DE2729017A1 - Verfahren zur herstellung von imidazolen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von imidazolen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Iidazolen
  • Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Imidazolen durch Umsetzung von Carbonsuaren mit 1,2-Diaminen bei Temperaturen von 300 bis 600°C in Gegenwart von Zinkoxid oder einem Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid als Katalysatoren Es ist aus der deutschen Offenlegunsschrift 1 952 991 bekannt, daß man Alkylend amine mit Carbonylverbindungen in Gegenwart eines Kuupfer- und/oder Chrom-Katalysators bei 320 bis 650°C zu Imidazolen umsetzen kann Wie atte Beispiele zeigen, muß zusätzlich Wasserstoff ade r Reaktion zugeführt werden; wieder verwertbare Nebenprodukte werden nicht erhaltene Die US-Patentschr.ft 2 847 417 beschreibt die Herstellung von Imidazolen aus Alkylendiaminen und Carbonsäuren an Trägerkatalysatoren der Platinmetalle solche Katalysatoren sind teuer und werden durch bestimmte Stoffe wie Schwefel. Schwermetalle oder Halogenide leicht vergiftet Edelmittellkatalysatoren verlangen aufwendige Herstellungsverfahren, um die gleichmäßige Wirksamkeit des Katalysators zu gewährleosten, sowie sehr reine Ausgangsstoffe, um di Wirkung des Katalysators nicht zu beeinträchtigen. Wie beschreibung (Spalte 1. zeilen 50 bis 70.
  • Spalte 2, Zeilen 65 bis 70) und die Beispiele zeigen, wird auch bei diesem Verfahren zusätzlich Wasserstoff zugesetzt, um die Bildung teeriger Polymere und Ablagerungen auf dem Katalysator zu vermeiden und die Wirksamkeit des Katalysators so möglichst lange zu erhalten Es wurde nun gefunden, daß man Imidazole der Formel worin R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest oder ein Wasserstoffatom bedeuten, durch Umsetzung von aliphatischen Carbonsäuren mit Alkylendiaminen, vorteilhaft erhält, wenn man 1,2-Diamine der Formel worin R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung besitzen, mit Carbonsäuren der Formel R3-COOH III, worin R3 die vorgenannte Bedeutung besitzt, bei einer Temperatur von 300 bis 6000C in Gegenwart von Zinkoxid oder einem Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid als Katalysatoren umsetzt.
  • Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von 1,2-Diaminopropan und Propionsäure durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden: Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege Imidazole in guter Ausbeute und Reinheit. Obwohl kein zusätzlicher Wasserstoff zugeführt wird, werden eine Bildung teeriger Polymere, Ablagerungen auf dem Katalysator und ein rascher Rückgang der Katalysatoraktivität nicht beobachtet. Ein Zusatz von Wasserstoff ist nicht notwendig noch zweckmäßig. Im Vergleich zu den Katalysatoren der bekannten Verfahren sind die erfindungsgemäßen Katalysatoren billiger, leichter regenerierbar und werden nicht in deutlichem Maße während einer längeren Betriebsdauer vergiftet. Neben dem Endstoff fällt als einziges wesentliches Nebenprodukt das dem Endstoff homologe Imidazolin an. Das Imidazolin ist für eine Reihe von Synthesen verwendbar oder kann zurückgeführt und nach einem Dehydrierungsverfahren, vorzugsweise nach dem in der deutschen Patentanmeldung P - o.Z 32 663 beschriebenen Verfahren zum Endimidazol dehydriert werden. Vergleichsweise zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung somit eine wesentlich höhere Ausbeute an wieder verwertbaren Endprodukten bzw. an Endstoff I, bezogen auf dieselbe Menge Ausgangsstoff II. Alle diese vorteilhaften Eigenschaften sind im Hinblick auf den Stand der Technik überraschend.
  • Die Ausgangsstoffe werden miteinander in stöchiometrischer Menge oder jeder im Überschuß zum anderen, vorteilhaft in einem Verhältnis von 1 bis 5, vorzugsweise von 1 bis 1,1 Mol Ausgangsstoff II je Mol Ausgangsstoff III umgesetzt. Bevorzugte Ausgangsstoffe II, III und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln R19 R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Alkenylrest mit mehreren oder insbesondere einer Doppelbindung und mit 2 bis 18, vorzugsweise 3 bis 18, insbesondere 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest oder ein Wasserstoffatom bedeuten. Die vorgenannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, z.B. Alkylgruppen oder Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substituiert sein.
  • Als Ausgangsstoffe II kommen z.B. in Frage: Athylendiamin, 1,2-Propylendiamin, 1,2-Butylendiamin, 1,2-Pentylendiamin, 1,2-n-Hexylendiamin, 1,2-n-Heptylendiamin, 1, 2-n-Octylendiamin, 1,2-n-Nonylendiamin, 1,2-n-Decylendiamin, 1, 2-n-Octadecylendiamin; 2,5-Butylendiamin, 2,3-Pentylendiamin, 2,5-Hexylendiamin, 2,3-Heptylendiamin, 2,3-Octylendiamin, 2,3-Nonylendiamin, 2,3-Decylendiamin, 5, 4-Hexylendiamin, 3,4-Heptylendiamin, 3,4-Octylendiamin, 3,4-Nonylendiamin, 5, 4-Decylendiamin, 4,5-Octylendiamin, 4,5-Nonylendiamin, 4,5-Decylendiamin, 5,6-Decylendiamin; durch die Benzyl- und/oder Phenylgruppe in l-Stellung einfach oder in 1- und 2-Stellung gleichzeitig substituierte Äthylendiamine; durch vorgenannte Alkylgruppen in l-Stellung und durch die Benzyl- oder Phenylgruppe in 2-Stellung substituierte Äthylendiamineo Als Ausgangsstoffe III kommen zoBo in Betracht: Benzoesäure, Phenylessigsäure; Acrylsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Tetracosansäure, Hexacosansäure, Linolsäure, Linolensäure, Ricinolsäure, Erucasäure, Myristinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Capronsäure, Önanthsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, 3,5,5-Trimethylhexansäure, 2-Athylpenten-(2)-såure- (1!, Undecansäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, 2-Athylhexancarbonsäure, a-Äthylbuttersäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Isocrotonsäure, Tiglinsäure, Sorbinsäure, Undecylensäure, 2-Methylbutansäure, Trimethylessigsäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, a-Eläostearinsåure, ß-Eläostearinsäures 9,10-12,13-Octadecadiensäure, Isocapronsäure, Nonansäure, Tridecansäure, Pentadecansäure, Heptadecansäure, 4,5-Decensäure, 9,10-Decensäure, 4,5-Dodecensäure, 5,6-Tetradecensäure, 9,10-Hexadecensäure, 6,7-Octadecensäure, 9,10-Octadecensäure, 11,12-Octadecensäure, 3,4-Dodecensäure, Parinarsäure; oder entsprechende Gemische wie die bei der Herstellung von natürlichen oder synthetischen Fettsäuren erhaltenen Gemische Solche Gemische fallen z.B. durch Fettspaltung, durch Paraffinoxidation oder durch die Oxosynthese aus Olerinen, Kohlenoxid und Wasser, an Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 500 bis 6000C, zweckmäßig von 350 bis 5000C, vorzugsweise von 400 bis 4500C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeftihrt. In der Regel dient das Reaktionsgemisch auch als Lösungsmedium, gegebenenfalls können auch unter den Reaktionsbedingungen inerte organische, zweckmäßig mit Wasser kein Azeotrop bildende Lösungsmittel, z.B. aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Petroläther oder Ligroin, verwendet werden. Unter den organischen Lösungsmitteln sind solche mit einem Siedepunkt über 1200C, zweckmäßig über 1400C, z.B. entsprechende Benzinfraktionen von 120 bis 1600C, bevorzugt Als Katalysator werden Zinkoxid allein oder ein Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid, zweckmäßig in einem Verhältnis von Zink zu Aluminium wie 1 bis 50, vorzugsweise 8 bis 10 Grammatom Zink je Grammatom Aluminium, und von 0,1 bis 1, vorzugsweise von 0,2 bis 0,4 Grammatom Zink je Mol Ausgangsstoff II verwendet.
  • Als Aluminiumoxid kommen z.B. a- und y-Aluminiumoxid in Frage.
  • Man kann auch Zinkverbindungen, die unter den ReaktionsbedingUngen Zinkoxid ergeben, verwenden, zB. ein mit Zinkchlorid oder Zinksulfat imprägniertes Aluminiumoxid Ebenfalls kommen anstelle von Aluminiumoxid auch dieses Oxid enthaltende Stoffe oder Stoffgemische in Betracht, zoBo Aluminiumsilikat, Magnesiumaluminiumsilikathydrat, Dimagnesiumaluminlumsilikathydrat, Natriumaluminiumsilikat, Calciumaluminiumsilikat, Fullererde, Tone, Bleicherden wie Bentonit, Bauxit, Bimsstein, Andalusit, Kaolin, Allophane, Zeolithe, Mullit, Korund, «-Tonerde, Hydrargillit, Böhmit.
  • Der Katalysator kann trägerfrei sein oder auch auf einem Träger, vorteilhaft in einer Menge von 1 bis 18 Gewichtsprozent Katalysator, bezogen auf den Träger, aufgebracht sein Ebenfalls können vorgenannte Aluminiumverbindungen gleichzeitig in Gestalt des darin enthaltenen A1203 als Katalysatorkomponente und für das Zinkoxid als Träger dienen. Als Träger kommen zweckmäßig in Frage Kieselsäureverbindungen wie Silikate, z.B. Montmorillonit, Floridaerde, Quarz, Asbest; gefällte Kieselsäure, Kieselgel, Kieselgur; Titandioxid, Zirkondioxid, Zinndioxid, Aktivkohle; Erdalkalisulfate oder Erdalkaliphosphate, z.B. die Calcium- oder Bariumsalze; oder entsprechende Gemische vorgenannter Trägermaterialien. Die Herstellung der Trägerkatalysatoren wird nach den üblichen Verfahren, z.B lurch Auftragen der Zinkverbindung und gegebenenfalls der Aluminiumverbindung auf den Träger, Trocknen und Calcinieren, beispilsweise zwischen 400 und 1 2000C in reduzierender, oxidierender oder inerter Atmosphäre, durchgeführt. Der Träger kann auch in seiner gewünschten geometrischen Form mit einer Lösung der Zinkverbindung allein bzw. der Zink- und Aluminiumverbindung, z.B. einer wäßrigen Lösung von Zinksulfat und gegebenenfalls Aluminiumsulfat, getränkt und getrocknet werden. Ebenfalls kann man das Trägermaterial mit der Zinkverbindung und gegebenenfalls der Aluminiumverbindung und Wasser verkneten, in die gewünschte Form bringen, trocknen und bei einer Temperatur von 400 bis 1 2000C calcinieren.
  • Die Teilchengröße der Katalysatoren beträgt vorzugsweise von 0,05 bis 7, insbesondere 2 bis 4 Millimeter. Die Form kann beliebig, z.B. in Pillen-, Zylinder- oder Strangform, kugelförmig oder körnig, gewählt werden. Bevorzugt sind bei dem Katalysator auf Träger Porenvolumina von 0,05 bis 1 Milliliter je Gramm, spezifische Oberflächen von 1 bis 500 Quadratmeter Je Gramm und Schüttgewichte von 0,4 bis 2,1 Gramm Je Milliliter. Man kann auch mit Katalysator überzogene Rohre oder netzartige Träger verwenden.
  • Vorzugsweise werden die Katalysatoren auf dem Träger in Splitt-oder Kugelform in der Wirbelschicht eingesetzt, wobei zweckmäßig Katalysatorteilchen mit Korngrößen von 0,005 bis 3 mm, insbesondere von 0,1 bis 1 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm, verwendet werden. Die Schichthöhe des Katalysatorbettes im Wirbelzustand beträgt vorteilhaft 30 bis 2 000 Millimeter oder wird zweckmäßig so gewählt, daß sich Verweilzeiten der Ausgangsstoffe II in der Katalysatorschicht von 0,01 bis 20, vorzugsweise von 5 bis 10 Sekunden ergeben. Bezüglich der Herstellung der Katalysatoren wird auf Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 4/2, Seiten 142 ff und Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 9, Seiten 271 ff, verwiesen.
  • Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Die flüssigen oder zweckmäßig dampfförmigen Ausgangsstoffe II und III, zweckmäßig im Gemisch mit Inertgasen wie Stickstoff, werden bei der Reaktionstemperatur über den Katalysator bzw. Katalysator auf dem Träger in einem Festbett geleitet. Das aus dem Reaktor dampfförmig austretende Reaktionsgemisch wird gegebenenfalls dann in einem Zyklon entstaubt, in einer gekühlten Vorlage kondensiert. Durch fraktionierte Destillation wird zweckmäßig der Endstoff abgetrennt. Der Endstoff kann auch durch Umkristallisation oder Umfällung aus geeigneten Lösungsmitteln, z.B. mit Toluol, Dimethylformamid oder verdünnten Säuren, z.B. mit Ameisensäure, isoliert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die Ausgangsstoffe in einer Wirbelschicht bei der Reaktionstemperatur umgesetzt. Der Katalysator bzw. Katalysator auf Träger kann durch Inertgas, einem Gemisch von Ausgangsstoff II und III und Inertgas oder dem Ausgangsgemisch allein als Wirbelschichtgas bei Normaldruck oder vermindertem oder erhöhtem Druck in einer Wirbelschicht gehalten werden. Entsprechend kann die Gesamtmenge oder eine Teilmenge an Ausgangsstoff II und III getrennt von dem Wirbelschichtgas in den Wirbelschichtreaktor eingeleitet werden. Das Diamin II und die Carbonsäure III können auch gemischt werden; die so gebildeten Salze werden zweckmäßig in einem beheizten Vorratsgefäß flüssig gehalten und in einen Verdampfer dosiert, der dem Wirbelschichtreaktor vorgeschaltet ist.
  • Gleichzeitig leitet man vorteilhaft einen schwachen Stickstoffstrom, zweckmäßig von 5 000 bis 50 000 Volumenteilen Stickstoff je Stunde, durch den Verdampfer. Die verdampften Salze werden zusammen mit dem Stickstoffstrom durch das Katalysatorbett geleitet. Man kann das Verfahren nach der Erfindung in einem einfachen oder unterteilten, offenen oder geschlossenen Wirbelschichtsystem mit und ohne Fließstaubzirkulation durchführen.
  • Bezüglich Reaktoren, Durchführung, Verfahrensvarianten und Reaktionsbedingungen des Wirbelschichtverfahrens wird auf Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 1, Seiten 916 ff, verwiesen. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in vorgenannter Weise.
  • Die als Nebenprodukte erhaltenen Imidazoline fallen bei der fraktionierten Destillation an und werden in bekannter Weise, nach einem üblichen Dehydrierungsverfahren, oder zweckmäßig nach den in der deutschen Patentanmeldung P O.Z. 32 663 - beschriebenen Verfahrensbedingungen zu den entsprechenden Imidazolen dehydriert.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Imidazole I sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen, Pflanzenschutzmitteln, Textilhilfsmitteln, Katalysatoren für Polyurethane und Epoxidharze, oberflächenaktiven Mitteln und Pharmazeutika, z.B. den entsprechenden Nitroimidazolen. Imidazole I werden als Katalysatoren für Polymerisationsreaktionen und Aldolkondensationen verwendet. Bezüglich der Verwendung wird auf die vorgenannten Veröffentlichungen und Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 8, Seite 499, verwiesen.
  • Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Die Gewichtsteile verhalten sich zu den Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel 1 120 Teile 1,2-Diaminoäthan werden unter Rühren und Kühlung mit 120 Teilen Essigsäure bei 580c gemischt. Das gebildete thylendiamin-Monoacetat erstarrt unterhalb 350C zu einer kristallinen Masse, oberhalb dieser Temperatur bleibt es flüssig. 200 Teile dieses Gemisches werden pro Stunde aus einem Vorratsgefäß in einen auf 300°C erhitzten horizontalen Quarz-Verdampfer dosiert und der Dampf zusammen mit 5 000 Volumenteilen pro Stunde Stickstoff durch den auf 3500C erhitzten Wirbelreaktor geleitet.
  • Der Wirbelreaktor ist ein vertikal auf dem Verdampfer sitzendes, elektrisch beheiztes Quarzrohr, das nach unten mit einer eingeschmolzenen Quarzfritte abgeschlossen ist. Das Quarzrohr ist mit 200 Teilen eines Katalysators aus 90 Gewichtsprozent Zinkoxid und 10 Gewichtsprozent Aluminiumoxid (Korngröße 0,1 bis 0,3 mm) zur Hälfte gefüllt. Die Verweilzeit in der Katalysatorzone im Wirbelzustand beträgt 3,5 Sekunden. Die den Reaktor verlassenden Dämpfe werden kondensiert und fraktioniert destilliert.
  • Man erhält stündlich 55,8 Teile (41 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Methylimidazol vom Kp15 1580C, Fp 145°C und 59,6 Teile (42,5 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Methylimidazolin vom Kp15 1150C, Fp l050C. Der Umsatz beträgt 98,7 Prozent, bezogen auf Diamin II. Die Ausbeute blieb auch noch nach 300 Stunden Betrieb konstant.
  • Beispiel 2 120 Teile Äthylendiamin und 92 Teile Ameisensäure werden stUndlich bei 550 0C zusammen mit 5 000 Volumenteilen Stickstoff durch den Wirbelreaktor geleitet. Man erhält analog Beispiel 1 stündlich 87,2 Teile (69,2 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) Imidazol vom Fp 890C.
  • Beispiel 3 90 Teile 1,2-Diaminoäthan, 110 Teile Propionsäure und 5 000 Volumenteile Stickstoff werden stündlich durch den auf 4000C erhitzten Wirbelschichtreaktor geleitet. Man erhält analog Beispiel 1 stündlich 67,2 Teile (47,) % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Äthylimidazol vom Fp 780C und 56,8 Teile (38,6 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Athylimidazolin vom Kp17 1020C. Der Umsatz beträgt 98,5 Prozent, bezogen auf Diamin II. Die Ausbeute blieb auch noch nach 300 Stunden Betrieb konstant.
  • Beispiel 4 74 Teile 1,2-Diaminopropan, 74 Teile Propionsäure und 10 000 Volumenteile Stickstoff werden stündlich durch den auf 5800c erhitzten Wirbelreaktor geleitet. Man erhält analog Beispiel 1 stündlich 7 Teile (6,2 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Athyl-4-methylimidazolin vom Kp27 111°C und 71,6 Teile (65,1 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Äthyl-4-methylimidazol vom Fp 380C. Der Umsatz beträgt 97,9 Prozent, bezogen auf Diamin II. Die Ausbeute blieb auch noch nach 500 Stunden Betrieb konstant.
  • Beispiel 5 Dem in Beispiel 1 beschriebenen Wirbelschichtreaktor werden aus zwei getrennten Vorratsgefäßen, die sich auf dem horizontalen Quarzverdampfer befinden, stündlich 100 Teile Essigsäure (Gefäß 1) und 100 Teile Äthylendiamin (Gefäß 2) zusammen mit 5 000 Volumenteilen Stickstoff zugeführt. Man erhält analog Beispiel 1 stündlich 71,3 Teile (52,1 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Methylimidazol vom Fp 1450C, Der Umsatz beträgt 98,6 Prozent, bezogen auf Diamin II. Die Ausbeute blieb auch noch nach 300 Stunden Betrieb konstant.
  • Beispiel 6 Ein elektrisch beheizter Röhrenreaktor wird mit 10 mm langen und 4 mm dicken zylindrischen Füllkörpern (200 Teile), bestehend aus 90 Gewichtsprozent Zinkoxid und 10 Gewichtsprozent Aluminiumoxid, gefüllt. Dieser Festbettreaktor sitzt senkrecht auf einem Quarzverdampfer. Stündlich werden 100 Teile 1,2-Diaminoäthan, 100 Teile Essigsäure im Quarzverdampfer bei 5000C verdampft und die Dämpfe zusammen mit 5 000 Volumenteilen/Stunde Stickstoff durch den auf 4000C erhitzten Reaktor geleitet. Man erhält analog Beispiel 1 stündlich 66,4 Teile (48,3 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Methylimidazol vom Fp 1450C. Der Umsatz beträgt 97,9 %,bezogen auf Diamin II. Die Ausbeute blieb auch noch nach 500 Stunden Betrieb konstant.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Imidazolen der Formel worin R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und Jeweils einen aliphatischen, araLiphatischen oder aromatischen Rest oder ein Wasserstoffatom bedeuten, durch Umsetzung von aliphatischen Carbonsäuren mit Alkylendoamin, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2 Diamine der Formel worin R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung besitzen, mit Carbonsäuren der Formel R3-COOH III, worin R3 die vorgenannte Bedeutung besitzt, bei einer Temperatur von 300 bis 6000C in Gegenwart von Zinkoxid oder einem Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid als Katalysatoren umsetzt.
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EP0025191A1 (de) * 1979-09-08 1981-03-18 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Imidazolen
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