DE2732393A1 - Spreizduebel mit ausknickbaren laengsstegen - Google Patents
Spreizduebel mit ausknickbaren laengsstegenInfo
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Description
β MÖNCHEN
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f.* Γ·;. DKt. .>;·.. i ^i-A'^
f. S T R. 45
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel, bestehend aus
einer durch Längsstege gebildeten Spreizhülse, mit einem am einführrichtungsseitigen Ende angeordneten, dem Kraftangriff
für die Spreizung dienenden Bodenteil.
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Dübel der voran definierten Art werden zur sogenannten hintergreifenden Montage eingesetzt. Bei einer bekannten
Ausführungsform ist die Spreizhülse durch vier im wesentlichen nach aussen gebauchte Längsstege gebildet. An dem dem
Bodenteil gegenüberliegenden Ende weist der Dübel einen flanschartigen Kopf auf. Diese Dübel werden in die Bohrung
eines Aufnahmewerkstückes eingeführt, bis der Kopf an der äusseren Oberfläche des Aufnahmewerkstückes anliegt. Der
einführrichtungsseitige Abschnitt des Dübels überragt das beispielsweise plattenförmige Aufnahmewerkstück rückseitig,
oder kommt womöglich in eine Hohlkammer zu liegen, wenn es sich beispielsweise beim Aufnahmewerkstoff um Hohlkammersteine
handelt. Durch anschliessendes Eindrehen einer Schraube in den Dübel wird das Bodenteil unter Eingriff der Schraube
in ein Gewinde gegen den Kopf gezogen, wobei eine axiale Stauchung der Spreizhülse erfolgt dh die Längsstege knicken
an einer zumeist durch eine Querschnittschwächung definierten Stelle radial nach aussen. Auf diese Weise legen sich
die Längsstege an der Rück-bzw. Innenseite des Aufnahmewerkstückes an, sodass durch diese Abstützung die angestrebte
Verankerung zustande kommt.
Während diese Dübel sich für den Einsatz in plattenförmigen Aufnahmewerkstücken, wo mit Sicherheit ein freies Hintergreifen
stattfinden kann, anstandslos eignen, treten Probleme beim Verankern solcher Dübel in Hohlkammersteinen auf. Die
Ursache der Schwierigkeiten liegt darin, dass die Aufnahmebohrung für den Dübel hin und wieder nicht in eine für das
Ordnungsgemässe Spreizen desselben erforderliche Hohlkammer
mündet, da die Aufnahmebohrung längs einer Rippe des Bausteines verläuft. Erfahrungsgemäss kann es in solchen Fällen
nicht zu einer ausreichenden Spreizung bzw. Verankerung des Dübels kommen. Dieselben Nachteile treten auf, wenn derar
tige Dübel für Aufnahmewerkstücke aus Vollmaterial verwendet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel zu schaffen, der sowohl zur hintergreifenden Montage als
auch zum Setzen in Vollmaterial geeignet ist.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das
an das Bodenteil angrenzende Ende der Spreizhülse in radialer Richtung ausserhalb der Projektion des als Widerlager
für den Kraftangriff dienenden Bodenbereichs liegt.
Wird dieser Dübel in eine Aufnahmebohrung eingeführt und
kommt dabei mit dem einführrichtungsseitigen Abschnitt der Spreizhülse beispielsweise in eine Hohlkammer oder in einen
hinter dem Aufnahmwerkstück befindlichen freien Raum zu liegen, so wird durch das anschliessende Eindrehen einer
Schraube das Bodenteil gegen den Kopf des Dübels gezogen, wodurch das an sich bekannte Ausknicken der Längsstege
erfolgt. Die ausgeknickte Zone der Längsstege legt sich dabei an der Unter- bzw. Innenseite des die Aufnahmebohrung
umgebenden Bereiches des Aufnahmewerkstückes an. Das Knickverhalten der Längsstege ist durch Anordnen entsprechender
Querschnittschwächungen, beispielsweise durch Kerben gebildet, steuerbar.
Wird der zweckmässig aus einem einteiligen Blechschnitt geschaffene Dübel hingegen in eine beispielsweise in Vollmaterial
verlaufende Aufnahmebohrung eingebracht, so ist ein Spreizen desselben in der zuvor erläuterten Art des Ausknikkens
der Längsstege nicht möglich, da die Aufnahmebohrung dies verhindert. Nachdem bei diesen Einsatzbedingungen des
Dübels die Wandung der Aufnahmebohrung die Längsstege radial abstützt, kommt eine Verspreizung in der Weise zustande,
dass das Bodenteil in die Spreizhülse eingezogen wird, wodurch die an das Bodenteil angrenzende und die Projektion
desselben überragende Zone der Spreizhülse unter plastischer
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- JC
Verformung sich übereinanderfaltet. Dies führt zu einem beachtlichen Spreizdruck der gefalteten Zone gegenüber der
Wandung der Aufnahmebohrung.
Um eine Abstützung des gefalteten Bereichs durch das Bodenstück zu gewährleisten, sollte dessen Steifigkeit höher als
jene der angrenzenden Zone der Spreizhülse sein. Dabei ist das Bodenteil beispielsweise durch eine halsförmige Ausprägung
gebildet. Ebenso ist es aber auch zweckmässig, das Bodenteil durch weitere Teile, wie Scheiben, Muttern oder
dgl., abzustützen. Der Kraftangriff der Schraube am Bodenteil kann auf einfache Weise durch Eingriff des Gewindeschaftes
in einer Gewindebohrung des Bodenteiles erfolgen. Ebenso ist es für bestimmte Einsatzfälle zweckmässig, die
Schraube mit dem Kopf an der Aussenseite des Bodenteiles angreifen zu lassen. Der Schraubenschaft überragt diesfalls
den Kopf des Dübels und dient dem Aufschrauben einer Spannmutter .
Zur Begünstigung des Spreizvorganges, wie er voran geschildert ist, können die Längsstege am Uebergang zum Bodenteil
verjüngt ausgebildet sein. Die Verjüngung ist dabei mit Vorteil durch seitlich angebrachte Kerben gebildet. Diese
Ausbildungsform zeichnet sich durch einfache Herstellbarkeit aus.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist entgegen der
Einführrichtung anschliessend an das an das Bodenteil angrenzende Ende der Spreizhülse ein erster Abschnitt mit einem
daran angeordneten, sich entgegen der Einführrichtung erweiternden zweiten Abschnitt der Spreizhülse vorgesehen. Der
zweite sich erweiternde Abschnitt der Spreizhülse schafft gegenüber dem ersten Abschnitt eine nach innen weisende
Knickstelle. Wird der Dübel beispielsweise in eine im Durch-
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(ο
- sr -
messer übergrosse Aufnahmebohrung in Vollmaterial eingebracht,
so führt das mittels der Schraube erzielte Einziehen des Bodenteiles vorerst zu der bereits erörterten Art der
eine Spreizung bewirkenden Faltung in dem an das Bodenteil angrenzenden Bereich der Spreizhülse. Wird durch weiteres
Drehen der Schraube das Bodenteil weiter in die Spreizhülse gezogen, so knickt die Spreizhülse an dem besagten üebergang
des ersten Abschnittes zum zweiten Abschnitt nach innen und es erfolgt ein weiteres Uebereinanderschichten zumindest von
Teilen dieser Abschnitte. Dadurch wird ein weiteres Verspreizen durch radiales Aufweiten der Spreizhülse des Dübels
in der Aufnahmebohrung erzielt.
Um die Knickung zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt noch auszuprägen und damit die Spreizfunktion weiter zu
begünstigen, verengt sich vorzugsweise der erste Abschnitt der Spreizhülse entgegen der Einführrichtung.
Ein grundsätzlicher Vorteil dieses Dübels besteht in der universellen Einsetzbarkeit, da er sowohl bei ausschliesslich
hintergreifender Montage als auch in Aufnahmebohrungen die in Vollmaterial verlaufen, aber ebenso auch in Aufnahmewerkstücken
mit gemischten Verankerungsbedingungen, hohe und verlässliche Verankerungswerte gewährleistet.
Die Erfindung sei anhand von Zeichnungen beispielshaft näher erläutert und zwar zeigen
Fig. 1 einen ungespreizten Dübel in Hauptansicht,
Fig. 2 den Dübel gemäss Fig. 1 in um 90° verdrehter Stellung,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Dübels gemäss dem Schnittverlauf III-III der Fig. 1,
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Fig. 4 bis 6 einen verankerten Dübel in unterschiedlichen Einsatzbedingungen, in Schnittdarstellung
gemäss dem Schnittverlauf IV-IV der Fig. 3.
Der Spreizdübel gemäss der Fig. 1 ist aus einem einteiligen Blechschnitt gebildet. Er besteht im wesentlichen aus kongruenten
Längsstegen 1, die zusammen die Spreizhülse bilden. Das einführrichtungsseitige Ende la der Längsstege 1 läuft
stoffschlüssig in ein normal zur Dübelhauptachse gerichtetes Bodenteil 2 über. Letzteres weist eine zentrisch angeordnete
Gewindebohrung 2a zum Kraftangriff auf. Das in das Bodenteil 2 verlaufende Ende la der Längsstege 1 überragt die Projektion
des Bodenteiles 2 dh der Durchmesser der Spreizhülse im Bereich der Enden la ist grosser als jener des Bodenteiles
2. An die Enden la schliesst in vom Bodenteil 2 abgewandter Richtung ein erster sich verengender Abschnitt Ib und an
diesen ein sich in gleicher Richtung erstreckender, sich erweitender zweiter Abschnitt Ic der Längsstege 1 bzw.
Spreizhülse an. Die Flanken der Längsstege 1 sind etwa in dem an den Abschnitt Ic angrenzenden Bereich mit Kerbungen
Id bzw. Ie versehen.
Wie die Fig. 2 weiter zeigt, tragen die Längsstege 1 an dem der Einführrichtung entgegengesetzten Ende einen asymmetrisch
ausgebildeten flanschförmigen Kopf 4. Ferner ist dieser Figur zu entnehmen, dass die Längsstege 1 Teile eines
durch einen Schlitz 5 in Längsrichtung durchtrennten Streifens sind. Der Uebergang des Endes la der Längsstege 1 in
das Bodenteil 2 ist durch eine Kerbe If im Querschnitt geschwächt.
In Fig. 3 ist der Kopf 4 deutlich dargestellt, wobei die durch den Blechschnitt sich fertigungsbedingt ergebende
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Trennstelle 4a ersichtlich ist. Ebenso ist eine im Zentrum angeordnete Bohrung 4b zum Durchgriff einer Schraube vorhanden.
Ein durch hintergreifende Verspreizung verankerter Dübel ist der Fig. 4 entnehmbar. Dabei geht es darum, zwei Platten 6a
und 6b aufeinanderliegend zusammenzuhalten. Zu diesem Zwecke weisen die Platten 6a, 6b eine Aufnahmebohrung 6c auf. In
diese wurde der Dübel bis zur Anlage des Kopfes 4 an der Oberseite der Platte 6a zuvor eingeschoben. Durch anschliessendes
Eindrehen einer Schraube 7 wurde das Bodenteil 2 gegen den Kopf 4 gezogen, wodurch die der Unterseite der
Platte 6b benachbarte Zone der Längsstege 1, begünstigt durch die Kerbungen Id bzw. Ie, nach aussen knickte und
sich an der Platte 6b abstützt.
Demgegenüber zeigt die Fig. 5 das Verankern eines Dübels in einer Aufnahmebohrung 8a eines im wesentlichen homogenen
Aufnahmewerkstückes 8. Hier gilt es, am Aufnahmewerkstück 8 eine Latte 9 zu befestigen. Der Dübel wurde vorerst bis zur
Anlage des Kopfes 4 am Aufnahmewerkstück 8 in die Aufnahmebohrung 8a eingeführt. Die Latte 9 weist eine Bohrung 9a
auf, durch die hindurch alsdann eine Schraube 11 in den Dübel eingedreht wurde, um das Bodenteil 2 gegen den Kopf 4
zu ziehen. Da die Wandung der Aufnahmebohrung 8a die Längsstege 1 praktisch über deren gesamte Länge radial abstützt,
ist ein Ausknicken, wie dies beim Beispiel gemäss Fig. 4 der Fall ist, nicht möglich. Demzufolge kommt es, wie gezeigt, zu
einer Verfaltung des an das Bodenteil 2 angrenzenden Endes la der Längsstege 1 und damit zu einem Verkeilen der gefalteten
Zone zwischen dem Bodenteil 2 und der Aufnahmebohrung 8a.
Während die Fig. 5 eine Aufnahmebohrung 8a mit im wesentlichen dem Aussendurchmesser des ungespreizten Dübels entspre-
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chendem Durchmesser zeigt, ist in Fig. 6 im Aufnahmewerkstück 12 eine Aufnahmebohrung 12a mit demgegenüber grösseren
Durchmesser dargestellt. Auch hier gilt es, beispielweise eine Latte 13 am Aufnahmewerkstück 12 festzulegen. Der Dübel
wurde durch eine lattenseitige Bohrung 13a bis zum Auflaufen des Kopfes 4 an der Latte 13 eingeführt. Mittels einer
Schraube 14 wurde das Bodenteil 2 in die Spreizhülse eingezogen, wobei es vorerst wiederum zu einer dem Bodenteil 2
benachbarten, wie bereits in Fig. 5 erläuterten Faltung des vorderen Endes la der Spreizhülse kam. Weiteres Einziehen
des Bodenteiles 2 führte an der durch die gegenläufige Neigung der Abschnitte Ib, Ic gebildeten Einschnürung der
Spreizhülse zu einem zusätzlichen Uebereinanderfalten zumindest von Teilen der Abschnitte Ib, Ic. In der Folge verkeilte
sich, wie gezeigt, die Faltung der Abschnitte Ib, Ic
zwischen der dem Bodenteil 2 benachbarten zuerst gebildeten Faltung und der Aufnahmebohrung 12a. Diese Verspreizung
führte zu einem hohen Verankerungswert des Dübels. Bei weiterem Einziehen des Bodenteiles 2 nimmt der Spreizdruck des
Dübels noch zu und es kann auch zu einem mehrfachen üebereinanderschichten gefalteter Zonen der Längsstege 1 kommen.
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Claims (5)
- PatentansprücheSpreizdübel, bestehend aus einer durch Längsstege gebildeten Spreizhülse mit einem am einführrichtungsseitigen Ende angeordneten, dem Kraftangriff für die Spreizung dienenden Bodenteil, dadurch gekennzeichnet , dass das an das Bodenteil (2) angrenzende Ende (la) der Spreizhülse in radialer Richtung ausserhalb der Projektion des als Widerlager für den Kraftangriff dienenden Bodenbereichs liegt.
- 2. Dübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Querschnitt der Längsstege (1) am üebergang zum Bodenteil (2) verjüngt ausgebildet ist.
- 3. Dübel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verjüngung durch seitlich eingebrachte Kerben (If) gebildet ist.
- 4. Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , dass entgegen der Einführrichtung anschliessend an das, an das Bodenteil (2) angrenzende Ende (la) der Spreizhülse ein erster Abschnitt (Ib) mit einem daran angeordneten, sich entgegen der Einführrichtung erweiternden zweiten Abschnitt (Ic) der Spreizhülse vorgesehen ist.
- 5. Dübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass der erste Abschnitt (Ib) der Spreizhülse sich entgegen der Einführrichtung verengt.809886/0025ORIGINAL INSPECTED
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