DE2732644C2 - Regelanordnung für einen Rollenträger - Google Patents

Regelanordnung für einen Rollenträger

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DE2732644C2 DE19772732644 DE2732644A DE2732644C2 DE 2732644 C2 DE2732644 C2 DE 2732644C2 DE 19772732644 DE19772732644 DE 19772732644 DE 2732644 A DE2732644 A DE 2732644A DE 2732644 C2 DE2732644 C2 DE 2732644C2
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  • Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
  • Replacement Of Web Rolls (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Regalanordnung für einen Rollenträger, bei dem von einer drehbar gelagerten Rolle eine Bahn mit vorgegebener Bahnspannung abgewickelt wird, wobei der Rolle eine Antriebs- oder Bremseinrichtung mit einem Drehzahlregler und einer überlagerten Bahnspannungsregelung zugeordnet ist und ein Rechner vorgesehen ist, der fortlaufend — unter Berücksichtigung des momentanen Rollendurchmessers — Steuersignale für die Regelanordnung ermittelt. 3ei der bekannten Anordnung dient der Rechner im wesentlichen zur Bestimmung des Zeitpunktes des Rollenwechsels (vgl. DE-OS 23 44 711). Der hierbei benötigte Rollendurchmesser wird aus dem Verhältnis von Bahngeschwindigkeit zur Rollendrehzahl berechnet und kann auch zusätzlich zur Bahnspannungsregelung verwendet werden.
Die bekannten Regelanordnungen für Rollenträger arbeiten mit fest singestellter Reglerverstärkung. Um die damit verbundenen dynamischen Unzulänglichkeiten wenigstens zum Teil auszugleichen, werden daher nachgeschaltete Zugregelungen vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich eine hohe Regeldynamik ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rechner fortlaufend aus den Streckenparametern die sieh durchmesserabhängig ändernde optimale Verstärkung des Drehzahlreglers bestimmt und als entsprechendes Steuersignal an den Drehzahlregler gibt. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Auf die genannte Weise ergibt sich eine Regelanordnung mit hoher Regelgüte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Rollenträger in der normalen Abrollposition,
F i g. 2 den Rollenträger in einer Zwischenposition,
F i g. 3 den Rollenträger in der Klebeposition,
F i g. 4 eine Meßvorrichtung zur Erfassung der Rollenbreite,
Fig.5 eine schematische Darstellung einer Meßanordnung zur Erfassung des momentanen Rollenradius,
F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel eines Drehzahlreglers mit veränderbarer effektiver Reglerverstärkung.
F i g. 1 zeigt einen zweiarmigen Rollenträger 3 in
:5 seiner normalen Abrollposition, aus der er von einem nicht dargestellten Antrieb in die in Fig.3 dargestellte Klebeposition geschwenkt werden kann. Derartige Rollenträger können zweiarmig oder auch dreiarmig ausgeführt sein. Am einen Arm des Rollenträgers 3 ist
die alte Rolle 2a gelagert, von der eine Papierbahn B in Pfeilrichtung abgezogen wird. Die Papierbahn B wird über nicht näher bezeichnete Umlenkrollen einer nicht dargestellten Zuggruppe zugeführt Am anderen Arm des Rollenträgers 3 ist bereits die neue Rolle 1 eingeachst.
Die ablaufende Rolle 2 läuft in der Abrollposition des Rollenträgers 3 unter einem Gurtantr.eb 4, der mit einer elektrischen Maschine 5 gekuppelt ist, die über einen Stromrichter 6 als Stellglied gespeist wird. Die elektrisehe Maschine 5 ist mit einem Tachogenerator 7 gekuppelt. Um ein gutes Druckergebnis zu gewährleisten, soll die Papierbahn mit einer gleichbleibenden Bahnspannung in die Druckmaschine einlaufen. Hierzu läuft die Papierbahn B über eine Tänzerwalze 9, die gewichtsbelastet ist oder eine pneumatische Vorspannung erhält. Der Gurtantrieb 4 wird von einer Regeleinrichtung mit einem Lageregler 8 und einem Drehzahlregler 13 in Abhängigkeit von der Lage der Tänzerwalze 9 so geregelt, daß die Tänzerwalze beispielsweise in der Mitte ihres Stellbereichs bleibt. Ein Meßwert für die Lage der Tänzerwalze 9 wird in der schematischen Darstellung an einem Potentiometer 14 abgegriffen und in einem Vergleicher 10 mit einem Lagesollwert von einer Einstellvorrichtung H verglichen. Die Lagedifferenz steuert den Lageregler 8 aus, dessen Ausgangsspannung einen Drehzahlsollwert für den Drehzahlregler 13 darstellt. Der Drehzahlsollwert vom Lageregler 8 wird in einem weiteren Vergleicher 112 mit einem Drehzahlistwert verglichen, der in der Abrollposition des Rollenträgers vom Tachogenerator 7 geliefert wird, der mit dem Antriebsmotor 5 für den Gurtantrieb 4 gekuppelt ist. Die Tachospannung des Tachogenerator 7 wird über den geschlossenen Schaltkontakt 23 auf den Vergleicher 12 geschaltet. Die im Vergleicher 12 gebildete Regeldifferenz steuert den Drehzahlregler 13 aus, dessen Ausgangssignal über die sich in der gezeichneten Stellung befindlichen Schaltkontakte der Umschalter 25 und 26 die Steuerspannung für den Steuersatz des Stromrichters 6 bildet. Die Ausgangsspannung des Drehzahlreglers 13 bestimmt somit als Stellsignal die Drehzahl der Maschine 5 und damit auch über den Gurtantrieb 4 die Drehzahl der ablaufenden Rolle 2a.
Die Problematik bei der Regeleinrichtung mit dem Lageregler 8 und dem Drehzahlregler 13 liegt in den erheblichen Änderungen der Eigenschaften der Regelstrecke während des Betriebs. Beispielsweise kann der Durchmesser der ablaufenden Rolle 2a von 1 m auf
0,1 m abnehmen. Außerdem kann abhängig vom Produktionsprogramm die Breite der Papierbahn und damit auch die Rollenbreite in einem Bereich von etwa 1 :5 unterschiedlich sein. Die Masse der ablaufenden Rolle 2a ändert sich in einem sehr weiten Bereich. Die Masse der ablaufenden Rolle hat jedoch einen wesentlichen Anteil am Trägheitsmoment der gesamten Mechanik. Durch die genannten Parameter kann sich das Trägheitsmoment in einem Bereich größer als 1 :1000 ändern. Die Regelparameter des Lagereglers 8 und des Drehzahlreglers 13 werden üblicherweise so eingestellt, daß im gesamten Regelbereich keine Schwingungen auftreten. Mit derartigen fest eingestellten Regelparametern kann die Regelung jedoch nicht im gesamten Regelbereich optimal arbeiten. Es wird daher vorgesehen, daß die Regelparameter fortlaufend in Abhängigkeit von den Streckenparametern ermittelt werden, insbesondere in Abhängigkeit von der Rollenbreite und vom momentanen Rollendurchmesser, sowie von der spezifischen Dichte des Bahnmaterials.
Bevor auf die Ermittlung dieser Regelparameter näher eingegangen werden kann, wird zunächst der Ablauf eines Rollenwechsels an Hand der I- ig. 2 und 3 erläutert.
Sobald der Durchmesser der ablaufenden Rolle einen bestimmten Wert unterschreitet, wird der Gurtantrieb 4 von der ablaufenden Rolle 26 abgehoben. Der Arm des Rollenträgers 3 wird geschwenkt. Die Regelung der Bahnspannung erfolgt jetzt über elektrische Bremseinrichtungen, beispielsweise über die schematisch dargestellten Induktionsbremsen 17 bzw. 18. Die Induktionsbremsen 17 bzw. 18 sind mit den Achsen der ablaufenden Rolle bzw. der neuen Rolle sowie mit Tachogeneratoren 19 bzw. 20 gekuppelt. Durch die Stellung der Schaltkontakte der Umschalter 27 bzw. 28 wird festgelegt, daß die der ablaufenden Rolle zugeordnete Induktionsbremse 17 zusammen mit dem zugehörigen Tachogenerator 19 wirksam ist, wenn der Gurtantrieb 4 von der ablaufenden Rolle abgehoben ist. In der Darstellung der Fig. 1 befinden sich die Schaltkon .akte der Umschalter 27 bzw. 28 in einer Mittelstellung, so daß keine der beiden Induktionsbremsen 17, 18 wirksam ist und die Tachospannungen der Tachogeneratoren 19, 20 nicht weiter verarbeitet werden. Zum besseren Verständnis sind in den nachfolgenden Figuren die Umschalter 22 und 28 vereinfacht dargestellt, wobei die Verbindungen zur jeweils nicht wirksamen Induktionsbremse und zu deren Tachogenerator weggelassen sind.
F i g. 2 zeigt den Rollenträger während des gegen den Uhrzeigersinn erfolgenden Schwenkvorganges aus der in Fig. 1 dargestellten Abrollposition in die in Fig.3 dargestellte Klebeposition. Die Schalteinrichtungen sind in die dargestellten Schaltstellungen umgesteuert worden. Der Gurtantrieb 4 ist bereits abgehoben. Die Drehzahlregelung der ablaufenden Rolle 2b erfolgt nicht mehr über den Gurtantrieb, sondern über die Induktionsbremse 17. Der Lageistwert von der Tänzerwalze 9 wird am Abgriff des Potentiometers 14 abgegriffen und im Vergleicher 10 mit dem Lagesollwert von der Einstellvorrichtung 11 verglichen. Die Ausgangsspannung des Lagereglers 8 bildet den Drehzahlsollwert, der im weiteren Vergleicher 12 mit einem Drehzahlistwert verglichen wird. Der Drehzahlistwert wird in dieser Position des Rollenträgers über den geschlossenen Schaltkontakt 24 vom Tachogenerator 19 geliefert, der mit der ablaufenden Rolle 2b gekuppelt ist. Die Ausgangsspaniung des Drehzahlreglers 13 wird Ober den Schaltkontakt des sich in der gezeichneten Stellung befindlichen Umschalter 25 und über ein Anpaßglied 15 als Steuerspannung der Steuereinrichtung eines Stromrichters 16 zugeführt Der Stromrichter 16 ist das Stellglied für die Induktionsbremse 17, die auf die ablaufende Rolle 2b wirkt.
F i g. 3 zeigt den Rollenträger 3 in seiner Klebeposition, bei der die neue Rolle 1 an die Papierbahn B fliegend angeklebt wird. Die ablaufende Rolle 2c hat sich bis auf einen vorgegebenen Restrollendurchmesser verkleinert Die Induktionsbremse 17 ist weiterhin in Eingriff.
Der Gurtantrieb 4 wird auf die neue Rolle 1 abgesenkt Damit die neue Rolle fliegend an die Papierbahn angeklebt werden kann, muß die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Rolle 1 mit der Bahngeschwindigkeit der ablaufenden Papierbahn B übereinstimmen. Um diese Übereinstimmung zu erreichen, ist ein nur in der Klebeposition wirksamer weiterer Drehzahlregler 30 vorgesehen, dessen Ausgangssignal über den Schaltkontakt des sich in der gezeichneten Schaltstellung befindlichen Umschalters 26 als Stellsignal auf den Steuersatz des Stromrichters 6 für die elektrische Maschine 5 gegeben wird, die den Guriantrieb 4 antreibt. Als Sollwertgeber ist ein Tachogenerator 21 vorgesehen, der über ein Rad 22 von der ablaufenden Papierbahn B angetrieben wird. Die Tachospannung des Tachogenerators 21 bildet die Bahngeschwindigkeit ab. Sie wird in einem Vergleicher 29 mit der Tachospannung des Tachogenerators 7 verglichen, der mit dem Gurtantrieb 4 gekuppelt ist. Für den in der Zeichnung angenommenen Fall, daß die Antriebswalzen des Gurtantriebs 4 den gleichen Durchmesser aufweisen wie das Rad 22, können die Tachospannungen der Tachogeneratoren 7 und 21 unmittelbar verglichen werden. Wenn diese Voraussetzung nicht erfüllt ist muß eine der beiden Tachospannungen über einen Spannungsteiler geführt werden, der entsprechend dem Durchmesserverhältnis der Antriebswalzen des Gurtantriebes zum Rad 22 eingestellt ist. Wenn die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Rolle 1 mit der Bahngeschwindigkeit der ablaufenden Bahn übereinstimmt, erfolgt der Klebevorgang durch Andrükken der ablaufenden Bahn an die mit einer Klebefahne versehene neue Rolle durch eine Bürstenwalze 40. Hinter der Klebestelle wird die ablaufende Bahn von einem Schlagmesser 41 durchgeschnitten. Unmittelbar nach dem Klebevorgang geht der Gurtantrieb 4 in den Bremsbetrieb zum Abbremsen der neuen Rolle über. Der Gurtantrieb mit der elektrischen Maschine 5 und dem Stromrichter 6 ist daher als Vierquadrantenantrieb ausgeführt. Vorzugsweise wird hierzu eine kreisstromfreic Gegenparallelschaltung eingesetzt. Der Übergang der Steuerung des Gurtantriebs von der Beschleunigung der neuen Rolle zum Abbremsen der neuen Rolle erfolgt dadurch, daß die Schaltkontakte der Schalteinrichtungen wiederum in die Lage umgertpuert werden, die in der Fig. 1 dargestellt ist. Die P.estrolle wird nun von der Achse des Rollenträgers abgezogen und es wird eine neue Rolle eingeachst.
Die Regelpa, ameter für den Drehzahlregler 13 werden nicht fest eingestellt, sondern mit Hilfe von regelungstechnischen Überlegungen fortlpufend in einem Rechner 50 ermittelt. Im folgenden Berechnunpsbeispiel wird von der Regelstruktur eines Reglers mit PI-Verhalten ausgegangen. Bei einem PI-Regler kommen als Reglerparameter seine Nachstellzeit und seine Verstärkung in Betracht.
Die Nachstellzeit eines PI-Reglers wird üblicherweise
auf den vierfachen Betrag der Strecken-Zeitkonstante T, eingestellt. Die Strecken-Zeitkonstante T, ist die Summe aller Verzögerungen in der Strecke. Derartige Verzögerungen sind beispielsweise die Glättungszeitkonstante der MeUglieder oder die Verzögerung in den unterlagerten Stromregelkreisen. Die einzelnen Verzögerungen in der Strecke sind zumindest in ers'er Nährung unabhängig vom Trägheitsmoment der ablaufenden Rolle. Daher kann die Nachstellzeit auf einen festen Wert eingestellt werden.
Die Reglerverstärkung V« wird üblicherweise nach Gleichung (1) bestimmt:
I1, =
7,
T Y
(I)
V-.
(3)
Dabei bedeutet Vov die ideelle Leerlaufdrehzahl des Wickelantrieb1·. \fs das Nennmoment des Wickelantriebs und Θ-, ein bezogenes Trägheitsmoment nach Gleichung (4):
R:
b.
(4)
In Gleichung (4) ist g die Gravitationskonstante.
Setzt man die Gleichung (2a) bzw. (2b). sowie die Gleichungen (3) und (4) in die Gleichung(1) ein, so ergibt sich die optimierte Reglerverstärkung Vg als Produkt einer Anzahl von konstanten Faktoren mit Faktoren,die bei einer vorgegebenen Rolle als konstant angesehen werden können, sowie mit einem weiteren Faktor, der in der zweiten bzw. vierten Potenz des aktuellen Wickelradius besteht.
Alle konstanten Faktoren können in einer ersten Konstante K\ zusammengefaßt werden, die auch die Daten des Wickelantriebs und die konstanten Parameter der Regelstärke enthält:
K, = f(T„ V,. Rn. ;h. ba. N„s. Ms. g)
Die rollenspezifischen Konstanten können in einer ίο zweiten Konstante Ki zusammengefaßt werden:
K1 - A(V,.. K)
Die Gleichung (I) nimmt bei Verwendung dieser Konstanten bei einer Rolle mit Gurtantneb die Form Ii (la) an:
Dabei bedeutet T, die Strecken-Zeitkonstante und V, die Streckenverstärkung. Die Streckenverstärkiing K ist das Produkt aiicr F.inzeiverstärkungcti. beispielsweise der Meßwertverstärkung und der Verstärkung in den unterlagerten Stromregelkreisen. 7"iist die Integrations-/eitknnstante der Strecke, die im wesentlichen vom Trägheitsmoment der ablaufenden Rolle bestimmt wird, fur eine ablaufende Rolle unter einem Gurtantrieb ergibt sich die Integrationszeitkonstante T]f nach Gleichung (2a):
T-( = t/ ■ y b ■ Τ,,·. (2a)
Für die ablaufende Rolle mit einem Achsantrieb, bzw. einer Achsbremse ergibt sich die Integrationszeitkonstante Τ-., nach Gleichung (2b):
T .-//;■ ■ h ■ ins (2b)
In den Gleichungen (2a) und (2b) bedeuten:
ο das Verhältnis des aktuellen Wickelradius /?» der ablaufenden Rolle zu einem Bezugsradius Ro.
das Verhältnis der spezifischen Dichte ;-» des
Wickels zu einer Bezugsdichte ^
b das Verhältnis der Breite fr» des Wickels zu einer
Bezugsbreite £>»
T,\ die Nennzeitkonstante.
Die Bezugsgrößen Rn. ;% Iy1 können frei gewählt werden. Sie werden zweckmäßigerweise so gewählt, daß fur alle aktuellen Werte von R.. y.. fr» die bezogenen Größen p. ;·. b kleiner als Eins bleiben.
Die Nennzeitkonstante 7Os ergibt sich nach Gleichung (3):
l'„ = A A',
(la)
Die uieicruing ti) nimmt γη;ι ν erwärmung der Konstanten bei einer Rolle mit Achsantrieb b/w. Achsbremse die Form (lh) an:
V„ = Α', A: ■ Λ.
(Ib)
Zur Bearbeitung der Gleichung (I) werden dem Rechner die Konstante K\. die Konstante K:. der aktuelle Wickelradius R*. sowie der Betriebszustand vorgii^eben. Die Konstante Ki kann bei der Inbetriebnahme der Anlage aus den Daten der Strecke und des Antriebs ermittelt und fest eingestellt werden. Die Faktoren und fr» der Konsidnten Ki werden jeweils für einen Produktionsablaul eingestellt. Besonders vorteilhaft ist es. wenn die Rollenbreite fr» nicht eingestellt werden muß. sondern von einer Meßeinrichtung erfaßt wird, wie sie in der später erläuterten F i g. 4 dargestellt ist.
Der aktuelle Wickelradius W„ wird fortlaufend gemessen. Dies kann durch eine mechanische MeÜvorrichtung erfolgen oder aber durch Bestimmung der bei einer Umdrehung abgezogenen Bahnlänge nach F i g. 5. Die Eingabe des Betriebszustandes kann durch die Steuervorrichtung für den Schaltkontakt 25 erfolgen.
Wie bereits ausgeführt wurde, stellt die Rollenbreite fr» einen wesentlichen Parameter für die Regelstrecke dar. Es ist daher vorteilhaft, wenn die Rollenbreite durch eine Meßeinrichtung erfaßt wird. Fig.4 zeigt schematisch eine derartige Meßeinrichtung für die Rollenbreite.
Fig.4 zeigt einen Blick von oben auf einen Rollenträger, der sich in der in Fig. 3 dargestellten Klebeposition befindet. Die beiden Arme des Rollenträgers sind mit 3a und 3fr und die Stänc/er des Rollenträgers mit 3c bezeichnet. Die Schwenkachse 31 des Rollenträgers kann über ein Getriebe 37 von einem Motor 38 gedreht werden. Am oberen Ende der Arme des Rollenträgers ist die ablaufende Rolle 2c in beiderseitigen Klemmvorrichtungen aufgenommen. Die Induktionsbremse 17 und der Tachogenerator 19, sowie ein Klebemarkengeber 42 sind schematisch dargestellt. Am unteren Ende der Arme des Rollenträgers läuft die neue Rolle 1 unter dem Gurtantneb 4. Die Induktionsbremse 18, der Tachogenerator 20 und ein weiterer Klebemarkengeber 43 sind schematisch dargestellt.
Auf der Schwenkachse 31 des Rollenträgers befindet sich eine Zahnstange 32, auf der die beiden Arme 3a und 3fr des Rollenträgers verschoben werden können, um die ablaufende Rolle 2c bzw. die neue Rolle 1 zwischen sich festzuklemmen. An den Armen 3a bzw. 3fr des Rollenträgers sind Positionsgeber 34 bzw. 36 ange-
bracht, dir digital oder analog arbeiten können. Die Positionsgeber 34 bzw. ?6 werden über Zahnräder 33 bzw !> angetrieben, die in die Zahnschient.' J2 eingreifen. Die Positionsgeber 34 und J6 geben Signale ab. n>iv denen der Abstand der beiden Tragarme 3,i, 3/) und somit auch die Breite der eingespannten Rolle abgeleitet werden kann.
Fig. τ zeigt schematisch die meütechnische Ermittlung Jes Radius der ablaufenden Rolle 2c. Die Position des Rollenträger entspricht der Fig. 3. Alle zum !l Verständnis der Ermittlung des Radius nicht notwendigen Elemente sind weggelassen. Auf der ablaufenden RdIIc 2(. b/w. an ihrem Wickelkern oder ihrer Achse ist eine Markierung 51 angebracht, die von einer Sonde 52 erfaLit wird. Die Sonde 52 erzeugt somit bei jeder I Imdrcruing der ablaufenden Rolle 2r einen Impuls beim Vorbeilauf der Markierung 51. Die Bahn B treibt über eine Walze 5 3 einen digitalen Impulsgeber 54 an. dessen Imp ilsschcibe eine Anzahl von Markierungen trägt, die von einer Sonde "55 abgetastet werden. Die Sonde 55 '■ erzeugt somit bei einer bestimmten Bahnlänge eine vorgegebene Anzahl von Impulsen. Die Impulse der Sonden 52 und 55 werden dem Rechner 50 zugeführt, der aus der Anzahl der Impulse der Sonde 55 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen der Sonde 52 die :■ bei einer Umdrehung der Rolle 2c abgezogenen Bahnlänge und hieraus den Radius der Rolle 2c ermittelt.
F i g. b verdeutlicht den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des Drehzahlreglers 13 und die Einwirkung des i" Rechners 50 -ur Veränderung der Reglerverstärkung. De; Regler 13 enthält einen Operationsverstärker 57. dessen Rückführung mit der Serienschaltung eines Konilensators 58 und eines ohmschen Widerstandes 59 beschaltet ist Der nichtinvertierende Eingang des i< Operationsverstärkers 57 ist über einen hochohmigen Widerstand 61 mit dem Bezugspotential verbunden. Im invertierenden Eingang liegt der Eingangswiderstand M). der über einen Multiplikator 62 mit dem Vergleicher 12 /ur Bildung der Rcgeldifferenz verbunden ist Die N;ii hsiell/eit des Reglers, die als Produkt aus dem A idiTstandswert des Eingangswiderstandes 60 und der Kapazität des Kondensators 58 definiert ist. bleibt konstant, da sich die Strecken-Zeitkonstantc nicht .imlc! ι Dio Rfglerverstärkung ist der Quotient au·- den Widerstandswerten des Widerstandes 59 in der Rückführung und des Eingangswiderstandes 60. Diese durch die Reglerbeschaltung vorgegebene Verstärkung wird auf den Paktor ACi eingestellt. Die effektive Rfglerverstärkung ist veränderbar durch einen Faktor V, der dem Multiplikator 62 /ugeführt wird.
Der Faktor V wird als entsprechende Spannung vom Rechner 50 geliefert. Dem Rechner 50 werden als Eingabegrößen die Bahnbreite 6„. die spezifische Dichte ;„ und der aktuelle Rollenradiiis /?„ vorgegeben /ur Ermittlung der Bahnbreite b„ kann der Rechner 50 mit den Positionsgeber!! 34 und 36 der in F in. 4 dargestellten Vorrichtung verbunden sein, Für die Einstellung der spezifischen Dichte γ-λ des Bahnmatcrials ist eine Einstellvorrichtung 56 vorgesehen. Zur Ermittlung des Rollenraditis kann der Rechner 50 mit den Sonden 52 und 55 der in F i g. 5 dargestellten Meßanordnung verbunden sein.
Aulier der in F i g. 6 beispielhaft dargestellten Möglichkeit /ur Veränderung der effektiven Rcglerver-Stärkung sind auch andere aus der Regelungstechnik bekannten Wege möglich.
Das beschriebene Regclkonzept läßt sich besonders vorteilhaft hei einer digitalen Rollenwechselsteuerung pinsetzen, wie sie beschrieben ist in Siemens-Zeitschrift. 1477. Seite 50 bis 53. Bei dieser bekannten Rollenwechselsteuerung sind die Meßgeber zur Bestimmung des aktuellen Rollendurchmessers bereits vorhanden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Regelanordnung für einen Rollenträger, bei dem von einer drehbar gelagerten Rolle eine Bahn mit vorgegebener Bahnspannung abgewickelt wird, wobei der Rolle eine Antriebs- oder Bremseinrichtung mit einem Drehzahlregler und einer überlagerten Bahnspannungsregelung zugeordnet ist und ein Rechner vorgesehen ist, der fortlaufend — unter Berücksichtigung des momentanen Rollendurchmessers — Steuersignale für die Regelanordnung ermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (50) fortlaufend aus den Streckenparametern die sich durchmesserabhängig ändernde optimale Verstärkung (V) des Drehzahlreglers (13) bestimmt und als entsprechendes Steuersignal an den Drehzahlregler (13) gibt
2. Regelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (50) die Verstärkung (V) nach der Beziehung V = K.\ ■ K2 ■ RwA bei Gurtantrieben und V = Ki -Kt-R* bei Achsantrieben bestimmt, wobei V die Verstärkung, Ki · Ki Konstanten und Rw der momentane Rollenradius sind.
3. Regelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Konstanten (K2) als rollenspezifische Konstante im Rechner (50) aus der spezifischen Materialdichte (^i und einem Meßwert für die Rollenbreite (bw) gebildet wird.
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