DE2731356C2 - - Google Patents
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- DE2731356C2 DE2731356C2 DE2731356A DE2731356A DE2731356C2 DE 2731356 C2 DE2731356 C2 DE 2731356C2 DE 2731356 A DE2731356 A DE 2731356A DE 2731356 A DE2731356 A DE 2731356A DE 2731356 C2 DE2731356 C2 DE 2731356C2
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/0054—Cables with incorporated electric resistances
Description
Die Erfindung betrifft ein Hochspannungskabel der
im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Art.
Derartige Hochspannungskabel werden beispielsweise
in Kraftfahrzeugen als Zündkabel und beim elektro
statischen Beschichten für Hochspannungs-Anschluß
kabel verwendet. In der elektrostatischen Beschich
tungsindustrie haben derartige Kabel bereits seit
vielen Jahren Verwendung gefunden. Ein solches
Kabel ist aus dem US-Patent 30 45 199 bekannt.
Bei den bekannten Hochspannungskabeln sind meist
etwa 6,4 mm lange Kohlewiderstände
durch kurze leitfähige Bindeglieder verbunden, und
das Kabel ist mit Polyäthylen ummantelt. Daneben
werden auch andere Mantelmaterialien eingesetzt.
Aus der DE-OS 21 19 236 ist es bekannt, anstatt
Kohlewiderständen solche aus leitfähig beschich
tetem Fiberglas zu verwenden. Die dielektrische Um
mantelung solcher Kabel läßt sich zwar biegen, ist
aber relativ dick, jedenfalls nicht weich oder
schlaff.
Bei der normalen Verwendung der bekannten Kabel
kommt es häufig vor, daß sich Kabelschlaufen bil
den. Wenn man bei Zugbelastung des Kabels nicht für
die Beseitigung der Schlaufen sorgt, ziehen sich
die Schlaufen immer kleiner zu. Bei den bekannten
Kabeln kann dann leicht ein Widerstand in der
Schlaufenmitte bleiben, wo die mechanischen Be
lastungen am größten sind; dann bricht der Wider
stand. Wenn der Widerstand stark genug ist, um
dieser mechanischen Belastung in der Schlaufenmitte
zu widerstehen, wird die Polyäthylen-Isolierschicht
deformiert bzw. beschädigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hochspannungs
kabel der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß Beschädigungen durch Schlaufenbildung im Be
trieb vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Hochspannungskabel der eingangs genannten Art durch die im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches beschriebenen
Maßnahmen gelöst.
Bei der Erarbeitung der erfindungsgemäßen Lösung
wurde erkannt, daß, wenn man die Widerstände länger
macht, während alle anderen Abmessungen die
gleichen bleiben, sich die Tendenz des Widerstands
vermindert, im Mittelpunkt einer von beiden Enden
her zugezogenen Schlaufe zu verbleiben. Auch wenn
sich ein Widerstand vor der Zuganwendung in der
Mitte einer Schlaufe befindet, dann "wandert"
dieser Widerstand vom Mittelpunkt der Schlaufe
fort, sobald von beiden Kabelenden her gezogen
wird, was im Betrieb leicht und häufig vorkommen
kann. Die Schlaufe bildet sich jetzt in einem Ab
schnitt des Kabels, wo sich eines der flexiblen
leitfähigen Bindeglieder befindet. Schlimmstenfalls
befindet sich der Schlaufenmittelpunkt an einem
Widerstandsende; dieses bringt geringere mecha
nische Belastungen der dielektrischen Isolier
schicht mit sich als bei den bekannten Kabeln, weil
sich die mechanische Belastung gleichmäßiger über
ein längeres Stück der Isolierschicht verteilt.
Zur Erzielung einer geringeren mechanischen Be
lastung der Isolierschicht sind außerdem die
flexiblen leitfähigen Bindeglieder zwischen den
einzelnen Widerständen mindestens so lang wie die
kleinste, noch volle Betriebssicherheit gewähr
leistende Schlaufenlänge eines nicht mit Wider
ständen versehenen, ansonsten baugleichen Kabels.
Wenn beispielsweise der flexible Abschnitt eines
solchen grundsätzlich baugleichen Kabels ohne
Sicherheitseinbuße einer Biegung mit einem Krüm
mungsradius von 25 mm unterzogen werden
kann, dann sind die leitfähigen Bindeglieder länger
als die Kabelschlaufe, die bei Zuganwendung von
beiden Kabelenden her mit einem Radius von 25 mm
gebogen wird.
Es hat sich gezeigt, daß aus Polyäthylen herge
stellte dielektrische Kabelmäntel in gewisser Weise
flexibel elastisch sind, also wie eine deformierte
Feder reagieren. Wird das Kabel flexibel verbogen,
dann nimmt es nach Aufhebung der Belastung seine
Ausgangsform wieder ein. Zieht man eine Schlaufe in
das Kabel, dann nimmt die Schlaufe eine Form ein,
welche einem Minimum an Energie entspricht. Ist das
Kabel über seine Länge hinweg einheitlich aufge
baut, dann bildet die Schlaufe eine glatte Krüm
mung.
Ist jedoch ein flexibles elastisches Kabel in Längs
richtung nicht gleichförmig, dann hängen die in der
Schlaufe auftretenden Kräfte von dem jeweils be
troffenen Kabelabschnitt ab. Besitzt ein Kabelab
schnitt einen höheren Elastizitätsmodul als der
Nachbarabschnitt, dann sind die in der Schlaufe ent
stehenden und gespeicherten Kräfte geringer, wenn
sich der Abschnitt mit höherem Elastizitätsmodul
nicht in der Schlaufe befindet. Ein bruchfester
Widerstand stellt einen solchen Kabelabschnitt mit
höherem Elastizitätsmodul dar. Eine Schlaufe mit im
Schlaufenmittelpunkt befindlichem Widerstand ist
daher unstabil, wenn die Schlaufe in einem unend
lich langen Kabel ohne Einwirkung von äußeren Rei
bungskräften gebildet wird.
Auf diese Weise "wandert" die Schlaufe tendenziell
von einem starren Widerstand fort und in einen
Kabelbereich zwischen zwei benachbarten Widerstän
den.
Der Erfindungsgedanke geht davon aus, daß eine
größere Widerstandslänge auch die Kräfte erhöht,
welche die Schlaufe zum "Wandern" veranlassen, so
daß sich der Widerstand in den Nachbarbereich der
Schlaufe verlagert.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher er
läutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine aufgebrochene Seitendarstellung
einer bevorzugten Ausführungsform eines
Kabels mit Fest-Widerstandskern,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem bekannten
Kabel mit Widerstandskern, das zu einer
engen Schlaufe gezogen ist, und
Fig. 3 einen ähnlichen Ausschnitt aus einem er
findungsgemäßen Kabel, welches ebenfalls
zu einer Schlaufe gezogen und im Bereich
des Widerstands aufgeschnitten ist.
Fig. 1 zeigt das nachstehend beschriebene Kabel in
seinen konstruktiven Einzelheiten. Es besitzt einen
Kern in Form einer Serie von länglichen, miteinan
der durch flexible leitfähige Bindeglieder 2 verbun
denen Widerständen 1, welche als auf ihrer Ober
fläche mit einem Widerstandslack beschichtete Fiber
glasstäbchen ausgebildet sind. Die in fachüblicher
Weise an beiden Enden mit elektrischen Anschluß
drähten 4 versehenen Widerstände 1 sind jeweils mit
dem Nachbarwiderstand durch ein flexibles leit
fähiges Bindeglied 2 verbunden, das in Fig. 1 teil
weise durch die umhüllenden Mantelteile verdeckt
ist und insofern länger als in Fig. 1 erkennbar
ist. Reichhaltig mit Ruß vermischter Vinyl-Kunst
stoff hat sich als geeignetes Material für die
leitfähigen Bindeglieder 2 erwiesen. Dieses Ma
terial ist extrem flexibel, erfährt keine bleibende
Verformung und hat einen niedrigen Elastizitätsmo
dul. Die im Querschnitt außen kreisrunden und rohr
förmigen Bindeglieder 2 haben eine Zentralbohrung,
deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Durch
messer der Anschlußdrähte 4 der Widerstände 1. Die
Anschlußdrähte 4 der Widerstände 1 sind in die
offenen Enden der flexiblen Bindeglieder 2 einge
schoben und stehen im elektrischen Kontakt mit den
Bindegliedern. Der Außendurchmesser der Bindeglie
der 2 stimmt im wesentlichen mit dem Außendurch
messer der Widerstände 1 überein.
Um diesen leitfähigen Kern des Kabels ist zur Er
zeugung einer Längsstabilität während des Herstel
lungsprozesses ein beispielsweise aus Dacron (WZ)
bestehendes Fasergeflecht 6 und um dieses Faserge
flecht 6 mit 50%iger Überlappung über die Gesamt
länge des Kabels ein Band 7 wendelförmig herumge
wickelt, wobei um das Fasergeflecht 6 herum ein
gleichförmiger Außendurchmesser eingehalten wird.
Als Band 7 kann Mylar (WZ) verwendet werden.
Um das Band 7 herum wird durch Extrudieren eine
kontinuierliche Schicht 8 aus Polyäthylen geringer
Dichte und hohem Molekurlargewicht geformt, welche
eine elektrische Isolierschicht von 2,5 mm Wand
dicke um Kern, Geflecht 6 und Band 7 bildet. Poly
äthylen ist sehr hochspannungsfest sowie aus
reichend flexibel und erleidet im Normalbetrieb
keine bleibende Verformung. Das Polyäthylenmaterial
ist flexibel elastisch.
Um die Polyäthylen-Schicht 8 herum wird über die
Länge des Kabels hinweg ein Kupfer-Schweißband 9 ge
sponnen, das im Betrieb eines elektrostatischen
Spray-Beschichtungssystems leitend mit Massepoten
tial verbunden wird.
Dieses gesamte Gebilde wird dann in einen Poly
urethanmantel 10 eingekapselt, welcher dem Kabel
die notwendige Abriebfestigkeit verleiht.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt der
Durchmesser der Widerstände 1 sowie der flexiblen
Bindeglieder 2 2,39 mm und die Poly
äthylen-Schicht 8 hat eine Dicke von
2,54 mm. Bei diesen Abmessungen hat sich
eine minimale Widerstandslänge von 17,8 mm
als geeignet herausgestellt; der Widerstand
wandert aus einer gezogenen Schlaufe heraus. Verwen
det man eine dickere Polyäthylen-Schicht 8, müßte
man auch einen längeren Widerstand 1 benutzen,
damit der Widerstand nicht in der Mitte der
Schlaufe bleibt. Verwendet man andererseits eine
dünnere Polyäthylen-Schicht 8, dann kann auch der
Widerstand kürzer sein.
Der Durchmesser der Widerstände und leitfähigen
Bindeglieder richtet sich mehr oder weniger nach
den kommerziellen Gegebenheiten für die betreffende
Kabelanwendung. Bei dem beschriebenen Kabel,
welches zur Verwendung bei einer elektrostatischen
Beschichtungssprühpistole vorgesehen ist, kann der
Durchmesser dieser Bauelemente zwischen der Hälfte
und dem Doppelten der für das bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiel angegebenen Werte liegen. Die untere
Grenze wird bestimmt durch die kommerzielle Verfüg
barkeit von Widerständen, die bei gegebenem Durch
messer den richtigen Widerstandswert haben. Die
Obergrenze ist bestimmt durch den Wunsch, das Kabel
möglichst dünn und flexibel zu gestalten.
Die Verwendung längerer Fiberglas-Widerstände hat
den zusätzlichen Vorteil, daß man Einzelwiderstände
mit höherem Widerstandswert verwenden kann. Dadurch
kommen weniger Einzelwiderstände auf den laufenden
Meter eines gegebenen Kabels. Die Folge ist, daß
man das leitfähige Bindeglied länger als das erfor
derliche Minimum gestalten kann. Weil die Fiberglas
stäbe sehr fest sind, widerstehen sie allen mecha
nischen Belastungen, die im normalen Betrieb auf
treten. Insgesamt erhält man ein flexibleres Kabel,
welches alle Sicherheitseigenschaften bekannter
Kabel, aber nicht deren Nachteile aufweist.
Es wurden Kabel mit den nachstehenden Daten ge
prüft:
- Ein etwa 8 m langes Kabel enthielt zehn Wider stände von 20 Megohm bei einer Länge von 9,5 mm, die durch 76,2 cm lange leitfähige Bindeglieder verbunden waren;
- ein etwa 12 m langes Kabel enthielt zehn Wider stände von 20 Megohm sowie einer Länge von 34,9 mm, die durch leitfähige Binde glieder mit einer Länge von 1,16 mm verbunden waren; und
- ein etwa 18 m langes Kabel enthielt zehn Wider stände von 20 Megohm und einer Länge von 34,9 mm, die durch 1,52 m lange leitfähige Bindeglieder verbunden waren.
Bei jedem dieser Kabel waren die Widerstände wesent
lich länger gewählt als die notwendige Minimallänge
nach obiger Beschreibung. Diese Zusatzlänge be
deutet eine Sicherheitsreserve für die in einer ge
zogenen Schlaufe verbleibenden Widerstände, bietet
einen größeren Spielraum für die Widerstandswahl
der einzelnen Widerstände, falls notwendig, und er
gibt ein flexibleres Kabel mit verbesserter struk
tureller Integrität.
Die Unterschiede zwischen den bekannten Kabeln und
dem erfindungsgemäßen Kabel kann man durch Ver
gleich von Fig. 2 und 3 ermessen. Das in Fig. 2 dar
gestellte und dem Stand der Technik entsprechende
Kabel enthält einen Widerstand 12, der 6,35 mm
lang ist und sich in der Mitte der
Schlaufe befindet. Diese Situation ist typisch für
sich im normalen Betrieb bildende Schlaufen, wo der
Zufall einen Widerstand in jeden Bereich der
Schlaufe bringen kann. Wird an den Enden des Kabels
gemäß Fig. 2 gezogen, dann reicht die Widerstands
länge nicht aus, um die Schlaufe zu einer bevor
zugten Kabelstelle zu verlagern. Folglich vermin
dert sich beim Ziehen der Schlaufe der Schlaufenra
dius, und der steife Widerstand 12 führt zu defor
mierenden Belastungen in der Schicht 8, die über
beiden Enden des Widerstands 12 hinweggebogen wird.
Außerdem wird die Schicht 8 außenseitig um den
Widerstand 12 herum gestreckt. Würde ein Kohlewi
derstand verwendet, dann würden die mechanischen Be
lastungen ihn zerbrechen.
Fig. 3 zeigt das dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel der Erfindung entsprechende Kabel bei gezo
gener Schlaufe. Die Länge des Widerstands 1 reicht
aus, um die Schlaufe auf einen Abschnitt des Kabels
zu verlagern, wo sich der Widerstand nicht im
Schlaufenmittelpunkt befindet, wenn die Schlaufe zu
gezogen wird. (In der Figur ist das Bindeglied 2 im
wesentlichen verdeckt.)
Claims (4)
1. Hochspannungskabel insbesondere zum Anschluß
einer elektrostatischen Beschichtungspistole an
eine Hochspannungsquelle, das einen Strompfad auf
weist, welcher aus einer Aneinanderschaltung von festen läng
lichen Widerständen und jeweils stirnseitig sie verbinden
den, elektrisch leitenden, länglichen und flexiblen
Bindegliedern besteht, wobei Widerstände und Bindeglieder im wesent
lichen gleiche radiale Abmessungen haben, und umhüllt werden
von einem durchgehenden Isolierstoff-Mantel der aus
einem sich bei Betriebsbedingungen nicht bleibend
deformierenden Material besteht und eine geringere
Flexibilität als die Bindeglieder hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindeglieder (2) je
weils mindestens so lang sind wie die kleinste,
noch volle Betriebssicherheit gewährleistende
Schlaufenlänge eines nicht mit Widerständen
versehenen, ansonsten baugleichen Kabels und daß
die Widerstände (1) länger sind als ein Widerstand
(12), der beim Zuziehen des Kabels von den Enden
her auf diese kleinste Schlaufenlänge noch im Be
reich der Schlaufenmitte zu liegen kommen kann.
2. Kabel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel eine Isolier
schicht (8) aus hochmolekularem Polyäthylen ge
ringer Dichte umfaßt.
3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (1)
einen Fiberglasstab enthält.
4. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Dicke der
Isolierschicht (8) zwischen 1,27 mm und
5,1 mm liegt, daß die Widerstände (1) zy
lindrisch mit einem Durchmesser zwischen 1,2 mm.
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