DE2734320A1 - Vermessungskreiselkompass - Google Patents

Vermessungskreiselkompass

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DE2734320A1 DE19772734320 DE2734320A DE2734320A1 DE 2734320 A1 DE2734320 A1 DE 2734320A1 DE 19772734320 DE19772734320 DE 19772734320 DE 2734320 A DE2734320 A DE 2734320A DE 2734320 A1 DE2734320 A1 DE 2734320A1
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/34Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes
    • G01C19/38Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes with north-seeking action by other than magnetic means, e.g. gyrocompasses using earth's rotation

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Description

  • Die Erfindung betrifft einen Vermessungskreiselkompaß, bei dem die Bewegung
  • des schwingenden, richtunggebenden Systems über einen Kreiselspiegel mit Hilfe eines Autokollimationsfernrohres mittels opto-elektronischen Sensoren, wie Fotodioden, Fotoelemente oder Vollflächendioden abgegriffen wird.
  • Bei den bekannten Vermessungskreiselkompassen dieser Art ist es erforderlich, um zu kurzen Meßzeiten zu kamen, Permanentmagnete bzw. Magnetfeldspulen zur Erzeugung eines Gegenmomentes bzw. zur Dänpfung zusätzlich einzusetzen, die ihrerseits wieder die Quelle von Fehlern sein können.
  • Außerdem sind solche Vrnessungskreiselkatpasse nicht unempfindlich gegen Erschütterungen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vermessungskreiselkcnpaß dieser Art so auszubilden, daß es möglich ist, ohne zusätzlichen Einsatz von Magneten zu einem Mindestmaß an Meßzeit zu kommen, den Kreiselkompaß unempfindlich gegen Erschütterungen zu machten und trotzdem zu erreichen, daß er mit höchster Genauigkeit arbeitet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgmäß dadurch gelöst, daß die Amplitude des schwingenden Systems auf den linearen Bereich des opto-elektronischen Abgriffs abgebremst ist, daß die opto-elektronischen Sensoren über eine Additions-Subtrakticns-Schaltung auf Analogdividierer geschaltet sind, deren Ausgangssignab auf einen Addierer geschaltet sind, dessen Ausgangssignal einem Integrator zugefUhrt wird, der es über eine volle Schwingungsperiode des richtunggebenden Systems integriert.
  • Vorzugsweise sind in weiterer Ausbildung der Erfindung mehrere opto-elektronische Sensoren versetzt angeordnet und weist die Blende des Kollimators mehrere den Sensoren zugeordnete Schlitze auf. Mit dieser Maßnahme können Linearitätsfehler unterdrück werden, die durch inhomogene Intensitätsverteilung im Kollimator-Lichtbündel verursacht werden. Durch arithmetische Mittelung der Sensorsignale wird eine höhere Genauigkeit erzielt.
  • Zweckmäßig ist in weiterer Ausbildung der Erfindung dem Integrator ein Rechner mit Speicher zur Abspeicherung des Integrals nachgeschaltet.
  • Dieser Rechner mit Speicher hat die Aufgabe der arithmetischen Verknüpfung aller Maß- und Eingabewerte zur Festlegung der Nordlage, die dann digital abgelesen werden kann.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Vermessungskreiselkeeaß ist es somit möglich, ohne die Abtastung diskreter Punkte zu arbeiten. Vielmehr erfolgt die Passung durch Flächenintegration der Schwingung, wobei sich zeigt, daß das Integral Uber die Fläche durch Bodenerschütterungen nicht beeinflußt wird.
  • Um jegliche Möglichkeit von StöreinflUssen auszuschalten, die zu Genauigkeitsänderungen fUhren können, beispielsweise infolge Alterung und Temperaturgang des optischen und elektronischen Abgriffsystems, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß zusätzlich zu dem Kreiselspiegel ein gerätefest angebrachter, aber ebenso im Strahlengang des Autokollimationsfernrohres liegender Referenzspiegel vorgesehen ist. Dieser Referenzspiegel dient nunmehr als Nullmarke des Gerätes. Es ist vorteilhaft, wenn der Referenzspiegel eine zur Spiegeloherfläche parallele Auflagefläche mit hoher Oberflächengüte aufweist und kraftschlüssig auf drei Punkten gelagert ist. Damit ist es möglich, durch Ungenauigkeiten am Referenzspiegel selbst verursachte Störungen grundsätzlich auszuschalten.
  • Da der Referenzspiegel nur kurzzeitig benötigt wird, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung eine ihn abdeckende Blende vorgesehen, die den Referenzspiegel bei Meßbeginn kurzzeitig freigibt.
  • Zur Erhöhung der Maßgenauigkeit wird in weiterer Ausbildung der Erfindung eine Tenperaturkorrektur durchgefUhrt. Zu diesem Zweck sind ein äußerer und ein im Geräte inneren angebrachter Temperaturfühler vorgesehen, deren Mittelwert digital im Speicher abgespeichert wird.
  • Das erfindungsgemaße Gerät ermöglicht es auch, in beliebigen Zeitabständen eine mechanische Kalibrierung bei stehendem Kreisel durchzuführen. Hierdurch werden Nullpunktänderungen des richtunggebenden Systems erfaßt.
  • Die Erfindung soll im folgenden anhand der Zeichnungen und Erörterung der ihr zugrunde liegenden theoretischen Uberlegungen näher erläutert werden.
  • Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung des Schwingungsvorganges bei einem VermessunJskreiselkarrpaß ; Fig. 2 bis 9 in Gegenüberstellung der ungestörten und der durch Bodenerschütterungen gestörten Schwingung die Störungseinflüsse bei verschiedenen bekannten Vermessungskreiselkarpassen ; Fig. 10 und 11 in Gegenüberstellung der ungestörten Schwingung zur gestörten Schwingung die Ausschaltung des Einflusses der Störungen bei Bodenerschütterungen beim erf indungsgemäßen Verrte ssungskreiselkompaß; Fig. 12 die Fotodiodenanordnung mit dem Spiegelbild eines Schlitzes der Kollimatnrhlende; Fig. 13 eine graphische Darstellung dazu; Fig. 14 ein Schaltbild einer Schaltung zur Erzielung eines von der Beleuchtungsstärke unabhängigen Signal s; Fig. 15 ein Schaltbild einer Schaltung zur Temperaturkorrektur; Fig. 16 ein Schaltbild der gesamten MeBablaufsteuerung; Fig. 17 eine schematische Darstellung einer versetzten Diodenanordnung mit dem Spiegelbild der Kollimatorblende; Fig. 18 eine graphische Darstellung der Beleuchtungsstärke E über den Durchmesser eines realen Kollimatorlichtbündels; Fig. 19 ein Schaltbild einer Schaltung mit versetzter Diodenanordnung; und in Fig. 20 ein Schaltbild entsprechend Fig. 19 unter Verwendung von Vollflächendioden, z.B. Posiccndioden.
  • Wie sich aus Fig. 1 entnehmen läßt, weist die Nullmarke des Gerätes nach Abbremsung des Meßsystems auf kleine azimutale Schwingungen um die Schwingungsmittellage R noch eine Orientierungsablage αN gegenüber geographisch Nord auf.
  • Aus der Gleichgewichtsbedingung αK . DB = (αN - K) DK mit DB= Torsionsrichtgröße Band DK = azimutale Richtgröße Kreisel erhält man oc cx (1 +K) DB mitK= DK Die Ermittlung von αK bzw. wurde bisher immer über die Bestimmung diskreter Schwingungspunkte vorgenommen.
  • Sämtliche Verfahren arbeiten mit diskreten Punkten.
  • Allen diesen Meßverfahren haftet, wie an Hand der Fig. 2 bis 11 gezeigt werden soll, der Nachteil an, daß ein durch Bodenerschütterungen gestörtes Schwingungsbild bzw. eine entsprechende stationäre Anzeige eine starke Verminderung der genauigkeit bewirken.
  • Fig. 2 zeigt eine Kurrendarstellung des Schwingungsverlaufs der ungestörten Schwingung beim Umkehrlagenverfahren.
  • Bei durch Bodenerschütterungen gestörter Schwingung ergibt sich das Schwingungsbild nach Fig. 3.
  • Mit U1, U2 .... sind die Umkehrpunkte beziechnet. Die Größe der Störeinflüsse von Eodenerschütterungen auf das Schwingungsbild bzw. das Meßsignal ist durch # U1, # U2...kenntlich gemacht.
  • Xhnliche Störeinflüsse ergeben sich auch beim Zeitdifferenzverfahren. Fig. 4 zeigt die ungestörte Schwingung mit den Meßzeitpunkten t11, t12...
  • Fig. 5 zeigt die durch Bodenerschütterungen gestörte Schwingung mit den Größen der Störeinflüsse LN t12, # t21, # t31.
  • Wie sich aus den Fig. 6 und 7 ergibt, entstehen ähnliche Störeinflüsse auch bei einer Messung durch aperiodische Dämpfung bis zur stehenden Anzeige (Ruhelage).
  • Fig. 6 zeigt wieder die ungestörte Schwingung. Fig. 7 die durch Bodenerschütterungen gestörte Schwingung. Mit#αist die Größe des Störeinflusses angedeutet.
  • Auch beim sogenannten Kompensationsverfahren ergeben sich entsprechende Störeinflüsse. Fig. 8 zeigt die ungestörte Schwingung. Fig. 9 die durch Bodenerschütterungen gestörte Schwingung mit der Größe # Ct des Störeinflusses.
  • Wie man aus den Fig. 10 und 11 erkennt, ergibt die Integration der azimutalen Schwingungskurven bezogen auf die Nullmarke des Gerätes einen zur Ablage α K proportionalen Flächeninhalt und zwar im Falle der ungestörten Schwingung und im Falle der durch Bodenschütterungen gestörten Schwingung, d.h. keine Veränderung des Flächeninhalts durch überlagerte Schwingungen.
  • Man erhält die Ablage α K in der gewünschten Größeneinheit (Neugrad) durch Multiplikation des Flächenintegrals mit dem entsprechenden Umrechnungsfaktor k und durch eine zweite Multiplikation mit dem Faktor (1 + 8 ) die Ablage α N der Nullage des Gerätes von geographisch Nord in Neugrad.
  • Da sich der Betrag des Flächenintegrals der azimutalen Schwingungskurve und somit α K bzw. ob N durch den MeBspiegel überlagerte Eigenschwingungen nicht ändert, wird eine geringe Störanfälligkeit gegenüber Bodenrschütterungen erreicht.
  • Außerdem ist der Betrag des Flächenintegrals vom Zeitpunkt des Integrationsbeginnes unabhängig, d.h. es wird kein bevorzugter Kurvenpunkt des Schwingungsbildes benötigt. Die Meßzeit beträgt daher unabhängig van augenblicklichen Schwingungsbild eine Schwingungsperiode T und stellt somit die kurzes mögliche MeBzeit des Systems dar.
  • Vorzugsweise erlaubt das als Winkelabgriff dienende Autokollimationsfernrohr sowohl eine visuelle als auch eine elektronische Erfassung der Spiegelnormalen, d.h. der eßgrößen.
  • Hierzu wird das halbe Strahlenbündel des Kollimators durch eine Blende bis auf zwei schmale Lichtbalken ausgeblendet und die für den visuellen Abgriff erforderliche Okularstrichplatte durch zwei den Lichtbalken zugeordnete opto-elektronische Sensoren, beispielsweise vier Fotodioden oder zwei Vollflächendioden ersetzt.
  • Wie man aus Fig. 12 und 13 erkennt, erhält man innerhalb des Bereiches, in dem der Lichtbalken beide in Differenz geschaltete Fotodioden überstreicht, ein mit der Verschiebung des Spiegelbildes lineares Signal (Fig. 13).
  • Mit Hilfe der in Fig. 14 wiedergegebenen Schaltung erhält man ein von der Beleuchtungsstärke unabhängiges Signal, da die Einzeldioden außer der Proportionalität "beleuchtete Fläche": "Signal" auch eine Proportionalität "Beleuchtungsintensität": "Signal" aufweisen.
  • In Fig. 14 bedeuten 1 und 2 StromrSpannungs-Wandler, 3 die Additions-Subtraktionsschaltung, wobei der obere Teil als Subtrahierer und der untere Teil als Addierer ausgebildet ist, und 4 einen Analogdividierer, dessen Ausgangssignal einem Integrator zugeführt wird.
  • Die Schaltung nach Fig. 14 liefert ein von der Beleuchtungsstärke unabhängiges Signal, das aber nur im Fall einer gleichmäßigen Ausleuchtung streng linear zum Weg s des Spiegelbildes ist.
  • Die für ein lineares Signal erforderliche über die gesamte Breite des Spiegel-Bildes gleichmßige Beleuchtungsstärke wird praktisch nicht erreicht, da einerseits keine punktförmige Strahlungsquelle vorliegt, andererseits die Transmissions- und Reflexionsgrade der optischen Bauteile ungleichmäßig sind.
  • Zur Erfassung von Änderungen infolge Alterung und Temperaturgang des optischen und elektronischen Abgriffsystems ist außer dem üblichen Spiegel am MeBsystem ein zweiter Spiegel als Referenz normal verwendet. Dieser Spiegel soll im folgenden als Referenzspiegel angesprochen werden. Durch eine kraftschlüssige Drei-Punkt-Lagerung des beidseitig mit hoher Oberflächengüte (> /10) und einer Parallelitätsabweichung > 10 nigon pro 10 mm Länge geschliffenen Spiegels wird eine konstante Lage der Spiegelnormalen gegenüber Temperatur und Stoßeinwirkungen ereicht. Etwaige Veränderungen der Optik oder Nullpunktänderungen der Abgriffselektronic werden mit Hilfe dieses Spiegels erfaßt und über den eingebauten Rechner korrigiert.
  • Hierzu wird unmittelbar vor Beginn der eigentlichen rkssung durch eine Blende der optische Strahlengang zum Meßsystemspiegel kurzfristig ausgeblendet und der optische Strahlengang zum Referenzspiegel freigegeben.
  • Das hierdurch van opto,elektronischen Abgriff erzeugte Signal wird von einem Analog-Digitalwandler umgesetzt und in den Rechner eingelesen. Dort wird der eingelesene Betrag nach Umrechnung in Neugrad abgespeichert +at E. Dieser abgespeicherte Wert °G E entspricht dem Winkel zwischen der Spiegelnormalen des Referenzspiegels und der momentanen Nullmarke des opto-elektronischen Abgriffs und wird für die nachfolgende Messung als Eichnormal verwendet.
  • Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit wird eine Temperaturkorrektur durchgeführt. Hierzu wird der Mittelwert von den Signalen zweier Meßfühler gebildet und in den Rechner eingelesen.
  • Außerdem wird ein Temperaturgefälle zwischen den beiden Meßfühlern van Betrag > ueber eine LED (Licht emittierende Diode) angezeigt.
  • Diese Funktion wird durch die in Fig. 15 wiedergegebene Schaltung erfüllt, in der mit 5 ein Komparator mit Schwellwerteinstellung und mit 6 ein Summierer bezeichnet sind.
  • Im folgenden soll die Meßablaufsteuerung anhand der Fig. 16 näher erläutert werden.
  • Durch Betätigen der Starttaste 10 wird über einen Programmschrittzähler im Steuerwerk 11 dieses Steuerwerk 11 in Betrieb gesetzt, dessen Aufgabe die koordinierte Steuerung des FIeßablaufs ist.
  • Als erste Funktion wählt das Steuerwerk 11 je nach .Heßmodus - Kreiselmessung oder Kalibrierung - das entsprechende Programm des Rechners 12 an. Sodann wird über einen Hubmagneten 13 die Blende 14 im optischen Strahlengang des nicht dargestellten Autokollimationsfernrohres betätigt. hierdurch wird der optische Strahlengang zum Spiegel 15 des Kreiselpendels ausgeblendet und der Strahlengang zum Referenzspiegel 16 freigegeben.
  • Das hierdurch van optoelektronischen Abgriff 17 (vgl. Fig. 12 und 13) erzeugte Signal in Farm einer elektrischen Spannung wird im Analog-Digital-Wandler 18 digital umgesetzt und über zwei Dekodierschaltungen, nämlich einen Binär-flCD-Dekodierer 19 und einen BCD-Dezimal-Dekodierer 20 sowie einen Digital-Multiplexer 21 in einen programmierten Rechner 12 eingelesen. Dieser Rechner wird nun durch einen Taktimpuls zur Ausarbeitung eines ersten Teilprogramms veranlaßt. Hierbei wird der eingelesene Wert durch Multiplikation mit einem entsprechenden Faktor k1 in Neugrad umgerechnet und abgespeichert.
  • Dieser abgespeicherte Wert entspricht der Spiegelnormalen des Referenzspiegels 16, bezogen auf die momentane Nullmarke des opto-elektronischen Angriffs und wird für die Kalibrierung oder Kreiselmessung als Eichnormal verwendet.
  • Nunmehr wird die Blende 14 in ihre Normalstellung zurückgesetzt, d.h. der Strahlengang zum Referenzspiegel 16 versperrt und der Strahlengang zum Spiegel 15 am Kreiselpendel freigegeben.
  • Die Kreiselmessung bzw. Kalibriermessung wird durch die Freigabe des Vorwahlzählers 22 ausgelöst. Hierbei wird durch jeden Takt des Vorwahlzählers 22 der Analog-Digitaliiandler 18 zu einer Umsetzung veranlaßt, d.h. das Signal des Spiegels 15 des Kreiselpendels über eine Schwingungsperiode hinweg abgegriffen, umgesetzt und durch das Steuerwerk 11 in den Rechner 12 eingelesen und aufsummiert. Die Anzahl der Umsetzungen pro Messung ist konstant und wird durch den Wertebereich des Vorwahlzählers 22 bestimmt (2000).
  • Da sich die Schwingzeit des Meßsystems bei rotierendem Kreisel mit dem Breitengrad des Meßvortes ändern (#T#0,1 - 0,3 sec pro Breitengrad im Bereich von # = 0 - 750), wird die Taktfrequenz des Vorwahlzählers 22 über einen einstellbaren Frequenzteiler (23) bestimmt. Die Einstellung des Frequenzteilers 23 erfolgt dann für die Kreiselmessung mit der Eingabe des Breitengrades # mittels zweier Kodierschalter und einer nachgeschalteten Dekodierschaltung 24.
  • Nachdem der Vorwahlzähler 22 seinen Wertebereich durchlaufen hat, wird der Rechner 12 durch einen weiteren Taktimpuls des Steuerwerkes 11 zur Ausarbeitung eines zweiten Teilprogramms veranlaßt. Hierbei wird das aufsummierte Flächenintegral der azimutalen Meßsystemschwingung durch Multiplikation mit einem Faktor k2 (k2 = k1/Anzahl der Umsetzungen) in Neugrad umgerechnet. Von diesem Wert wird der au er vorausgegangenen Eichung abgespeicherte Wert αE E subtrahiert.
  • Die verbleibende Differenz )αK für Kreiselmessung, αB für Kalibrierung) wird van Rechner 12 abgespeichert.
  • K K bzw. 4 B ist die Ablage der Schwingungsmittellage in Neugrad bezogen auf die Spiegelnormale des Referenzspiegels 16.
  • Für den Fall der Kalibrierung ist hiermit der Meßablauf beendet. Der Vorwahizähler 22 wird zurückgesetzt, der meßwert αB digital angezeigt. Die lTessung kann durch wiederholtes Drücken der Starttaste 10 beliebig oft wiederholt werden.
  • Für den Fall der Kreiselmessung wird der an den Kodderschaltern eingestellte Breitengrad # (bei 26) in den Rechner 12 eingelesen und durch einen Taktimpuls der Rechner zur Abarbeitung eines dritten Teilprogramms veranlaßt. Hierbei wird das im Programm gespeicherte, auf den Äquator bezogene Richtgrößenverhältnis lj #0 auf das Richtgrößenverhältnis ##am Meßort nach der Formel#= # cos # umgerechnet und abgespeichert.
  • Als letzte Größe wird die Gerätetemperatur über die Anordnung 28 in den Rechner 12 eingelesen und durch einen weiteren Taktimpuls zur Abarbeitung des vierten und letzten Teilprogramms gestartet.
  • Hierbei wird zuerst die Temperaturkorrektur K # durch Multiplikation der eingelesenen Gerätertempeatur mit dem Temperaturkoeffizienten ß+ oder p - je nach Vorzeichen des eingelesenen Tr:rperaturbetrages, wobei der Temperatur 273°F der Betrag 0 zugeordnet wird - berechnet und abgespeichert.
  • Anschließend wird vom Rechner die Berechnung der Kreiselweisung nach der Korrekturformel αN = αK (1 + ##) - αB . ##- K durchgeführt.
  • Der tieBablauf der Kreiselmessung ist hiermit beendet. Der Programmzäler im Steuerwerk 11 wird zurückgesetzt, die Kreiselweisung % digital angezeigt.
  • Die Messung kann durch wiederholtes Drücken der Starttaste 10 beliebig oft wiederholt werden.
  • Da einerseits die Bandnullage nie exakt auf Null justiert werden kann, andererseits aber eine gelegentliche Kontrolle der Bandnullage wunschenswert ist, muß die Meßablauf steuerung neben der üblichen Kreiselmessung auch eine Kalibriernessung ermöglichen.
  • Hierbei wird auf die gleiche Weise wie bei der Kreiselmessung das Signal der Differenz-Fotodiode des mit stehendem Kreisel mit kleiner Amplitude freischwingenden Meßsystems über eine Schwingungsperiode hinweg van Analog-Digitalwandler 18 abgetastet, umgesetzt und im Rechner 12 aufaddiert.
  • Dieses Flächenintegral ist der Ablage der Schwingungsmittellage von der Nullmarke des opto-elektronischen Abgriffs proportional und wird vom Rechner 12 durch Mhltiplikation in Neugrad umgerechnet. Von diesem Wert wird noch der aus vorangegangener Eichung abgespeicherte WertoCE E subtrahiert. Die Differenz ist der Kalibrierwert α B' d.h. die Bandnullage bezogen auf die Spiegelnormale des Referenzspiegels, und wird van Rechner 12 im Penmanentspeicher abgespeichert. Dieser Wert αB steht nun für beliebig lange Zeit für die nach jeder Kreiselmessung vom Rechner 12 durchzuführende arithmetische Auswertung zur Verfügung und wird nur durch eine erneute Kalibrierung überschrieben.
  • Die Meßablaufsteuerung besteht aus den Baugruppen Taktgenerator 25, einstellbarer Frequenzteiler 23, Analogmultiplexer 27, 12 bit Analog-Digital-Wandler 18, Binär-BCD-Deckodierer 19, Digitalmultiplexer 21, BCD-DezLmal-Dekodierer 20, programmierbarer Rechner mit Permanentspeicher 12 sowie dem Steuerwerk 11 mit Programmzähler.
  • Grundsätzlich kann die gesamte Meßablaufsteurung mit Ausnahme des Analog-Digitalwandlers 18 und des Analog-Multiplexers 27 durch einen Mikroprozessor ersetzt werden. Aufgrund seiner besonderen Struktur benötigt dieser sowohl für die erforderlichen Zwischenrechnungen als auch für die abschließende arithmetische Auswertung ein Vielfaches an Zeit gegenüber handelsüblichen programmierbaren Taschenrechnern.
  • Als Ersatz für das hardware-mäßig aufgebaute Steuerwerk ist er zwar geeignet, jedoch noch zu teuer.
  • Mit der Meßablaufsteuerung wird die Kalibriermessung und die eigentliche Kreiselmessung nach dem beschriebenen Meßverfahren durchgeführt.
  • Die aus Fig. 17 ersichtliche versetzte Diodenanordnung mit dem Spiegelbild der Kollimatorblende dient der Reduzierung von Linearitätsfehlern.
  • Fig. 18 zeigt eine Intensitätsverteilung eines realen Lichtbündels.
  • Durch die ungleichmäßige Ausleuchtung des Spiegelbildes wird die geforderte Proportionalität des Differenzstromes zum Weg s verfälscht sowie der Summenstrom verandert. Dies führt zu einem fehlerhaften Ausgangssignal des Analogdividierers und sanit zu einer Linearitätsabweichung des MeBsignals zum Wert. Durch die Verwendung zweier versetzter Diodenanordnungen (vgl. auch Fig. 17) wird dieser Fehler durch Addition beider Signale aufgehoben, wobei die Diodenpaare so anzuordnen sind, daß das ihnen zugeordnete Spiegelbild der Kollimatorblende eine entgegengesetzte Intensitätsverteilung aufweist.
  • Die Figuren 19 und 20 zeigen die Schaltbilder einer Schaltung mit versetzten opte-elektronischen Sensoren, wobei nach Fia. 19 als Sensoren in Differenz geschaltete Photodioden (Sperrschichtdioden) und nach Fig. 20 Posicondioden (Vollflächendioden) eingesetzt sind.
  • L e e r s e i t e

Claims (7)

  1. Vermessungskreiselkompaß Patentansprüche Vermessungskreiselkompaß, bei dem die Bewegung des schwingenden, richtunggebenden Systems ueber einen Spiegel mit Hilfe eines Autokollimationsfernrohres mittels opto-elektronischer Sensoren abgegriffen wird, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Amplitude des schwingenden Systems auf den linearen Bereich des opto-elektronischen Abgriffs abgebremst ist, daß die opto-elektronischen Sensoren über eine Additions-Substraktions-Schaltung auf Analogdividierer geschaltet sind, deren Ausgangssignale auf einen Addierer geschaltet sind, dessen Ausgangssignal einem Integrator zugeführt wird, der es über eine volle Schwingungsperiode des richtunggebenden Systems integriert.
  2. 2. Vermessungskreiselkompaß nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß mehrere opto-elektrcnische Sensoren versetzt angeordnet sind und die Blende des Kollimators mehrere den Sensoren zugeordnete Schlitze aufweist.
  3. 3. Vermessungskreiselkompaß nach Anspruch 1 oder 2, g e k e n n z e i c h -n e t durch einen dem Integrator nachgeschalteten Rechner und Speicher zur Abspeicherung des Integrals.
  4. 4. Vernessungskreise1karpaß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß zusätzlich zu dem Kreiselspiegel ein gerätefest angebrachter, aber ebenso im Strahlengang des Autokollimationsfernrohres liegender Beferenzspiegel vargesehen ist.
  5. 5. Vermessungskreiselkompaß nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Referenzspiegel eine zur Spiegelfläche parallele Auflagerfläche mit hoher Oberflächengüte aufweist und kraftschlüssig auf drei Punkten anlagert ist.
  6. 6. Vermessungskreiselkcnpaß nach Anspruch 4 oder 5, g e k e n n z e i c h -n e t durch einen den Referenzspiegel abdeckende, ihn bei Meßbeginn kurzfristig freigebende Blende.
  7. 7. Vermessungskreiselkompaß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, g e k e n n z e i c h n e t durch einen äußeren und einen im CXeräteinneren angebrachten Temperaturfühler, deren Mittelwert digital im Speicher akgespeichert wird.
DE19772734320 1977-07-29 1977-07-29 Vermessungskreiselkompaß Expired DE2734320C2 (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1798159A1 (de) * 1968-09-02 1972-04-27 Vnii Gornoj Geomechaniki I Mar Markscheider-Kreiselkompass
DE2545026A1 (de) * 1975-10-08 1977-04-14 Bodenseewerk Geraetetech Geraet zur bestimmung der nordrichtung

Patent Citations (2)

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