DE2736737A1 - Implantierbare elektrode - Google Patents
Implantierbare elektrodeInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/02—Details
- A61N1/04—Electrodes
- A61N1/05—Electrodes for implantation or insertion into the body, e.g. heart electrode
- A61N1/056—Transvascular endocardial electrode systems
- A61N1/057—Anchoring means; Means for fixing the head inside the heart
- A61N1/0573—Anchoring means; Means for fixing the head inside the heart chacterised by means penetrating the heart tissue, e.g. helix needle or hook
Description
Anmelder:
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode zur Implantation im Herzen, insbesondere zur Stimulation des Herzmuskels, mit einer
Elektrodenleitung und einer schraubenförmigen, vorstehenden Wendel am Ende der Elektrodenleitung zur Befestigung im Herzgewebe, wobei
die Wendel während der Einfuhrungsphase gegen ungewolltes Verhaken geschützt ist.
Es ist bekannt (DT-OS 26 13 04A), die Schraubenwendel durch eine elastische Manschette zu schützen, die die Wendel überragt. Erst
wenn das Elektrodenende an einer geeigneten Stelle innerhalb des Herzens plaziert ist, soll durch Druck auf die Elektrodenleitung
und gleichzeitiges Drehen derselben das Herzgewebe die Manschette stauchen und die Schraubenwendel frei zu liegen kommen. Dies ist
jedoch nur bei einer verhältnismäßig steifen Elektrodenleitung möglich, durch die der notwendige Druck auf gebracht werden kann.
Weiter ist von Nachteil, daß die Manschette nach erfolgter Fixierung im Herzgewebe sowohl auf die Schraubenwendel als auch auf
das Herzgewebe ständig Kräfte ausübt. Dies fördert nicht nur die Bildung von fibrlnösem Gewebe, sondern birgt auch die Gefahr in
sich, daß die Wendel herausgezogen wird. Diese Probleme treten insbesondere dann auf, wenn die Manschette so fest ist, daß ein sicherer
Verletzungs-Schutz durch die Schraubenwendel während des Einführens gewährleistet ist. Ist die Manschette weicher, so besteht
das Problem, daß sich die Schraubenwendel während der Einführungephase in der Vene verhakt und daß sich die Manschette beim Einschrauben
der Wendel ins Herzgewebe verschiebt und mit der Wendel verwickelt.
Ein weiterer Nachteil der Elektrode besteht darin, daß erst nach dem
Fixierungsvorgang, also nach dem Einschrauben ins Herzgewebe, Reizschwellenmessungen
bzw. Registrierungen des. intrakardialen Elektrokardiogramms mOglich sind.
909809/0063
- 4 - 05.08.1977
Pa 3/77 B
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu
vermeiden und die Elektrode so zu verbessern, daß ein gefahrloses Einführen und sicheres Befestigen in dem Herzgewebe gewährleistet
ist. Vor der Fixierung sollen elektrophysiologlsche Messungen vorgenommen werden können. Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch,
daß innerhalb der Schraubenwendel ein Stutzkolben gelagert ist, wobei der Stutzkolben und/oder die Schraubenwendel axial beweglich
sind, daß der Stutzkolben während der EinfUhrungsphase der
Elektrode mit der Frontfläche der Schraubenwendel abschließt bzw. diese überragt, und daß der Stutzkolben zur Fixierung der Schraubenwendel
im Herzgewebe aus deren Eingriffsbereich, innerhalb oder außerhalb derselben,angeordnet ist. Dabei ist der Stutzkolben vorzugsweise
an einem entlang der Elektrodenleitung geführten Betätigungsfaden bzw. -draht befestigt. Durch diesen Betätigungsfaden, der je
nach Elektrodenleitungstyp innerhalb bzw. außerhalb derselben geführt sein kann, wird der Stützkolben entsprechend axial bewegt, so
daß er während der EinfUhrungsphase die Schraubenwendel wirkungslos
macht und vor Einschrauben der Wendel im Herzgewebe zurückgezogen werden kann. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, ohne
Befestigungen der Schraubenwendel im Gewebe bereits Reizschwellenmessungen vorzunehmen, da die Schraubenwendel nach außen frei liegt
und elektrischen Kontakt ermöglicht. Die Betätigung des Stützkolbens erfolgt ausschließlich durch den Betätigungsfaden oder -draht,
und zwar durch Zug, Druck oder Drehung derselben. Für die Elektrodenleitung 1st beliebiges Material geeignet, da keim Schubkraft
aufzubringen ist. In entsprechender Weise kann auch bei feststehendem Stützkolben die Schraubenwendel axial verschoben werden, wobei
diese erst nach dem Fixieren zum Festhaken im Herzgewebe freigegeben wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Stützkolben aus röntgendichtem Material hergestellt ist, bzw.
einen röntgendichten Kern aufweist. Dadurch 1st es dem Operateur möglich, sich durch Röntgenkontrolle jederzeit über die jeweilige
Lage des Stutzkolbens in bezug auf die Wendel zu informieren.
Eine Erhöhung des Schutzes der Schraubenwendel kann noch dadurch erreicht werden, daß der Stützkolben an seinem vorderen Ende eine
umlaufende elastische Lippe aufweist, die den Stutzkolben radial überragt. 909809/0063
- 5 - 05.08.1977
Pa 3/77 B
Gemäß einer modifizierten Ausführung kann der Stutzkolben tulpenförmlg
ausgebildet selnt wobei der Tulpenrand entsprechend der elastischen
Lippe ausgebildet 1st.
Da die Wirksamkeit des Stutzkolbens von seinem Abstand zur Schraubenwendel
abhängig 1st, wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Kolben
nahezu spielfrei innerhalb der Schraubenwendel gelagert ist, bzw. daß er gewindeähnliche Gänge aufweist, die einen Schraubvorgang ermöglichen.
Zur weiteren Erläuterung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der
zwei Ausfuhrungsbeispiele vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen:
Flg. 1 einen Teilschnitt durch das Ende einer Elektrodenleitung mit schraubenförmiger Wendel und erfindungsgemäßem Stützkolben,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen tulpenförmig ausgebildeten Stutzkolben.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Elektrodenleitung bezeichnet, aus deren Ende eine mit 2 bezeichnete Schraubenwendel herausragt. Die Schraubenwendel
2 ist In diesem AusfUhrungsbeispiel einstückig mit der Spirale
der Elektrodenleitung hergestellt, sie kann jedoch auch je nach Elektrodentyp
als getrenntes Teil ausgeführt an der Elektrodenleitung befestigt und mit dem leitenden Material verbunden sein. Innerhalb
der Schraubenwendel ist ein mit 3 bezeichneter Stützkolben angeordnet, der nahezu spielfrei In der Schraubenwendel 2 beweglich gelagert ist.
Am Stützkolben 3 ist ein Betätigungsfaden 4 befestigt, der entlang der Elektrodenleitung 1 geführt ist und sowohl Zug- als auch Druckkräfte
ausüben kann. Der Stützkolben 3 überragt die Schraubenwendel 2 und hat an seinem vorderen Ende eine elastische, umlaufende Lippe
5, die die Schraubenwendel 2 auch radial überragt. Der Stutzkolben
ist vorzugsweise aus Silikongummi hergestellt und hat in seinem Innern einen mit 6 bezeichneten röntgendichten Kern 6, durch den es
möglich ist, jederzeit durch Röntgenkontrelle die Lage des Stützkolbens
3 und der Schraubenwendel 2 im Herzen zu kontrollieren.
909809/0063
- 6 - 05.08.1977
Pa 3/77 B
In Fig. 2 1st der Stutzkolben mit 3a bezeichnet und tulpenförmig
ausgebildet. Der mit 7 bezeichnete Tulpenrand überragt normalerweise
die Schraubenwendel 2 radial, ist aber elastisch ausgebildet, so daß er gemäß der punktierten Linie zum Einziehen in die Schraubenwendel
2 deformiert werden kann. Der innerhalb des aus Silikongummi hergestellten tulpenförmigen Stützkolbens 3a angeordnete röntgendichte
Kern 6a, an dem der Betätigungsfaden 4 befestigt ist, ist vorzugsweise aus Platin hergestellt und quetschend im Stützkolben 3a befestigt
und mittels eines Klebeplättchens 8 gesichert.
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Claims (7)
- Anmelder:Dipl.-Ing. H.-J. Bisping 5100 Aachen-Larrensberg, den 05.08.1977Tittaidshang 12Pa 3/77 BPatentansprücheElektrode, zur Implantation im Herzen, inbesondere zur Stimulation des Herzmuskels, mit einer Elektrodenleitung und einer schraubenförmigen, vorstehenden Wendel am Ende der Elektrodenleitung zur Befestigung im Herzgewebe, wobei die Wendel während der EInfUhrungsphase gegen ungewolltes Verhaken geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Schraubenwendel (2) ein Stutzkolben (3* 3a) gelagert ist, wobei der Stutzkolben (3, 3a) und/oder die Schraubenwendel (2) axial beweglich sind, daß während der EInfUhrungsphase der Elektrode der Stutzkolben (3,3a) mit der Frontebene der Schraubenwendel (2) abschließt, bzw. diese überragt und daß der Stutzkolben (3,3a) zum Befestigen der Schraubenwendel (2) im Herzgewebe aus deren Eingriffsbereich, innerhalb oder außerhalb derselben, angeordnet ist.
- 2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzkolben (3, 3a) an einem entlang der Elektrodenleitung (1) geführten Betätigungsfaden (4) bzw. -draht befestigt ist.
- 3. Elektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkolben (3, 3a) aus röntgendichtem Material hergestellt ist, bzw. einen röntgendichten Kern (6, 6a) aufweist.
- 4. Elektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzkolben (3) an seinem vorderen Ende eine umlaufende elastische Lippe (5) aufweist, die den Stutzkolben (3) radial überragt.
- 5. Elektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzkolben (3a) tulpenförmig ausgebildet ist, wobei der Tulpenrand (7) entsprechend der elastischen Lippe (3) ausgebildet ist.909809/0063
- 6. Elektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkolben (3»3a) nahezu spielfrei innerhalb der Schraubenwendel (2) gelagert ist.
- 7. Elektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkolben (3,3a) mit Gewindegängen versehen ist, die mit der Schraubenwendel (2) in Wirkverbindung stehen.909809/0063
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