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Sonnenkollektor
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Die Erfindung betrifft einen Sonnenkollektor mit einem Gehäuse für
das Kollektorelement und einer Glasplatte zur Abdeckung des Gehäuses, wobei zwischen
Gehäuse und Glasplatte eine Abdichtung vorgesehen ist.
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Bei den bekannten Bauformen wird zur Abdichtung zwischen Gehäuse und
Glasplatte eine Dichtungsmasse verwendet, die sich verfestigt und ein nachträgliches
Herausnehmen der Glasplatte, beispielsweise zum Reinigen von deren Innenseite, sehr
erschwert, wenn nicht unmöglich macht. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn
das verwendete Dichtungsmaterial bei den im Sonnenkollektor auftretenden hohen Temperaturen
Dämpfe absondert, welche zum Beschlagen der Glasplatte führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sonnenkollektor der
eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß das Auswechseln der Glasplatte erleichtert
und dennoch eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gehäuse
mit einem nach außen vorstehenden Randabschnitt versehen ist, auf dem die Glasplatte
aufliegt, daß eine den Außenumfang dieses Randabschnitts und der Glasplatte umgebender
Dichtungsring aus elastischem Material vorgesehen ist, der eine zwischen Randabschnitt
und Glasplatte liegende Mittellippe aufweist und mit Jeweils einer oberen und unteren
Lippe die Außenseiten der Glasplatte und des Randabschnitts übergreift, und daß
zur Halterung der Dichtung quer zur Gehäuse wand ein den Gehäuserand über- oder
hintergreifender Abschnitt an der Dichtung ausgebildet ist.
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Durch die Ausbildung eines nach außen vorstehenden Randabschnittes
kann die Dichtung in einem Bereich angeordnet werden, in dem das Dichtungsmaterial
den hohen, im Sonnenkollektor auftretenden Temperaturen möglichst wenig ausgesetzt
ist.
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Die elastische Ausgestaltung des Dichtungsringes ermöglicht ein Herausnehmen
der Glasplatte zum Reinigen oder Auswechseln, ohne daß der Dichtungsring hierbei
beschädigt wird. Die am Dichtungsring ausgebildeten Lippen dienen zur Halterung
und Abdichtung, wobei der zur Festlegung des Dichtungsringes quer zum Gehäuserand
dienende Abschnitt einen sicheren Halt der Glasscheibe auch bei schräger Anordnung
des Sonnenkollektors gewährleistet.
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Der zur Halterung des Dichtungsringes quer zum Gehäuserand dienende
Abschnitt kann an der unteren Lippe ausgebildet werden, wobei diese untere Lippe
eine Abkantung am Gehäuserand übergreift oder in eine entsprechende Ausnehmung eingreift.
Vorzugsweise wird dieser Abschnitt an der Mittellippe ausgebildet, da hierdurch
eine bessere Halterung für die obere, die Glasplatte übergreifende Lippe erzielt
wird.
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Dieser zur Halterung quer zur Gehäusewand dienende Abschnitt des Dichtungsringes
wird zweckmäßigerweise am Ende der Mittellippe ausgebildet, wobei sie den Innenrand
des Gehäuses übergreift oder in eine am Randabschnitt des Gehäuses ausgebildete
Ausnehmung
eingreift. Hierbei hat die erstgenannte Ausgestaltung den Vorteil, daß der Gehäuserand
einfach und kostengünstig ausgebildet sein kann.
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Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Außenabmessungen der
Glasplatte etwas kleiner als die des Randabschnitts am Gehäuse, wobei die obere
Lippe des Dichtungsringes kürzer ausgebildet ist als die Mittellippe. Hierdurch
kann bei kompakter Querschnittsgestaltung des Dichtungsringes zur Verstärkung der
oberen Lippe deren Ansatzbereich mit einer größeren Wandstärke versehen werden.
Durch die kürzere Ausbildung der oberen Lippe wird das Einsetzen der Glasplatte
erleichtert.
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Um ein dichtes Anliegen der oberen Lippe an der Glasplatte zu gewährleisten,
wird der Dichtungsring auf dem Außenumfang in dem verstärkten Bereich zwischen Mittellippe
und oberer Lippe mit einer Ausnehmung zur Aufnahme einer Füllerschnur versehen.
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Als Dichtungsmaterial wird ein hitzebeständiges, elastisches-Material
wie Neoprene verwendet, dessen Elastizität durch die im Sonnenkollektor auftretenden
Temperaturen nicht beeinträchtigt wird und das auch keine Dämpfe absondert, die
zum Beschlagen der Glasplatte führen können.
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Zur kostengünstigen Herstellung des Gehäuses wird dieses vorzugsweise
aus einem abgewinkelten Blechstreifen gefertigt, der durch Verformen mit Versteifungsrippen
und abgewinkelten Randabschnitten versehen ist.
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Beispielsweise Ausführungsformen nach der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 in einer perspektivischen
Ansicht das Gehäuse eines Sonnenkollektors, Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung
der Gehäusewand, Fig. 3 in einer Querschnittsansicht den Dichtungsring zwischen
Glasplatte und Gehäuse, und Fig. 4 schematisch eine andere Ausgestaltung des Dichtungsringes
Die
Fig. 1 zeigt ein aus einem ebenen Blechstreifen gebildetes Gehäuse 1 mit der in
Fig. 2 wiedergegebenen Querschnittsform der Gehäusewand. Ausgehend von einem ebenen
Blechstreifen werden an den auszubildenden Ecken die entsprechenden Einschnitte
vorgesehen, worauf durch Pressen Versteifungsrippen 2 und durch Abkanten der Ränder
abgewinkelte Randabschnitte 3 und 4 ausgebildet werden. Hierauf wird der Blechstreifen
zu dem in Fig. 1 wiedergegebenen Rechteck abgewinkelt und an den einander gegenüberliegenden
Enden verschweißt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der untere Randabschnitt
nach innen abgewinkelt, so daß eine Auflage für eine Isolierschicht vorhanden ist,
auf der das nicht dargestellte Kollektorelement angeordnet wird.
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Das Gehäuse 1 wird auf der Oberseite mit einer Glasplatte 5 abgedeckt,
die in den Fig. 3 bis 5 angedeutet ist. Anstelle einer Glasplatte kann auch eine
Platte aus geeignetem transparentem Kunststoff vorgesehen sein. Zur Abdichtung zwischen
Gehäuse und Glasplatte ist ein Dichtungsring 6 aus elastischem Material vorgesehen,
der in den Fig. 3 bis 5 in einer Querschnittsansicht wiedergegeben ist. Dieser Dichtungsring
6 umgibt den Außenumfang der Glasplatte 5 und des oberen Gehäuserandes, der durch
den nach außen vorstehenden Randabschnitt 3 eine Auflagefläche für die Glasplatte
5 bildet.
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Der Dichtungsring 6 weist eine zwischen der Glasplatte 5 und dem Randabschnitt
3 des Gehäuses liegende Mittellippe 7 auf, die an ihrem innenliegenden Ende mit
einem abgewinkelten Abschnitt 8 versehen ist, mit dem sie die Gehäusewand hintergreift.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist auf der Innenseite der Gehäusewand eine
Isolierschicht 9 angeordnet, die der Abschnitt 8 des Dichtungsringes überdeckt.
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Ferner sind eine obere Lippe 10 und eine untere Lippe 11 vorgesehen,
wobei die obere Lippe 10 die Glasplatte 5 und die untere Lippe 11 den Randabschnitt
3 übergreift. -Die Außenabmessungen der Glasplatte 5 sind etwas geringer als die
des Randabschnittes 3, so daß sich die in den Fig. 3 und 4
wiedergegebene
versetzte Anordnung der Ränder ergibt. Durch eine etwa quadratische oder rechteckige
Querschnittsform des Dichtungsringes 6 kann hierbei an der Basis der oberen Lippe
10 eine größere Materialstärke vorgesehen werden, die zur Versteifung der oberen
Lippe 10 beiträgt. Dieser verstärkte Abschnitt muß bei der üblichen Schrägstellung
des Sonnenkollektors das Gewicht der Glasplatte 5 aufnehmen, wobei der Dichtungaring
6 durch den Abschnitt 8 an der Mittellippe gehalten wird. Die Haltewirkung des Abschnitts
8 wird durch die Haftreibung der Glasplatte an den Dichtungsflächen unterstützt.
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Die obere Lippe 10 des Dichtungsringes ist gegenüber der Mittellippe
verkürzt ausgebildet, so daß die Glasplatte 5 leichter eingesetzt und herausgenommen
werden kann. In dem verstärkten Abschnitt ist eine Ausnehmung 12 zur Aufnahme einer
Füllerschnur ausgebildet, welche die obere Dichtlippe 10 an die Oberfläche der Glasplatte
5 andrückt. Diese nicht dargestellte Füllerschnur trägt weiterhin zur Versteifung
des Dichtungsringes 6 bei.
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Die Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, wobei der Abschnitt
8 an der Mittellippe der Dichtung in eine auf dem Randabschnitt 3 vorgesehene Ausnehmung
13 eingreift.
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Hierdurch kann der Dichtungsring 6 weiter nach außen versetzt werden.
Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 kann auch bei der AusFührungsform nach Fig.
4 eine Ausnehmung fUr eine Füllerschnur vorgesehen werden.
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Bei dem in Fig. 3 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist die Länge
der unteren Lippe etwas kürzer als die der oberen, wobei die obere Lippe auf dem
Außenumfang etwas vorsteht.
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Der Abschnitt 8 an der Mittellippe ist dabei so ausgebildet, daß er
über die untere Lippe hinausragt.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung kann die Dichtung weitgeher.d
von den hohen Temperaturen im Sonnenkollektor geschUtzt werden.
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Vorzugsweise wird ein hitzebeständiges, elastisches Material wie Neoprene
oder dergleichen verwendet.
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