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Klammer zum Zusammenfassen von einer Lage Pflastersteine zu
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einer Verlegeeinheit Die Erfindung betrifft eine Klammer zum Zusammenfassen
von einer Lage Pflastersteine zu einer Verlegeeinheit und zum Stapeln bzw. Entstapeln
von Verlegeeinheiten; mit mehreren, gleichzeitig betätigbaren Klemmteilen, von denen
jedes an einer zugeordneten Längskante einer Pflastersteinlage angreift und mit
Arbeitszylindern für die Betätigung der Klemmteile.
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Es sind bereits Klammern der vorbezeichneten Art bekannt, bei denen
die Klemmteile aus Profilstahl gebildete schieaenähnliche Bauteile sind, welche
z. B. bei einer rechteckigen Verlegeeinheit Preßdruck auf die Längskanten und die
Kante der Breitseite des Rechtecks ausüben, indem jeweils einander gegenüberliegende
Klemmteile zangenartig gegeneinander bewegt werden.
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Die schienenartigen Klemmteile haben den Nachteil, daß der auszuübende
Preßdruck auf eine verhältnismäßig große Fläche verteilt wird. Durch das schienenartig
ausgebildete Klemmteil wird der Preßdruck auch jeweils auf die innerhalb der Fertigungstoleranzen
am weitesten aus der Längskante der Pflastersteinlage vorstehenden Steine übertragen,
so
daß ein gleichmäßiger Zusammenhalt der Pflatersteinlagen bzw.
der durch ZusamLaenpressen der Steine dieser Lage gebildeten Verlegeeinheit nicht
gewährleistet ist.
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Die bekannten Klammern haben auch noch den Nachteil, daß insbesondere
bei den vorbeschriebenen rechteckigen Verlegeeinheiten für die Zusammenpressung
der Längsklemmteile als auch für die Klemmteile der Breit seite des Rechtecks jeweils
zugeordnete Arbeitszylinder vorgesehen sind. Will man den zur Ansteuerung der Arbeitszylinder
notwendigen Konstruktionsaufwand möglichst gering halten, werden die Arbeitszylinder
aus einer Druckmittelquelle gespeist. Dabei ist es nicht zu vermeiden, daß die Arbeitszylinder
ungleichmäßig arbeiten; d. h., daß beispielsweise die auf die Längskante der Pflastersteinlage
einwirkenden Klemmteile zuerst zusammengepreßt werden, und danach auch die auf die
Kante der Breitseite wirkenden kürzeren Klemmteile ihre pressende Wirkung ausüben.
Die Pflastersteine können durch die ungleichmäßige Wirkung der Klammerrichtungen
aus einer vorgesehenen Verlegeform gebracht werden, indem sie gegeneinander verschoben
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klammer der eingangs
genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß unter Erhaltung eines maximal möglichen
Preßdrucks der Klemmteile die gleichzeitige Wirkung des Preßdrucks in alle gewünschten
Klammerrichtungen vorhanden ist.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß
die Klemmteile zu einem die Pflastersteinlage
umschließenden Gestell
zusammengesetzt sind, wobei mindestens ein Klemmteil als Stützlçrung für die verbleibenden
Klemmteile ausgebildet i:;t, daß die verbleibenden Klemmteile um ihre eigene Längsachse
drehbar sind, daß die drehbaren Klemmteile gegen die Längskanten der Pflastersteinlage
schwenkbare Klemmanschläge haben, und daß mindestens ein Arbeitszylinder vorgesehen
ist, dessen Kolbenstange und Zylindergeh use mit Betätigungsgestängen für die gleichzeitige
Drehung aller drehbaren Klemmteile in Wirkverbindung stehen.
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Gemäß der Erfindung werden die Arbeitszylinder nicht mehr genutzt,
um die Klemmteile in ihrer Gesamtheit zu verschieben, sondern die Klemmteile werden
um ihre Längsachse verdreht, wobei davon radial abstehende Klemmanschläge gegen
die Längskanten der zu klammernden Pflastersteinlage geschwenkt werden. Die Klemmanschläge
sind dabei auf den jeweiligen Klemmteil derart verteilt angeordnet, daß Jeder Klemmanschlag
auf eine Pflastersteinreihe einwirkt. Selbstverständlich können die Klemmanschläge
auch in Längsrichtung der zugeordneten Klemmteile verstellt werden. Die Arbeitszylinder
werden zur Drehung der Klemmteile genutzt, wobei noch eine Preßkraftübersetzung
durch vorherbestimmbare Hebelübersetzungen möglich ist. Als Arbeitszylinder kommen
vorzugsweise doppelt wirkende Zylinder zum Einsatz. Gemäß der Erfindung werden die
Relativbewegungen zwischen Kolbenstange und Zylinder zur Betätigung verschiedener
Klemmteile genutzt, indem ein Klemmteil mit der Kolbenstange
und
andere Klemmteile gleichzeitig mit dem Zylindergehäuse in Wirkverbindung stehen.
Bei Druckbeaufschlagung des ArbeitszylindeB kann die Bewegung von Koloenstange und
Zylindergehäuse über entsprechende Betätigungsgestänge zum jeweiligen Klemmteil
umgelenkt werden, so daß ohne weiteres eine gleichzeitige Betätigung möglich ist.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung, für die in vorteilhafter Weise
nur geringer Konstruktionsaufwand notwendig ist, zeichnet sich dadurch aus, daß
das als Stützlagerung ausgebildete Klemmteil eine Profilstange ist, die nach unten
vorstehende Stein-Anschläge hat, daß die Profilstange mindestens einen, vorzugsweise
drei annähernd horizontal abstehende Stützstege aufweist, i dren freien Enden ein
drehbares Klemmteil gelagert ist, und daß die äußeren Stützstege mindestens eine
seitlich abstehende Stützlasche aufweisen, in der je ein weiteres drehbares Klernmteil
gelagert ist.
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Die einander benachbarten Enden der drehbaren Klemmteile haben bei
dieser Ausführung ein Ecklager gemeinsam.
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Da die zu Verlegeeinheiten zusammenzufassenden Pflastersteine einer
Lage nicht genau gleiche Abmessungen haben, sondern bei ihrer Fertigung in gewissen
vorherbestimmbaren Bereichen liegende Abweichungen vorkommen, ist nach einer vorteilhaften
Weiterbildung vorgesehen, daß jeder Klemmanschlag eine Einstelleinrichtung für seine
Klemmwirkung aufweist. Die Einstelleinrichtung kann dabei eine den Klemmanschlag
um
das zugehörige Klemmteil drehverstellende federbelastete Anschlagschraube sein.
Durch die Anschlagschraube können die einzelnen Klemmanschläge genau auf die zusammenzufassenden
Pflastersteine einer Lage eingestellt werden, wobei die möglicherweise auftretenden
Toleranzen in den Abmessungen durch die sehr kräftige Feder ausgeglichen werden
können. Diese Feder bewirkt, daß der Klemmanschlag mit seiner Wirkfläche stets gegen
die Außenkante eines Pflastersteins gedrückt wird.
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Zur Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zusammenfassen
von Pflastersteinen zu einer rechteckigen Verlegeeinheit sind zwei parallel zueinander
mit ihren Kolbenstangen auf eins der drehbaren Klemmteile wirkende Arbeitszylinder
vorgesehen, wobei das Betätigungsgestänge aus von den drehbaren Klemmteilen radial
abstehenden Schwenkhebeln und mit den Zylindergehäusen gekoppelten mehrarmigen Winkelhebeln
und Zugstangen besteht.
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Um eine mit der erfindungsgemSißen Vorrichtung zusammengefaßte Pflastersteinlage
bzw. Verlegeeinheit überhaupt bewegen zu können, ist das als Stützlagerung ausgebildete
Klemmteil mit einer Aufhängung versehen, an der ein Hebezeug angreifen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben,ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
auf die erfindungsgemäße Klammer und
Fig. 2 eine Seitenansicht
der Klam er gemäß Fig. 1.
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In Fig. 1 ist eine Klammer in der Draufsicht dargestellt. Die Klammer
ist ein rechteckiger Rahmen, der durch Zusammensetzung der Klemmteile 1,2,3 und
4 gebildet ist.
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Das Klemmteil 1 ist dabei eine Vierkant-Profilstange. Die Klemmteile
2,3 und 4 haben Rundprofil. Die Klemmteile 2,3 und 4 sind um ihre Längsachsen drehverstellbar.
Das Klemmteil 1 ist deshalb als Stützlagerung für die drehver£tellbaren Klemmteile
2,3 und 4 ausgebildet, indem an das Klemmteil 1 lotrecht abstehende Stützstege 12
angeschweißt sind, in deren freien Enden das Klemmteil 3 gelagert und geführt wird.
An den jeweils außenliegenden Stützstegen 12a und 12b sind noch davon lotrecht abstehende
Stützlaschen 13 und 13a angeschweißt. Die freien Enden sind wiederum zur führenden
Lagerung der seitlichen Klemmteile 2 und 4 ausgebildt. Mit einem Ende sind die Klemmteile
2 und 4 in den Klemmteil 1 drehbar gelagert, während die anderen Enden, welche den
Enden des Klemmteils 3 benachbart sind, damit eine gemeinsame Ecklagerung 14 und
14a haben.
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An das Klemmteil 1 sind nach unten in die Zeichnungsebene hinein
vorspringende Steinanschläge 11 angeordnet.
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Auch die Klemmteile 2,3 und 4 weisen nach unten vorstehende Klemmanschläge
5 auf. Mit 6 und 7 sind Arbeitszylinder bezeichnet. Die Kolbenstange 8 und 8a jedes
Arbeitszylinders ist über einen Kugelkopf 22 und 23 mit einem radial von dem
Klemmteil
3 nach oben vorstehenden Schwenkhebel 1? und lZa verbunden. Das Zylindergehäuse
9 und 9a der Arbeitszylinder 6 und 7 ist ebenfalls mit einem nicht weiter dargestellten
Kugelgelenk an einem Winkelhebel 18 und 18a angelenkt, der um den Winkelhebeldrehpuiikt
20 und 20a, welcher bei diesem Ausführungsbeispiel auf den Stützstegen 12a und 12b
fest angeordnet ist, schwenkbar ist. Vom zweiten Hebelarm der Winkelhebel 18 und
1Ua fahrt eine Zugstange 19 bzw. 19a zu radial von den Klemmteilen 2 und 4 nach
oben abstehenden Schwenkhebeln 17b und 17c.
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Mit 21 ist ein Aufhängeauge bezeichnet, welches auf dem mittleren
Stützsteg 12 befestigt ist.
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In Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Klammer gemäß Fig. 1 dargestellt.
Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen. Zwecks Verdeutlichung
der zeichnerischen Darstellung wurde auf die Wiedergabe der Arbeitszylinder 6 und
7 in dieser Figur verzichtet.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlicIl, daß jeder Klemmanschlag 5 als um das
zugeordnete Klemmteil schwenkbarer zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen oberes
Hebelarmende 23 in eiiiem Bügel 24 geführt ist. Eine federbelastete Anschlagschraube
zur Drehverstellung der Klemmanschläge 5 um das jeweils zugeordnete Klemmteil ist
mit 25 bezeichnet. unter die federbelastete Anschlagschraube können durch die Fertigung
der Pflastersteine bedingte nicht verbindbare Abmessungsunterschiede der einzelnen
Steine ausgeglichen werden.
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L e e r s e i t e