DE2729281A1 - Verfahren zum betrieb einer mehrzylindrigen, gemischverdichtenden brennkraftmaschine mit schichtladung und brennkraftmaschine zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum betrieb einer mehrzylindrigen, gemischverdichtenden brennkraftmaschine mit schichtladung und brennkraftmaschine zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2729281A1 DE19772729281 DE2729281A DE2729281A1 DE 2729281 A1 DE2729281 A1 DE 2729281A1 DE 19772729281 DE19772729281 DE 19772729281 DE 2729281 A DE2729281 A DE 2729281A DE 2729281 A1 DE2729281 A1 DE 2729281A1
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Description

VOLKSWAGENWERK AKTIENGESELLSCHAFT
5180 Wolfsburg
Unsere Zeichen: K 2366 -Ve-ja
Verfahren zum Betrieb einer mehrzylindrigen, gemischverdichtenden Brennkraftmaschine mit Schichtladung und Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer mehrzylindrigen, gemischverdichtenden Brennkraftmaschine mit Schichtladung, wobei jeder Zylinder einen durch die Zylinderwand, den Zylinderkopf und den Kolbenboden begrenzten ersten Brennraum sowie einem im Zylinderkopf angeordneten, über einen Verbindungskanal mit dem ersten Brennraum in Verbindung stehenden zweiten Brennraum aufweist und auf eine Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens.
Die bekannten Schichtladungs-Brennkraftmaschinen dieser Bauart werden im allgemeinen in der Weise betrieben, daß in dem zweiten, auch Vor- oder Hilfskammer genannten Brennraum ein relativ fettes
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Vorsitzender Vorstand: Toni Sctirnlldcer, Vorsitzender - Hoitt Badcsmann · Ptot. Dr. ledin. Ernst FIaIa ■ Dr. Jur. Peter Frerk
des Aufilctitsrats: Günter Hartwldi · Horst MUnmer - Dr. rer. pol. Werner P. Sctimldt Gottlieb M. Strobl · Prol. Dr. rer. pol. Friedrich Ttiomee
Hans Birnbaum Sill dar Gesellschaft: Wolfsburg Amtsgericht Wolfsburg HRI 21S
Kraftstoff-Luft-Gemisch durch eine dort angeordnete Zündvorrichtung gezündet wird und daß dann anschließend das im ersten oder Hauptbrennraum sich befindende relativ arme Kraftstoff-Luft-Gemisch von einer durch den Verbindungskanal hindurchtretenden Gasflamme gezündet wird. Wenn auch mit diesen bekannten Verbrennungsverfahren ein Betrieb der Brennkraftmaschine mit insgesamt relativ armen Kraftstoff-Luft-Gemischen und bei verhältnismäßig niedriger Stickoxydbildung möglich war, so ergeben si ch doch noch immer Schwierigkeiten bei der Beherrschung der Kohlenmonoxydbildung und insbesondere der Fertigreaktion der Kohlenwasserstoffe. Bedingt durch die vor allem im Hauptbrennraum vorliegenden ungünstigen Verbrennungsbedingungen - die Wände des Hauptbrennraumes bleiben relativ kalt und das Gemisch ist dort mager - kann die Ladung des Hauptbrennraums in den wandnahen Regionen nicht oder zumindest nicht vollständig reagieren, so daß in den Abgasen erhebliche Mengen an unverbrannten Kohlenwasserstoffen zurückbleiben. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß den beiden Brennräumen im allgemeinen unterschiedlich reiche Kraftstoff-Luft-Gemische zugeführt werden, die besondere Gemischbildungseinrichtungen für den Hauptbrennraum und für die Vorkammer, für letztere auch in Form einer Direkteinspritzung, erforderlich machen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, ein Verfahren und eine Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, die einfacher ausgestaltet sind und hinsichtlich der Verbrennung insbesondere in dem ersten, durch die Zylinderwand und den Kolben begrenzten Brennraum günstigere Voraussetzungen bieten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß während des Ansaugtaktes dem ersten Brennraum ein relativ kraftstoffreiches, gut zündfähiges Kraftstoff-Luft-Gemisch und dem zweiten Brennraum im wesentlichen reine Luft zugeführt werden, und daß die Ladung des ersten Brennraums durch eine Zündvorrichtung in der Nähe des oberen Totpunktes und danach die während des Verdichtungstaktes durch aus dem ersten Brennraum übertretende, kraftstoffreiche Ladungsteile mit
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Kraftstoff angereicherte Ladung des zweiten Brennraums durch eine aus dem ersten Brennraum über den Verbindungskanal eintretende Zündflamme gezündet werden. Gegenüber den bisher bekannten Verfahren, bei denen die Zündung des reichen Gemisches in dem zweiten Brennraum (Vorkammer) erfolgte, soll jetzt also das reichere Gemisch in dem ersten Brennraum gezündet werden. Wegen des relativ hohen Kraftstoffanteils am Gemisch sind jetzt die Voraussetzungen für das Zünden und vor allem für ein gutes Durchbrennen der Ladung auch in den verhältnismäßig kalten Wandregionen des Hauptbrennraums wesentlich günstiger als bei den herkömmlichen Schichtladungsverfahren. Die Flamme schießt dann von dem ersten in den zweiten Brennraum, wo das magere Gemisch ebenfalls recht gute Bedingungen für eine vollkommene Verbrennung vorfindet, da dort zum einen eine verhältnismäßig große Ladungsbewegung vorliegt und zum anderen die Brennraumwände mit einfachen Mitteln auf höheren Temperaturen gehalten werden können. Die dem ersten Brennraum auferlegten Temperaturgrenzen für die Brennraumwände, die sich aus der Rücksichtnahme auf die Schmierung der Zylindergleitflächen und das Kolben-Zylinder-Spiel ergeben, bestehen hier nämlich nicht.
Um bestimmten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine Rechnung tragen zu können, kann die Luftzufuhr zum zweiten Brennraum,zum Beispiel beim Warmlauf und bei Vollast, auch abgeschaltet werden. Weiter besteht die Möglichkeit, zwecks Erreichung einer hohen Leistung im Vollastbetriebszustand dem zweiten Brennraum ebenfalls ein Kraftstoff-Luft-Gemisch, nämlich dasselbe das in dem ersten Brennraum angesaugt wird, zuzuführen. Auch ist es möglich, bei Teillast zur weiteren Verringerung der schädlichen Bestandteile der Abgase, Abgas aus der Abgasleitung in den zweiten Brennraum zurückzuführen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Brennkraftmaschine vorgeschlagen,bei der der erste Brennraum mit einer ein kraftstoff reiches Kraftstoff-Luft-Gemisch zuführenden ersten Ansaugleitung verbindbar ist und eine Zündvorrichtung aufweist und bei der der zweite Brennraum mit einer im wesentlichen reine Luft zuführenden zweiten Ansaugleitung verbindbar ist. Dabei kann der zweite Brennraum
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wärmeisolierende Wände aufweisen, beispielsweise indem er durch einen mit Abstand zu den umgebenden Zylinderkopfwänden gehaltenen topfförmigen Einsatz aus einem wärmebeständigen Material gebildet ist.
Die Steuerung der Luftzufuhr zum zweiten Brennraum kann in einfacher Weise durch ein federbelastetes Rückschlagventil erfolgen, das bei einem im zweiten Brennraum anstehenden Unterdruck selbsttätig öffnet und den zweiten Brennraum mit der Atmosphäre verbindet. Jedoch kann, um beispielsweise bei Vollast und in der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine die Luftzufuhr zu unterbrechen, auch ein in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine gesteuertes Ventil vorgeschaltet sein, das beispielsweise in Abhängigkeit von der Temperatur der Brennkraftmaschine steuerbar ist. Auch kann dem Rückschlagventil ein Umsteuerventil vorgeschaltet sein, um auf diese Weise die in den zweiten Brennraum einmündende zweite Ansaugleitung in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine wahlweise mit der Atmosphäre und/ oder der ersten Ansaugleitung beziehungsweise einer Abgasleitung zu verbinden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, das Auslaßventil in dem zweiten Brennraum anzuordnen. Dadurch kann eine noch bessere Durchmischung und Nachreaktion der verbrennenden Ladungsteile sowie eine günstige Spülung des zweiten Brennraums erreicht werden. Schließlich wird vorgeschlagen, daß der zweite Brennraum ca. 50 - 70 % des gesamten Brennraumvolumens im oberen Totpunkt der Brennkraftmaschine einnimmt und daß die Luftverhältnisse der den beiden Brennräumen zugeführten Ladungsmengen so gewählt sind, daß sich ein Gesamtluftverhältnis von
X ?^1,1 - 1,3 ergibt. Während also bei üblichen Vorkammer-Schichtladungsbrennkraftmaschinen der zweite Brennraum, d. h. die Vorkammer, im allgemeinen kleiner als der erste Brennraum oder Hauptbrennraum ist, wird von der Erfindung in etwa eine Umkehr der Größenverhältnisse vorgeschlagen, die zusammen mit der geänderten Gemischzufuhr für verbesserte Bedingungen bei der Verbrennung und damit für günstigere Abgaswerte sorgen soll.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung in schematischer Sarstellungsweise in
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform der
Erfindung,
Figur 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform und Figur 3 eine Draufsicht auf den Verbrennungsraum gemäß der Figur 2.
In der Figur 1 der Zeichnung ist mit 1 ein Zylinder einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine bezeichnet, in dem ein Kolben 2 gleitend gehalten ist, der über ein Pleuel 3 mit einem hier nicht gezeigten Kurbelwellentrieb verbunden ist. 4 stellt einen Zylinderkopf dar, der zusammen mit der Innenwand des Zylinders 1 und dem Boden des Kolbens 2 einen Arbeitsraum abgrenzt, der bei der in der Zeichnuiggezeigten Stellung etwa im oberen Totpunkt des Kolbens aus einem ersten Brennraum 5 und einem mit diesem über einen Verbindungskanal 6 verbundenen zweiten Brennraum 7 besteht. Dabei wird der zweite Brennraum 7 von einem gegenüber den umgebenden Wänden des Zylinderkopfes 4 mit Abstand gehaltenen Einsatz 8 aus einem wärmebeständigen Material gebildet. Mit 9 ist eine in den Hauptbrennraum 5 einmündende Ansaugleitung bezeichnet, die durch ein Einlaßventil 10 in ansich bekannter Weise gesteuert wird. Die Auslaßleitung isV dem in der Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel nicht weiter dargestellt und kann ebenso wie die Einlaßleitung 9 in den ersten Brennraum 5 einmünden. 11 bezeichnet einen Gemischbildner, beispielsweise einen herkömmlichen Vergaser, der so ausgebildet ist, daß der über die Ansaugleitung 9 aus der Atmosphäre angesaugten Luft so viel Kraftstoff zugemischt wird, daß ein etwa atöchiometrisches Kraftstoff-Luft-Gemisch entsteht mit einem Luftverhältnis von etwa 0,93 - 1»0. Mit 13 ist eine in der Ansaugleitung angeordnete Drosselklappe angedeutet, die in herkömmlicher Weise den Gemischdurchsatz zur Anpassung an die geforderte Leistung der Brennkraftmaschine durch willkürlich? Verstellung steuert.
Während also dem ersten Brennraum 3 ein kraftstoffreiches Gemisch über die Ansaugleitung 9 zugeführt wird, erhält der zweite Brennraum 7 über
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eine zweite Ansaugleitung 13 im wesentlichen Frischluft, wobei die Frischluftzufuhr durch ein einfaches Rückschlagventil 14 gesteuert werden kann, das bei Vorhandensein eines Unterdruckes in dem zweiten Brennraum entgegen einer Feder öffnet. Eine durch eine Zündkerze 12 gebildete Zündvorrichtung ist im Bereich des ersten Brennraums vorgesehen, der bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine verhältnismäßig klein ist und vorzugsweise etwa 30 - 50 $ des gesamten Brennraumvolumens im oberen Totpunkt des Kolbens einnimmt.
Während des Ansaugtaktes der Brennkraftmaschine erfolgt nun ein Ansaugen von kraftstoffreichem Gemisch über die Ansaugleitung 9 in den ersten Brennraum 5 und von reiner Luft über die zweite Ansaugleitung 13 in den zweiten Brennraum 7· Beim Verdichten wird ein Teil der Ladung des ersten Brennraums über den Verbindungskanal 6 in den zweiten Brennraum 7 übergeschoben, wobei die zunächst reine Luft in dem zwaiten Brennraum mit dem übergeschobenen fetten Gemisch vermischt wird und sich daraus ein mageres Gemisch mit günstiger Ladungsbewegung ergibt. Etwa im oberen Totpunkt des Kolbens, im allgemeinen einige Grad Kurbelwinkel vor OT, erfolgt die Zündung durch die Zündkerze 12 in dem ersten Brennraum 5» in dem sich ja weiterhin ein relativ fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch befindet. Im Laufe der Verbrennung tritt dann eine Zündflamme aus dem ersten Brennraum 5 durch den Verbindungskanal 6 in den zweiten Brennraum 7 über und zündet dort die restliche Zylinderladung. Dabei ergeben sich für die Verbrennung sowohl im ersten als auch im zweiten Brennraum relativ günstige Bedingungen für eine gute Fertigreaktion der Kraftstoffteilchen, so daß insgesamt der Anteil an schädlichen Bestandteilen im Abgas niedrig bleibt. So ergebei sich durch die Zündung
und Verbrennung der fetten Gemischladung in dem ersten Brennraum trotz relativ kalter Brennraumwände immer noch günstigere Voraussetzungen als bei den herkömmlichen Schichtladungs-Brennkraftmaschinen, bei denen an dieser Stelle ein relativ mageres Gemisch vorhanden ist und insbesondere die wandnahen Gebiete der Ladung nicht zur vollständigen Durchreaktion gebracht werden können.
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Die Verbrennung des armen, größeren Ladungsteils erfolgt dagegen bei der Erfindung in dem zweiten Brennraum 7» in dem die Voraussetzungen für die Verbrennung eines mageren Gemisches wesentlich günstiger gestaltet werden können. So können dort die Brennraumwände durch thermische Isolierung, beispielsweise indem der Brennraum durch einen mit Abstand zu den umgebenden Zylinderkopfwänden angeordneten Einsatz 8 gebildet ist, relativ warm gehalten werden. Auch ergibt sich durch die während des Verdichtungstaktes in den zweiten Brennraum einströmende Gemischmenge und insbesondere durch den Eintritt der Zündflamme nach der Zündung in dem ersten Brennraum eine sehr heftige Ladungsbewegung, die aieiner guten Durchwirbelung und Aufbereitung des dort gebildeten Gemisches führt. Dadurch wird die Verbrennung auch der wandnahen Gebiete des zweiten Brennraums begünstigt, so daß insgesamt gesehen wesentlich wenige? unverbrannte oder teilverbrannte Kohlenwasserstoffe mit dem Abgas aus den Brennräumen abgeführt werden.
Ein weiterer Vorteil gegenüber den herkömmlichen Schichtladungs-Brennkraftmaschinen besteht darin, daß hier nur ein einziger Gemischbildner für die Gemischzufuhr in den ersten Brennraum vorgesehen zu werden braucht, während bei den bekannten SchichtladungSoBrennkraftmaschinen zwei getrennte Gemischbildner vorgesehen sein müssen. Um bei Vollast der Brennkraftmaschine eine besonders hohe Leistung erzielen zu können, kann abweichend von dem bisher Gesagten dem zweiten Brennraum 7 anstatt reiner Luft auch ein Kraftstoff-Luft-Gemisch zugeführt werden. Dazu kann dem Rückschlagventil 14 ein Umschaltventil vorgeschaltet werden, das im Vollastzustand die Ansaugleitung 13 mit der Ansaugleitung 9 an einer Stelle in Strömungsrichtung hinter dem Gemischbildner 11 verbindet. Dadurch würde dem zweiten Brennraum ein Gemisch der selben Qualität wie dem ersten Brennraum zugeführt, so daß der gesamte Brennraum mit einem stöchiometrischen Gemisch versorgt wird. Auch ist es möglich, die zweite Ansaugleitung 13 über das eben erwähnte, in der Zeichnung nicht dargestellte Umschaltventil mit einer Abgasleitung zu verbinden, um so gegebenenfalls zusammen mit Frischluft auch einen
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gewissen Anteil an Abgas in den zweiten Brennraum zurückzuführen, der in bekannter Weise zu einer Reduzierung insbesondere der Stickoxydanteile führt. Anstelle des Umschaltventils könnte auch ein beispielsweise in Abhängigkeit von der Temperatur der Brennkraftmaschine gesteuertes Schaltventil vorgesehen sein, das dem Rückschlagventil 14 vorgeschaltet ist und das bei bestimmten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine, insbesondere während der Warmlaufphase und bei Vollast die Frischluftzufuhr zu dem zweiten Brennraum ^ absperrt. Auch dadurch würfe gewährleistet, daß der gesamte Brennraum mit einem relativ kraftstoffreichen Gemisch beliefert wird.
In den Figuren 2 und 5 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine gezeigt.Dabei sind für gleiche Bauteile die gleichen Bezugszeichen, gegebenenfalls mit einem Strich versehen,verwendet worden. Der wesentliche Unterschied gegenüber der Ausführung nach der Figur 1 besteht bei der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Brennkraftmaschine darin, daß dort der zweite Brennraum 7' auch das Auslaßventil 17 mit dem daran anschließenden Auslaßkanal 16 aufweist. Dementsprechend ist die Ausführung der zweiten Brennkammer so gewählt, daß dieses relativ große Ventil dort untergebracht werden kann* Auch der Überströmkanal 6' zwischen dem ersten Brennraum 5 und dem zweiten Brennraum 7* ist größer gestaltet, um sicherzustellen, daß beim Auslaß möglichst geringe Strömungsverluste auftreten. Ansonsten entspricht die Gestaltung derjenigen nach der Figur 1· So weist auch hier die zweite Brennkammer ^' einen gegenüber den umgebenden Wänden des Zylinderkopfes 41 mit Abstand angeordneten Einsatz 8* auf, um so eine möglichst günstige thermische Isolierung der zweiten Brennkammer und damit hohe Wandtemperaturen während des Betriebs der Brennkraftmaschine zu er-
reichen. Das zweite Einlaßventil 14 ist hier wiederum als einfaches Rückschlagventil ausgebildet, das die zweite, in den zweiten Brennraum 7* einmündende Einlaßleitung 13 steuert. Diese Einlaßleitung kann direkt mit der Atmosphäre beziehungsweise mit der Reinluftseite des dem Gemischbildner 11 üblicherweise vorgeschalteten Frischluftfilters verbunden sein.
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Abweichend von den in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen kann jedoch dem Rückschlagventil noch ein zweites Steuerventil vorgeschaltet sein, das in ausgewählten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine, insbesondere bei Vollast und im Warmlaufzustand, die zweite Ansaugleitung 13 absperrt. In diesem Fall erhält der gesamte aus den Brennräumen 5 und 7 beziehungsweise 7* bestehende Arbeitsraum der Brennkraftmaschine nur stöchiometrisches Gemisch und wird also relativ fett betrieben, um beispielsweise im Vollastzustand eine gewünschte hohe Leistung zu erreichen.
Nach einer anderen Aus führungs form kann dem Rückschlagventil I4 ein Umschaltventil vorgeschaltet sein, das die zweite Ansaugleitung 13 in Abhängigkeit von den Betriebszustand der Brennkraftmaschine anzeigenden Zustandsgrößen von dem Anschluß an die Atmosphäre auf eine Verbindung beispielsweise mit der ersten Ansaugleitung 9 hinter dem Gemischbildner 11 oder mit der Auslaßleitung 16 umschaltet. Während die erste Möglichkeit beispielsweise bei Vollast gewählt wird, um wiederum eine besonders hohe Leistung der Brennkraftmaschine zu erreichen, kann der Anschluß an die Auslaßleitung 16 zur Rückführung von Abgas im Teillastbetrieb und bei Stadtfahrten zweckmäßig sein, um so insbesondere die Stickoxydbildung weiter zu reduzieren. Die Steuerung des Steuerventils und des Umschaltventils kann dabei beispielsweise in Abhängigkeit von der Temperatur, aber auch in Abhängigkeit von anderen geeigneten Betriebskenngrößen, beispielsweise der Drosselklappenstellung und dergleichen vorgenommen werden. Darüberhinaus kann zur Steuerung der in den zweiten Brennraum einmündenden Einlaßleitung 13 selbstverständlich auch ein in herkömmlicher Weise, beispielsweise über eine Nockenwelle gesteuertes Einlaßventil vorgesehen sein, das etwa gleichzeitig mit dem Einlaßventil 10 der ersten
Ansaugleitung 9 öffnet und schließt.
Insgesamt gesehen ist zu erwarten, daß sich bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der nach diesem Verfahren betriebenen Brennkraftmaschine bessere Abgaswerte insbesondere hinsichtlich der Kohlenwasserstoffe ergeben, da die Voraussetzungen für eine vollständige Durchreaktion der in die Brennräume eingeführten Kraftstoffbestandteile auch in den nahen Wandregionen erfüllt sind.
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-AZ-
L e e r s e i t e

Claims (1)

  1. ANSPRÜCHE
    ι' 1. Verfahren zum Betrieb einer mehrzylindrigen, gemischverdichtenden ^--^ Brennkraftmaschine mit Schichtladung, wobei jeder Zylinder im oberen Totpunkt des Kolbens einen durch die Zylinderwand, den Zylinderkopf und den Kolbenboden begrenzten ersten Brennraum sowie einen im Zylinderkopf angeordneten, über einen Verbindungskanal mit dem ersten Brennraum in Verbindung stehenden zweiten Brennraum aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ansaugtaktes dem ersten Brennraum (5) ein relativ kraftstoffreiches, gut zündfähiges Kraftstoff-Luft-Gemisch und dem zweiten Brennraum (7, 7') in» wesentlichen reine Luft zugeführt werden, und daß die Ladung des ersten Brennraums durch eine Zündvorrichtung (12) in der Nähe des oberen Totpunktes und danach die während des Verdichtungstaktes durch aus dem ersten Brennraum übertretende, kraftstoffreiche Ladungsteile mit Kraftstoff angereicherte Ladung des zweiten Brennraums durch eine aus dem ersten Brennraum über den Verbindungskanal (6) eintretende Zündflamme gezündet werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr in den zweiten Brennraum (7, 7') zumindest in der Warmlaufphase und bei Vollast abgeschaltet wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Brennraum (7, 7') im Vollastzustand der Brennkraftmaschine ein kraftstoffreiches Kraftstoff-Luft-Gemisch zugeführt wird.
    4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Brennraum (7, 7') bei Teillast zusätzlich zur Luft Abgas aus einer Abgasleitung (16) der Brennkraftmaschine zugeführt wird.
    5. Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß der erste Brennraum (5) mit einer ein kraftstoffreiches Kraftstoff-Luft-Gemisch
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    ORIGINAL INSPECTED
    -JTf-
    zuführenden ersten Ansaugleitung (9) verbindbar ist und eine Zündvorrichtung (12) aufweist und daß der zweite Brennraum (7, 7') mit einer im wesentlichen reine Luft zuführenden zweiten Ansaugleitung (13) verbindbar ist.
    6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Brennraum (7, 71) wärmeisolierte Wände aufweist.
    7· Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Brennraum (7, 7') durch einen mit Abstand zu den umgebenden Zylinderkopfwänden gehaltenen, topfförmigen Einsatz (8, 8·) aus einem wärmebeständigen Material gebildet ist.
    8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5-7» dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der in den zweiten Brennraum (7, 71) einmündenden zweiten Ansaugleitung (13) ein federbelastetes Rückschlagventil (14) vorgesehen ist, das bei einem im zweiten Brennraum anstehenden Unterdruck selbsttätig öffnet.
    9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rückschlagventil (14) ein in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine gesteuertes Ventil vorgeschaltet ist, das zumindest bei Vollast und in der Varmlaufphase geschlossen ist.
    10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil in Abhängigkeit von der Temperatur der Brennkraftmaschine steuerbar ist.
    11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rückschlagventil (I4) ein Umsteuerventil vorgeschaltet ist, das die in dem zweiten Brennraum (7» 7') einmündende zweite Ansaugleitung (13) in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine wahlweise mit der Atmosphäre und/oder der ersten Ansaugleitung (9) beziehungsweise einer Abgasleitung (16) verbindet.
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    12. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5-11» dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil (17) in dem zweiten
    Brennraum (71) angeordnet ist.
    13· Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5-12, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Brennraum (7, 71) ca. 50 - 70 % des gesamten Brennraumvolumens im oberen Totpunkt der Brennkraftmaschine einnimmt und daß die Luftverhältnisse der den beiden Brennräumen (5; 7» 7') zugeführten Ladungsmengen so
    gewählt sind, daß sich ein Gesamtluftverhältnis von ^* ^1,1 bis 1,3 ergibt.
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DE19772729281 1977-06-29 1977-06-29 Verfahren zum betrieb einer mehrzylindrigen, gemischverdichtenden brennkraftmaschine mit schichtladung und brennkraftmaschine zur durchfuehrung des verfahrens Withdrawn DE2729281A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011015329A1 (de) * 2009-08-03 2011-02-10 Er-System Verfahren zum betreiben eines gasmotors, sowie gasmotor

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WO2011015329A1 (de) * 2009-08-03 2011-02-10 Er-System Verfahren zum betreiben eines gasmotors, sowie gasmotor

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