DE2737787C2 - Herzschrittmacher-Elektrodenanordnung - Google Patents
Herzschrittmacher-ElektrodenanordnungInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Herzschrittmacher-Elektrodenanordnung mit einer flexiblen isolierten elektrischen Zuleitung, einem flächigen Anlageelement am distalen Ende der Zuleitung mit zu der Zuleitung paralleler Anlagefläche und mit einem mit dem Anlageelement starr verbundenen Widerhakenelement mit einem sich von der Anlagefläche des Anlageelements wegerstreckenden Abstandshalteschaft, einem sich in Fortsetzung des Abstandshalteschaftes in einem vorbestimmten Abstand parallel zu der Anlagefläche erstreckenden Hakenschaft und einem Widerhaken am freien Ende des Hakenschaftes, wobei zumindest der Hakenschaft und der Abstandshalteschaft aus Metall bestehen.
- Bei einer bekannten Elektrodenanordnung dieser Art (DE-OS 25 59 134) sind zwei gegenüber der Elektrode elektrisch isolierte, gegen die Elektrode seitlich versetzte und einander diametral gegenüberliegende Widerhakenelemente vorgesehen, deren Hakenschäfte sich in Umfangsrichtung der kreisförmig ausgebildeten Anlagefläche des Anlageelements erstrecken. Die beiden Widerhaken werden durch schraubenartiges Verdrehen des Anlageelements in das Gewebe eingestoßen. Dies erfordert zwei Einstiche für die Widerhaken und einen weiteren Einstich für die Elektrode. Weil die Zuleitung in einer zu der Anlagefläche parallelen Ebene verläuft und jede Bewegung der Zuleitung in dieser Ebene und in der dem Eindrehen entgegengesetzten Richtung die Widerhakenelemente aus dem Gewebe herauszuschrauben sucht, läßt die Sicherheit der Verankerung zu wünschen übrig.
- Es ist ferner eine intravaskuläre Herzschrittmacher-Elektrodenanordnung bekannt (US-PS 38 44 292), bei welcher ein zugleich die Elektrode bildendes einziges Widerhakenelement als geradlinige Verlängerung des distalen Endes der Zuleitung ausgebildet ist. Dabei suchen auf die Zuleitung einwirkende Zugkräfte den Widerhaken aus dem Gewebe zu reißen. Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, das Widerhakenelement in der dünnen Atriumwand zu befestigen, ohne diese zu perforieren.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Herzschrittmacher- Elektrodenanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die mit einem einzigen Einstich am Herzmuskel befestigt wird und die dabei dennoch eine sichere Verankerung an der Implantationsstelle und einen sicheren elektrischen Kontakt der Elektrode zum Herzmuskel gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Elektrodenanordnung nur ein einziges Widerhakenelement enthält, daß das Widerhakenelement mit der Zuleitung elektrisch verbunden ist und daher zugleich die Elektrode bildet und daß der Hakenschaft von dem Abstandshalteschaft aus geradeaus parallel zu der Zuleitung in proximaler Richtung verläuft.
- Bei der Elektrodenanordnung nach der Erfindung wird die Verankerung weder durch in Achsrichtung der Zuleitung wirkende Zugkräfte noch durch Bewegungen der Zuleitung in der zur Anlagefläche des Anlageelements parallelen Ebene gefährdet. Der Aufbau der Elektrodenanordnung ist verhältnismäßig einfach. Für die Befestigung am Herzmuskel reicht ein einziger Einstich aus. Die Elektrode wird mit dem Herzmuskel in sicherem elektrischem Kontakt gehalten. Das zugleich die Elektrode bildende Widerhakenelement kann selbst in die dünne Atriumwand oder die gleichfalls dünne rechte Herzkammerwand ohne perforationsgefahr eingebettet werden. Eine Drehung der Elektrode um die Achse der Zuleitung ist verhindert. Gewebeschäden aufgrund von Relativbewegungen von Elektrode und Gewebe ist wirkungsvoll vorgebeugt. Die Positionierung des Widerhakenelements kann mit hoher Genauigkeit erfolgen. Es kann eine sehr flexible Zuleitung benutzt werden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Widerhaken an seinem proximalen Ende spitz und an seinem distalen Ende stumpf, wobei das distale Ende des Widerhakens vorzugsweise eine flache Stirnfläche hat. Dadurch wird Gewebeverletzungen beim Befestigen der Elektrodenanordnung zusätzlich entgegengewirkt, während zugleich die Verankerung des Widerhakenelements im Gewebe unterstützt wird.
- Das Anlageelement besteht vorteilhaft aus Silikongummi und ist mit mindestens einer zum Einwachsen von Körpergewebe bestimmten Öffnung versehen.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Herzschrittmacher-Elektrodenanordnung nach der Erfindung ist nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 eine perspektivische, teilweise abgebrochene Ansicht der Herzschrittmacher-Elektrodenanordnung,
- Fig. 2 teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine Teilansicht der Elektrodenanordnung nach Fig. 1,
- Fig. 3 eine Teilansicht der Elektrodenanordnung nach Fig. 1,
- Fig. 4 eine Teilstirnansicht der Elektrodenanordnung nach Fig. 1,
- Fig. 5 und 6 Querschnitte von zur Herstellung der Elektrodenanordnung benutzten Quetschwerkzeugen und
- Fig. 7 eine Teilendansicht des mit Widerhaken versehenen Endes der Elektrodenanordnung, das in einer Halteklemme zwecks Implantation in der Herzwand gehalten ist.
- Die Elektrodenanordnung ist als Ganzes mit 10 bezeichnet. Ein Widerhakenelement 12 ist innerhalb der Ummantelung der Zuleitung 16 mittels einer Hülse 14 (bei 14 a) festgelegt. Die Zuleitung 16 steht ihrerseits bei 14 b in Quetschverbindung mit der Hülse 14 sowie (nicht gezeigt) mit einem Anschlußstift 18. Die Zuleitung 16 ist von einem Silikongummimantel 20 umgeben, der in Richtung auf das Widerhakenende der Elektrodenanordnung vergrößert und entsprechend geformt ist, um ein Anlageelement 22 zu bilden. Die Zuleitung 16 besteht aus flachen Streifen einer Platin-Iridium-Legierung, die um einen zentralen, nichtleitenden Kern gewickelt sind, wie dies an sich bekannt ist (US-PS 35 72 344). Das Widerhakenelement 12 und die Hülse 14 bestehen aus der gleichen Legierung wie die Zuleitung 16.
- Das Widerhakenelement 12 weist einen Hakenschaft 24, einen Montageschaft 26 und einen Abstandshalteschaft 28 auf. Der Schaft 28 verläuft im wesentlichen senkrecht zum Schaft 24 und zum Schaft 26. Der Hakenschaft 24 trägt einen Widerhaken 30, der in einer angeschärften Spitze 32 ausläuft, die in Längsrichtung der Elektrodenanordnung in Richtung auf das anschlußstiftseitige Ende weist. Der Widerhaken 30 besitzt ferner eine flache Stirnfläche 34, die in im wesentlichen entgegengesetzte Richtung weist.
- Dünne (nicht gezeigte) Hülsen aus Silikongummi (in xylolweichem Zustand aufgebracht) sind über den geraden Teilen des Abstandshalteschafts 28 vorgesehen, um den Schwellwertstrom herabzusetzen.
- Beim Zusammenbau von Zuleitung und Widerhakenelement wird der nichtleitende Kern der Zuleitung 16 in Längsrichtung weit genug entfernt, um Platz für das Ende des Montageschafts 26 des Widerhakenelements zu schaffen. Der Montageschaft 26 wird dann in das distale Ende der Zuleitung eingesetzt; die Hülse 14 wird darüber mit Hilfe des in Fig. 6 gezeigten Quetschwerkzeugs im Bereich der Quetschverbindungsstelle 14 a festgelegt. Die Quetschverbindungsstelle 14 b zwischen Hülse und Zuleitung wird mit Hilfe des Quetschwerkzeugs nach Fig. 5 hergestellt. Bei der Fertigung des Widerhakenelements 12 wird die Spitze in der Weise ausgebildet, daß zwei Stäbe, deren Achsen einen Winkel von 20° begrenzen, zusammen erhitzt werden, bis an der Spitze eine Kugel entsteht; dann werden die Spitze 32 und die flache Stirnfläche 34 ausgeformt.
- Bei der gezeigten Ausführungsform hat der Abstandhalteschaft 28 eine Länge von ungefähr 5,5 mm; er steht von der Anlagefläche 44 ungefähr 4,0 mm vor.
- Bei Anwendung der Elektrodenanordnung 10 führt der Chirurg einen kleinen, leicht tolerierten Einschnitt aus, der das Perikard freilegt. Das mit dem Widerhakenelement 12 versehene Ende der Elektrodenanordnung wird im Bereich des abgerundeten Teils 36 benachbart dem Anlageelement 22 in zwei abgerundeten Klauenteilen 38 gehalten, die an den beiden Schenkeln 40 einer scherenartigen Halteklemme 42 sitzen (wobei eine Klemmsperrklinke benachbart der Daumen- und Fingeröffnungen vorgesehen ist). Der Widerhaken 30 kann dann schräg in eine Atrium- oder Ventrikelwand eingeführt werden, bis die Anlagefläche 44 des Anlageelements 22 mit der Herzwand in Eingriff kommt. Dann wird die Anordnung so verschoben, daß sie auf der Anlagefläche 44 gleitet, bis der Abstandshalteschaft 28 eine weitere Bewegung verhindert. Der in Fig. 2 außerhalb der gestrichelten Linien liegende Teil des Widerhakenelements 12 ist dann in der Herzwand sicher implantiert, ohne daß diese perforiert wird. Die Positionierung ist sehr genau. Sowohl die flache Stirnfläche 34 als auch die Anlagefläche 44 halten den Widerhaken 30 von Anfang an in der eingeführten Stellung fest. Die Anlagefläche 44 verhindert eine axiale Drehung. Außerdem wächst innerhalb einer kurzen Zeitspanne Gewebe um die von dem Widerhakenelement gebildete Elektrode herum und in Öffungen 46 des Anlageelements 22 hinein, wodurch die Elektrodenanordnung zusätzlich verankert wird.
- Der Widerhaken 30 kann beispielsweise auch als Ganzes aus einem zweckentsprechenden Kunststoff geformt und in geeigneter Weise auf einem metallischen Hakenschaft befestigt sein.
Claims (4)
1. Herzschrittmacher-Elektrodenanordnung mit einer flexiblen isolierten elektrischen Zuleitung, einem flächigen Anlageelement am distalen Ende der Zuleitung mit zu der Zuleitung paralleler Anlagefläche und mit einem mit dem Anlageelement starr verbundenen Widerhakenelement mit einem sich von der Anlagefläche des Anlageelements wegerstreckenden Abstandshalteschaft, einem sich in Fortsetzung des Abstandshalteschaftes in einem vorbestimmten Abstand parallel zu der Anlagefläche erstreckenden Hakenschaft und einem Widerhaken am freien Ende des Hakenschaftes, wobei zumindest der Hakenschaft und der Abstandshalteschaft aus Metall bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung nur ein einziges Widerhakenelement (12) enthält, daß das Widerhakenelement (12) mit der Zuleitung (16) elektrisch verbunden ist und daher zugleich die Elektrode bildet und daß der Hakenschaft (24) von dem Abstandshalteschaft aus geradeaus parallel zu der Zuleitung (16) in proximaler Richtung verläuft.
2. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerhaken (30) an seinem proximalen Ende spitz und an seinem distalen Ende stumpf ist.
3. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende des Widerhakens (30) eine flache Stirnfläche (34) hat.
4. Elektrodenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlageelement (22) aus Silikongummi besteht und mit mindestens einer zum Einwachsen von Körpergewebe bestimmten Öffnung (46) versehen ist.
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