchen hergestellte
Brennstoff-Pellets eingesetzt werden.
9· Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzei chnet, daß die brennenden Brennstoff-Pellets (21) derart verbrannt werden, daß sich eine Aschemenge von weniger als 5 Gew.-%, bezogen auf die
verbrannten Brennstoff-Pellets, ergibt, welche im gas-
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-yf-
-3-
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förmigen Produkt suspendiert ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4- Ms 9i dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennstoff-Pellets im wesentlichen vollständig in gasförmige Produkte
aufgeschlossen bzw. digeriert werden.
809812/0787
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