DE2732211A1 - Verfahren zur beseitigung des magnetismus aus synthetischen diamanten - Google Patents
Verfahren zur beseitigung des magnetismus aus synthetischen diamantenInfo
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Description
2732211 Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch Patentanwälte
■j<j 47<j, Fm"th 13. Juli 1977
Patentanmeldung
II1 roshi ISIIIZUKA
19-2 Ebara ^-Chome,
Shinagawa-ku, Tokyo, Japan
II1 roshi ISIIIZUKA
19-2 Ebara ^-Chome,
Shinagawa-ku, Tokyo, Japan
Verfahren zur Beseitigung des Magnetismus aus synthetischen Diamanten.
Zum Schneiden und Schleifen von sehr harten Werkstoffen werden in zunehmendem Maße sogenannte elektroplattierte Diamantwerkzeuge
verwendet, welche als Schneid- oder Schleifkörper Diamantkörner tragen, die auf einem entsprechenden Träger durch Elektroplattierung
oder chemische Plattierung mit Ni, Cu, Sn, Sb oder dgl. Metall, welches auf dem Träger niedergeschlagen wird, mit
diesem fest verbunden werden.
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Bisher herrschte die allgemeine Auffassung, daß sich für diesen Zweck nur Naturdiamanten und keine synthetischen Diamanten eignen,
obwohl große Portschritte bei der Herstellung synthetischer Diamanten gemacht wurden und diese wesentlich preiswerter und in
wesentlich größeren Mengen zur Verfügung stehen als natürliche Diamantkörner.
Bei der Herstellung synthetischer Diamanten wird Graphitpulver einem hohen Druck und hoher Temperatur ausgesetzt, um das Graphit-Kristallgefüge
in das eines Diamanten umzuwandeln, doch müssen hier sehr harte Reaktionsbedingungen erfüllt werden. Aus diesem
Grunde wird bei allen herkömmlichen Verfahren zur Diamantsynthese als Lösungsmittelkatalysator-Metall ein pulverisiertes Metall der
Eisengruppe, gewöhnlich Co, Ni oder eine Legierung derselben verwendet, um die Synthesebedingungen wenigstens etwas zu mildern.
Infolgedessen enthalten die synthetischen Diamantkörner zwangsläufig eine gewisse Menge des verwendeten Lösungsmittelkatalysator-Metalls
als Verunreinigung, sodaß sie magnetisch werden können.
Wenn ein elektroplattiertes Diamantwerkzeug hergestellt wird, indem ein Tragkörper, auf welchem herkömmliche synthetische
Diamantkörner angeordnet sind, in einem Galvanisierbad behandelt wird, lagert sich das Plattiermetall nicht nur auf dem Tragkörper
zwischen den Diamantkörnern ab, sondern auch auf den Oberflächen dieser Diamantkörner, sodaß auch die die Schleif- oder Schneidfläche
eines jeden Diamantkornes bildende Oberfläche mit der Metallschicht bedeckt ist und dadurch die Schleif- oder Schneidfähigkeit
des fertigen Diamantwerkzeuges herabgesetzt wird,
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- r-
während gleichzeitig die Haftfähigkeit der Diamantkörner auf dem Tragkörper herabgesetzt wird, da zumindest ein Teil des niedergeschlagenen
Metalls nicht zur Fixierung der Metallkörner auf dem Tragkörper sondern zur Überdeckung der Diamantkörner ausgenutzt
wird. Diese sich aus dem Magnetismus der Diamantkörner ergebenden Nachteile erschweren die Verwendung der üblichen
synthetischen Diamantkörner zur Herstellung eines gewünschten elektroplattieren Diamantwerkzeuges oder machen diese Herstellung
sogar unmöglich, da hierbei diese Diamantkörner zum größten Teil in einem relativ dicken Metallauftrag eingebettet sind und
nur zu einem geringen Teil frei liegen, wobei diese freiliegenden Teile nicht mit dem Metallauftrag überzogen sein dürfen, um eine
scharfkantige Schleif- oder Schneidfläcne zu bilden.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Beseitigung des Magnetismus aus synthetischen Diamanten zu
schaffen, um derartige synthetische Diamanten, welche normalerweise relativ stark magnetisch sind, für die Herstellung von
elektroplattieren Diamantwerkzeugen verwenden zu können. Mit anderen Worten, es sollen synthetische Diamantkörner geschaffen
werden, welche nur relativ schwach magnetisch oder unmagnetisch sind und dadurch als Rohmaterial zur Herstellung von elektroplattieren
Diamantwerkzeugen verwendbar sind.
Gekennzeichnet ist das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen
dadurch, daß die synthetischen Diamantkörner in einer inerten Atmosphäre einer Temperatur ausgesetzt werden, welche
über der Curie-Temperatur des als Verunreinigung in den Rohdiamanten enthaltenen Metalls liegt, daß die Brüchigkeit der
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wärruebehandelten Diarnantkörner eingestellt wird und die Diamantkörner
durch Magnetscheidung in entmagnetisierte und relativ
schwach magnetische Diamantkörner getrennt werden.
Als Rohmaterial geeignete synthetische Diainantkörner werden
vorzugsweise Diamantkörner mit einer Fülldichte von 1,75 bis 1*90 g, crrr verwendet, wenn auch der Wert entsprechend der Körnung
verändert werden kann. Die Magnetscheidung kann auch vor der Einstellung der Brüchigkeit durchgeführt werden.
Die Wärmebehandlung wird vorzugsweise im Vakuum oder unter Stickstoff
oder einem derartigen inerten Gasstrom in einem Elektroofen durchgeführt, welcher auf einer Temperatur zwischen etwa
800 C und etwa 1^uO0C eingestellt ist. Die wärmebehandelten
Diamantkörner werden dann in dem Elektroofen auf Raumtemperatur abgekühlt, nachdem die elektrische Beheizung abgeschaltet wurde,
oder sie werden außerhalb des Ofens abgekühlt. Es wurde festgestellt, daß die Kühlgeschwindigkeit keinerlei Einfluß auf den
Magnetismus der sich ergebenden Diamantkörner hat, wobei allerdings etwa yj min zum Kühlen benötigt werden, wenn man die
Diarnantkörner nach der Wärmebehandlung liegen läßt.
Die abgekühlten Diamantkörner können eine dünne Graphitschicht tragen und ihre Brüchigkeit ist infolge unterschiedlicher Wärmeausdehnungs-Koeffizienten
des Diamanten und der in ihm enthaltenen Metallverunreinigungen sowie einer Spannung oder Verwerfung
der Diamantkörner während der Wärmebehandlung abgesunken. Aus diesem Grunde werden die abgekühlten Diamantkörner zunächst mit
einem Oxidationsmittel behandelt, um die Graphitschicht zu
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entfernen, und sie werden dann in einer Mühle weiterbehandelt,
um ihre Brüchigkeit einzustellen. Als Oxidationsmittel kann Chromsäure, Perchlorsäure oder dgl. als Lösungsmittel für das
Graphit verwendet werden. Zur Einstellung der Brüchigkeit kann eine Kugelmühle oder eine derartige übliche Mühle verwendet
werden.
Um die auf diese V/eise hergestellten Diamantkörner für elektroplattierte
Diamantwerkzeuge verwenden zu können, müssen die Körner eine Brüchigkeit zwischen 30 und 55 Gew.-%■ 90 see aufweisen,
wobei diese Brüchigkeit durch eines der nachstehenden Verfahren gemessen wurde.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Beispiele im
einzelnen erläutert, wobei die dort angegebenen Werte der Fülldichte
und der Brüchigkeit durch Verfahren gemessen wurden, wie sie in MANST-B74-17-1$>71 (American National Standard Test for
Bulk Density of Diamond Abrasive Grains)" bzw. von L.M. Zsolnay in "Physical Evalutlon of Diamond Abrasive Grain" DWMI Technical
Symposium, Chicago, Sept. 1971, Seite 8-1 bis 8-4 beschrieben sind, und die magnetische Suszeptibilität nach folgender Gleichung
berechnet wurde.
Magnetische Suszeptibilität = ^5
(EME/g)
wobei F = Magnetkraft der Probe durch magnetische Kraftlinien (g)
m = Gewicht der Probe (g)
dH
•gg = Magnetischer Gradient
EME= Abkürzung für "Elektromagnetische Einheit".
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In einen Behälter wurden gelbliche synthetische Diamantkörner,
welche Kobalt als Verunreinigung enthielten und eine magnetische Suszeptibilität von 0,17 EME/g aufwiesen, in einer Körnung von
120-140 Maschinen/Zoll, eine Fülldichte von 1,76 g/cm' und einer Brüchigkeit von 39,8 Gew.-#/90 see eingefüllt. Nach dem Austausch
der Luft im Behälter durch Stickstoffgas wurde der Behälter in
einen Elektroofen eingesetzt und 20 min lang auf 1150°C erhitzt.
Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurden die wärmebehandelten Diamantkörner in eine wässrige Lösung von Perchlorid getaucht,
um eine auf ihnen entstandene Graphitschicht zu entfernen, dann mit Wasser gewaschen und in einer Kugelmühle behandelt, um die
Brüchigkeit auf 44,0 Gew.-#/90 see einzustellen. Die aus der
Kugelmühle herauskommenden Diamantkörner wurden einer Magnetscheidung unterworfen und man erhielt Diamantkörner mit einer
magnetischen Suszeptibilität von 0,10 EME/g.
Die erhaltenen Diamantkörner, bei denen der Magnetismus beseitigt war, wurden durch übliche Nickel-Elektroplattierung auf dem Tragkörper
eines Werkzeuges fixiert und man erhielt ein elektroplattiertes
Diamantwerkzeug, bei welchem keinerlei Metallablagerung auf irgendeinem Diamantkorn festgestellt werden konnte.
Als Rohmaterial wurden gelbliche synthetische Diamantkörner mit einer relativ großen Kobaltmenge als Verunreinigung in einer
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Körnung von 120-140 Maschen/Zoll und einer Brüchigkeit von 44-45 Gew.-#/90 see verwendet. Nach Messung der magnetischen
Suszeptibilität bei einer magnetischen Ausgewogenheit ergab sich ein Wert von 3*00 EME, g. 100 g dieser Diamantkörner wurden in
einen Porzellanbehälter eingefüllt, 50 min lang in einem Elektroofen
auf II50 C erhitzt, während Stickstoffgas in einer Rate von
2 l/min zugeführt wurde. Nach Abschalten des Stromes wurden die Diamantkörner dann im Ofen auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die thermisch behandelten Diamantkörner wurden in eine wässrige Lösung von Chromsäure getaucht, um eine auf ihnen entstandene
Graphitschicht zu entfernen, mit Wasser gewaschen und dann in einen Magnetscheider gefüllt. Man erhielt 20 g Magnetkörner mit
einer magnetischen Suszeptibilität von 2,05 EME/g oder darunter. Diese Diamantkörner wurden dann in einer Kugelmühle weiter
behandelt und es ergaben sich Körner mit einer Brüchigkeit nicht über 55 Gew.-#/90 see.
Mit den auf diese Weise hergestellten Diamantkörnern wurde eine elektroplattierte Diamantschleifscheibe hergestellt, welche
einer Schleifprüfung unterworfen wurde. Zum Vergleich wurde eine
elektroplattierte Diamantschleifscheibe hergestellt, bei welcher die synthetischen Diamantkörner nicht dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterworfen wurden. Auch diese Vergleichsscheibe wurde dem gleichen Schleiftest unterworfen. Dabei ergaben sich nachstehende
Resultate.
709884/0898
PIattierungs-Bedingungen: | 2732211 | 240 g/l | |
Andrejewski, Honke, Gesthuysen | Bad-Zusammensetzung: | & Masch, Patentanwälte in Essen | 45 g/l |
- | NiSO4 | Qr- 3 |
40 g/l 4 |
NiCl2 6H2O | 45 - 55°c | ||
H5BO3 pH |
2-4 A/dm2 | ||
Badtemperatur | 3 h | ||
Stromdichte | |||
Behandlungszeit | 150 mm | ||
Werte der Schleifscheiben: | 5 mm | ||
Durchmesser | 50,8 mm | ||
Dicke | 1 mm | ||
Mittelbohrung | 0,085 ct/cm2 | ||
Dicke der Diamantschicht | |||
Diamant-Konzentrat ion | |||
Schleifbedingungen: |
Maschine
Flächenschleifer PSG-6E-AV der Okamoto Machine Tool Works, Ltd.
709884/0898
iure|ewsKi, πνπκβ, wnnuyM | m « m | «»cn, raienranwaire ι |
- y-
A· |
||
Umfangsgeschwindigkeit | 1 500 m/min | |
Schleiftiefe | 0,02 mm | |
Tischvorschub | 10 m/min | |
Quers chub | 2 mm/Durchlauf | |
Werkstück | WC-Co-Legierung (Co = 5-6 Gew.-Ji) entsprechend JIS H55O1-1955 |
Als Resultat ergab sich ein Schleifwert für die Vergleichsscheibe 107
erfindungsgemäße Scheibe 13^
oder anders ausgedrückt für die
Vergleichsscheibe 1
erfindungsgemäße Scheibe 1,25·
709884/0898
Claims (5)
- Andrejewski, Honlce, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in EssenPatentansprüche:'1. Verfahren zur Beseitigung des Magnetismus aus synthetischen Diamanten, insbesondere aus synthetischen Industriediamanten zwecks Verwendung derselben in elektroplattierten Diamantwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen Diamantkörner in einer inerten Atmosphäre einer Temperatur ausgesetzt v/erden, welche über der Curie-Temperatur des als Verunreinigung in den Rohdiamanten enthaltenen Metalls liegt, daß die Brüchigkeit der wärmebehandelten Diamantkörner eingestellt wird und die Diamantkörner durch Magnetscheidung in entmagnetisierte und relativ schwach magnetische Diamantkörner getrennt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 800°C und etwa lj5OO°C durchgeführt wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmebehandelten Diamantkörner zwecks Entfernung einer während der Wärmebehandlung entstandenen Graphitscnicht mit einem Oxidationsmittel behandelt werden.
- 1I. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxidationsmittel Chrom- oder Perchlorsäure verwendet wird.
- 5. Synthetische Diamantkörner für elektroplattierte Diamantwerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Diamantkörner unmagnetisch sind, eine PUlldichte von 1,75 bis l,yo g/cnr und eine Brüchigkeit von 30 bis 55 Gew.-#/90 see haben.709834/0898
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