DE2732720A1 - Verfahren zum herstellen eines mikrowellenfilters, das mit einem koerper aus gyromagnetischem werkstoff und einer quelle eines vorpolarisierenden magnetfeldes versehen ist, dessen resonanzfrequenz eine vorbestimmte funktion der temperatur ist - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines mikrowellenfilters, das mit einem koerper aus gyromagnetischem werkstoff und einer quelle eines vorpolarisierenden magnetfeldes versehen ist, dessen resonanzfrequenz eine vorbestimmte funktion der temperatur istInfo
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Description
Verfahren zum Herstellen eines Mikrowellenfilters, das mit
einem Körper aus gyromagnetischem Werkstoff und einer Quelle eines vorpolarisierenden Magnetfeldes versehen ist, dessen
Resonanzfrequenz eine vorbestimmte Funktion der Temperatur ist
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Mikrowellenfilters, das einen Körper aus gyromagnetischem
Werkstoff und eine Quelle eines vorpolarisierenden Magnetfeldes aufweist, dessen Resonanzfrequenz eine vorbestimmte
Funktion der Temperatur ist.
Derartige Filter mit einer oder mehreren Kugeln aus gyromag-PHN 8483 _ 2 _
Εβ 809807/0551
netischem Werkstoff wie Yttriumeisengranat (YIG) werden in der Mikrowellentechnik zum Verwirklichen von Bandpaß- und
Bandsperrfiltern mit einem hohen Q-Faktor verwendet.
In der US-PS 3,713,210 ist ein Verfahren zum Stabilisieren der Resonanzfrequenz eines YIG-Filters mit einem Dauermagneten als Quelle des vorpolarisierenden Magnetfeldes beschrieben.
Nach diesem Verfahren wird eine YIG-Kugel in das Feld eines
Dauermagneten gebracht und die Änderung d?r Resonanzfrequenz über einen bestimmten Temperaturbereich gemessen.
Mit diesen Daten und Kenntnissen des Verlaufes des Anisotropiefeldes mit der Temperatur wird eine korrektionelle
Resonanzfrequenz f^ berechnet, wobei die Änderung des vorpolarisierenden Magnetfeldes mit der Temperatur durch die
Änderung des Anisotropiefeldes mit der Temperatur ausgeglichen wird.
Diese berichtigte Resonanzfrequenz läßt sich wie folgt ausdrücken:
In diesem Ausdruck ist fa1 die Resonanzfrequenz bei der
Temperatur T1, Λfa die Änderung der Resonanzfrequenz bei
Änderung der Temperatur von T1 nach T2, Hai bzw. Ha2 der
Wert des Anisotropiefeldes bei der Temperatur T1 bzw. T2.
In dem untenstehenden Zahlenspiel, das einen Extremfall darstellt, wird von einem YIG-Filter mit einem Dauermagneten
aus einer Aluminium-Nickel-Kobalt-Legierung mit einer hohen Curie-Temperatur ausgegangen.
FHN 8483 - 3 -
809807/0551
In einem bestimmten Temperaturbereich von beispielsweise 20 - 650C kann eine Änderung Δ H des Anisotropiefeldes
el
von etwa 20 Oersted (Hai = 45 Oersted, Ha2 = 25 Oersted)
auftreten und die Änderung AHQ des Feldes des Dauermagneten
kann etwa 4 Oersted betragen. Die Änderung Af41 der
Sl
Resonanzfrequenz, die dabei auftritt, kann 120 MHz sein, und zwar abhängig von der Richtung des Feldes des Dauermagneten
im Kristallgitter der YIG-Kugel. Das zweite Glied im rechten Teil der Gleichung (1) kann dann 275 MHz werden.
Die berichtigte Resonanzfrequenz kann folglich von der Resonanzfrequenz f ., die in erster Linie eingestellt wurde,
wesentlich abweichen. Dies macht es notwendig, mehrere Einstellungen durchzuführen, um bei einer vorbestimmten
Resonanzfrequenz Temperaturstabilisierung zu erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein einfaches Verfahren zu schaffen, um gleichzeitig die Resonanzfrequenz auf einen
vorbestimmten Wert einzustellen und für die Änderung der Resonanzfrequenz mit der Temperatur einen vorbestimmten
Wert zu wählen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art nach der Erfindung ein Körper aus gyromagnetischem
Werkstoff, als Bezugskörper bezeichnet, der eine vorbestimmte Orientierung gegenüber dem vorpolarisierenden
Magnetfeld hat, in die Filterstruktur gebracht, woraufhin durch Änderung des Magnetfeldes die Resonanzfrequenz auf
einen vorbestimmten Wert eingestellt, danach der Bezugskörper aus der Filterstruktur entfernt wird, dann ein anderer
Körper aus gyromagnetischem Werkstoff, aber mit denselben Abmessungen und derselben Zusammenstellung wie der Bezugskörper, in die Filterstruktur gebracht wird und die Orientierung
dieses Körpers solange geändert wird, bis die Resonanzfrequenz der obengenannten vorbestimmten Resonanzfrequenz
entspricht, und dieser Körper in der dann eingenommenen Lage fixiert wird.
PHN 8483 809807/0551 .4-
PHN 8483 809807/0551 .4-
Das Verfahren hat also zur Aufgabe, YIG-Filter mit einer vorbestimmten Resonanzfrequenz fQ und einer vorbestimmten
Temperaturabhängigkeit der Resonanzfrequenz zu schaffen.
Dazu wird von einer Anzahl identischer Filterstrukturen ausgegangen, deren Magnetfelder denselben Temperaturkoeffizienten
aufweisen. Dies läßt sich mit Dauermagneten verwirklichen, die aus einer Aluminium-Nickel-Kobalt-Legierung
mit einer hohen Corie-Temperatur bestehen.
Durch eine geeignete Anordnung der Teile wird dafür gesorgt, daß die YIG-Kugeln in den Resonatoren dieselbe Umgebung
haben.
Die YIG-Kugeln, die für die Filter verwendet werden, müssen,
was den Durchmesser sowie die Werkstoffzusammensetzung anbelangt, d.h. z.B. dieselbe Sättigungsmagnetisierung und dasselbe
Anisotropiefeld, identisch sein.
Mit einem "trial and error"-Verfahren wird für eines der
Filter eine Orientierung einer YIG-Kugel bestimmt, wobei
die gewünschte Resonanzfrequenz fQ und gleichzeitig
auftreten.
Dabei wird die Orientierung dieser YIG-Kugel gegenüber dem
vorpolarisierenden Magnetfeld des Filters erhalten.
Zum Einbringen einer YIG-Kugel in die Filterstruktur kann
beispielsweise ein dielektrischer Stab verwendet werden, auf dessen Ende die Kugel befestigt wird. Durch Drehen
des Stabes kann die Orientierung der YIG-Kugel geändert werden und durch Anbringen von Merkzeichen auf dem Stab
und auf der Filterstruktur kann die Lage erhalten werden.
PHN 8483 - 5 -
808807/0551
-f-
Die auf diese Weise gefundene Bezugs-YIG-Kugel wird nun
mit der gefundenen Orientierung in eine folgende Filterstruktur gebracht. Die Resonanzfrequenz derselben wird gemessen
und die gewünschte Resonanzfrequenz fQ durch Änderung des Magnetfeldes eingestellt. Das Magnetfeld wird im weiteren
Verlauf des Verfahrens auf dem eingestellten Wert gehalten.
Die Bezugs-YIG-Kugel wird daraufhin durch eine andere identische
YIG-Kugel ersetzt. Die Resonanzfrequenz wird gemessen
und die gewünschte Resonanzfrequenz f wird durch Änderung der Richtung der YIG-Kugel eingestellt, wonach die YIG-Kugel
fixiert wird. Das auf diese Weise erhaltene YIG-
Filter hat dieselbe Resonanzfrequenz f und wie das Filter mit der Bezugs-YIG-Kugel.
Das beschriebene Verfahren kann unabhängig von der Art der Quelle des vorpolarisierenden Magnetfeldes angewandt werden.
Diese Quelle kann ein Dauermagnet sein, aber für das Verfahren macht es keinen Unterschied, ob die Quelle durch
einen Elektromagneten gebildet wird, der durch einen Erregungsstrom gespeist wird.
Die Bezugs-YIG-Kugel kann zum Herstellen einer Reihe identischer
YIG-Filter oft verwendet werden. Im wesentlichen reicht nur eine Bezugs-YIG-Kugel für eine unbegrenzte
Iä.he von YIG-Filtern aus.
Af0 Die Änderung der Resonanzfrequenz mit der Temperatur
kann im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten jeden gewünschten Wert haben und beschränkt sich nicht auf den
Wert Null, der bedeuten würde, daß die Resonanzfrequenz von der Temperatur unabhängig ist. Andere Werte als Null
können erwünscht sein, wenn die Mittenfrequenz des Filters einer anderen sich mit der Temperatur ändernden Frequenz
folgen muß.
PATENTANSPRÜCHE: PHN 8483 800807/0551 . 6 _
Claims (2)
- < ·1ιι«. ! . - : '■:■■ ?Ί 7cHrr ? 7 "3 ? 7 ? ΠPATENTANSPRÜCHE:/i. Verfahren zum Herstellen eines Mikrowellenfilters, das einen Körper aus gyromagnetischem Werkstoff und eine Quelle eines vorpolarisierenden Magnetfeldes aufweist, dessen Resonanzfrequenz eine vorbestimmte Funktion der Temperatur ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Körper aus gyromagnetische!!! Werkstoff, als Bezugskörper bezeichnet, der eine vorbestimmte Orientierung gegenüber dem vorpolarisierenden Magnetfeld hat, in die Filterstruktur gebracht, woraufhin durch Änderung des Magnetfeldes die Resonanzfrequenz auf einen vorbestimmten Wert eingestellt, danach der Bezugskörper aus der Filterstruktur entfernt wird, dann ein anderer Körper aus gyromagnetischem Werkstoff mit denselben Abemessungen und derselben Zusammenstellung wieder Bezugskörper, in die Filterstruktur gebracht wird und die Orientierung dieses Körpers solange geändert wird, bis die Resonanzfrequenz der obengenannten vorbestimmten Resonanzfrequenz entspricht, und dieser Körper in der dann eingenommenen Lage fixiert wird.
- 2. Filter mit einem Körper aus gyromagnetischem Werkstoff und einer Quelle eines vorpolarisierenden Magnetfeldes, das nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt worden ist.PHN 8483809807/0551OWQiNAL INSPECTED
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