DE2740418C3 - Einmal-Injektionsspritze - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einmal-Injektionsspritze.
Der Oberbegriff von Anspruch 1 betrifft eine derartige Spritze, die Gegenstand der älteren Patentanmeldung
P 2629557.8-35 ist, die schon zur DE-AS 2629557 geführt hat.
Durch die vorliegende Erfindung soll erreicht werden,
daß von den beiden Einheiten, die im Oberbegriff von Anspruch 1 genannt sind, nur die erste Einheit,
die die gefüllte Zylinderampulle enthält, in einem Sterilraum verpackt werden muß, während alle übrigen
Teile, mindestens aber eine bei Bedarf vorzusehende Fingerauflage und die Kolbenstange, außerhalb des
Sterilraums unsteril der Packung beigegeben werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Spritze mit den im Oberbegriff in Anspruch 1 genannten Merkmalen
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils gelöst.
Die Zylinderampulle ist hiernach nicht mit einer Durchstechdichtung, sondern mit einem an sich bekannten
Aufsteckteil für eine Kanüle versehen, insbesondere einem Aufsteckkonus. Zum sterilen Abschluß
des Aufsteckteils dient eine Kappe, die zwar an sich bekannt ist, die es aber durch ihr Vorhandensein
ermöglicht, daß die unsteril verpackte Fingerauflage über das vordere Ende der Zylinderampulle geschoben
werden kann, ohne daß dabei die Austrittseite der Zylinderampulle verunreinigt wird. Infolgedessen
ist es erstmals zulässig, daß der Packung unsterile Teile wie Kolbenstange und Fingerauflage
beigegeben werden. Dies kann auf einer Verpakkungsmaschine außerhalb des Sterilraums geschehen.
Der Benutzer verwendet zur Komplettierung eine
im Handel erhältliche steril verpackte Kanüle, die nach dem Aufschieben der Fingerauflage auf die Zy-
3 4
linderampulle und nach dem anschließenden Abneh- 24 ein, der einteilig mit der Fingerauflageplatte 27
men der Kappe an dem Aufsteckteil der Zylinderam- der Fingerauflage 23 hergestellt ist. Der Rohrstutzen
pulle angebracht wird. 24 greift mit seiner Außenwand unter Reibungsschluß
in die Außenwand der Ringnut 56 ein, so daß er zwar
Weiterbildungen der Erfindung 5 für den Verpackungsvorgang ausreichend festsitzt.
Durch einen Dom, der gemäß Anspruch 2 an der damit in der Verpackungsmaschine die Kolbenstange
Kappe vorgesehen sein kann, werden, insbesondere 21 (gegenüber Fig. 1 auf dem Kopf stehend) an der
bei sedimentationsfreudigem Material, Verstopfun- Fingerauflagepiatte 27 zuverlässig hängen kann. An-
gen der Kanüle mit Sicherheit verhindert. dererseits ist die Steckverbindung zwischen beiden
Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 wird mit io aber vom Benutzer ohne sonderlichen Kraftaufwand
Sicherheit verhindert, daß der Inhalt der Ampulle zu lösen,
beim Transport ausläuft. Die Fingerauflageplatte 27 hat die Form eines
Durch eine Weiterbildung der Erfindung nach An- Rechtecks mit abgerundeten Ecken. Durch diese
spruch 6 wird für den Fall, daß eine Fingerauflage mit Form wird sie zum maschinellen Komplettieren und
verpackt werden soll, die maschinelle Verpackung da- 15 für den maschinellen Verpackungsvorgang besonders
durch vereinfacht und verbilligt, daß die Fingerauflage geeignet gemacht.
sich am rückwärtigen Ende der Kolbenstange anbrin- Die Zylinderampulle 1 (Fig. 3) hat einen Auf-
gen läßt. Die Fingerauflage wird also an einer Stelle Steckkonus 58 für eine handelsübliche Kanüle. Der
angebracht, wo sie schließlich nicht benötigt wird. Der Aufsteckkonus wird durch eine Kappe 60 steril ver-
Verpackungsvorgang wird hierdurch jedoch verein- 20 schlossen. Die Kappe hat einen Dorn 62, der in die
facht, und für den Benutzer macht es keinen großen AustrittsöffRung des Aufsteckkonus 58 eingreift. Am
Unterschied, ob er die Fingerauflage lose der Packung unteren Ende ihrer Außenwand ist innen eine Ring-
entnimmt oder sie vom rückwärtigen Ende der KoI- rippe 66 vorgesehen, die im Schließzustand hinter ei-
benstange abzieht, bevor er sie über die Zylinderam- ner Ringrippe 68 des Aufsteckkonus 58 einrastet und
pulle schiebt. 25 damit die Kappe an der Zylinderampulle festhält. Zur
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung gemäß sterilen Abdichtung dient eine am oberen Ende der
Anspruch 8 wird eine Steckverbindung zwischen KoI- Kappe vorgesehene Kegelfläche 69. Die Zylinderam-
benstange und Fingerauflage so ausgebildet, daß nach pulle 1 hat an ihrem hinteren Ende eine Ringnut 11
Entfernen der über die Zylinderampulle zu schieben- und dahinter einen Bund 13. Die Fingerauflage 23
den Fingerauflage am rückwärtigen Ende der Kolben- 30 hat innere Rastvorsprünge 70, die nach dem Auf-
stange eine weitere Fingerauflage verbleibt. schieben auf die Zylinderampulle in die Ringnut 11
Werden Kolbenstange und Fingerauflage als ge- einrasten, wobei der Bund 13 ein weiteres Verschie-
trennte Teile hergestellt, so ist ein besonderer Vor- ben nach rückwärts verhindert, also als Endanschlag
gang des Aneinanderkuppelns oder Ineinanderstek- fungiert.
kens erforderlich. Dieser Vorgang kann gemäß einer 35 Der Außendurchmesser der Kappe 60 ist kleiner
Weiterbildung nach Anspruch 11 durch einteiliges als der Innendurchmesser (innerhalb der Rastvor-Spritzen
der Teile vermieden werden. Der Benutzer Sprünge 70) der Fingerauflage, damit diese sich über
braucht dann lediglich die Brücken zwischen beiden die Kappe schieben läßt.
Teilen durch Abreißen oder Abdrehen oder Abschneiden zu zerstören. 40 Weitere Ausführungsformen
Teilen durch Abreißen oder Abdrehen oder Abschneiden zu zerstören. 40 Weitere Ausführungsformen
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 hat die KoI-
Erlauterung der Erfindung benstange 21 an ihrem rückwärtigen Ende einen Bund
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im 72, mit dem sie in den Rohrstutzen 24 der Fingerauf-
folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es lage 23 eingesteckt ist. Der rückwärtige Teil 74 des
zeigt 45 Bundes hat einen etwas geringeren Durchmesser oder
Fig. 1 Kolbenstange und Fingerauflage einer ersten einzelne Ausnehmungen, passend zu den Rastvor-
Ausführungsform der Erfindung in der linken Hälfte Sprüngen 70 der Fingerauflage. Die Ausnehmungen
im Axialschnitt, in der rechten Hälfte in Seitenansicht, können Vertiefungen sein, in die die Rastvorsprünge
Fig. 2 eine Draufsicht auf beide Teile. 70 einrasten.
Fig. 3 links im Längsschnitt, rechts in Ansicht, eine 50 Bei den Ausführungen nach Fig. 5 bis 8 sind Fin-
zugehörige Zylinderampulle, gerauflage 23 und Kolbenstange 21 und diese verbin-
Fig. 4 Kolbenstange und Fingerauflage einer zwei- dende Brücken einteilig gespritzt,
ten Ausführungsform der Erfindung, teilweise in Sei- Nach Fig. 5 verbinden z. B. drei Brücken 80 die
tenansicht, teilweise im Axialschnitt, Erweiterung 54 der Kolbenstange mit dem Rohrstut-
Fig. 5 bis 8 vier weitere Ausführungsformen der 55 zen 24 der Fingerauflage.
Erfindung, bei denen die Fingerauflage einteilig mit Nach Fig. 6 ist das rückwärtige Ende der Kolben-
der Kolbenstange gespritzt ist und mit dieser durch stange 21, das hier keine Erweiterung hat, in den
abtrennbare Brücken zusammenhängt. Rohrstutzen 24 der Fingerauflage eingesteckt und
_ . , , haftet mittels Brücken 82 in der Öffnung der Finger-
Erste Ausfuhrungsform 60 auf|age
Die Kolbenstange 21 (Fig. 1 und 2) hat an ihrem Beiden Ausführungsformen nach Fig. 7und8haf-
vorderen Ende einen Gewindestutzen 22, der in be- tet die Fingerauflage mit Hilfe einer Brücke 84 oder
kannter Weise in ein Innengewinde 50 des Stopfens mehrerer Brücken 86 am vorderen Ende des Gewin-
52 der Zylinderampulle 1 einschraubbar ist. An ihrem destutzens 22 der Kolbenstange 21.
rückwärtigen, in Fig. 1 unteren Ende hat die Kolben- 65
stange 21 eine Erweiterung 54, die für sich als Finger- Verpackungsvorgang
auflage der Kolbenstange 21 dient. Die Erweiterung Die Zylinderampulle wird im Sterilraum gefüllt und
54 hat eine Ringnut 56. In diese greift ein Rohrstutzen mit der Kappe 60 steril verschlossen. Die Zylinderam-
pulle wird entweder in einen Folienbeutel oder in ein Abteil einer tiefgezogenen Packung eingesiegelt.
Außerhalb des Sterilraums wird bei den Ausführungsformen nach Fig. 1, 2 und 4 eine Kolbenstange 2\
mit einer Fingerauflage 23 durch Zusammenstecken vereinigt. Die so gebildete Einheit oder eine Einheit
nach den Fig. 5 bis 8 wird zusammen mit einer steril verpackten Zylinderampulle in eine Faltschachtel gegeben,
die eine Einlage zur Festlegung dieser beiden Einheiten enthalten kann. Statt dessen können Kolbenstange
und Fingerauflage in einer äußeren Rast einer tiefgezogenen Packung untergebracht werden.
Benutzung der Einmal-Injektionsspritze
Der Benutzer trennt Kolbenstange und Fingeraufiage
entweder durch Auscinanderziehen oder durch
Abreißen oder Abdrehen der Brücken. Dann entfernt er den Folienbeutel oder den Packungsteil von der
Zylinderampulle und schiebt die Fingerauflage über ihr vorderes (in Fig. 3 oberes) Ende, bis schließlich
die Rastvorsprünge 70 der Fingerauflage in die Ringnut 11 der Zylinderampulle 1' einrasten. Dann wird
die Kolbenstange 21 in den Stopfen 52 der Zylinderampulle geschraubt. Dann erst wird die Kappe 60
abgenommen und eine sterile Kanüle auf den Aufin steckkonus 58 gesetzt.
Will der Benutzer die Spritze ohne Fingerauflage
an der Ampulle verwenden, so braucht er sich bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1, 2 und 4 bis 6
nicht die Mühe zu machen, die Fingerauflage vom Ende der Kolbenstange zu entfernen, sondern kann
beide Teile gemeinsam benutzen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Einmal-Injektionsspritze mit folgenden Merkmaien:
a) Die Spritze ist in zwei von einander getrennt verpackbare Einheiten unterteilt;
b) die erste Einheit enthält eine gefüllte, für sich steril verpackte Zylinderampulle, deren hinteres
Ende einen als Kolben dienenden Stopfen hat;
c) die Zylinderampulle ist an ihrem hinteren Ende mit einem Endanschlag versehen;
d) die zweite Einheit enthält eine an den Kolben ansetzbare hohle Kolbenstange, die als Kanülenschutz
dient;
e) die zweite Einheit enthält bei Bedarf außerdem eine Fingerauflage, die eine einteilig mit
einem Rohrstutzen geformte Platte aufweist;
f) die Fingerauflage ist zum Gebrauch mit Hilfe ihres Rohrstutzens über die Zylinderampulle
bis zu deren Endanschlag aufschiebbar;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale: k) die Zylinderampulle (1) hat einen Aufsteckteil
(58) für eine Kanüle; 1) der Aufsteckten ist durch eine Kappe (60) steril abgedeckt, deren Durchmesser kleiner
ist als der der Zylinderampulle (1), und m) die Kolbenstange (21) und die Fingerauflage
(23) sind unsteril verpackt.
2. Einmal-Injektionsspritze nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Die Kappe (60) hat einen Dorn (62), der in die Austrittsöffnung des Aufsteckteils (58)
eingreift, und
b) zur sterilen Abdichtung dient eine am oberen Ende der Kappe und des Domes (62) vorgesehene
Kegelfläche (69).
3. Einmal-Injektionsspritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren
Ende einer Außenwand (64) der Kappe (60) innen eine Ringrippe (66) vorgesehen ist, die im
Schließzustand hinter einer äußeren Ringrippe (68) des Aufsteckteils (58) einrastet.
4. Einmal-Injektionsspritze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die gefüllte Zylinderampulle (1, 1') für sich steril verpackt, die Kolbenstange (21) und
die Fingerauflage (23) unsteril gemeinsam in einer Packung untergebracht sind.
5. Einmal-Injektionsspritze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gefüllte Zylinderampulle
(1) in eine tiefgezogene Packung mit Hilfe einer Deckfolie eingesiegelt ist und daß die
Kolbenstange (21) und die Fingerauflage (23) in einer äußeren Rast der Packung gehaltert
sind.
6. Einmal-Injektionsspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das rückwärtige Ende der Kolbenstange (21) und die Fingerauflage (23) zusammenpassende Kupplungsteile
(56, 24) haben.
7. Einmal-Injektionssprizte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile
eine Steckverbindung bilden.
8. Einmal-Injektionsspritze nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
rückwärtige Ende der Kolbenstange (21) eine als
deren Fingerauflage dienende Erweiterung (54) mit einer nach hinten offenen Ringnut (56) hat
und daß die Fingerauflage (23) einen in die Ringnut fest, aber lösbar einsteekbaxen Rohrstutzen
(24) aufweist (F i g. 1 und 2).
9. Einmal-Injektionsspritze nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige
Ende (72, 74) der Kolbenstange (21) in die Öffnung der Fingerauflage (23) einsteckbar ist
(Fig. 4).
10. Einmal-Injektionsspritze nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerauflage (23) innere Rastvorsprünge (70) hat, die sowohl
zu ihrer Halterung am rückwärtigen Ende der Kolbenstange (21) als auch (später) am rückwärtigen
Ende der Zylinderampulle (1, 1') dienen.
11. Einmal-Injektionsspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (21) und die Fingerauflage (23) einteilig aus Kunststoff gespritzt sind und mittels
zerstörbarer Brücken (80,82, 84, 86) zusammenhängen (Fig. 5 bis 8).
12. Einmal-Injektionsspritze nach Ansprucn 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerauflage
(23) am rückwärtigen Ende der Kolbenstange (21) haftet (Fig. 5 und 6).
13. Einmal-Injektionsspritze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerauflage
(23) am vorderen Ende der Kolbenstange (21) haftet (Fig. 7 und 8).
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