DE2740264C2 - Steuereinrichtung für die Luftfederung einer nicht angetriebenen Radachse eines aus dieser Radachse und einer angetriebenen Radachse bestehenden Doppelachsaggregates für Nutzfahrzeuge - Google Patents
Steuereinrichtung für die Luftfederung einer nicht angetriebenen Radachse eines aus dieser Radachse und einer angetriebenen Radachse bestehenden Doppelachsaggregates für NutzfahrzeugeInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft fine Steuereinrichtung für die
Luftfederung einer nicht-angetriebenen Radachse eines aus dieser Radachse und einei angr-riebenen Radachse
bestehenden Doppelachsaggregates für Nutzfahrzeuge, mit einem Steuerventil, das den Druck in den Luftfedern
der nicht-angetriebenen Radachse in Abhängigkeit von der Belastung der angetriebenen Radachse derart
steuert, daß die nicht-angetriebene Radachse erst oberhalb einer vorgegebenen Belastung der angetriebenen
Radachse zugeschaltet wird und ihr Lastanteil oberhalb dieses Zuschaltpunktes bei zunehmendti·
Gesamtlast stärker zunimmt als der Lastanteil der angetriebenen Radachse.
Bei Nutzfahrzeugen, die mit einem Doppelachsaggregat ausgerüstet sind, das eine angetriebene und eine
nicht-angetriebene Radachse umfaßt, und letztere gegenüber dem Fahrzeugaufbau durch Luftfedern
abgestützt ist, ist es zur Verbesserung der Traktionsfähigkeit der angetriebenen Radachse bereits bekannt,
diese mit einer Steuereinrichtung auszustatten, mit deren Hilfe eine größenmäßig festgelegte Verteilung
der Gesamtlast des Fahrzeuges auf die Radachsen des Doppelachsaggregates möglich ist (DE-AS 20 56 634).
Diese Lastverteilung erfolgt derart, daß der von den Antriebsrädern der angetriebenen Radachse aufzunehmende
Lastanteil einem für diese Radachse zulässigen Höchstwert entspricht, während auf die Räder der
nicht-angetriebenen, zuschaltbaren Radachse nur ein Lastanteil entfällt, der die auf die Antriebsräder
wirkende Höchstlast übersteigt. Dabei sorgt das Steuerventil dafür, daß clic Belastung der nicht-angetriebenen
Radachse nicht größer als diejenige der angetriebenen Radachse werden kann.
Mit Hilfe einer solchen Steuereinrichtung läßt sich die Belastung der angetriebenen Radachse nach dem
Zuschalten der nicht-angetriebenen Radachse nach oben nicht verandern.
Bei einer weiterentwickelten Steuereinrichtung dieser Art werden, wenn ein Belastungshöchstwert der
angetriebenen Radachse überschritten wird, analog zur eingangs erläuterten Steuereinrichtung, auf die Luftfederungen
beider Radachsen eines Doppelachsaggregates unterschiedliche pneumatische Drücke derart
aufgebracht, daß der in den Luftfedern der angetriebenen Radachse bestehende Druck praktisch konstant und
der fraglichen Höchstbelastung proportional ist, während
der den Luftfedern der nicht-angetriebenen Radachse erteilte Druck der den Belastungshöchstwert
übersteigenden Belastung in der Weise angepaßt wird,
daß der Lastanteil der nicht-angetriebenen Radachse nach ihrer Zuschaltung bei zunehmender Gesamtlast
stärker zunimmt als der Lastanteil der angetriebenen Radachse (DE-OS 24 35 099; DE-OS 25 48 351).
In diesem Falle erfolgt nach dem Zuschalten der nicht-angetriebenen Radachse zwar noch eine Erhöhung
der Belastung der angetriebenen Radachse, jedoch nur bis zu einem für diese Radachse zulässigen
Höchstwert.
Der Erfindung liegt hingegen die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, die auch nach Erreichen des Höchstwertes der für die angetriebene Radachse zulässigen Last eine
Veränderung der Achsbelastung an dtf angetriebenen und nicht-angetriebenen Radachse eines Doppelachsaggregates
für Nutzfahrzeuge in einer solchen Weise ermöglicht, daß die Traktionsfähigkeit der angetriebenen
Radachse, insbesondere bei extrem ungünstigen Fahrgegebenheiten, beispielsweise bei schlechtem Fahruntergrund,
willkürlich verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zuschaltpunkt für die nicht-angetriebene
Radachse mit fallender Geschwindigkeit, analog zu der zunehmenden Reifentragfähigkeit, in Richtung auf eine
höhere Belastung der angetriebenen Radachse verschiebbarist.
Durch diese Ausgestaltung der Steuereinrichtung, die insbesondere für den oberen Lastbcreich eines entsprechenden
Nutzfahrzeuges vorgesehen ist, ist es möglich, die Belastung an der angetriebenen Radachse willkürlich
bis zu einem oberen, durch Konstruktion und Reifen-T-agfähigkeit vorgegebenen Grenzpunkt zu
erhöhen, indem die Zuschaltung der nicht-angetriebenen Radachse erst bei einer höheren Belastung der
angetriebenen Radachse vorgenommen wird.
Die Erfindung macht somit von der durchaus zulässigen Möglichkeit Gebrauch, die angetriebene
Radachse, insbesondere beim Anfahren, kurzzeitig zu überlasten. Die überhöhte Belastung der angetriebenen
Radachse läßt sich dabei durch Verlegen des Zuschaltpunktes, indem die nicht-angetriebene Radachse zugeschaltet
wird, jederzeit wieder abbauen.
Es kann demgemäß die Belastung der angetriebenen Radachse in Anpassung an die mit fallender Geschwindigkeit
zunehmende Tragfähigkeit der Reifen verändert werden, so daß gerade im Hinblick auf die für die
Traktionsfähigkeit kritischen Bereiche, so insbesondere das Anfahren, verbesserte Verhältnisse erreichbar sind.
Insgesamt gesehen kann die Belastung der angetriebenen
Radachse unter allen Beladungsbedingungen, bei denen die nicht-angetriebene Radachse bereits zugeschaltet
ist, so groß sein, wie dies nach physikalischen und konstruktiven Gründen, sowie unter Berücksichtigung
der Verkehrsgesetzgebung überhaupt möglich ist.
Sofern es sich um ein Doppelachsaggrcgat handelt,
dessen angetriebene Radachse luitfcüfedert ist, und
sofern dem Steuerventil der Steuereinrichtung in bekannter Weise der Druck in den Luftfedern der
angetriebenen Radachse als Steuerdruck zugeführt wird, ist es für die Zuschaltung der Druckbeaufschlagung
der nicht-angetriebenen Radachse in Abhängigkeit vom be'ndungsbedingten Druck der angetriebenen
Radachse günstig, wenn der Steuerdruck gegenüber dem Druck in den Luftfederr. durch ein zuschaltbares
Druckminderventil absenkbar ist.
Durch einfache Zuschaltung des Druckminderventils kann so die angestrebte Veränderung der statischen
Achslasiverteilung im Hinblick auf einen höheren Lastanteil der angetriebenen Radachse erreicht werden,
wobei durch die geschwindigkeitsabhängige Veränderung der Druckminderung den über der Geschwindigkeit
veränderlichen Reifen-Tragfähigkeiten Rechnung getragen werden kann, ohne daß eine gesonderte
Bedienung notwendig ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung in Verbindung
der angetriebenen Radachse 3 ist derart aufgebaut, daß diese in Parallelschaltung über ein Niveauregelventil 15
belastungsabhängig mit Druckluft versorgt werden, wobei hier als Druckluftquelle symbolisch ein Vorratsbehälter
16 vorgesehen ist. Von diesem ist eine Versorgungsleitung 17 zum Niveauregelventil 15
geführt, das in üblicher Weise über eine Hebelverbindung 18 in Abhängigkeit vom Abstand zwischen
angetriebener Radachse 3 und Fahrzeugaufbau 19 — hierdurch einen Rahmen symbolisiert — gesteuert ist.
Das Niveauregelventil 15 ist seinerseits ferner mit einem Anschluß für eine zu den Federbälgen 14
führende Leitung 20 sowie mit einem Abluftanschluß 21 versehen.
An die Leitung 20 ist neben zu den Federbälgen 14 führenden Anschlußleitungen 22 eine Leitung 23
angeschlossen. In der Leitung 23 herrscht somit ein dem Druck in den Federbälgen 14 entsprech snder Druck.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 schließt die Leitung 23 an ein Druckminderventil 24 an, dem, hier
nur schematisch angedeutet, eine Vjntileinheit 25
mit Nutzfahrzeugen gezeigt, deren Doppelachsaggre- nachgeordnet ist, die über eine Leiten? 26 an die
gat mit einer nicht-angetriebenen luftgefedert-.η Radachse
ausgestattet ist. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung,
die einem Doppelachsaggregat eines Nutzfahrzeuges zugeordnet ist, dessen angetriebene Radachse
gleichfalls luftgefedert ist,
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung der durch die
Steuereinrichtung erreichbaren Achslastverteilung,
F i g. 3 den Druck in der Luftfederung der nicht-angetriebenen Radachse, in Abhängigkeit vom Druck in der
Luftfederung der angetriebenen Radachse, in einer diagrammartigen, schematisierten Darstellung,
Fig.4 in schematisierter Darstellung eine Schaltungsanordnung
der Steuereinrichtung, über die ein Druckverlauf gemäß Fig. 3 und eine Gewichtsverteilung
gemäß F i g. 2 erreichbar ist,
F i g. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung, dl·; einem Doppelachsaggregat eines Nutzfahrzeuges
zugeordnet ist, dessen angetriebene Radachse mittels Blattfedern abgefedert ist.
Das in Fig. 1 schematisiert dargestellte Fahrwerk eines dreiachsigen Nutzlastfahrzeuges umfaßt eine
Vorderachse 1 sowie ein Doppelachsaggregat 2, das aus einer angetriebenen Radachse 3 und einer nicht-angetriebenen
Radachse 4 besteht. Die Vorderachse 1 ist über Stahlfedern 5, hier Blattfedern, in üblicher Weise
gefedert und geführt. Die Radachsen 3, 4 des Doppelachsaggregates 2 sind jeweils luftgefedert,
wobei die angetriebene Radachse 3 in nicht näher gezeigter Weise an beiden Fahrzeugseiten jeweils über
zwei Luflfec'ern 6 abgestuft ist. Die Führung der
Radachsen 3, 4 erfolgt jeweils in bekannter Weise über Führungslenker, von denen die oberen Führungslenker y-,
mit 7 und 8 bezeichnet sind, während die unteren Führungslenker die Bezugszeichen 9 und 10 tragen. Die
Führungslenker 7 bis 10 beider Radachsen 3, 4 des Doppelachsaggregates 2 sind an einer zwischen der
angetriebenen Radachse 3 und der nicht-angetriebenen Radachse 4 liegenden Konsole 11 angelenkt, die einodcr
mehrstückig ausgebildet scm kann. Die nicht-angciriebene
Radachse 4 ist im dargestellten Ausführungsbcispiel gemäß F i g. I als Vorlaufachsc. bezogen auf die
Vorwärtsfahrtrichtung 12. vor der angetriebenen μ
Radachse 3 angeordnet und beidseitig über je eine
Luftfeder 13 abgestützt.
Die Versorgung der Fe'.'Trbälgc 14 der l.uftfedern f>
Federbälge 27 der Luftfedern 13 der nicht-angetriebenen Radachse 4 angeschlossen ist.
Dem Druckminderventil 24 ist im Ausführungsbeispiel eine geschwindigkeitsabhängig arbeitende, elektrische
Steuerung zugeordnet, die als Einheit schematisch durch die strichlierte Umrahmung herausgehoben und
mit 28 bezeichnet ist. Hierbei ist die Steuerung der Einfachheit halber so aufgebaut, daß das Druckminderventil
24 hinsichtlich seiner Druckminderfunktion lediglich zu- oder abgeschaltet werden kann. Nicht
gezeigt ist eine Verstellbarkeit der Größe der jeweiligen Druckminderung, wobei diese beispielsweise manuell
durch entsprechende Ventileinstellung vorgenommen werden kann. Erfindungsgemäß kann die Größe der
Druckminderung bevorzugt aber geschwindigkeitsabhängig erfolgen, beispielsweise dadurch, daß die
Ansteuerspannung des Druckminderventils entsprechend der jeweiligen Geschwindigkeit variiert wird und
eine entsprechende Vergrößerung oder Verkleinerung der Druckminderung zur Folge hat.
Im Ausführungsbeispiel ist aber, wie bereits erwähnt,
lediglich die Ein- und Ausschaltung, nicht dagegen die geschwindigkeits- und spannungsabhängige Vei stellung
der Größe der Druckminderung veranschaulicht, v/obei
die Ein- und Ausschaltung über einen Schalter 29 erfolgt, und wobei dieser willkürlichen Ein- und
Ausschaltung über den Schalter 29 eine geschwindigkeitsabhängig arbeitende Ein- und Ausschaltung überlagert
ist. Diese ist symbolisch in Verbindung mit einem Geschwindigkeitsanzeiger 30 dargestellt, dessen Zeiger
31 die Zunge eines Schleifkontaktes bildet, dessen Schleifbahn 32 sich lediglich über den unteren
Geschwindigkeitsbereich erstreckt, so daß der Schalter 29 lediglich so lange in einem Stromkreis lierjt, wie der
Zeiger 31 mit der Schleifbahn 32 in Verbindung steht. Läuft der Zeiger 31 mit steigender Geschwindigkeit
über die Schleifbahn 32 hinaus, so wird unabhängig von der Stellung des Shalters 29 der Steuerstromkreis
unterbrochen über den das Relais 33 angesteuert wird, über das de Arbeitsstromkreis des Druckniindervcntiles
zu schließen ist. Nach Schließen des Arbeitsstromkreises spricht das Druckminderventil 24 an. und es isl
dementsprechend die Ventilcinhcit 25 mit einem entsprechen·.1 gemind .ilen Druck beaufschlagt, «''i'ici
dieser Druck Arbcits- und Steuerdruck bzw. nur Steuerdruck sein kann. Letzteres ist der Fall, wenn, wie
'lurch die strichlierte Leitung ii' angedeutet, die über
die Vcntileinhcit 25 erf< nende Versorgung der Federbälge 27 der nicht-angetriebenen Radachse 4
unmittelbar aus der Druckltiftquelle. also beispielsweise
dein Vorratsbehälter 16, erfolgt, was den Vorteil mit sich -,
bringt, daß in den Federbälgen 27 auch höhere Drücke als in den Federbälgen 14 der angetriebenen Radachse 3
verwirklicht werden können.
F i g. 2 zeigt, welche prinzipielle Gewichtsverteilung zwischen der angetriebenen und der nicht-angetriebenen
Radachse erfindiingsgemäß zu verwirklichen ist.
wobei die untere Kurve 34 den Gewichtsanteil der in Fig. 2 und 3 als »Tragachse« bezeichneten nicht-angetriebenen
Radachse 4 und die obere Kurve 35 den Gewichtsanteil der als »Treibachse« bezeichneten ü
angetriebenen Radachse 3 aufgetragen über der Gesamtbelastung beider Radachsen zeigt. Die Auswirkungen
durch Zuschaltung des Druckminderventils 24 zcigc" die f.irichücri 2uf"cir2"enc" KürvensbschP'**?
34a und 35a. wobei sich entsprechende Zwischenstufen 2<\
durch Änderung der Größe der Druckminderung erreichen lassen und wobei, entsprechend dem Vorhergesagten,
analog zu der mit fallender Geschwindigkeit zunehmenden Reifen-Tragfähigkeit die maximale
Mehrbelastung an der angetriebenen Radachse 3 meist ?ϊ
nur bei niedrigen Geschwindigkeiten vorgenommen werden kann.
Die angestrebte Gewichtsverteilung, wie sie aus F i g. 2 ersichtlich ist, bedingt für die Luftfedern 13 der
nicht-angetriebenen Radachse 4 in bezug auf den Druck to
in den Luftfedern 6 der angetriebenen Radachse 3 einen Druckverlauf, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. wobei
vorausgesetzt wird, daß die nicht-angetriebene Radachse 4 nicht angehoben ist. sondern bei druckbeaufschlagten
Federbälgen 14 an der angetriebenen Radachse 3 is
stets unter einer dem Selbsterhaltungsdruck ihrer Federbälge 27 entsprechenden Belastung steht. Dies
gilt, bis ein vorgegebener, dem Punkt B entsprechender
Druck in den Federbälgen 14 der angetriebenen Radachse 3 erreicht ist. Danach steigt, analog zu der aus
Fig. 2 ersichtlichen Achslastverteilung, der Druck in
den Federbäigen 27 der nicht-angetriebenen Radachse 4 bis zum Punkt C steil an. wobei die durch den
Koordinaten-Ursprung und den Punkt C verlaufende Gerade den linearen, belastungsbedingt sich ergeben- a=>
den Druckanstieg in den Luftfedern 6 der angetriebenen Radachse 3 veranschaulicht. Für den restlichen Kurvenbereich
C. E steigt der Druck in den Federbälgen 14, 27 beider Radachsen 3 und 4 gleichmäßig an (Überlastbereich).
Geht man vor der vorgeschilderten Grundkurve aus, so kann der Druck in den Federbälgen 27 der
nicht-angetriebenen Radachse 4 auch über den Druck in
den Federbälgen 14 der angetriebenen Radachse 3 hinaus angehoben werden, wenn unabhängig von der in
Abhängigkeit vom Druck in den Federbälgen 14 der angetriebenen Radachse erfolgenden Steuerung eine
Versorgung der Federbälge 27 der nicht-angetriebenen Radachse 4 mit eigenem Anschluß an den Vorratsbehälter
16 bzw. die Druckquelle gegeben ist wie dies in F i g. 1 durch die Leitung 33' dargestellt ist Besteht eine
solche Verbindung, so kann bei voll geöffneter Ventileinheit 25 der Druck in den Federbälgen 27 der
nicht-angetriebenen Radachse 4 über den Punkt C hinaus entsprechend dem Kurven verlauf C, D ansteigen,
bis in den Federbälgen 27 der nicht-angetriebenen Radachse 4 der Maximaldruck herrscht Danach bleibt
in diesen Federbäigen 27. entsprechend dem Kurvenzug
O. /fin I-i g. 3. der Druck konstant, während der Druck
in den Fedcrbiilgen 14 der angeiriebenen Radachse 3
beladiingshedingt entsprechend dem Kurvenzug C /f
ansteigt.
Wird, wie in Fig. 1 dargestellt, mit vorgeschaltetem
Druckminderventil 24 gearbeitet, so wird der dem Punkt
0 entsprechende Ansprechdruck erst bei /?', also einem
entsprechend höheren Druck in den Federbälgen 14 der
angetriebenen Radachse, erreicht. so daß sich eine
entsprechende Verschiebung der Kurvenziige ergibt, wobei analoge Punkte mit C. D'tind /f'bezeichnet sind.
Der Anstieg ii'^r den Punkt ("'hinaus wird wiederum
nur bei eigenem Vorratsanschluß für die Federbälge 27
der nicht-angetriebenen Radachse 4. erreicht, Zur Verdeutlichung des Vorgeschilderten ist in F i g. 3 der
Kiirvenzug C, D. E strichpunktiert dargestellt, während
der Kurvenzug B. B', C. D'striehliert angegeben ist.
Die Ventileinheit 25 ist in F i g. 4 aufgegliedert Hargnurllt wnhri zusätzlich zur Ventileinheit 25
schematisch auch das Druckminderventil 24 mit zugeordneter Umgehung dargestellt ist.
Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß die Ventileinheit 25 prinzipiell aus einem herkömmlichen Druckbegrenzungsventil
36 und einem herkömmlichen Rückhalteventil 37, die in Parallelschaltung angeordnet sind,
aufgebaut ist. Selbstverständlich kann eine solche Ventileinheit auch in Integralbauweise als Anpassiingsventii
lusgeführt sein. Die Druckverläiife. die sich in
Abhängigkeit vom Steuerdruck für den Versorgungsdruck der Federbälge 27 der nicht-angetriebenen
Radachse 4 über die Ventile 36 und 37 ergeben, sind in F i g. 4 symbolisch mitangegeben. Da es sich bei den
Ventilen 36 und 37 um gebräuchliche Ventile handelt, kann hier auf deren nähere Erläuterung verzichtet
werden.
In der Ansteuerung der Ventileinheit 25 liegt, analog
zu F" i g. 1, das Druckminderventil 24, welches über die Leitung 23. in F i g. 4 nicht dargestellt, mit den
Federbälgen 14 der angetriebenen Radachse 3 verbunden
ist. Ist das Druckminderventil 24 betätigt, d. h. ein
Hahn 39 geschlossen, so ergibt sich im Vergleich zu dem Druck in den Federbälgen 14 der angetriebenen
Radachse 3 eine gewisse Druckabsenkung. mit der Folge, daß, entsprechend der Darstellung gemäß F i g. 3.
bezogen auf den Druck in den Federbälgen 14 die Ventile 36 und 37 entsprechend später ansprechen. Das
Druckminderventil 24 läßt sich, wie durch eine Umgehung 38 symbolisch angedeutet, in einfacher
Weise umgehen (der Hahn 39 ist geöffnet). Nicht gezeigt ist hier auch, daß das Druckminderventil 24 in
bezug auf die jeweilige Druckminderung, wie . nhand der F i g. 1 erläutert, einstellbar ausgeführt sein kann.
Wird mit Druckminderung gearbeitet, so ergibt sich analog zu dem zu Fig. 2 Gesagten, ein späteres
Zuschalten der nicht-angetriebenen Radachse 4 mit der Folge, daß die angetriebene Radachse 3 höher belastet
wird. Ausgehend von einer normalen Lastverteilung zwischen angetriebener Radachse und nicht-angetriebener
Radachse von 10:6 to ist so beispielsweise eine Belastung der angetriebenen Radachse 3 mit 12 to bei
4 to Belastung für die nicht-angetriebene Radachse 4 erreichbar, mit anderen Worten, also eine gewisse
Überlastung der angetriebenen Radachse 3, um beispielsweise unter schwierigen Bedingungen noch ein
Anfahren zu gewährleisten.
Das in Fig.5 gezeigte zweite Ausführungsbeispiei
der Steuereinrichtung ist für ein Doppelachsaggregat 102 eines Nutzfahrzeuges ausgelegt, bei dem lediglich
die nicht-angetriebene Radachse 104 luftgefedert, die angetriebene Radachse 103 aber stahlgefedert ausgeführt
ist.
Dementsprechend erfolgt bei der Ausführungsform gemäß F i g. 5 bei von der Belastung der angetriebenen ί
Radachse 103 abhängiger Steuerung der Druckbeaufschlagung der Federbälge 127 der nicht-angetriebenen
Radachse 104 die Ansteuerung der entsprechenden Ventilt-.nheit wegeabhängig, und zwar in Abhängigkeit
von der Einfederung der angetriebenen Radachse 103 gegenüber dem Fahrzeugaufbau.
Für die nachfolgende Schilderung der Ausführungsform
gemäß F i g. 5 finden in Anlehnung an die in F i g. I geschilderte Ausführungsform analoge Bezugszeichen
Verwendung, wobei die Vorderachse mit 101 und das Doppelachsaggregat mit 102 bezeichnet ist. Letzteres
besteht auch hier aus einer angetriebenen Radachse 103 und einer nicht-angetriebenen, zuschaltbaren Radachse
104, wübei in Abweichung zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. i die nicht-angetriebene Radachse iO4 als 2»
Nachlaufachse ausgebildet ist. Dieser Radachse sind Federbälge 127 zugeordnet, die über die Ventileinheit
125 und die Leitung 126 mit Druckluft beaufschlagbar sind. Die Ventileinheit 125 ist dabei wegabhängig über
ein Gestänge 140 entsprechend der Belastung der angetriebenen Radachse 103 gesteuert. Die Ventileinheit
125 ist über eine Versorgungsleitung 117 an den Vorratsbehälter 116, bzw. eine Druckquelle angeschlossen.
Von der Versorgungsleitung 117, bzw. dem Vorratsbehälter 116 wird über eine Leitung 141 der das
Druckminderventil 124 beaufschlagende Druck abgezweigt, der bei dieser Ausführungsform konstant ist und
dem maximalen Versorgungsdruck der Federbälge 127 entspricht. Ansteuerbar ist das Druckminderventil 124,
analog zu Fig. I. über die dort dargestellte und mit 28 bezeichnete elektrische Steuerung.
Die Veränderung des Achslastverhältnisses im Hinblick auf eine zusätzliche Beaufschlagung der
angetriebenen Radachse 103 wird bei der Lösung gemäß Fig. 5 in Verbindung mit der dargestellten
Steuerung und durch Verwendung eines druckabhängig ausfahrbaren Zylinders 142 als Glied des Gestänges 140
erreicht. Ist der Zylinder 142 mit vollem Druck beaufschlagt, so hat er eine vorgegebene maximale
Länge, die derart abgestimmt ist, daß sich bei voller Beladung ein vorgegebenes Achslastverhältnis zwischen
den beiden Radachsen des Doppelachsaggregates ergibt. Soll demgegenüber eine Verschiebung der
Achslastanteile dahingehend erfolgen, daß, analog zu dem anhand der Fig. 2 geschilderten, eine stärkere
Belastung der angetriebenen Radachse 103 bei gleichzeitiger Entlastung der nicht-angetriebenen Radachse
104 erreicht wird, so kann über die, anhand der F i g. I geschilderte Steuerung das Druckminderventil 124
zugeschaltet werden, mit der Folge, daß der Zylinder ί42 Ulli einem geiiiigeieti Drück ucäüisciiiagi iäi, uci
einer geringeren Zylinderlänge entspricht. Diese Verkürzung hat bei der angegebenen Ausgangseinstellung
zur Folge, daß für die Ventileinheit 125 eine Stellung simuliert wird, die einer geringeren Belastung der
angetriebenen Radachse als der tatsächlich gegebenen Belastung entspricht Als Folge davon ergibt sich eine
geringere Druckbeaufschlagung der Federbälge 127 der nicht-angetriebenen Radachse 104 und dementsprechend
ein letztlich höherer Lastanteil an der angetriebenen Radachse 103. Über die Größe der Druckminderung
kann auch hier das Maß der Änderung der Lastverteilung beeinflußt werden.
Die Ventileinheit 125 kann prinzipiell wie die Ventileinheit 25 ausgebildet sein, wobei nunmehr die
Ansteuerung mechanisch über das Gestänge 140 erfolgt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Steuereinrichtung für die Luftfederung einer nicht-angetriebenen Radachse eines aus dieser
Radachse und einer angetriebenen Radachse bestehenden Doppelachsaggregates für Nutzfahrzeuge,
mit einem Steuerventil, das den Druck in den Luftfedern der nicht-angetriebenen Radachse in
Abhängigkeit von der Belastung der angetriebenen Radachse derart steuert, daß die nicht-angetriebene
Radachse erst oberhalb einer vorgegebenen Belastung der angetriebenen Radachse zugeschaltet wird
und ihr Lastanteil oberhalb dieses Zuschaltpunktes bei zunehmender Gesamtlast stärker zunimmt als
der Lastanteil der angetriebenen Radachse, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschaltpunkt
für die nicht-angetriebene Radachse (4 oder 104) mit fallender Geschwindigkeit, analog zu der
zunehmenden Reifentragfähigkeit, in Richtung auf eine höhere Belastung der angetriebenen Radachse
(3 oder 103) verschiebbar ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch i, bei der dem Steuerventil der Druck in den Luftfedern der
ebenfalls luftgefederten angetriebenen Radachse als Steuerdruck zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerdruck gegenüber dem Druck in den Luftfedern (6) durch ein zuschaltbares Druckminderventil
(24) absenkbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772740264 DE2740264C2 (de) | 1977-09-07 | 1977-09-07 | Steuereinrichtung für die Luftfederung einer nicht angetriebenen Radachse eines aus dieser Radachse und einer angetriebenen Radachse bestehenden Doppelachsaggregates für Nutzfahrzeuge |
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DE19772740264 DE2740264C2 (de) | 1977-09-07 | 1977-09-07 | Steuereinrichtung für die Luftfederung einer nicht angetriebenen Radachse eines aus dieser Radachse und einer angetriebenen Radachse bestehenden Doppelachsaggregates für Nutzfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2740264A1 DE2740264A1 (de) | 1979-03-15 |
DE2740264C2 true DE2740264C2 (de) | 1983-03-03 |
Family
ID=6018325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772740264 Expired DE2740264C2 (de) | 1977-09-07 | 1977-09-07 | Steuereinrichtung für die Luftfederung einer nicht angetriebenen Radachse eines aus dieser Radachse und einer angetriebenen Radachse bestehenden Doppelachsaggregates für Nutzfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2740264C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3428867A1 (de) * | 1984-08-04 | 1986-02-13 | Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH, 3000 Hannover | Luftfedereinrichtung fuer fahrzeuge |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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