DE19622964A1 - Aktiver Wagenheber - Google Patents
Aktiver WagenheberInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G21/00—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces
- B60G21/02—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected
- B60G21/04—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected mechanically
- B60G21/05—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected mechanically between wheels on the same axle but on different sides of the vehicle, i.e. the left and right wheel suspensions being interconnected
- B60G21/055—Stabiliser bars
- B60G21/0551—Mounting means therefor
- B60G21/0553—Mounting means therefor adjustable
- B60G21/0555—Mounting means therefor adjustable including an actuator inducing vehicle roll
-
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- B60G21/10—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces not permanently interconnected, e.g. operative only on acceleration, only on deceleration or only at off-straight position of steering
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Steuerung des Wankverhaltens gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind bereits Systeme zur aktiven Beeinflussung des Wankverhaltens eines
Fahrzeugs z. B. aus dem Vortrag: "Aktiv Roll-Stabilisation - eine kostengünstige
Lösung zur aktiven Fahrwerksregelung" gehalten im Haus der Technik e.V.; Ver
anstaltungsnummer T-30-633-056-3, bekannt. Das in dem Vortrag vorgestellte
System umfaßt an Vorder- und Hinterachse Stabilisatoren, die jeweils zweiteilig
ausgebildet sind. Diese beiden Teile jedes Stabilisators sind jeweils über einen
Schwenkmotor wirkverbunden. Die Schwenkmotoren werden mittels einer Steue
relektronik derart angesteuert, daß bei detektierter Querbeschleunigung des Fahr
zeugs ein dem Wankmoment des Fahrzeugs entgegenwirkendes Moment durch
Verdrehen der Stabilisatorteile bzw. Stabilisatoreneden gegeneinander erzeugt
wird. Dadurch wird einer Wankbewegung des Fahrzeugs entgegengewirkt. Die
Querbeschleunigung wird mittels einer Sensorik direkt gemessen bzw. aus den
der Steuerelektronik zugeleiteten Sensorsignalen (z. B. Lenkwinkel, Fahrzeugge
schwindigkeit) berechnet. Bei Fahrzeugstillstand werden die Hydraulikkammern
des Schwenkmotors blockiert, so daß die Stellung beiden Stabilisatorenenden
eines Stabilisators zueinander fixiert sind. Dadurch wirkt die Stabilisatoranord
nung wie ein herkömmlicher, einteiliger Stabilisator. Bei Fahrzeugstillstand ist
dieses System nicht aktivierbar.
Aus der DE 37 05 520 ist ein System bekannt, das einen einteiligen-U-förmigen
Stabilisator umfaßt, dessen Torsionsquerachse sich gegen den Fahrzeugaufbau
abstützt und dessen Schenkel über eine Kolbenzylindereinheit jeweils mit einem
Radführungselement oder einen Radträger verbunden sind. Dieses System wird
bei detektierten seitlichen Störkräften aktiviert. Mittels der Kolbenzylindereinheit
wird eine Umverteilung der auftretenden Wankmomente zwischen Vorder- und
Hinterachse zur Verringerung der Gierwinkelgeschwindigkeit des Fahrzeuges be
wirkt. Dieses System ist nur bei auftretenden seitlichen Störkräften aktiv und bei
Fahrzeugstillstand nicht aktivierbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Fahrzeug um die Funktion eines aktiven Wa
genhebers zu bereichern.
Die Aufgabe wird durch den Patentanspruch 1 gelöst.
Durch die Maßnahme, ein vorhandenes System zur Beeinflussung auftretender
Wankmomente, im folgenden mit ARS-System bezeichnet, auch bei Fahrzeug
stillstand zur gezielten Einstellung des Neigungswinkels des Fahrzeugaufbaus ein
setzen zu können, so daß mindestens ein Rad einer Achse einfedert, wodurch
das diesem Rad gegenüberliegende Rad eine Bodenfreiheit aufweist, die einen
Radwechsel ermöglicht, ist das Fahrzeug um einen aktiven Fahrzeugheber berei
chert. Für den Erhalt der erforderlichen Bodenfreiheit ist auch noch von Belang,
wie die Radaufhängungen ausgelegt sind und wo der Schwerpunkt des Fahrzeugs
im Bezug auf die angesteuerte Fahrzeugachse lokalisiert ist. Die Realisierung ei
nes aktiven Wagenhebers allein durch Einfederung eines Rades erfordert eine har
te Aufhängung der Räder und einen starren Fahrzeugaufbau, wie z. B. bei DTM-Fahrzeugen,
so daß sich das Fahrzeug über die drei mit dem Boden in Kontakt
stehenden Räder abstützt. Ist die Radaufhängung des Fahrzeuges weicher ausge
legt, so kann durch alleiniges Einfedern eines Rades die Bodenhaftung des diesem
Rad gegenüberliegenden Rades immer noch beträchtlich sein. In diesem Fall ist
gezielt ein Neigungswinkel α derart einzustellen, so daß das zu wechselnde Rad
ausfedert. Die Einstellung des Neigungswinkels α kann durch aktive Ausfederung
des betroffenen Rades bewirkt werden. Dieser Neigungswinkel des Fahrzeugauf
baus ist durch den Einsatz einer Stütze, die auf der Fahrzeugaufbauseite, auf der
das Rad ausgefedert ist, untergeschoben wird, fixiert. Anschließend wird ein
Neigungswinkel β eingestellt, der kleiner ist als α, so daß sich der Fahrzeugauf
bau auf der Stütze abstützt und das zuvor aktiv ausgefederte Rad an Bodenfrei
heit gewinnt. Problemlos kann nun an diesem Rad ein Radwechsel vorgenommen
werden. Zur Herstellung des Ausgangszustandes wird wieder der Neigungswinkel
α eingestellt, wodurch wieder alle vier Räder Bodenkontakt haben und die Stütze
entlastet ist. Die Stütze wird entfernt und der Neigungswinkel des Ausgangszu
stand es wird wieder eingeregelt.
Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, das ARS-System mit einem Umschalter
derart zu versehen, so daß das ARS-System bei Fahrzeugstillstand für die Einstel
lung eines gewünschten Neigungswinkels nutzbar ist. Muß z. B. ein Reifen ge
wechselt werden, so kann der Fahrzeugaufbau auf der Seite, auf der der Reifen
zu wechseln ist, durch Wahl eines aus der Gleichgewichtsstellung abweichenden,
größeren Neigungswinkels auf der entsprechenden Fahrzeugseite angehoben
bzw. auf der gegenüberleigenden Seite abgesenkt werden. Anschließend ist nur
eine Fahrzeugstütze unter den Fahrzeugaufbau zu schieben. Bei Wahl eines klei
neren Wankwinkels stützt sich der Fahrzeugaufbau gegen die untergeschobene
Stütze ab. Das Rad wird dabei entlastet und hat keinen Bodenkontakt. Ein- und
Ausbauen ist nun problemlos möglich. Sind die Arbeiten beendet, so stellt man
einen genügend großen Neigungswinkel des Fahrzeugsaufbaus ein, so daß über
einen Bodenkontakt des Rades die Fahrzeugstütze entlastet ist und wieder alle
Fahrzeugräder Bodenkontakt unter Druckvorspannung haben. Die Stütze kann
leicht unter dem Fahrzeug entfernt werden. Durch Schalten des Umschalters auf
ARS-Betrieb nimmt das Fahrzeug wieder seine ursprüngliche Lage ein.
Die Steuerelektronik und der Umschalter sind derart gekoppelt, daß nur bei Fahr
zeugstillstand ein Wankwinkel manuell eingestellt werden kann. Dadurch wird
sichergestellt, daß bei versehentlicher Betätigung des Umschalters während einer
Fahrt ungewollte und für den Fahrer überraschende Fahrzeugreaktionen, die
durch einen bei Fahrt manuell eingestellten Wankwinkel hervorgerufen würden,
verhindert sind. Bei Betätigung des Umschalters können die Aktuatoren der Sta
bilisatoren durch diesen direkt angesteuert werden. Als vorteilhafte Ausführungs
form hat sich herausgestellt, den Umschalter mit der Steuerelektronik zu koppeln.
In diesem Fall sind geringe, die Steuerelemente ansteuernde Steuerströme des
Umschalters ausreichend. Ist der Fahrzeugstillstand detektiert und wird mittels
des Umschalters ein Neigungswinkel des Fahrzeugaufbaus gewünscht, so wer
den die Aktuatoren dementsprechend angesteuert bzw. aktiviert, bis SOLL- und
IST-Wert des Neigungswinkels übereinstimmen. Jeder Position des Umschalters
ist bei Fahrzeugstillstand eindeutig ein Neigungswinkel zugeordnet.
Für die meisten Anwendungsfälle ist es ausreichend, einen Schalter mit diskreten
Rastpunkten vorzusehen. Durch die Rastpunkte wird zum einen erreicht, daß be
stimmte Umschalterstellungen exakt und bewußt eingestellt werden. Bei einem
analogen Schalter muß normalerweise zu dessen Bestätigung eine konstante
Kraft aufgebracht werden, die geringer ist als die Maximalwerte bei einem Schal
ter mit direkten Schaltpositionen (Einrasten). Aus diesem Grund kann es leichter
zu einer ungewollten Betätigung bei einem analogen Umschalter kommen. Vor
zugsweise weist der Umschalter 3 oder 5 Rastpositionen auf, wobei jeder Rast
position ein Betriebsmodus zugeordnet ist. Bei einem Umschalter mit drei Rast
positionen ist einer ersten Rastposition "Wagenheber links", einer zweiten Rast
position der ARS-Betriebsmodus und einer dritten Rastposition "Wagenheber
rechts" zugeordnet. Als vorteilhafte Anordnung hat sich herausgestellt, diese
Rastpositionen in der o. g. Reihenfolge von links nach rechts anzuordnen. Wird
nun z. B. der Umschalter bei Fahrzeugstillstand nach links bewegt, so wird die
linke Fahrzeugseite angehoben. Die Mittelposition stellt die Neutralposition
(gewohnter ARS-Betriebsmodus) dar. Aufgrund ihrer logischen Zuordnung ist die
se Anordnung besonders benutzerfreundlich.
Ein mit fünf Rastpositionen aufweisender versehener Umschalter ist die zwischen
äußerer und Mittelposition vorgesehne Position vorzugsweise einem reduzierten
Neigungswinkel β des Fahrzeugsaufbaus zugeordnet.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in weiteren Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispie
len näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Fahrzeugaufbau mit zwei aktiven Stabilisatoren;
Fig. 2 Hydrauliksystem (DE 43 37 765.3-21);
Fig. 3 Fahrzeug im Stillstand; im Betriebsmodus ARS-Betrieb;
Fig. 4 Betriebsmodus Wagenheber rechts;
Fig. 5 Betriebsmodus ARS-Betrieb.
Fig. 6 Umschalter mit drei Rastpositionen;
Fig. 7 geteilten Stabilisator;
Fig. 8 einteilig ausgebildeter Stabilisator, dessen Schenkel über eine Kolbenzy
lindereinheit mit der Radaufhängung wirkverbunden ist.
Der prinzipielle Aufbau wird anhand Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben. Die Fahrzeug
vorder- und -hinterachse sind jeweils mit einem U-förmigen, eine Querachse 21
und zwei Schenkel 17, 19 umfassenden Stabilisator 7, 9 versehen. Diese Stabili
satoren 7, 9 sind zweiteilig ausgeführt, wobei im dargestellten Ausführungsbei
spiels die Querachse 21 des Stabilisators 7, 9 mittig in zwei Stabilisatoren
den 13, 15 geteilt sind, und diese beiden Stabilisatorenden 13, 15 über einen
Schwenkmotor 23 verbunden sind. Die Stabilisatorquerachse ist über Lagerpunk
te 35, 37 in Richtung der Stabilisatorquerachse 21 axial fixiert, verdrehbar gela
gert und mit dem Fahrzeugträger 5 verbunden. Die Stabilisatorschenkel 17, 19
sind endseitig mit der Radaufhängung 53, 55, z. B. mit der Stoßdämpferhülse
oder dem Radträger 6, gelenkig verbunden. Werden die Stabilisatorenden 13, 15
mittels des Schwenkmotors 21 gegeneinander verdreht, so wird dadurch das Rad
auf der Fahrzeugseite, auf der der Stabilisatorschenkel nach unten, in Richtung
Boden gedreht ist, gegenüber dem Fahrzeugträger 5 ausgefahren und das gegen
überliegende Rad 4 eingefahren. Dadurch wird ein Wankmoment und bei Fahr
zeugstillstand ein Neigungswinkel des Fahrzeugaufbaus eingestellt. Bei Kurven
fahrt und auftretender Querbeschleunigung werden die Schwenkmotoren 23 der
art angesteuert, daß ein dem durch die Querbeschleunigung auftretendem
Wankmoment entgegenwirkendes Wankmoment aufgebaut wird und das Fahr
zeug 2 nahezu in horizontaler Lage die Kurve passiert.
Anhand Fig. 2 wird das zur Betätigung des Schwenkmotors 23 erforderliche Hy
drauliksystem 24 beschrieben. Das Hydrauliksystem 24 bestehend aus zwei Hy
draulikkreisläufen 25, 26 umfaßt eine Pumpe 30, ein Stromteilerventil 27 und ein
Steuerventil 29 und je Hydraulikkreislauf 25, 26, jeweils einen Schwenkmotor 23,
einen Drucksensor 59, 57 und ein Proportionaldruckbegrenzungsventil 31, 33.
Der von der Pumpe 30 geförderte Volumenstrom wird mittels des Stromteiler
ventils 27 auf die beiden Hydraulikkreisläufe 25, 26 aufgeteilt. Der Druck im Vor
lauf des Hydraulikkreislaufes wird mittels der Drucksensoren 57, 59 einem Soll-/Ist-Vergleich
zugeführt und über das Druckproportionalventil 31, 33 geregelt. Ein
Steuerventil 29 steuert die gleichsinnige Drehrichtung der Schwenkmoto
ren 41, 43. Stellung a steuert beispielsweise den Wankwinkel bei Durchfahren
einer Rechtskurve, Stellung b bei einer Linkskurve. Bei Geradeausfahrt ohne
Wankregelerfordernis wird Stellung a oder b eingesteuert bei gleichzeitig drucklos
geregeltem Vorlauf der Hydraulikkreisläufe 25, 26. Die Arbeitskammerpaare jedes
Schwenkmotors 41, 43 sind hierbei über die aufgesteuerten Druckbegrenzungs
ventile 31, 33 hydraulisch miteinander verbunden, der Kraftschluß zwischen den
Stabilisatorhälften ist aufgehoben. Steuerventilstellung "c" ist eine Fail-Safe-Stellung
zur Gewährleistung der Fahrsicherheit.
Anhand der Fig. 3 bis 5 wird die Funktion der zuvor beschriebene Stabilisatoran
ordnung als aktiver Wagenheber beschrieben. Die Ausgangssituation ist ein ste
hendes Fahrzeug 2. Der Umschalter 11 ist noch auf der Stellung des Betriebsmo
dus ARS-Betrieb 12b. Im ersten Schritt wird der Umschalter 11 auf die Stellung
Wagenheber rechts 12c gebracht. Die Pumpe 30 wird aktiviert. Die Schwenkmo
toren 23 werden derart mit Druck beaufschlagt, so daß die Stabilisatorenschen
kel 17 auf der rechten Fahrzeugseite in Richtung Boden ausgelenkt werden. Da
durch gehen die Stoßdämpfer auf dieser Fahrzeugseite 47 in Zuganschlag. Auf
der linken Fahrzeugseite 49 gegen die Stoßdämpfer in Druckanschlag. Somit ist
das linke Rad 4 ein- und das rechte Rad 3 ausgefedert. Sind die Räder 3 der rech
ten Fahrzeugseite 47 ausreichend ausgefedert, so daß problemlos eine Stütze
untergestellt werden kann, so wird die Stütze unter dem Fahrzeugträger 5 posi
tioniert und der Umschalter 11 auf die Position Wagenheber links 12a gestellt.
Dadurch wird das Rad 9 auf der rechten Fahrzeugseite 47 aktiv eingefedert. Ist
die Bodenfreiheit dieses Rades 3 ausreichend, um die anstehenden Arbeiten an
demselben vornehmen zu können, so wird der Umschalter 11 auf der Position
ARS-Betrieb 12b gebracht. Damit sind Zu- und Ablauf der Schwenkmotorhyrau
likkammern unterbrochen und der Neigungswinkel ist arretiert. Die Pumpe ist
über die Reparaturdauer ausgeschaltet, was aus energetischen Gründen vorteil
haft ist.
Sind die Arbeiten beendet, so wird der Umschalter 11 auf die Stellung Wagenhe
ber rechts 12c gebracht, das rechte Rad wird wieder aktiv ausgefedert. Dieser
Betriebsmodus wird solange beibehalten, bis die Stütze 60 entlastet ist und pro
blemlos entfernt werden kann. Anschließend nach Entfernung der Stütze wird der
Umschalter 11 auf die Stellung 12a gebracht bis der Neigungswinkel annährend
0-Grad beträgt. Dann ist der Umschalter auf die Position ARS-Betrieb 12 b zu
stellen.
Ist das Fahrzeug mit einem Hydrauliksystem versehen, das im ARS-Betriebsmodus
bei Fahrzeugstillstand einen Druckausgleich zwischen Hydraulik
kammern der Schwenkmotoren zuläßt, so stellt sich die horizontale Lage des
Fahrzeugaufbaus ggf. durch Umschalten des Umschalters 11 auf ARS-Betrieb
12b selbständig wieder ein.
Die in Fig. 8 ausschnittsweise dargestellte Stabilisatoranordnung 100 umfaßt
einen U-förmig einteilig ausgebildeten Stabilisator 102, dessen Stabilisatorschen
kel 106 über eine Kolbenzylindereinheit 108 jeweils mit dem Radträger 109 oder,
wie hier dargestellt, mit den Radführungselement 107 verbunden sind. Zur Einstel
lung eines gewünschten Neigungswinkels des Fahrzeugaufbaus bei Fahrzeugstill
stand wird zumindest eine Kolbenzylindereinheit 108 derart angesteuert, so daß
dieses Rad 103 entsprechend dem gewünschten Neigungswinkel ein- oder aus
gefedert wird. Mit diesem System ist durch die Möglichkeit, einen Neigungswin
kel bei Fahrzeugstillstand manuell einstellen zu können, ein aktiver Wagenheber
geschaffen. Die Neigungswinkeleinstellungen sind, wie zuvor anhand der mit
Schwenkmotor 23 versehenen Stabilisatoranordnung 1 beschrieben, zu wählen.
Die Funktionsweise des aktiven Wagenhebers ist äquivalent, nur daß der Nei
gungswinkel des Fahrzeugaufbaus durch eine Kolbenzylindereinheit als Aktuator
eingestellt wird.
Bezugszeichenliste
1. Stabilisatoranordnung
2. Fahrzeug
3. Rad rechts
4 Rad links
5. Fahrzeugträger
6. Radträger
7. Stabilisator vorne
9. Stabilisator hinten
11. Umschalter
12. Rastposition
13. Stabilisatorende rechts
15. Stabilisatorende links
17. Schenkel rechts
19. Stabilisatorschenkel links
21. Stabilisatorquerachse
23. Schwenkmotor
24. Hydrauliksystem
25. Hydraulikkreislauf vorne
26. Hydraulikkreislauf hinten
27. Stromteilerventil
29. Steuerventil
30. Pumpe
31. Proportionaldruckbegrenzungsventil vorne
33. Proportionaldruckbegrenzungsventil hinten
35. Lagerpunkte rechts
37. Stabilisatorlagerpunkte links
39. Wankwinkel
41. Aktuator vorne
43. Aktuator hinten
45. Steuerelektronik
47. rechte Fahrzeugseite
49. linke Fahrzeugseite
51. Verdrehwinkel
53. Radaufhängung rechts
55. Radaufhängung links
57. Drucksensor vorne
59. Drucksensor hinten
100. Stabilistoranordnung
102. Stabilisator
103. Rad
104. Verb. m Fahrzeugaufb.
105. Stabilisatorquerachse
106. Stabilisatorschenkel
107. Führungselement
108. Kolb.-Zyl.-Einheit
109. Radträger
110. Dämpfer
111. Feder
2. Fahrzeug
3. Rad rechts
4 Rad links
5. Fahrzeugträger
6. Radträger
7. Stabilisator vorne
9. Stabilisator hinten
11. Umschalter
12. Rastposition
13. Stabilisatorende rechts
15. Stabilisatorende links
17. Schenkel rechts
19. Stabilisatorschenkel links
21. Stabilisatorquerachse
23. Schwenkmotor
24. Hydrauliksystem
25. Hydraulikkreislauf vorne
26. Hydraulikkreislauf hinten
27. Stromteilerventil
29. Steuerventil
30. Pumpe
31. Proportionaldruckbegrenzungsventil vorne
33. Proportionaldruckbegrenzungsventil hinten
35. Lagerpunkte rechts
37. Stabilisatorlagerpunkte links
39. Wankwinkel
41. Aktuator vorne
43. Aktuator hinten
45. Steuerelektronik
47. rechte Fahrzeugseite
49. linke Fahrzeugseite
51. Verdrehwinkel
53. Radaufhängung rechts
55. Radaufhängung links
57. Drucksensor vorne
59. Drucksensor hinten
100. Stabilistoranordnung
102. Stabilisator
103. Rad
104. Verb. m Fahrzeugaufb.
105. Stabilisatorquerachse
106. Stabilisatorschenkel
107. Führungselement
108. Kolb.-Zyl.-Einheit
109. Radträger
110. Dämpfer
111. Feder
Claims (17)
1. Stabilisatoranordnung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Steuerelektronik,
einen Stabilisator an mindestens einer Fahrzeugachse, wobei jeweils minde
stens ein Aktuator einem Stabilisator zugeordnet ist, welche zu Beeinflussung
des Wankverhaltens des Kraftfahrzeuges durch die Steuerelektronik ansteu
erbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisatoranordnung (1) mindestens einer Fahrzeugachse im Still
stand des Fahrzeugs gezielt ein Neigungswinkel α des Fahrzeugaufbaus be
wirken kann, wodurch mindestens ein Rad einer Achse einfedert und das die
sem Rad an der Fahrzeugquerachse gegenüberliegende betroffene Rad eine
Bodenfreiheit aufweist, die einen Radwechsel ermöglicht.
2. Stabilisatoranordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisatoranordnung (1) mindestens einer Fahrzeugachse im Still
stand des Fahrzeugs gezielt ein Neigungswinkel α des Fahrzeugaufbaus be
wirken kann, wodurch mindestens ein Rad einer Achse ausfedert und der
Neigungswinkel α durch den Einsatz eines Stützmittels gehalten wird, wobei
durch Einstellung eines Neigungswinkels β, der kleiner ist als der Neigungs
winkel α, das betroffene Rad eine Einfederungsbewegung ausführt und eine
Bodenfreiheit des Rades hergestellt wird.
3. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisatoranordnung (1) einen Umschalter (11) umfaßt, durch des
sen Betätigung im Stillstand des Fahrzeugs gezielt ein Wankwinkel (39) des
selben mittels der Aktuatoren (41, 43) einstellbar ist.
4. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschalter mehrere Positionen aufweist und daß jeder Position des
Umschalters (11) bei Fahrzeugstillstand eindeutig ein Wankwinkel (39) zuge
ordnet ist.
5. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gewünschte Wankwinkel (39) bei Betätigung des Umschalters (11)
unter Zwischenschaltung der Steuerelektronik (45), die Aktuatoren (41, 43)
steuert, einstellbar ist.
6. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerelektronik (45) mit Betätigung des Umschalters (11) Simulati
onswerte bezüglich eines virtuell aufgetretenen Wankmoments zugeleitet
werden, so daß folgedessen die Steuerelektronik (45) den gewünschten
Wankwinkel (39) einstellt.
7. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschalter (11) mit mehreren diskreten Rastpositionen (12a, b, c)
ausgeführt ist.
8. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschalter drei Rastpositionen (12 a, b, c) aufweist.
9. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Rastpositionen (12 a, b, c) jeweils ein Betriebsmodus zugeordnet ist,
wobei zwei Betriebsmoden das Wanken (12a, b) im Stillstand des Fahrzeugs
betreffen.
10. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Mittelstellung des Umschalters (11) der normale Betriebsmodus
zur Beeinflussung des Wankverhaltens des Kraftfahrzeuges eingestellt ist.
11. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer ersten Rastposition (12c) des Umschalters (11) ein Wagenheber
rechts erfolgt, das heißt, daß die rechte Fahrzeugaufbauseite (47) angehoben
wird, und einer weiteren Rastposition (12a) ein Wagenheber links erfolgt,
wodurch die linke Fahrzeugseite (49) angehoben wird, zugeordnet ist.
12. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktuatoren (41, 43) durch Betätigung des Umschalters (11), direkt
unter Umgehung der Steuerelektronik (45) aktiviert werden.
13. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stabilisator geteilt ausgeführt ist und zwischen den Stabilisatorteilen
als Aktuator mindestens ein Schwenkmotors (23) angeordnet ist.
14. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß den dem Wagenheber zugeordneten Rastpositionen (12a, c) bei Fahr
zeugstillstand jeweils ein Schwenkmotordruck zugeordnet ist.
15. Stabilisatoranordnung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktuatoreinstellungen an der Vorder- und an der Hinterachse unter
schiedlich sein können.
16. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkmotor (23) solange mit Druck beaufschlagt wird, bis der
IST- und SOLL-Verdrehwinkel (51) der Stabilisatorschenkel übereinstimmen.
17. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelposition (12b) des Umschalters ein Wankwinkel vom 0° zuge
ordnet ist, das heißt, daß die Stabilisatorschenkel einer Achse einen Winkel
von 0° zueinander einnehmen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996122964 DE19622964A1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Aktiver Wagenheber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996122964 DE19622964A1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Aktiver Wagenheber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19622964A1 true DE19622964A1 (de) | 1997-06-05 |
Family
ID=7796441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996122964 Withdrawn DE19622964A1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Aktiver Wagenheber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19622964A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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