DE2741129C2 - Nichtdispersiver Infrarot-Gasanalysator - Google Patents
Nichtdispersiver Infrarot-GasanalysatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen nichtdispersiven Infratrot-Gasanalysator
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der deutschen Patentschrift 10 17 385 ist ein derartiger Gasanalysator beschrieben, bei dem der Strahlungsempfänger
aus zwei, im Strahlenweg hintereinander angeordneten Gaskammern besteht. Der an die beiden
Kammern angeschlossenen Differenzdruckmesser erzeugt auch dann ein Signal, wenn das Probengas die
zu messende Gaskomponente nicht enthält und die beiden Kammern des Empfängers so dimensioniert sind,
daß in jeder Kammer jeweils die gleiche Absorptionsenergie frei wird. Dieses »Nullsignal« entsteht durch
mangelnden Phasenausgleich der in den beiden Empfängerkammern hervorgerufenen Einzelsignale und
stört insbesondere bei der Gasspurenmessung.
Durch die FR-PS 13 60 795 sind Infrarotanalysatoren bekanntgeworden, die nach dem Prinzip der Zwei-Strahlenwege
arbeiten. Bei diesen bekannten Analysatoren ist eine Meßküvette und eine Vergleichsküvette
vorgesehen, durch die infrarotes Licht in einen Empfänger fällt, in dem ein Meßkondensator angeordnet ist. Die
in die Meßküvette fallenden Lichtstrahlen werden durch eine Blendenanordnung moduliert Diese bekannten
Analysatoren unterscheiden sich im wesentlichen von dem erfindungsgemäß ausgebildeten Analysator schon
dadurch, daß sie zwei Strahlungswege aufweisen und die Empfänger dieser Analysatoren nur eine Schicht haben.
Auch der Infrarot-Analysator nach der DE-OS 24 05 317 hat die Form eines Zweistrahl-Gerätes, bei
dem beide Strahlengänge durch ein Blendenrad moduliert werden und die modulierten Strahlen durch einen
Einschicht-Empfänger aufgenommen werden. In dem Empfänger ist ein Membrankondensator angeordnet,
der die Druckschwankungen in elektrische Impulse umwandelt Die Membran des Kondensators wird von beiden
Seiten her beaufschlagt Auch dieser bekannte Analysator unterscheidet sich in Aufbau und Wirkungsweise
erheblich von dem erfindungsgemäß ausgebildeten Analysator.
Es ist das Ziel der Erfindung einen nichtdispersiven Gasanalysgtor so auszubilden, daß ein störendes Nullsignal
vermieden wird und eine hohe Meßsicherheit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bei einem nichtdispersiven Infrarot-Gasanalysator
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen derErfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
Die Strahlung eines Ultrarotstrahlers 1, die von einer
Glühwendel 2 ausgeht, durchläuft eine zylindrische, mit dem Probengas beschickte Probengasküvette 3. Danach
gelangt das die Probengasküvette verlassende Strahlenbündel in eine zylindrische Kammer, die durch eine
Trennwand 4 in zwei halbzylindrische Kammerteile 5 und 6 aufgeteilt ist. Der Kammerteil 5 enthält die zu
messende Gaskomponente, der Kammerteil 6 ein im Absorptiorisbereich der zu messenden Gaskomponente
nicht absorbierendes Gas. Anstelle des gasgefüllten Kammerteiles 6 kann auch ein festes Medium mit entsprechenden
Absorptionseigenschaften vorgesehen werden, z. B. eine halbzylindrische Flußspatscheibc. Ein
motorgetriebenes Blendenrad 7 läßt abwechselnd durch Öffnungen 8 und 9 eine Hälfte des Strahlenbündels in
die beiden Teilkammern eintreten. Die Teilstrahlungsbündel gelangen sodann in die Empfängerkammer 10
des Strahlungsempfängers, der einen Membrankondensator mit einer quer zur Strahlungsrichtung ausgespannten
Membran 11 und einer Gegenelektrode 12 aufweist. Mit F sind für Ultrarotstrahlung durchlässige
Fenster bezeichnet, die gasdicht in das Strahlergehäuse, die Probengasküvette und die Kammern eingesetzt
sind.
An den Membrankondensator ist eine elektrische Auswerteschaltung 13 angeschlossen, deren Ausgangssignal
proportional der Konzentration der im Probengas zu messenden Gaskomponente ist und das dem Anzeigegerät
14 zugeführt wird.
Infolge der beschriebenen Ausbildung des Gasanalysators ist es nicht mehr erforderlich, zusätzlich zu der
mit Probengas beschickten Probengasküvette eine mit Vergleichsgas gefüllte Küvette vorzusehen; die Aufteilung
in einen Meß- und einen Vergleichsstrahl erfolgt durch die nebeneinanderliegenden Kammerteile 5 und 6
des pneumatischen Strahlungsempfängers. Infolge der Modulation des von dem Strahler 1 ausgehenden infraioten
Lichtes entsteht ein Meßstrahl durch den Kammerteill 6 und ein Vergleichsstrahl durch den Kammerteil
5. Der Meßstrahl unterliegt in dem mil neutralem Gas oder mit einem festen Medium gefüllten Kammerteil
6 keiner zusätzlichen Absorption, wahrend der Vergleichsstrahl in dem mit Meßgas gefüllten Kammerteil 5
einer zusätzlichen Absorption unterliegt.
Befindet sich die Meßkomponente in der Probengasküvette 3, su entsteht eine Temperatur- bzw. eine
Druckänderung in der mit der Meßkomponente gefüllten Empfängerkammer 10 nur bei Einfall des Meßstrahles.
Die Differenz zwischen dem von dem Meßstrahl erzeugten Druck und dem von dem Vergleichsstrahl
erzeugten Druck ist ein Maß für die Konzentration der Meßkomponente. Die Druckänderung wird von der einseitig
beaufschlagten Membran 11 des Membrankondensators aufgenommen.
Die Auswerteschaltung kann in bekannter Weise den Quotienten der von den beiden Teilstrahlungen herrührenden
Kondensatorsignale als Maß für die Gaskonzentration bilden. Sie enthält dazu Abtast- und Halteschaltungen,
die von einer fotoelektrischen Abtastvorrichtung 15 der Rotorblende gesteuert werden, und die Teilsignale
trennen, speichern und sie einer Rechenschaltung zur Quotientenbildung zuführen. Mit einer einstellbaren
Blende 16 zwischen der Rotorblende 7 und dem Kammerteil 6 werden die den Strahlungsempfänger beaufschlagenden
Teilstrahlenbündel bei Abwesenheit der zu messenden Gaskomponente in der Probengasküveite
auf gleiche Intensität abgeglichen.
Für die Rotorblende können verschiedenartige Ausführungsformen vorgesehen werden. Wenn ihre Drehachse
wie in der Zeichnung außerhalb der optischen Achse des Gasanalysators liegt, wird eine kreisförmige
Scheibe mit konzentrischen halbkreisförmigen Schlitzen 8 und 9, oder auch mit anderen Öffnungen unterschiedlichen
Abstandes von der Drehachse benutzt, um die beiden Teilkammern abwechselnd mit Strahlung zu
beaufschlagen. Wird die Drehachse in die optische Achse verlegt, so kann auch eine Sektorblende oder eine
halbkreisförmige Blende verwendet werden.
Um die Meßsicherheit und die Meßgenauigkeit weiter zu erhöhen, ist der Kammerteil 5 über eine Kappilare
17 in der Kammerwand 18 mit einem, das gleiche Gas enthaltendem Gasraum 19 verbunden, der durch ein die
Empfängerkammer 10 und die Kammerteile (5,6) umgebendes Gehäuse 20 gebildet ist. Außerdem ist eine Kapillarverbindung
21 zwischen dem Gasraum 19 und der Empfängerkammer 10 vorgesehen. Der Gasraum 19
umschließt die Empfängerkammer topfförmig und ist so ausgebildet, daß der Schwerpunkt der darin enthaltenen
Gasmasse mit dem Schwerpunkt der Gasmasse in der Empfängerkammer zusammenfällt. Dadurch ergibt sich
eine weitgehende Unempfindlichkeit des Meßvorganges gegenüber Vibrationen und Erschütterungen des
Gerätes. Das Gas im Gasraum 19 bildet außerdem ein Reservoir für das Gas in der Empfängerkammer, was
sich günstig auf die Langzeitkonstanz des Analysators auswirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Nichtdispersiver Infrarot-Gasanalysator mit einer
Strahlungsquelle, deren Strahlung durch eine mit dem Probengas beschickte Probengasküvette geleitet
ist, einer Rotorblende zur Modulation der Strahlung, einer verstellbaren Blende im Strahlengang, einem
auf die Probengasküvette folgenden pneumatischen Strahlungsempfänger mit einer Empfängerkammer,
die mit der zu messenden Gaskomponente oder mit einem Gas als Empfängergas gefüllt ist, das
eine für die zu messende Gaskomponente oder mit einem Gas als Empfängergas gefüllt ist, das eine für
die zu messende Gaskomponente charakteristische Strahlungsabsorption aufweist, und dem ein auf die
Druckschwankungen des Empfängergases ansprechender Membrankondensator zugeordnet ist, an
den eine elektrische Auswerteschaltung angeschlossen ist, die ein dem Anteil der zu messenden Gaskomponente
im Probengas entsprechendes Signal bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfängerkammer (10) eine zweigeteilte Kammer
vorgeordnet ist, wobei ein Kammerteil (5) die zu messende Gaskomponente charakteristische Strahlungsabsorption
aufweist, und der andere Kammerteil (6) ein die charakteristische Strahlung nicht absorbierendes
Medium enthält, un daß die Rotorblende (7) so ausgebildet und angeordnet ist, daß abwechselnd
Strahlung in den Kammerteil (5) oder den Kammerteil (6) gelangt und die Druckschwankungen
in der Empfängerkammer (10) sich einseitig auf die Membran (ti) des Membrankondensators auswirken.
2. Gasanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtabsorbierende Medium
ein festes für Infrarotstrahlung durchlässiges Medium ist.
3. Gasanalysator nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Probengasküvette (3) und
die Empfängerkammer (10) zylinderförmig und die Kammerteile (5, 6) halbzylindrisch sind und daß die
Rotorblende (7) halbkreisförmig ist und ihre Drehachse in der optischen Achse des Gasanalytors liegt.
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