DE2738492A1 - Verfahren und einrichtung zur heissgasentstaubung - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur heissgasentstaubung

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DE2738492A1
DE2738492A1 DE19772738492 DE2738492A DE2738492A1 DE 2738492 A1 DE2738492 A1 DE 2738492A1 DE 19772738492 DE19772738492 DE 19772738492 DE 2738492 A DE2738492 A DE 2738492A DE 2738492 A1 DE2738492 A1 DE 2738492A1
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DE19772738492
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Peter Voelskow
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B25/00Details of general application not covered by group F26B21/00 or F26B23/00
    • F26B25/005Treatment of dryer exhaust gases
    • F26B25/007Dust filtering; Exhaust dust filters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Heißgasentstaubung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Heißgasentstaubung, insbesondere zur Brüdenentstaubung fur direkt behitzte Trockner von organischen Materialien.
  • Beispielsweise können dies Trockner für Holzspäne in der Spanplattenindustrie sein oder Trockner für zerkleinerten Müll oder sonstigem Abfall zur nachfolgenden Abfallaufbereitung bzw. Verbrennung.
  • Als direkt beheizte Trockner finden hierfiir beisnielsweise Trommeltrockner, Düsenrohrtrockner oder dergleichen Anwendung. Im folgenden sollen 3 Gasgemische unterschieden werden: 1.) Rauchgas: Obwohl natürlich eine rauchfreie Verbrennung angestrebt wird, soll hierunter das unmittelbare Abgas der öl-, gas- oder staubbeheizten Brennkammer verstanden werden. Der Temperaturbereich liegt je nach Luftüberschuß bei der Verbrennung zwischen 1.200 und 1.6000 c.
  • 2.) Heißgas: Organische Materialien werden niemals mit Hauchgas direkt beheizt, sondern mit einer Mischung aus auch gas und Frischluft oder mit einer Mischung aus Rauchgas und Trocknerabgas (Brüden) im sogenannten Umgasbetrieb. Dieses dem Trockenprozeß zugeführte Heißgas liegt in einem Temperaturbereich zwischen etwa 200 und 400° C.
  • 3.) Brüden: Unter Brüden wird das den Trockner verlassende und vom Trockengut getrennte Abgas verstanden. Der Temperaturbereich der Briiden-Gase liegt im allgemeinen zwischen 120 rnid 160° C, wobei der untere Wert mehr für Frischluftbetrieb und der obere Wert mehr für Umgasbetrieb gilt. Der Taupunkt des Brüden-Gasgemisches liegt zwischen etwa 6o und 80 C, wobei wiederum der untere Wert für Frischluftbetrieb iind der obere Wert fiir Umgasbetrieb gilt.
  • Die Brüden-Abgase derartiger Trockner enthalten außerordentlich feine organische Staube, die sich aufgrund ihrer geringen Masse nur kaum mechalliscil in Fliehkraftentstaubern aus dem Gasgemisch trennen lassen. Auch Multizyklone erreichen heute nicht mehr den gesetzlich geforderten Mindestreststaubgehalt in den Brüden-Abgasen.
  • Die Anwendung von Gewebefiltern ist bei derartigen Trocknern wegen der Brandgefahr ungeeignet. Naßwäscher verlagern das Problem der Luft- bzw. Gasreinigung in dasjenige einer anschließenden Wasserreinigung. Der Aufwand für eine nachfolgende Kläranlage für das Waschwasser ist vielerorts wirtschaftlich nicllt zu vertretenO Geeignete Einrichtungen zur Brüdenentstaubung scheinen Kiesbettfilter zu sein, wie sie sich bei der Klinkerentstaubung von Kalk- und Zementwerken oder in der Eis enhüttenindustri e bereits bewährt haben. Bei der Brüdenentstaubung können jedoch folgende Probleme auftreten: 1.) Durch bber- bzw. Unterschreiten des Taupunktes können Verklebungen im Kiesbett stattfinden.
  • 2.) Durch Harz- oder Teerablagerungeii können Verklebungen des Kiesbettes eintreten.
  • 3.) Der Aufwand für mechanische Bewegungsanlagen (Rührarme, Vibratoren oder dergleichen) des Kiesbettes während bzw. vor der Rückspülung kann für derartige Anlagen aus wirtschaftlichen Gründen zu hoch sein.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, bei dem die geschilderten Probleme in einem Kiesbettfilter bei der Brüdenentstaubung nicht auftreten können. Die gleiche Aufgabe stell sich jedoch auch bei anderen Heißgasentstaubungsanlagen, beispielsweise bei der Müll- und Abfallverbrennung. Auch hierbei können, wie bei der Brüdenentstaubund eilies direkt beheizten Trockners für organische Materialien, Verklebungen des Kisbettes bei Taupunktüber- bzw. -unterschreitungen auftreten, und es können Verklebungen durch harzige oder teerige Ablagerungen im Kiesbett entstehen. Die Lösuiig der erfindungsgemäßen Aufgabe beschränkt sich deshalb nicht auf die Brüdenentstaubung von Trocknungsanlagen allein. Nach <ler Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Heißgasentstaubung, insbesondere zur Brüdenentstaubung von direkt beheizten Trocknern für organisches Material mit Hilfe eines Kiesbettfilters nach folgenden Verfahrensschritten gelöst: a) Die Entstaubung geschieht in einem Temperaturbereich von 2(3 bis do0, vorzugsweise 30 bis 600 jeder dein Taupunkt des Brüden-Gasgemisches.
  • b) Beim An- und Abfahren des Trockners wird der Kiesbettfilter umgangen, solange, bis dieser Temperaturbereich im Brüden-Abgas erreicht ist.
  • c) Zum Rückspülen der Kiesbettfilterzellen wird zumindes periodisch das dem Trockner bei Trocknungsbeginn zugeführte Heißgas verwendet.
  • d) Das mit Staub angereicherte Rückspülgas wird ohne zwischengeschalteten Entstauber unmittelbar der Brennkammer zur Heißgaserzeugung des Trockners zugeführt.
  • Vorteilhafterweise wird zur Rückspülung des kiesbettfilters ausschließlich ein Teilgasstrom des Heißgases verwendet, das zwischen Mischkammer und Trockner abgezweigt wird Jeder Rückspülvorgang des Kiesbettfilters bzw. einzelner Kiesbettfilterzellen wird durch enen Drucksto mit einen Gas bzw. Gasgemisch bei einem Überdruck zwischen 300 und 1.000 mm WS eingeleitet. Für diesen Druckstoß zur Einleitung des Rückspülvorganges kann verdichtete Luft verwendet werden. Ebenso kann jedoch die Einleitung des Rückspülvorganges durch einen Druckstoß mit überhitztem Wasserdamf geschehen.
  • Eine vorteilhafte Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens besteht aus einem Kiesbettfilter, der in zahlreiche kleine Filterzellen aufgeteilt ist, die vorzugsweise kreisrunden oder quadratischen Querschnitt haben und deren Durchmesser bzw. deren Querabmessung nicht wesentlich höher ist als die Schütthöhe der Kiesschicht.
  • Diese Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt eindeutig, die Uberschreituiigen des Taupunktes beim An-und Abfahren des Trockllers bzw. einer anderen Anlilge mit staubhaltigen, heißen Abgasen mit Sicherheit vermieden wird, wodurch Verklebungen in diesem kritischen Bereich, aber auch Korrosionen an den Metallteilen der Filteranlage vermieden werden0 Norlnalerweise ist der Staubgehalt des heißen Abgases beim An- und Abfahren einer derartigen anlage gering. Andererseits sind die Stuabpartikel in der Nähe des Taupunktes feucllt, dt 5 te einen sogenannten Kondensationskern bilden. In diesem Zustand lassen sich die Staubpartikel im allgemeinen ausreichend mit einem Hochleistungszyklon abscheiden.
  • Die periodische oder ständige Rückspülung einzelner Filterzellen mit frischem Heibgas, so wie es dem Trockner zugeführt wird, verhindert zusätzlich ein Verkleben des Kiesbettes, da im Temperaturbereich dieses Heißgases Harz- oder Teerbestandteile thermisch zersetzt werden.
  • Sollte die Te lperatur des Heizgases, das den Trockner zugeführt wird, bei einer extrem milden Trocknungsaufgabe besonders niedrig liegen (z. B. nicht wesentlich über 2()00 C), so kann den Rückspülgas noch zusätzliches Rauchgas aus der Brennkammer zugemiscllt werden, damit die Temperatur der Rückspülgase auf jeden Fall oberhalb der Zersetzungstemperatur fur Harze und Teerbestandteile liegt. (Beispielsweise zwischen 400 und 6000 C.) Da die heißen Rückspulgase unmittelbar der Brennkammer bzw. Mischkammer hinter der Brennkammer wieder zugeführt werden, entsteht 10 kein Wärmeverlust und 2. können die beim Rückspülen verbrennenden bzw. sich thermisch zersetzendeii organischen Staubpartikel "keinen Schaden anrichten'. Die feinen Staubteilchen verbrennen praktisch bereits in der Rückspülleitung, sie sind praktisch längst verascht, wenn sie als Flugasche mit dem Heißgas wieder in den Trockner gelangen. Da zahlreiche Trockner dieser Art mit Brennkammern beheizt werden, in denen beispielsweise Holzschleifstaub verbrannt wird, spielt der geringe zusätzliche Anteil an zusätzlichem brennbaren Feinstaub aus der Filteranlage überhaupt keine Rolle. Ein Teil dieser Flugasche wird zimmer agglomerieren und durch dell Hochleistungszyklon hinter dem Trockner, jedoch vor dem Kiesbettfilter, mit den feinen Spänen zusanunen ausgeschieden.
  • Während bei den bekannten Kiesbettfilteranlagen die Rückspülluft mit dem agglomerierten Staub unmittelbar dem Zyklon vor dem Kiesbettfilter zugeführt wird, wird das Rückspülgas nach der Erfindung erst der Brennkammer bzw.
  • der Miscllkaminer hinter der Brennkammer zugeführt und erreicht erst den Zyklonabscheider nach Durchlauf durch den gesamten Trockner.
  • Im Falle einerRauchgasentstaubung einer Miill- oder Abfallverbrennungsanlage geht das Rückspülgas analog erst durch die Verbrennungsanlage bzw. den der Verbrennungsanlage nachgeschalteten Dampferzeuger und dann erst durch den Rauchgaszyklon, der dem Kiesbettfilter vorgeschaltet ist.
  • Die bekannten Kiesbettfilter werden durch Vibrator oder Rührarme vor bzw. während des Rückspülvorganges aufgelockert. Die Rührarm haben gleichzeitig den Zweck, etwaige Unebenheiten aiif der Kiesbettschicht, die durch Gaswirbel während des Rückspülens entstehen können, wieder einzuebnen.
  • Um den Aufwand für diese mechanischen Apparaturen zu sparen, wird nach der Erfindung jeder Rückspülvorgang durch einen kurzen Druckstoß eingeleitet, der das Kiesbett etwa wie in einem Wirbelschichtreaktor auflockert.
  • Dieser Druckstoß kann beispielsweise mit Luft erfolgen, die von einem Drehkolbengebläse verdichtet und in einem Windkessel gespeichert wurden Wenn eine Dampferzeugungsanlage vorhanden ist und Wert darauf gelegt wird, in einem möglichst inerten Rauchgas-Umgas-Gemisch zu trocknen, kann die Einleitung des Rückspülvorganges auch durch einen Druckstoß von überhitztem Wasserdampf geschehen, natürlich kann auch der Rückspülvorgang mit einem Hochleistungsventilator eingeleitet bzw. durchgeführt werden, der den Druck des Heißgas-Teilstromes zur Rückspülung erhöht.
  • Bei einem Kiesbettfilter mit großem Querschnitt im Vergleich zur Schütthöhe würde durch eine derartige Rückspülung mit dem Effekt eines Wirbelschichtreaktors die Gefahr bestehen, daß das Kiesbett in ungleichmäßiger Schichthöhe nach dem Rückspülvorgang "zur Ruhe kommt", Um dies zu vermeiden, wird das Kiesbett nach der Erfindung in zahlreiche kleine Einzelzellen unterteilt, deren Durchmesser bzw. Querabmessung nicht wesentlich größer ist als die Schütthöhe des Kiesbettes0 Damit ist gewährleistet, daß nach jedem Rückspülvorgang mit Wirbelschichteffekt die Schütthöhe des Kiesbettes in jeder Filterzelle praktisch gleich bleibt.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1.) Verfahren zur Heißgasentstaubung, insbesondere zur Brüdenentstaubung von direkt beheizten Trocknern für organisches Material mit Hilfe eines Kiesbettfilters, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) Die Entstaubung geschieht in einem Temperaturbereich von 20 bis 80°, vorzugsweise 3() bis 609 über dem Taupunkt des Brüdengasgemisches.
    b) Dein An- und Abfahren des Trockners wird der Kiesbettfilter umgangen, solange, bis dieser Temperaturbereich irn Brüdenabgas erreicht ist c) Zum Rückspülen der Kiesbettfilterzellen wird zumindest periodisch das dem Trockner bei Trocknungsbeginn zugeführt Heißgas verwendet.
    d) i)as mit Staub angereicherte Rückspülgas wird ohne zwischengeschalteten Entstauber unmittelbar der Brennkammer zur Heißgaserzeugung des Trockners zugeführt.
    2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspülung des Kiesbettfilters ausschließlich mit einem Teilgasstron des Heißgases zwischen Mischkammer und Trockner geschieht.
    3) ) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rückspulvorgang des Kiesbettfilters durch einen Druckstoß :nit einem Gas bzw. Gasgemisch bei einem Uberdruck zwischen 300 und 1.000 mm S eingeleitet wird0 4.) ) Verfahren nach Aiispruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstoßeinleitung des Rückspülvorganges mit verdichteter Luft geschieht 5.) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstoßeinleitung des Rückspülvorganges mit überhitztem Wasserdampf geschieht.
    6.) Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens, gekennzeichnet durch einen Kiesbettfilter, der in zahlreiche kleine Filterzellen aufgeteilt ist, die vorzugsweise kreisrunden oder quadratischen Querschnitt haben und deren Durchmesser bzw. deren Querabmessung nicht wesentlich höher ist als die Schütthöhe der Kiesschicht.
DE19772738492 1977-08-26 1977-08-26 Verfahren und einrichtung zur heissgasentstaubung Withdrawn DE2738492A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3911272A1 (de) * 1989-04-07 1990-10-11 Schlecht Karl Rohmaterialsilo zur beschickung von trocken- und mischanlagen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3911272A1 (de) * 1989-04-07 1990-10-11 Schlecht Karl Rohmaterialsilo zur beschickung von trocken- und mischanlagen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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