DE2730954C2 - Transportsystem für die automatische Komplettierung medizinischer Spritzen - Google Patents
Transportsystem für die automatische Komplettierung medizinischer SpritzenInfo
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Description
10
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem für die automatische Komplettieiung medizinischer Spritzen
mit einem die Spritzen einzeln in Tragaufhahmen in
einer Reihe transportierenden Transportvorrichtung.
Es ist bekannt, medizinische Spritzen zunächst einer Reinigungseinrichtung, dann einem Trocknungs- oder
Sterilisierungs-Tunnel und anschließend einer Füllanlage zuzuführen. Es ist ferner bekannt, zum Transport
der Spritzer! durch die bzw. zwischen den verschiedenen
Einrichtungen eine Transporteinrichtung /orzusehen. Nachteilig an bekannten Transportvorrichtungen
ist, daß die Aufgabe der zu reinigenden und gegebenenfalls zu füllenden Einwegspritzen ständig eine Bedienungsperson
erfordert, die nebenher keinerlei andere Tätigkeit verrichten kann. Bei bekannten Vorrichtungen
ist es ferner nicht möglich, die Spritzen automatisch in den Trocknungs- oder Sterilisierungs-Tunnel einlaufen
zu lassen und nach dem Verlassen des Tunnels einer Weiterverarbeitung, beispielsweise in Form einer Füilanlage,
zuzuführen.
Aus der DE-AS 1541350 ist eine Spritzenfüll- und
Verschließmaschine bekannt, bei der die leeren Spritzen aus einem Stapelmagazin mittels eines Auswerfers
einzeln entnommen und mit der Einfüllöffnung nach oben in Aufnahmelöcher am Umfang eines Drehtisches
eingesetzt werden. Der Drehtisch transportiert die in den Aufnahmelöchern sitzenden Spritzen nacheinander
durch el.ie Füllstation und eine Kolbeneinsetzstation.
Steuerbare Zangenhalterungen umfassen die Spritzenzylinder und geben sie erst nach dem Füll- und
Kolbeneinsetzvorgang über eine Austragsrinne wieder frei. Bei dieser Maschine ist keine Magazinierstation
vorhanden, die dip. Spritzen gruppenweise zusammenfassen
und innerhalö der Gruppe umordnen kann.
Aus der US-PS 3141468 ist eine Haltevorrichtung für medizinische Spritzen bekannt, die für das Waschen der
Spritzen in die Trommel einer herkömmlichen Waschmaschine eingesetzt, werden kann. Die Haltevorrichtung
umfaßt einen Rahmen, in den Schienen eingesetzt und mittels eines Gitters arretiert werden können.
Die Schienen tragen jeweils eine Vielzahl Drahthalterungen in Wendel- und Gabelform, an denen die Teile
der Spritzen, wie zum Beispiel der Spritzenkörper, der Kolben mit Kolbenstange und der Kanüleneinsatz
jeweils für sich eingehängt werden können. Die bekannte Vorrichtung ist nicht für die automatische
Magazinierung geeignet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Transportsystem für die automatische Komplettierung medizinischer Spritzen
anzugeben, welches zur Verringerung des konstruktiven Aufwands der Transportvorrichtungen eine gruppenweise
Handhabung der Spritzen erlaubt. Das Transportsystem soll den Transport der Spritzen sowohl mit
nach oben als auch nach unten weisender Einfüllöffnung als auch das WericVn der Spritzen erlauben und
soll ferner auf einfache Weise unter Beibehaltung der Führung der Spritzen den Übergang zwischen einer einreihigen
und einer mehrreihigen Transportweiss ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für den Transport von Spritzen mit einem erweiterten
Einfüllöffhungsrand die eingangs genannte erste Transportvorrichtung die Spritzen in Gruppen mit vorbestimmter
Anzahl in eine Magazinierstation überführt, daß die Magazinierstation ein Stapelmagazin für
im Querschnitt U-formige Lochschienen aufweist, von denen jede in ihrem Quersteg zur Aufnahme der Spritzengrappe
Löcher in gleichen Abständen voneinander und in der vorbestimmten Spritzenzahl der Gruppe aufweist,
wobei der Durchmesser der Löcher etwas größer als der des zylindrischen Hauptteils der Spritzen und
kleiner als der maximale Durchmesser des Einfüllöffnungsrands ist, daß die Magazinierstation der Lochschienen
des Stapelmagazins nacheinander von oben her auf die Gruppe der in den Tragaufnahmen der
ersten Transportvorrichtung mit dem Pinfüllöffnungsrand
nach unten auf einer Unterlage stehenden Spritzen aufsetzt oder die Gruppen von Spritzen nacheinander
von oben her mit dem Einfüllöfmungsrand nach oben in Lochschienen des Stapelmagazins einsetzt und du3 für
den Weitertransport der Spritzen aus der Magazinierstation eine zweite, an den Lochschienen angreifende
Transportvorrichtung vorgesehen ist, die die Spritzen mit dem Einfüllöffnungsrand auf der Unterlage stehend
bzw. in den Lochschienen hängend transportiert.
Die Lochschienen bilden hierbei Magazine, mit denen die Spritzen beispielsweise zwischen einer Reinigungseinrichtung
und einem Trocknungs- oder Sterilisierungs-Tunnel tiansportiert werden können. Die Lage
der Spritzen kann der zu durchlaufenden Station der Komplettierungsanlage angepaßt werden. Beim Transport
durch den Tunnel können beispielsweise aufspritzen mit ihrem erweiterten Einfüliöffnungsrand auf
einem Förderband aufliegen und durch die Lochschienen zusammengehalten und vor dem Umkippen
bewahrt werden. Zu diesem Zweck ist die Länge der Schenkel senkrecht zum Steg der U-formigen Lochschiene
zweckmäßigerweise größer als die axiale Dicke des Einfüllöffnungsrands der Spritzen.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß der Begriff »Einwegspritzen« bzw. »Spritzen» der Einfachheit
halber stellvertretend für andere ähnliche Gegenstände, beispielsweise Ampullen, die in dem erfindjngsgemäßen
System be- bzw verarbeitet werden können, verwendet wird.
Bei dem erfindungsgemäßen System werden die Spritzen während dts Komplettierungsvorgangs gruppenweise
zu Magazinen zusammengefaßt. Die Loch· schienen und Spritzen sind so aneinander angepaßt, daß
die Spritzen entsprechend der Art der Bearbeitungsstation sowohl mit ihrer Einfüllöffnung nach oben als auch
nach unten transportiert werden können und in den Lochschienen sitzend gewendet werden können. Die
Transportvorrichtungen müsstn nicht mehr für die Handhabung einer Vielzahl einzeln zu transportierender
Spritzen konstruiert sein, sondern lediglich für die Handhabung der Loehsehienen, was den konstruktiven
Aufwand vermindert. Da die Transportoi'gane der Transportvorrichtungen insbesondere auch bei Richtungsänderungen
und beim Wenden der Spritzen nicht mehr unmittelbar £.c den Spritzen, sondern an den
Lochschienen angreifen, läßt sich die Gefahr von Glasbruchschäden mindern.
Das erfindungsgemäße Transportsystem ist insbeson-
dere bei Komplettierungsanlagen in Verbindung mit einem Trocknungs- oder Sterilisiertunnel einsetzbar.
Die Lochschienen bieten den Vorteil eines einfachen und sicheren Transports durch den Tunnel, wobei die
vor Durchlaufen des Tunnels gebildeten Spritzenmagazine auch für die nachfolgende Weiterverarbeitung
erhalten bleiben. So können die Spritzen beispielsweise nach dem Durchlaufen einer Füllanlage magazinweise
aus dieser entnommen und einer Verpackungs- und Aufbewahrungsstation zugeführt werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die erste, insbesondere vor der Reinigungseinrichtung
zur Magazinierstation führende Transporteinrichtung eine Kette umfaßt, deren Kettenglieder
untere Auflageplatten je für eine umgekehrt mit dem Einfüllöffnungsrand aufliegende Spritze und in Achsrichtung
der Spritze im Abstand hierzu einen die Spritze U- förmig umfassenden Rahmen aufweisen. Ein
eine Anzahl von Kettengliedern umfassender Abschnitt der Kette verläuft parallel zur Einlaßseite, insbesondere
des Trocken- oder Sterilisierungstunnels, und zwar in einer solchen Weise, daß die offenen Seiten der
U-förmigen Rahmen dem Tunnel zugewandt sind. Oberhalb dieses Abschnitts ist ein Stapelmagazin mit
übereinander gestapelten Lochschienen angeordnet, aus welchem in bestimmten Zeitabständen synchron
mit der Bewegung der Kette eine Lochschiene über die von den Kettengliedern innerhalb des Abschnitts getragenen
Spritzen fällt.
Die Zeitabstände, in denen mit Hilfe geeigneter Steuereinrichtungen eine Lochschiene aus dem Stapelmagazin
freigegeben wird, richten sich sowohl nach der Geschwindigkeit der Kette als auch nach der Anzahl
von Tragvorrichtungen für die Spritzen innerhalb des parallel zur Einlaßseite des Tunnels liegenden
Abschnitts der Kette. Die Anzahl dieser Tragvorrichtungen entspricht der Anzahl von Löchern in der Lochschiene.
Jedesmal wenn jede der Tragvorrichtungen in diesem Abschnitt der Kette eine Spritze trägt, muß zur
Bildung eines Spritzenmagazins eine Lochschiene über diese Spritzen abgesenkt werden.
Nachdem eine Lochschiene abgesenkt wurde, sorgt vorzugsweise eine Schub- oder Zugeinrichtung der
zweiten Transporteinrichtung dafür, daß das so gebildete Spritzenmagazin von den Auflageplatten der Tragvorrichtungen
herunter, gegebenenfalls über eine Zwischenplatte, auf ein Förderband zum Beispiel des
Trocken- oder Sterilisierungstunnels gebracht wird.
Die Spritzen stehen mit der Einfüllöffnung nach unten auf den Auflageplatten der Tragvorrichtungen.
Wenn sie nach Herunterfallen einer Lochschiene ohne Richtungsumkehr auf das Förderband des Tunnels
gezogen oder geschoben werden, dann durchlaufen sie auch den Tunnel in umgekehrter Lage, d. h.mitderEinfullöffnung
nach unten. Wenn auf den Tunnel eine Füllanlage folgt, dann müssen die Spritzen bzw. die Spritzenmagazine
vor dem Einlauf in die Förderanlage um 1800C gedreht werden, so daß ihre Einfüll öffnung in
Vertikalrichtung oben liegt. Diese Drehung um 180°C kann mit Hilfe einer geeigneten Dreheinrichtung entweder
vor dem Einlauf in den Tunnel oder nach dem Verlassen des Tunnels erfolgen. Werden die Spritzmagazine
vordem Einlauf in den Tunnel umgedreht, dann müssen beim Transport durch den Tunnel die Lochschienen
in geeigneter Weise gestützt und bewegt werden. während die Spritzen in den Lochschienen hängen.
Je nach FüHeinlags kann es erforderlich sein, daß die
parallel angeordnet durch den Tunnel laufenden Spritzenmagazine vor Eintritt in die Füllanlage in der horizontalen
Ebene um 900C geschwenkt werden, so daß
die Spritzenmagazine in Längsrichtung hintereinander gereiht werden. In diesem Fall kann der Transport der
Spritzenmagazine durch die Füllanlage auf besonders einfache Weise dadurch erzielt werden, daß ein oder
mehrere Zahnräder bzw. eine Zahnkette mit ihren Zähnen in entsprechende Ausnehmungen in den
Schenkeln der U-förmigen Lochschienen eingreifen. Wenn alle Lochschienen hintereinander aufgereiht und
geeignet seitlich geführt sind, ist es ausreichend, wenn nur die Lochschiene des jeweils letzten Spritzmagazins
mit einer Antriebseinrichtung im Eingriff steht, da diese Antriebsbewegung von jeder Lochschiene aufdie
nächst vordere übertragen wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß eine die Spritzen der ersten TransporteinrichtunR
zuführende Aufgabeeinrichtung ein schrittweise rotierendes Aufgaberad mit einer Anzahl von radialen
Schlitzen aufweist, in die je ein schalenartiger Träger mit einer Anzahl eingeklemmter Spritzen einsetzbar ist,
und daß unter dem Rad eine stillstehende Stützplatte als Auflage für die Träger angeordnet ist und an einer
Stelle einen Abschnitt besitzt, durch den der Träger aus dem gerade mit dem Ausschnitt fluchtenden Schlitz
hindurch auf eine dritte Transporteinrichtung fällt. Mit dieser Weiterbildung der Erfindung wird der eingangs
erwähnte Nachteil der bekannten Vorrichtung beseitigt. Die Bedienungsperson kann in jeden der Schlitze des
Aufgaberads einen mit Spritzen gefüllten Träger hineinstecken und ist dann für andere Tätigkeiten frei,
bis sich das Aufgaberad um 3600C gedreht hat, was
— abhängig von der Verarbeitungsgeschwindigkeit der Vorrichtung - eine Weile dauert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die dritte Transporteinrichtung zum Transport der Spritzen vom
Aufgaberad zur nachfolgenden Einrichtung eine Transportkette umfaßt, deren Kettenglieder aufrechte Zapfen
tragen, deren Abstand untereinander gleich dem Abstand der Spritzen im Träger ist, derart, daß die Spritzen
beim Durchfallen durch den Ausschnitt der Stützplatte je auf einen Zapfen aufstülpbar sind. Neben der
Kette kann dann ein Abstreifer angeordnet sein, der den Träger von den nun auf den Zapfen sitzenden Spritzen
abstreift. Der abgestreifte Träger fällt in irgendeine Aufnahmeeinrichtung und kann dann erneut mit Spritzen
gefüllt und wiederum in das Aufgaberad eingesteckt werden.
Bei dem Träger handelt es sich vorzugsweise um ein tiefgezogenes Kunststoffteil, in dem die Spritze^ zwischen
U-förmig hochgezogenen Seitenwänden liegen und durch vorspringende Noppen an den Seitenwänden
an einem unbeabsichtigten Herausfallen gehindert sind und bei dem die Seitenwände einen Ausschnitt für den
Eingriff des Abstreifers aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht aufdie gesamte
Vorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Teil des Aufgaberads mit erster Transporteinrichtung und
Abstreifer,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie HI-III in
Fig. 2,
Fig. 4 bis 6 verschiedene Ansichten des Schalenartigen
Trägers für die Spritzen,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Einrichtung zum Aufbringen der Lochschienen an der Einlaßseite des Track-
nungs- oder Sterilisierungstunnels,
Fig. 8 eine Schnittansicht längs der Linie VIII-VIII in
Fig. 7,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Dreheinrichtung und der Kippeinrichtung am Auslaßende des Trocknungs-
oder Sterilisierungstunnels,
Fig. 10 eine Draufsicht auf die in Fig. 9 gezeigten
Einricärungen,
Fig. Ii bis 14 Ausführungsformen der Lochschiene
mit der Möglichkeit des Direktantriebs, und
Fig. 15 die Ansicht einer gefüllten Locliüchiene mit
aufgesetzter zusätzlicher Transpcrtschiene von vorn.
Es sei betont, daß es sich bei allen Figuren um rein schematische Darstellungen handelt.
Anhand von Fig. 1 soll zunächst der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung und ihre Wirkungsweise erläutert
werden, bevor unter Bezug auf die restlichen Figuren auf nähere Einzelheiten eingegangen wird.
Aufgaberad 12 bezeichnet, welches horizontal angeordnet ist und vertikal durchgehende Schlitze 14 besitzt. In
diesen Schlitzen werden später erläuterte mit Spritzen gefüllte Träger so eingesetzt, daß alle Spritzen in Vertikalrichtung,
d. h. also senkrecht zur Zeichenebene von Fig. 1, liegen und in Radialrichtung des Aufgaberads 12
nebeneinander gereiht sind. Unterhalb des Aufgaberads 12 befindet sich eine in Fig. 1 nicht erkennbare
Stützplatte, die verhindert, daß die gefüllten Träger unten aus den Schlitzen 14 herausfallen. Lediglich
unterhalb der Stelle des mit 14 α bezeichneten Schlitzes besitz,, die Stützplatte eine Ausnehmung, so daß die
Träger an dieser Stelle aus dem Aufgaberad 12 nach unten herausfallen.
Die gefüllten Träger fallen auf eine unterhalb des Aufgaberads 12 und der Stützplatte angeordnete und in
Fig. 1 nur angedeutete erste Transporteinrichtung 16. Wie später näher erläutert, ist die Transporteinrichtung
16 so ausgebildet, daß sie direkt mit den Spritzen im Träger in Eingriff tritt. Die Transporteinrichtung 16
transportiert die Spritzen, und zunächst auch den Träger, zu einer Reinigungseinrichtung 18. Zwischen dem
Aufgaberad 12 und der Reinigungseinrichtung 18 befindet sich ein Abstreifer 20, der den Träger von den nunmehr
mit der ersten Transporteinrichtung 16 im Eingriff stehenden Spritzen abstreift. Unter der Steuerung einer
nicht näher erläuterten Steuereinrichtung 22 erfolgen die Drehung des Aufgaberads 12 und die Bewegung der
Transporteinrichtung 16 ebenso wie die nachfolgend beschriebenen Betätigungen der Reinigungseinrichtung
18 schrittweise.
Die Reinigungseinrichtung 18 besitzt eine Vielzahl von Zangen 24, die am Umfang eines horizontal liegenden
Rads angebracht sind und mit diesem schrittweise im Uhrzeigersinn rotieren. Von den mit Hilfe der Transporteinrichtung
16 der Reinigungseinrichtung 18 zügeführten Spritzen nimmt nacheinander jede Zange 24
eine auf und nimmt sie für einen Umlauf mit. Während dieses Umlaufs wird die mit der Einfüllöffnung nach
unten und dem Kanülenende nach oben weisende Spritze mit Hilfe nicht dargestellter Reinigungsanlagen
gereinigt Wenn an dieser Stelle von einem Kanülenende der Spritze die Rede ist, dann schließt dies
nicht den Fall der Verarbeitung von Spritzen aus, die (noch) keine Kanüle aufweisen. An irgendeiner Stelle
der Reinigungseinrichtung 18 kann auch eine Vergütung der Innenwand der Spritzen mit Silikon erfolgen.
Dabei fährt in die Innenseite der Spritze ein Stempel, der über einen O-Ring die Oberfläche benetzt Die
Spitze derggf. vorhandenen Kanüle wird mit einem SiIikontropfen versehen.
Mit 26 ist in Fig. 1 eine vollautomatische Schutzhüllenaufsetzstation
bezeichnet. In ihr werden über einen Sortiervibrator 28 und eine Zuführbahn 30 automatisch
Schutzhüllen für die Kanüle oder die Kanülenöffnung der Spritze zugeführt und mit Hilfe eines Einsetzwerkzeugs
aufgesetzt. Im Falle einer Kanüle wird diese vor dem Aufsetzen durch eine spezielle Vorrichtung mittig
zentriert. Die Schutzhülle, in der Regel eine Gummikappe, wird mit Hilfe eines bei 32angedeuteten Spezialwerkzeugs
formstabil gehalten und aufgeschoben.
Am Ende des Umlaufs in der Reinigungseinrichtung 18 werden die nunmehr gereinigten und ggf. mit einer
Schutzhülle versehenen Spritzen auf eine zweite Transporteinrichtung 34 übertragen, die sie zur Einlaßseite
eines Trocknungs- oder Sterilisierungstunnels 36 bringt. Vor dem Eingang des Tunnels 36 wird eine Anzahl von
Spritzen mit einet LüChschicFic Zu einem Spiiiiceiimagazin
38 vereinigt. Die Spritzenmagazine 38 durchlaufen parallel liegend den Tunnel 36, in welchem die Spritzen
je nach Erfordernis getrocknet und/oder sterilisiert werden. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung
befinden sich die Spritzen während des Durchlaufs durch den Tunnel 36 immer noch in einer umgekehrten
Lage, d. h. ihre Einfüllöffnung weist vertikal nach unten. Bevor die Spritzenmagazine 38 daher nach
Verlassen des Tunnels 36 einer Füllanlage 40 zugeführt werden können, müssen die Spritzenmagazine an der
Auslaßseite des Tunnels 36 um 180°umgedreht werden, so daß die Einfüllöffnungen der Spritzen oben und ihre
Kanülenenden unten liegen. Da bei der dargestellten Füllanlage die Füllung der Spritzen nacheinander in
einer Reihe erfolgt, ist es darüber hinaus erforderlich, jedes Spritzenmagazin 38 in einer horizontalen Ebene
um 90° zu verschwenken, um alle Spritzenmagazine in Längsrichtung hintereinander aufzureihen. Diese Verschwenkung
ist nicht erforderlich, wenn, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, eine mit 40' bezeichnete Füllanlage
rechtwinklig zum Tunnel 38 angeordnet wird.
Unter der Steuerung einer weiteren Steuereinrichtung 42 durchlaufen die Spritzenmagazine in der Füllanlage
40 zunächst eine Verstöpselungsstation 44, die der Schutzhüllenaufsetzstation 26 ähnlich ist und einen
Sortiervibrator 46, Zuführbahnen 48 und nicht näher erkennbare Werkzeuge aufweist. In der Füllanlage 40
werden in Verbindung mit einem entsprechenden Bewegungstakt jeweils zwei Spritzen gleichzeitig bearbeitet,
weshalb zwei Zuführbahnen 48 dargestellt sind. Die Verstöpselungsstation 44 kann anstelle der Schutzhüllenaufsetzstation
26 verwendet werden. Es ist auch möglich, bei Spritzen mit Kanülen in der Schutzhüllenaufsetzstation
eine Kanülensehutzkappe aufzubringen und das Kanülenende von Spritzen ohne Kanüle in der
Verstöpselungsstation 44 mit einer geeigneten Gummikappe zu verstöpseln. Die Verstöpselungsstation 44
kann die Funktion der Schutzhüllenaufsetzstation 26 in dem Fall ersetzen, bei dem die aufzusetzenden Schutzhüllen
durch die Behandlung der Spritzen im Tunnel 36 gefährdet wären.
Als nächstes folgt in der Füllanlage 40 eine erste Füllstation 50 mit einer Dosiereinheit 52 und einer Verstelleinrichtung
54 für diese Dosiereinheit. Mit Hilfe dieser ersten Füllstation 50 kann eine von der Dosiereinheit
52 bestimmte Flüssigkeitsmenge durch die Einfüllöffnung in die Spritzen eingefüllt werden. Auf die
erste Füllstation 50 folgt ein Zwischenausschub 56. An der Stelle des Zwischenausschubs können die Spritzen
jeweils spritzenmagazinweise entnommen, einer Zwischenbearbeitung, etwa einer Gefriertrocknung,
zugeführt und nachfolgend an derselben Stelle wieder eingesetzt werden. Die Entnahme und das Wiedereinsetzen
an dieser Stelle erfolgt von Hand, so daß die Anordnung der Spritzen in den Lochschienen sehr vorteilhaft
ist und nicht etwa die Spritzen einzeln ergriffen und bewegt werden müssen. An den ZwischenausschUb
schließt sich eine Pulverfüllstation 58 an. An dieser Stelle kann zusätzlich oder anstatt der Füllung mittels
der ersten Füllstation 50 ein Pulver in die Spritzen eingefüllt werden. Auf die Pulverfüllstation 58 folgt eine
erste Kolbeneinsetzstation 60, die ähnlich den Stationen 26 und 44 mit einem Sortiervibrator 62 und Zufuhrbahnen
64 versehen ist. An dieser ersten Kolbeneinsetzstation werden Kolben, z. B. in Form von Gummipfropfen,
in die Spritzen eingesetzt. Es schließt sich dann eine 7wp.ite Füllstation 66für Flüssigkeit an, die im FeI! sogenannter
Zweikammerspritzen auf den an der ersten Kolbeneinsetzstation 60 eingesetzten Kolben nochmals
eine Flüssigkeitsfüllung in die Spritze gibt. Auch die zweite Füllstation 66 ist mit einer Dosiereinheit 68 und
einer Verstelleinrichtung 70 für die Dosiereinheit versehen. An einer nachfolgenden zweiten Kolbeneinsetzstation
72, die im Aufbau der ersten Kolbeneinsetzstation 60 gleicht, wird im Fall der Zweikammerspritzen
ein zweiter Kolben in die Spritzen eingesetzt. An einer Kolbenstangeneinsetzstation 74 schließlich werden
zum Abschluß die Kolbenstangen in die Spritzen eingesetzt. Die Kolbenstangeneinsetzstation 74 ist wie die
Stationen 26, 44, 60 und 72 mit einem Sortiervibrator, Zuführbahnen und entsprechenden Einsetzwerkzeugen
versehen. An einer Ausschubstation 75 können die Spritzenmagazine entnommen werden.
Aus den F i g. 2 und 3 ist der Aufbau der Aufgabeeinrichtung 10 näher erkennbar. Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt
des Autgaberads 12 in Draufsicht mit eingesetzten, gefüllten Trägern 76 in den Schlitzen 14 b, 14 cund
14 d Aus dem Schlitz 14 α ist der Träger 76 durch den Ausschnitt 78 in der Stützplatte 80 bereits nach unten
auf die erste Transporteinrichtung 16 gefallen. Die erste Transporteinrichtung 16 besteht aus einer Kette, die an
einzelnen Kettengliedern starr befestigte aufrechtstehende Zapfen 82 (vgl. Fig. 3) aufweist. Der Abstand
dieser aufrechten Zapfen 82 untereinander entspricht genau dem Abstand der Spritzen 84 im Träger 76. Wie
bereits erwähnt und aus Fig. 3 erkennbar, liegen die
Träger 76 in einer solchen Weise in den Schlitzen des Aufgaberads 12, daß die Einfüllöffnung der Spritzen mit
ihrem erweiterten Einfüllöffnungsrand 86 unten liegt. Beim Durchfallen eines Trägers 76 durch den Ausschnitt
78 in der Stützplatte 80 fallen die vom Träger gehaltenen Spritzen 84 genau über die darunterliegenden
Zapfen 82 der ersten Transporteinrichtung 16. Fig. 2 zeigt, daß zu diesem Zweck ein Abschnitt der
ersten Transporteinrichtung 16 genau radial zum Aufgaberad 12 verläuft.
Die Aufgabeeinrichtung 10 ist für verschiedene Spritzenabmessungen
verwendbar. Es ist klar, daß der Träger 76 und der Abstand zwischen zwei benachbarten
Spritzen 84 im Träger 76 vom Durchmesser dieser Spritzen abhängt. Demzufolge ist auch die Kette der ersten
Transporteinrichtung 16 auswechselbar, so daß jeweils die mit dem richtigen Abstand ihrer Zapfen 82 versehene
Kette verwendet werden kann. Die Kette der ersten Transporteinrichtung 16 läuft um wenigstens
zwei Kettenräder, von denen ein Kettenrad 88 der Achse des Aufgaberads 12 benachbart ist, während das
zweite Kettenrad im Bereich der Zangen 24 der Reinigungseinrichtung
18 liegt. Das Kettenrad 88 kann über eine Welle 90 aur'geeignete Weise angetrieben werden.
Zum Antrieb des Aufgaberads 12 ist dieses durch eine Mittelöffnung 92 der Stützplatte 80 mit einer Antriebswelle
94 verbunden. Die Stützplatte 80 selbst ist, wie in F i g. 3 nur schematisch angedeutet, starr mit ei nem Vorrichtungsrahmen
verbunden.
Fig. 2 läßt noch den Abstreifer 20 erkennen, der eine Trennung von Träger 76 und inzwischen auf dem Zapfen
82 sitzenden Spritzen 84 bewirkt. Eine Druckrolle 96 verhindert bei diesem Abstreif- oder Abschälvorgang
ein Umknicken des aus einem relativ dünnen Kunststoffmaterial bestehenden Trägers 76.
Die Fi g. 4 bis 6 zeigen in drei verschiedenen Ansich
ten den Träger 76, der von einem tiefgezogenen Kunststoffteil mit einer schalenartigen Form gebildet wird.
Der Träger 76 besitzt eine Anzahl vor. Kammern 100 für
die Aufnahme jeweils einer Spritze 84. In der linken Kammer in Fig. 4 ist eine mit einer Kanüle versehene
Spritze 84 dargestellt. Es wurde bereits erwähnt, daß auch Spritzen ohne Kanüle zur Verarbeitung gelangen.
Die Spritzen 84 liegen im Träger 76 mit ihrem Einfüllöffnungsrand
86 auf einem nur wenig vorspringenden Ansatz 102 auf, der sich in Form einer Leiste quer über
die Länge des Trägers 76 erstreckt und jeweils zur Mitte jeder Kammer eine zurückgezogene Vertiefung 104 aufweist.
Die Vertiefung 104 stellt sicher, daß der Ansatz 102 das Aufstülpen der Spritzen auf die Zapfen 82 nicht
behindert. Der Ansatz 102 hält die Spritzen 84 in Vertikalrichtung. In Horizontalrichtung werden die Spritzen
in jeder Kammer von U-förmig vorstehenden Seitenwänden 106 umschlossen. Zur offenen Seite des U
hin besitzen die Seitenv/ände 106 gegeneinander gerichtet vorstehende Noppen 108, die einerseits ein unbeabsichtigtes
Herausfallen der Spritzen 84 nach vorn verhindern, andererseits aber das Abstreifen des Trägers 76
von den Spritzen mit Hilfe des Abstreifers 20 zulassen. Wie insbesondere aus Fig. 5 erkennbar, besitzen die
Seitenwände einen Ausschnitt 110, innerhalb dessen es dem Abstreifer 20 möglich ist, zwischen den Träger
76 und die Spritzen 84 zu gelangen. Die Seitenwände 106 überragen die Spritzen 84 vorzugsweise ein
beträchtliches Stück nach vorn, um die Spritzen zu schützen. Aus dem gleichen Grund ist auch die Rückwand
112 der Kammern 100 gegenüber der Rückfläche 114 des Trägers 76 vorgezogen (vgl. Fig. 6).
Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht der Einlaufseite des Tunnels 36 mit einem Teil der zweiten Transporteinrichtung
34. Diese zweite Transporteinrichtung besteht wiederum aus einer Kette, die um Kettenräder geführt
ist, von denen in F i g. 7 ein Kettenrad 116 dargestellt ist. An den Kettenelementen sind Tragvorrichtungen 118
für jeseils eine Spritze 84 starr befestigt. Die Tragvorrichtungen 118 umfassen einen Winkel mit einer horizontalen
Auflageplatte 120, auf der die Spritzen 84 mit ihrem Einfullöffnungsrand 86 in umgekehrter Lage aufliegen.
In einem dem Einfüllöffnungsrand 86 ausreichenden Freiraum bietenden Abstand oberhalb der
Auflageplatte 120 ist an dem anderen Schenkel 122 des Winkels bzw. diesen einschließend ein U-fÖrmiger Rahmen
124 befestigt, der nach rechts in Fig. 7, d. h. zum Tunnel 36 hin, geöffnet ist. Wie aus der Draufsicht von
<F i g. 1 und aus F i g. 8 erkennbar, verläuft ein Abschnitt 126 der zweiten Transporteinrichtung 34 parallel zur
Einlaßseite des Tunnels 36. Dieser Abschnitt umfaßt eine Anzahl von Tragvorrichtungen 118. Oberhalb dieses
Abschnitts 126 befindet sich ein Stapelmagazin 128
mit übereinander gestapelten Lochschienen 130. Die Lothschienen 130 sind im Querschnitt U-förmig ausgebildet
und besitzen in ihrem Quersteg eine der nnzahl von Tragvorrichtungen 118 im Abschnitt 126
entsprechende Anzahl von Löchern 132. Der Durchmesser der Löcher 132 ist etwas größer als der Durchmesser
des zylindrischen Hauptteils der Spritzen 84, jedoch kleiner als der größte Durchmesser des Einfüllöffnungsrands
86. Mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung, die in F i g. 7 schematisch als Zapfen dargestellt ist,
können die Lochschienen 130 einzeln aus dem Stapelmagazin 128 entlassen werden und derart über die
darunter aufgereihten Spritzen 84 in den Tragvorrichtungen 118 füllen, daß in jedem Loch 132 der Lochschiene
130 eine Spritze aufgenommen wird. Die Lochschiene 130 fallt aus dem Stapelmagazin 128 so weit, bis
die freien Enden ihrer Schenkel auf die Oberseiten der U-Iorrpigen Rahmen 124 treffen. Eine beispielsweise
1IJ1UItIUIIOIjIt l/t^lUll<^Ll» Ut(IIUVfUIIIkIILkIIIg Λ./-Τ JlVIJl \J trf I
ihrer Betätigung gegen den einen Schenkel der Lochschiene 130 unJ-schiebt auf diese Weise über die Lochschiene
die in deren Löchern aufgenommenen Spritzen 84 von den jeweiligen Auflageplatten 120 herunter auf
eine ortsfeste Zwischenplatte 136. Sobald die Lochschiene 130 den U-förmigen Rahmen 124 verlassen hat,
lallt sie nach unten, wie durch den Pfeil A in Fig. 7 angedeutet. Ein Förderband 138 übernimmt den Transport
der auf diese Weise gebildeten Spritzenmagazine, bestehend aus einer Lochschiene 130 mit einer Anzahl
vor Spritzen 84 von der ZwischenplaUe 136 und durch den Tunnel 36.
In den Fig. 7 und 8 sind die Spritzen 84 mit einer Schutzkappe 140 für ihre Kanüle dargestellt, wie sie
durch die Schutzhüllenaufsetzstation 26 aufgebracht werden kann.
F i g. 8 zeigt die Ansicht entlang der Linie VIII-VIII in F i g. 7. Man erkennt die parallel vor der Einlaßseite des
Tunnels aufgereihten Spritzen 84, von denen jede in einer gesonderten Tragvorrichtung 118 der zweiten
Transporteinrichtung 34 steht. Oberhalb der Spritzen 84 ist das Stapelmagazin 128 erkennbar, das auf geeignete
Weise, beispielsweise mit Stangen 142, ortsfest am Maschinenrahmen gehalten wird. Jedesmal, wenn sich
in allen Tragvorrichtungen 118 unterhalb des Stapelmagazins
128 eine Spritze 84 befindet, muß eine Lochschiene 130 gelöst werden und über die Spritzen nach
unten fallen. In der Darstellung von Fig. 7 ist erkennbar,
wie die Lochschiene 130 des mittels der Schubvorrichtung 134 vorgeschobenen Spritzenmagazins bereits
ganz heruntergefallen ist und die Spritzen 84 beim Transport durch den Tunnel 36 mit Hilfe des Förderbands
138 aufrechthält. Man sieht zugleich, daß die Höhe der Schenkel der Lochschiene 130 etwas größer
als die axiale Dicke des Einfüllöffnungsrands 86 der
Spritzen ist. Mit 144 ist in den Fig. 7 und 8 eine Rolle des Förderbands 138 bezeichnet
Abweichend von der Darstellung in den Figuren ist es auch möglich, daß die Spritzenmagazine 38 vor dem
Einlauf in den Tunnel 36 um 180° gedreht werden, so daß die Spritzen 84 in den Lochschienen 130 hängend
den Tunnel 36 durchlaufen. Es wäre auch denkbar, die Bildung der Spritzenmagazine 38 in umgekehrter Weise
zu bewerkstelligen, indem nämlich nicht die Lochschiene über die Spritzen fällt, sondern die Spritzen von
oben in die Lochschiene abgesenkt werden. In diesem letzteren Fall wäre eine anschließende Drehung um
180° nicht mehr erforderlich.
In Fis. 8 sind die Lochschienen 130 mit seitlichen Ausnehmungen 146 dargestellt, die in später noch näher erläuterter Weise dem Transport der Spritzenmagazine durch die Förderanlage 40 dienen. Mit 148 ist in den Fig. 7 und 8 eine Welle zum Antrieb des Kettenrads Ho bezeichnet.
In Fis. 8 sind die Lochschienen 130 mit seitlichen Ausnehmungen 146 dargestellt, die in später noch näher erläuterter Weise dem Transport der Spritzenmagazine durch die Förderanlage 40 dienen. Mit 148 ist in den Fig. 7 und 8 eine Welle zum Antrieb des Kettenrads Ho bezeichnet.
Die F i g. 9 und 10 zeigen in der Seiteransicht bzw. der
Draufsicht das Auslaßende des Tunnels 36 mit einer Dreheinrichtung 150 und einer Schwenkeinrichtung
152. Die Dreheinrichtung 150 umfaßt eine um eine horizontale Achse drehbar gelagerte Platte 156, an deren
Vorderem, dem Tunnel 36 abgewandten Ende einige Winkel 158 angebracht sind, deren einerzurückreichender
Schenkel über die Lochschiene 130 eines auf der Platte 156 befindlichen Spritzenmagazins 38 greift.
Die vordersten Spritzenmagazine 38 werden nach dem Verlassen des Förderbands 138 von den nachfo! ·
genden Spritzenmagazinen 38 über eine ortsfeste Zwischenplatte 160 nacheinander auf die Platte 156 geschoben.
Wenn sich auf der Platte 156 ein Spritzenrr.agazir,
38 befindet, wird die Platte aus der in Fi g. 9 gestrichelt
dargestellten oberen Stellung um 180° in die ausgezogen gezeichnete untere Stellung gedreht. Als Antrieb
hierfür kann die Platte 156 mit einer Welle 154 verbunden sein, welche ihrerseits an einem Ende ein Zahnrad
162 trägt. Das Zahnrad 162 steht mit einer Zahnstange 164 im Eingriff, die beispielsweise mittels einer Kolben-Zylinder-Anordnung
168 hin- und herbeweglich ist. Bei dieser Drehung der Platte 156 wird das Spritzenmagazin
mit Hilfe der erwähnten Winkel 158 gehalten.
Aus der unteren, in Fig. 9 ausgezogen gezeichneten Lage, werden die Spritzenmagazine mit Hilfe zweiter
seitlich einen Schenkel der Lochschiene 130 hintergreifenden Haken 170 auf horizontale Führungsschienen
172 gezogen. Wie aus den F i g. 9 und 10 erkennbar, sind die Haken 170 auf geeignete Weise zur Erfüllung dieser
Aufgabe in Richtung der Pfeile B schwenkbar und in Richtung der Pfeile C verschiebbar.
Am Ende eines geradlinigen Abschnitts der Führungsschienen 172 wird, nachdem die Haken 170 außer
Eingriff mit der Lochschiene 130 gebracht wurden, ein äußeres Ende dieser Lochschiene von einer Zange 174
der Schwenkeinrichtung 152 ergriffen. Die Zange 174 verschwenkt das jeweils ergriffene Spritzenmaga-7in 38
in Richtung des Pfeils D um 90°. wobei das entgegengesetzte
Ende der Lochschiene 130 weiterhin durch die eine, nunmehr gebogene Führungsschiene 172 geführt
wird. Nachdem das Spritzenmagazin 38 mit Hilfe der Schwenkeinrichtung 152 um 90° verschwenkt wurde,
wird die gesamte Schwenkeinrichtung 152 zusammen mit dem Spritzenmagazin 38 mit Hilfe einer Schubeinrichtung
176 nach vorn zwischen seitliche Führungen 178 der Füllanlage 40 gestoßen.
Der Weitertransport der Spritzenmagazine zwischen den seitlichen Führungen 178 in der Füllanlage 40 kann,
nachdem der Eingriff mit der Zange 174 gelöst wurde, durch einen direkten Eingriffeines Zahnrads 180 in die
bei der Beschreibung von F i g. 8 erwähnten Ausnehmungen 146 in den Schenkeln der Lochschienen 130
erfolgen. Je nach Erfordernis kann ein Zahnrad 180 oder auch mehrere Zahnräder 180 längs der Durchlaufbahn
durch die Füllanlage 40 angeordnet werden. Wenn im Zwischenausschub 56 (Fig. 1) Spritzenmagazine entnommen
werden sollen und dadurch die direkte Folge von Spritzenmagazinen unterbrochen wird, wird zweckmäßigerweise
außer dem Zahnrad 180 an der Einlaufseite in die Füllanlage ein zweites entsprechendes
Zahnrad auf dem der Auslaufseite der Füllanlage zugewandten Ende des Zwischenausschubs 56 voreesehen.
13
wie durch 180' in F i g. 1 angedeutet Die Zahnräder 180,
180' werden schrittweise angetrieben. Bei der dargestellten
Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Spritzenmagazine pro Antriebsschritt der Zahnräder 180, 180'
jeweils um drei Spritzen vorgerückt werden. Jeweils zwei im Abstand zweier Spritzen aufeinanderfolgende
Spritzen werden dann in der Füllanlage gleichzeitig bearbeitet.
Die F i g. 11 und 12 zeigen in vergrößerter Darstellung
den erwähnten Direktantrieb der Spriizenmagazine im Bereich der Fullanlage 40 durch Eingriff der Zähne des
Zahnrads 180 bzw. 180' in Ausnehmungen 146, die aus Symmetriegründen in beiden Schenkeln der U-förmigen
Spritzenmagazine 130 vorgesehen sind. Anstelle von Ausnehmungen 146 und Zahnrad 180 kann auch die
in den Fig. 13 und 14 dargestellte Alternative treten. Bei dieser Ausführungsform sind aus den Schenkeln der
Loenschienen 130 Lappen 146'ausgestanzt und herausgebogen.
Diese Lappen können mit einem gezahnten Antriebsglied 182 in Eingriff treten, welches eine rechteckformige
Bewegung entsprechend den Pfeilen in Fi g. 13 ausführt.
Fig. 15 zeigt eine Möglichkeit des Transports eines der Vorrichtung beispielsweise an der Stelle des Zwischenausschubs
56 oder am Ende 75 der Füllanlage 40 entnommenen Spritzenmagazins 38. Zum Transport
eines derartigen Spritzenmagazins von Hand kann über die offene Seite der Lochschiene 130 eine Transportschiene
184 gestülpt werden. Die Transportschiene ist ebenfalls U-förmig ausgebildet und kann seitlich mit
Noppen 186 zur Erzielung einer Rastung bzw. eines Einschnappens in die Lochschiene 130 versehen sein. Bei
aufgesetzter Transportschiene 184 kann das Spritzenmagazin 38 gefahrlos, auch versehentlich, in beliebigen
Richtungen gedreht werden, ohne daß die Spritzen 84 aus der Lochschiene I3ö herausfallen könnten.
Im Gegensatz zu Fig. 11 zeigt Fig. 15 außerdem die
Möglichkeit einer Spritze 84 ohne Kanüle, deren Spitze mit einer entsprechend anderen Schutzkappe 188
anstelle der Schutzkappe 140 für die Kanüle abgedeckt ist.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
50
55
60
65 f.
Claims (12)
1. Transportsystem für die automatische Komplettiemng
medizinischer Spritzen (84), mit einer die Spritzen (84) einzeln in Tragaufnahmen (118) in
einer Reihe transportierenden Transportvorrichtung (34), dadurch gekennzeichnet, daß für den
Transport von Spritzen (84) mit einem erweiterten Einfüllöffhungsrand (86) diese erste Transportvorrichtung
(34) die Spritzen (84) in Gruppen mit vorbestimmter Anzahl in eine Magazinierstation
(126,128) überführt, daß die Magazinierstation (126, 128) ein Stapelmagazin (128) für im Querschnitt
U-förmige Lochschienen (130) aufweist, von denen
jede in ihrem Quersteg zur Aufnahme der Spritzengruppe Löcher (132) in gleichen Abständen voneinander
und in der vorbestimmten Spritzenzahf der Gruppe aulweist, wobei der Durchmesser der
Löcher (132} etwas größer als der des zylindrischen Hauptteils der Spritzen (84) und kleiner als der
maximale Durchmesser des Einfüllöffnungsrands (86) ist, daß die Magazinierstation (126, 128) die
Lochschienen (130) des Stapelmagazins (128) nacheinander von oben her auf die Gruppe der in
den Tragaufnahmen (118) der ersten Transportvorrichtung (34) mit dem Einfüllöffnungsrand (86) nach
unten auf einer Unterlage (120, 136) stehenden Spritzen (84) aufsetzt oder die Gruppen von Spritzen
(84) nacheinander von oben her mit dem Einfüllöffnungsrand (86) nach oben in Lochschienen (130) des
Stapelmagazins (128) einsetzt und daß für den Weitertransport der Spritzen (S4) aus der Magazinierstation
(126, 128) eine zweite, ai. den Lochschienen (130) angreifende Transportvorrichtung (134, 180,
182) vorgesehen ist, die Spritzen mit dem Einfüllöffnungsrand (86) auf der Unterlage (120, 136) stehend
bzw. in den Lochschienen (130) hängend transportiert.
2. Transportsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Schenkel der
Lochschiene (130) in Richtung senkrecht zu ihrem Quersteg größer als die axiale Dicke des Emfüllöffnungsrandes
(86) der Spritzen (84) ist.
3. Transportsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Transportvorrichtung
(34) eine Kette umfaßt, deren einzelne Kettenglieder Tragaufnahmen (118) mit einer unteren
Auflageplatte (120) für je eine der mit dem Einfüllöffnungsrand (86) aufliegenden Spritzen (84)
und in Achsrichtung der Spritze (84) im Abstand hierzu einen die Spritze U-förmig umfassenden Rahmen
(124) aufweisen, daß der durch die Magazinierstation (126,128) führende Abschnitt (126) der Kette
jenkrecht zur Transportrichtung der zweiten Transportvorrichtung
(134) verläuft, wobei die offenen Seiten der U-förmigen Rahmen (124) in diesem
Abschnitt (126) der Kette in Transportrichtung der zweiten Transportvorrichtung (134) weisen und daß
das Stapelrnägäzin (128) mit übereinander gestapelten Lochschienen (130) oberhalb dieses Abschnitts
(126) angeordnet und derart steuerbar ist, daß aus dem Stapelmagazin (128) in bestimmten Zeitabständen
synchron mit der Bewegung der Kette eine Lochschiene über die von den Tragaufnahmen (118)
innerhalb des Abschnitts (126) getragenen Spritzen (84) fällt.
4. Transportsystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Transportvorrichtung eine Schub- oder Zugeinrichtung (134) aufweist,
die nach Herunterfallen einer Lochschiene (130) diese einschließlich der darin gehaltenen Spritzen
(84) von den Auflageplatten (120) der Tragaufnahmen (118) herunter über eine Zwischenplatte
(136) auf ein Förderband (13S) bringt.
5. Transportsystem nach Anspruch 3 ader 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Transportvorrichtung
(134, 180, 182) eine Dreheinrichtung (150) zum (Drehen der Lochschienen (130) einschließlich
der in deren Löchern (132) gehaltenen Spritzen (84) um 180° um eine horizontale, zur
Längsachse der Lochschiene (130) parallele Achse.
6. Transportsystem nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine der Drehrichtung (150)
nachgeordnete Schwenkeinrichtung (1£2) zum Schwenken jeder Lochschiene (130) um 90° um eine
vertikale Achse.
7. Transportsystem, nach einem der A.nsprüche !
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Transportvorrichtung zum Transport der Lochschienen
(130) eine oder mehrere Zahnräder (180, 180') oder eine Zahnkette oder dergleichen aufweist, deren
Zähne in entsprechende Ausnehmungen (146) in den Schenkeln tser Lochschienen (130) eingreifen
oder zwischen die von der Lochschiene (130) weggebogene Lappen (146') eingreifen.
8. Transportsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Spritzen
(84) der ersten Transportvorrichtung (34) zuführende Aufgabeeinrichtung (10) ein schrittweise
rotierendes Aufgaberad (12) mit einer Anzahl von radialen Schlitzen (14) aufweist, in die je ein schalenartiger
Träger (76) mit einer Anzahl eingeklemmter Spritzen (84) einsetzbar ist, und daß unter dem
Aufgaberad (12) eine stillstehende Stützplatte (80) als Auflage für die Träger (76) arjeordnet ist und an
einer Stelle einen Ausschnitt (78) besitz.·., durch den
der Träger (76) aus dem gerade mit dem Ausschnitt fluchtenden Schlitz hindurch auf eine dritte Transportvorrichtung
(16) fällt.
9. Transportsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Transportvorrichtung
(16) zum Transport der Spritzen (84) vom Aufgaberad (12) zu einer nachfolgenden Einrichtung (18)
eine Transportkette umfaßt, deren Kettenglieder aufrechte Zapfen (82) tragen, deren Abstand untereinander
gleich dem Abstand der Spritzen (84) im Träger (76) ist, derart, daß die Spritzen beim Durchfallen
durch den Ausschnitt (78) der Stützplatte (80) je auf einen Zapfen aufstülpbar ist.
10. Transportsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Transportkette der
dritten Transportvorrichtung (16) ein Abstreifer (20) angeordnet ist, der den Träger (76) von den auf den
Zapfen sitzenden Spritzen (84) abstreift.
11. Transportsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (76)
ein tiefgezogenes KunststofTteil ist, in dem die Spritzen (84) zwischen U-förmig hochgezogenen Seitenwänden
(106) liegen und durch vorspringende Noppen (108) an den Seitenwänden an einem unbeabsichtigten
Herausfallen gehindert sind und bei dem die Seiten'wände einen Ausschnitt (110) für den Eingriff
des Abstreifers (20) aufweisen.
12. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magazinierstation (126, 128) am Eingang eines
Trocken- und/oder Sterilisiertuanels (36) angeordnet ist und die Lochschienen (130) senkrecht zur
Bewegungsrichtung in dem Tunnel (36) angeordnet mit Spritzen bestückt und daß die zweite Transport- S
vorrichtung die bestückten Lochschienen (130) in dieser Anordnungsrichtung durch den Tunnel (36)
transportiert
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772730954 DE2730954C2 (de) | 1977-07-08 | 1977-07-08 | Transportsystem für die automatische Komplettierung medizinischer Spritzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772730954 DE2730954C2 (de) | 1977-07-08 | 1977-07-08 | Transportsystem für die automatische Komplettierung medizinischer Spritzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2730954A1 DE2730954A1 (de) | 1979-01-25 |
DE2730954C2 true DE2730954C2 (de) | 1986-04-10 |
Family
ID=6013496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772730954 Expired DE2730954C2 (de) | 1977-07-08 | 1977-07-08 | Transportsystem für die automatische Komplettierung medizinischer Spritzen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3141468A (en) * | 1961-08-25 | 1964-07-21 | Acic Ets | Apparatus for use in supporting syring elements and the like within a washing drum |
US3391518A (en) * | 1965-12-10 | 1968-07-09 | American Home Prod | Process and apparatus for breechfilling cartridge syringe units |
-
1977
- 1977-07-08 DE DE19772730954 patent/DE2730954C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2730954A1 (de) | 1979-01-25 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BAUSCH + STROEBEL, MASCHINENFABRIK GMBH + CO, 7174 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8368 | Opposition refused due to inadmissibility | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |