DE2728976A1 - Verfahren zur herstellung von imidazolen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von imidazolen

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Imidazolen
  • Zusatz zu Patentanmeldung P - o,z, 32 662 Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Imidazolen durch Umsetzung von 2-Imidazolinen bei Temperaturen von 300 bis 6000C in Gegenwart von Zinkoxid oder einem Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid als Katalysatoren Es ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 952 991 bekannt, daß man Alkylendiamine mit Carbonylverbindungen in Gegenwart eines Kupfer- und/oder Chrom-Katalysators bei 320 bis 6500C zu Imidazolen umsetzen kann Wie alle Beispiele zeigen, muß zusätzlich Wasserstoff der Reaktion. zugeführt werden; wieder verwertbare Nebenprodukte werden nicht erhalten Die US-Patentschrift 2 847 417 beschreibt die Herstellung von Imidazolen aus Alkylendiaminen und Carbonsäuren an Trågerkatalysatoren der Platinmetalle. Solche Katalysatoren sind teuer und werden durch bestimmte Stoffe wie Schwefel, Schwermetalle oder Halogenide leicht vergiftet. Edelmetallkatalysatoren verlangen aufwendige Herstellungsverfahren, um die gleichmäßige Wirksamkeit des Katalysators zu gewährleisten, sowie sehr reine Ausgangsstoffe, um die Wirkung des Katalysators nicht zu beeinträchtigen. Wie Beschreibung (Spalte 1, Zeilen 50 bis 70, Spalte 2, Zeilen 65 bis 70) und die Beispiele zeigen, wird auch bei diesem Verfahren zusätzlich Wasserstoff zugesetzt, um die Bildung teeriger Polymere und Ablagerungen auf dem Katalysator zu vermeiden und die Wirksamkeit des Katalysators so möglichst lange zu erhalten.
  • Es ist aus der russischen Patentschrift 201 418 bekannt, daß man 2-Methylimidazolin in Gegenwart eines Metallkatalysators und mit Diphenyloxid als Reaktionsmedium bei einer Temperatur von 180 bis 2300C zu 2-Methylimidazol dehydriert. Die Patentschrift zeigt in einem Beispiel, daß Mengen von 47 Gramm Ausgangsstoff umgesetzt werden. Führt man die Umsetzung in der flüssigen Phase im großtechnischen Maße durch, erhält man eine wesentlich geringere Ausbeute bis zu weniger als 60 % der Theorie. Ein erheblicher Anteil an Imidazol wird durch Dealkylierung gebildet, und zwar um so mehr, je höher der Umsatz zu 2-Methylimidazol liegt. Das Verfahren ist daher im Hinblick auf Einsparung teuerer Lösungsmittel, gute Ausbeute und einfachen und wirtschaftlichen Betrieb unbefriedigend. Ein hoher Umsatz wäre andererseits erstrebenswert, weil so die destillative Abtrennung des unumgesetzten Imidazolins nicht mehr erforderlich ist. Ein solcher Vorteil wäre besonders im Falle der Herstellung hochschmelzender Imidazole, z.B. des 2-Phenylimidazols, von Bedeutung.
  • Gegenstand der Patentanmeldung P - O.Z. 32 662 ist ein Verfahren zur Herstellung von Imidazolen der Formel worin R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest oder ein Wasserstoffatom bedeuten, durch Umsetzung von aliphatischen Carbonsäuren mit Alkylendiaminen, wobei man 1,2-Diamine der Formel worin R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung besitzen, mit Carbonsäuren der Formel R3-CooH III, worin R3 die vorgenannte Bedeutung besitzt, bei einer Temperatur von 300 bis 6000C in Gegenwart von Zinkoxid oder einem Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid als Katalysatoren umsetzt. Es wurde nun gefunden, daß sich das Verfahren dieser Patentanmeldung weiter ausgestalten läßt, wenn man anstelle der Ausgangsstoffe II und III 2-Imidazoline der Formel worin R1, R2 und R5 die vorgenannte Bedeutung besitzen, umsetzt.
  • Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von 2-Äthyl-4-methylimidazolin durch die folgende Formel wiedergegeben werden: Im Vergleich zu den bekannten Verrahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege Imidazole in guter Ausbeute und Reinheit. Obwohl kein zusätzlicher Wasserstoff zugeführt wird, werden eine Bildung teeriger Polymere, Ablagerungen auf dem Katalysator und ein rascher Rückgang der Katalysatoraktivität nicht beobachtet. Ein Zusatz von Wasserstoff ist nicht notwendig noch zweckmäßig. Im Vergleich zu den Katalysatoren der bekannten Verfahren sind die erfindungsgemäßen Katalysatoren billiger, leichter regenerierbar und werden nicht in deutlichem Maße während einer längeren Betriebsdauer vergiftet. Gerade auch im großtechnischen Maßstab ist das Gesamtergebnis mit Bezug auf Umsatz und Ausbeute im Vergleich zum Stand der Technik besser. Alle diese vorteilhaften Eigenschaften sind im Hinblick auf den Stand der Technik überraschend.
  • Bevorzugte Ausgangsstoffe IV und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und Jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Alkenylrest mit mehreren Doppelbindungen oder insbesondere einer Doppelbindung und mit 2 bis 18, vorzugsweise 3 bis 18, insbesondere 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest oder ein Wasserstoffatom bedeuten Die vorgenannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, z.B. Alkylgruppen oder Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substituiert sein.
  • Als Ausgangsstoffe IV kommen z.B. in Frage: In 2-Stellung, 4-Stellung oder 5-Stellung einfach oder in 2 dieser Stellungen gleich oder unterschiedlich zweifach oder in diesen 3 Stellungen gleich oder unterschiedlich dreifach durch die Methyl-, Äthyl-, Allyl-, Crotyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Oleyl-, n-Undecen-(ll)-yl-(l)-, Nonyl-, Decyl-, Octadecyl-, Benzyl-, Phenylgruppe substituierte 2-Imidazoline, unsubstituiertes 2-Imidazolin.
  • Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 300 bis 6000C, zweckmäßig von 350 bis 5000C, vorzugsweise von 400 bis 4800C, drucklos oder unter Druck, zweckmäßig von 1 bis 50 bar, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt In der Regel dient das Reaktionsgemisch auch als Lösungsmedium, gegebenenfalls können auch unter den Reaktionsbedingungen inerte organische, zweckmäßig mit Wasser kein Azeotrop bildende Lösungsmittel, z.B. aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Petroläther oder Ligroin, verwendet werden. Unter den organischen Lösungsmitteln sind solche mit einem Siedepunkt über 1200C, zweckmäßig über 1400C, z.B. entsprechende Benzinfraktionen von 120 bis 1600C, bevorzugt Als Katalysator wird Zinkoxid allein oder ein Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid, zweckmäßig in einem Verhältnis von Zink zu Aluminium wie 1 bis 50, vorzugsweise 8 bis 10 Grammatom Zink Je Grammatom Aluminium, und von 0,1 bis 1, vorzugsweise von 0,2 bis 0,4 Grammatom Zink Je Mol Ausgangsstoff IV verwendet.
  • Als Aluminiumoxid kommen z.B. a- und y-Aluminiumoxide in Frage.
  • Man kann auch Zinkverbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen Zinkoxid ergeben, verwenden, z.B. ein mit Zinkchlorid oder Zinksulfat imprägniertes Aluminiumoxid. Ebenfalls kommen anstelle von Aluminiumoxid auch dieses Oxid enthaltende Stoffe oder Stoffgemische in Betracht, z.B. Aluminiumsilikat, Magnesiumaluminiumsilikathydrat, Dimagnesiumaluminiumsilikathydrat, Natriumaluminiumsilikat, Calciumaluminiumsilikat, Fullererde, Tone, Bletoherden wie Bentonit, Bauxit, Bimsstein, Andalusit, Kaolin, Allophane, Zeolithe, Mullit, Korund, y-Tonerde, Hydrargillit, Böhmit.
  • Der Katalysator kann trägerfrei sein oder auch auf einem Träger, vorteilhaft in einer Menge von 1 bis 18 Gewichtsprozent Katalysator, bezogen auf den Träger, aufgebracht sein. Ebenfalls können vorgenannte Aluminiumverbindungen gleichzeitig in Gestalt des darin enthaltenen Al203 als Katalysatorkomponente und für das Zinkoxid als Träger dienen. Als Träger kommen zweckmäßig in Frage Kieselsäureverbindungen wie Silikate, z.B. Montmorillonit, Floridaerde, Quarz, Asbest; gefällte Kieselsäuie, Kieselgel, Kieselgur; Titandioxid, Zirkondioxid, Zinndioxid, Aktivkohle; Erdalkalisulfate oder Erdalkaliphosphate, z.B. die Calcium- oder Bariumsalze; oder entsprechende Gemische vorgenannter Trägermaterialien. Die Herstellung der Trägerkatalysatoren wird nach den üblichen Verfahren, z.B. durch Auftragen der Zinkverbindung und gegebenenfalls der Aluminiumverbindung auf den Träger, Trocknen und Calcinieren, beispielsweise zwischen 400 und 1 2000C in reduzierender, oxidierender oder inerter Atmosphäre, durchgeführt. Der Träger kann auch in seiner gewünschten geometrischen Form mit einer Lösung der Zinkverbindung allein bzw. der Zink- und Aluminiumverbindung, z.B. einer wäßrigen Lösung von Zinksulfat und gegebenenfalls Aluminiumsulfat, getränkt und getrocknet werden. Ebenfalls kann man das Trägermaterial mit der Zinkverbindung und gegebenenfalls der Aluminiumverbindung und Wasser verkneten, in die gewünschte Form bringen, trocknen und bei einer Temperatur von 400 bis 1 2000C calcinieren.
  • Die Teilchengröße der Katalysatoren beträgt vorzugsweise von 0,05 bis 7, insbesondere von 2 bis 4 Millimetern. Die Form kann beliebig, z.B. in Pillen-, Zylinder- oder Strangform, kugelförmig oder körnig, gewählt werden. Bevorzugt sind bei dem Katalysator auf Träger Porenvolumina von 0,05 bis 1 Milliliter je Gramm, spezifische Oberflächen von 1 bis 300 Quadratmeter Je Gramm und Schüttgewichte von 0,4 bis 2,1 Gramm je Milliliter.
  • Man kann auch mit Katalysator überzogene Rohre oder netzartige Träger verwenden.
  • Vorzugsweise werden die Katalysatoren allein oder auf dem Träger in Splitt- oder Kugelform in der Wirbelschicht eingesetzt, wobei zweckmäßig Katalysatorteilchen mit Korngrößen von 0,005 bis 3 mm, insbesondere von 0,1 bis 1 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm, verwendet werden. Die Schichthöhe des Katalysatorbettes im Wirbelzustand beträgt vorteilhaft 30 bis 2 000, insbesondere 60 bis 80 Millimeter oder wird zweckmäßig so gewählt, daß sich Verweilzeiten der Ausgangsstoffe II in der Katalysatorschicht von 0,01 bis 20, vorzugsweise von 5 bis 10 Sekunden ergeben.
  • Bezüglich der Herstellung der Katalysatoren wird auf Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 4/2, Seiten 142 ff und Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 9, Seiten 271 ff, verwiesen.
  • Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Der flüssige oder dampfförmige Ausgangsstoff IV, zweckmäßig im Gemisch mit Inertgasen, z.B. Stickstoff, werden bei der Reaktionstemperatur über den Katalysator bzw. Katalysator auf dem Träger in einem Festbett geleitet. Das aus dem Reaktor dampfförmig austretende Reaktionsgemisch wird gegebenenfalls dann in einem Zyklon entstaubt und in einer gekühlten Vorlage kondensiert. Durch fraktionierte Destillation wird zweckmäßig der Endstoff abgetrennt.
  • Der Endstoff kann auch durch Umkristallisation oder Umfällung aus geeigneten Lösungsmitteln, z.B. mit Toluol, Dimethylformamid oder verdünnten Säuren, z. B. mit Ameisensäure, isoliert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die Ausgangsstoffe in einer Wirbelschicht bei der Reaktionstemperatur umgesetzt. Der Katalysator bzw. Katalysator auf Träger kann zweckmäßig durch Inertgas oder einem Gemisch von Ausgangsstoff IV und Inertgas als Wirbelsnhiehtgas bei Normaldruck oder vermindertem oder erhöhtem Druck In einer Wirbelschicht gehalten werden. Entsprechend kann die Gesamtmenge oder eine Teilmenge an Ausgangsstoff IV getrennt von dem Wirhelschicht,gas in den Wirbelschichtreaktor etngeleitet werden Ausgangsstoff IV kann auch in einem beheizten Vorratsgefäß flüssig gehalten und in einen Verdamprer dosiert, der dem Wirbelschichtreaktor vorgeschaltet ist. Gleichzeitig leitet man vorteilhaft einen schwachen Stickstoffstrom, zweckmäßig von 5 000 bis 5C 000 Volumenteilen Stickstoff je Stunde, durch den Verdampfer Der verdampfte Ausgangsstoff IV wird zusammen tt dem Stickstoffstrom durch das Katalysatorbett geleitet Zwar ist Wasserstoff in allen diesen Fällen als Inertgas verwendbar, zweckmäßiger wird aber, schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit, Stickstoff verwendet. Die Konzentration des Ausgangsstoffs IV im Inertgas beträgt vorteilhaft 0*1 bis 50 Volumenprozent.
  • Man kann das Verfahren nach der Erfindung in einem einrachen oder unterteilten, offenen oder geschlossenen Wirbelschichtsystem mit und ohne Fließstaubzirkulation durchführen Bezüglich Reaktoren, Durchführung, Verfahrensvarianten und Reaktionsbedingungen des Wirbelschichtverfahrens wird auf Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 1, Seiten 916 rr, verwiesen. Die Aurarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in vorgenannter Weise In einer bevorzugten Ausführungsform werden nach dem in der deutschen Patentanmeldung P - O.Z. 32 662 beschriebenen Verfahren 1,2-Diamine der Formel worin R1 und R die vorgenannte Bedeutung besitzen, mit Carbonsäuren der Formel R³-COOH worin R3 die vorgenannte Bedeutung besitzt, bei einer Temperatur von lj00 bis 600°C C in Gegenwart von Zinkoxid oder einem Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid als Katalysatoren umsetzt, wobei die als Nebenprodukte erhaltenen Imidazoline IV bei der fraktlonlerten Destilation anfallen und unter denselben Verfahrensbedingungen wie bei der erfindungsgemäßen Umsetzung zu den entspreehenden Imidazolen dehydriert werden Das Imidazolin wird vorteilhaft flüssig ill den Verdampfer dosiert, die Dämpfe im Stickstoffstrom durch den Wirbelreaktor geleitet und anschließend kondensiert Das Reaktionsgemisch kann ebenfalls durch Destillation oder Kristallisation gereinigt werden Die Ausgangsstoffe II und III werden miteinander in stöchiometrischer Menge odet jeder im Überschuß zum anderen, vorteilhaft in einem Verhältnis von 1 bis 5, vorzugsweise von 1 bis 1,1 Mol Ausgangsstoff II je Mol Ausgangsstoff ilI umgesetzt. Bevorzugte Ausgangstoffe II, III und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln R1, R² und R3 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Alkenylrest mit mehreren oder insbesondere einer Doppelbindung und mit 2 bis 18, vorzugsweise 3 bis 18, insbesondere 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest oder ein Wasserstoffatom bedeuten. Die vorgenannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, z. B. Alkylgruppen oder Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstorfatomen, substituiert sein Als Ausgangsstoffe II kommen z. B. in Frage: Äthylendiamin, 1,2-Propylendiamin, 1,2-Butylendiamin, 1,2-Pentylendiamin, l,2-n-Hexylendiamin, 1,2-n-Heptylendiamin, 1,2-n-Octyllendiamin, 1,2-n-Nonylendiamin, 1,2-n-Decylendiamin, 1,2-n-Octadecylendiamin; 2,3-Butylendiamin, 2,3-Pentylendiamin, 2,3-Hexylendiamin, 2,3-Heptylendiamin, 2,3-Octylendiamin, 2,3-Nonylendiamin, 2,3-Decylendiamin, 3,4-Hexylendiamin, 3,4-Heptylendiamin, 3,4-Octylendiamin, 3,4-Nonylendiamin, 3,4-Decylendiamin, 4,5-Octylendiamin, 4,5-Nonylendiamin, 4,5-Decylendiamin, 5,6-Dodecylendiamin; durch die Benzyl und/oder Phenylgruppe in l-Stellung einfach oder in 1- urid -Stellung gleichzeitig substituierte A'thylendiam4ne, durch vorgenannte Alkylgruppen in l-Stellung und durch de Benzyl- oder Phenylgruppe in 2-Stellung substituierte Athylendiamine Als Ausgangsstoffe III kommen z.B. in Betracht: Benzoesäure, Phcnylessigsäure9 Acrylsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure. Buttersäure, Isobuttersäure, Tetracosansäure, Hexacosansäure, Linolsäure, Linolensäure, Ricinolsäure,Erucsäure, Myristinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Ölsäure, Elaidinsäsure, napronsällre, Onanthsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, 3,5,5-Trimethylhexansäure, 2-Athylpenten-(2)-säure-(1), Undecansäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, 2-Äthylhexancarbonsäure, α-Äthylbuttersäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Ioscrotonsäure, Tiglinsäure, Sorbinsäure, Undecylensäure, 2-Methylbutansäure, Trimethylessigsäure, Valerlansäure, Isovaleriansäure, a -Eläostearinsäure, ß-Eläosterinsäure, #-9,10-12,13-Octadecadiensäure, Isocapronsäure, Nonansäure, Tridecansauref Pentadecansäure, Heptadecansäure, 4,5-Decensäure, 9,lG-Decensäure, 4,5-Dodecensäure, 5,6-Tetradecansäure, 9,10-Hexadecensäure, 6,7-Octadecensäure, 9,10-Octadecensäure, 11,12-Octadecensäure, 3,4-Dodecensäure, Parinarsäure; oder entsprechende Gemische wie die bei der Herstellung von natürlichen oder synthetischen Fettsäuren erhaltenen Gemische. Solche Gemische fallen z. B. durch Fettspaltung, durch Paraffinoxidation oder durch die Oxosynthese aus Olefinen, Kohlenoxid und Wasser an Die übrigen Reaktionsbedingungen entsprechen den vorgenannten, z,B. mit Bezug auf Reaktionstemperatur, Katalysator, Reaktionsführung und Mengenverhältnissen der Komponenten.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Imidazole I sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen, Pflanzenschutzmitteln, Textilhilfsmitteln, Katalysatoren für Polyurethane und Epoxidharze, oberflächenaktiven Mitteln und Pharmazeutika, z.B. den entsprechenden Nitroimidazolen. Imidazole I werden als Katalysatoren rür Polymerisationsreaktionen und Aldolkondensationen verwendet. Bezüglich der Verwendung wird auf die vorgenannten Veröffentlichungen und Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 8, Seite 499, verwiesen.
  • Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Die Gewichtsteile verhalten sich zu den Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel 1 a) 120 Teile 1,2-Dlaminoäthan werden unter Rühren und Kühlung mit 120 Teilen Essigsäure bei 380C gemischt. Das gebildete Äthylendiamin-Monoacetat erstarrt unterhalb 35 0C zu einer kristallinen Masse, oberhalb dieser Temperatur bleibt es rlüssig. 200 Teile dieses Gemisches werden pro Stunde aus einem Vorratsgefäß in einen auf 3000C erhitzen horizontalen Quarzverdampfer dosiert und der Dampf zusammen mit 5 000 Volumenteilen pro Stunde Stickstoff durch den auf 3500C erhitzen Wirbelreaktor geleitet. Der Wirbelreaktor ist ein vertikal auf dem Verdampfer sitzendes, elektrisch beheiztes Quarzrohr, das nach unten mit einer eingeschmolzenen Quarzfritte abgeschlossen ist Das Quarzrohr ist mit 200 Teilen eines Katalysators aus 90 Gewichtsprozent Zinkoxid und 10 Gewichtsprozent Aluminiumoxid (Korngröße 0,1 bis 0,3 mm) zur Hälfte gefüllt. Die Verweilzeit in der Katalysatorzone im Wirbelzustand beträgt 3,5 Sekunden. Die Höhe der Katalysatorzone beträgt im Wirbelzustand 80 mm. Die den Reaktor verlassenden Dämpfe werden kondensiert und fraktioniert destilliert. Man erhält stündlich 55,8 Teile (41 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Methylimidazol vom Kp15 l580C, Fp 1450C und 59,6 Teile (42,5 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 2-Methylimidazolin vom Kp15 1150C, Fp 1030C. Der Umsatz beträgt 98,7 Prozent, bezogen auf Diamin II. Die Ausbeute blieb auch noch nach 300 Stunden Betrieb konstant.
  • b) (Verwendung des Nebenproduktes): 200 Teile des nach Beispiel la) erhaltenen 2-Methylimidazolins werden geschmolzen und stündlich mit 5 000 Volumenteilen N2/Stunde bei 4000C durch den in Beispiel la) beschriebenen Wirbelreaktor geleitet. Man erhält analog Beispiel la) stündlich 121,3 Teile (91,1 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes 2-Methylimidazolin) 2-Methylimidazol vom Kpl5 1580C, Fp 1450C und 63,6 Teile nicht umgesetztes 2-Methylimidazolin vom Kp15 115 C, 0 Pp 103 C. Umsatz = 68,2 Prozent.
  • Beispiel 2 Aus einem beheizten Dosiergefäß werden stündlich 200 Teile geschmolzenes 2-Methylimidazolin in einen auf 300°C erhitzten Quarzverdampfer dosiert. Die Dämpfe werden analog Beispiel la) zusammen mit 5 000 Volumenteilen N2 durch den auf 4000C beheizten Wirbelschichtreaktor geleitet und nach Verlassen des Reaktors kondensiert Man erhält analog Beispiel Ib) stündlich 157,6 Teile 2-Methylimidazol vom Fp 145 0C. Der Umsatz zu 2-Methylimidazol beträgt 87,15 Prozent, die Ausbeute 92,6 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes 2-Methylimidazolin. Das nicht umgesetzte 2-Methylimidazolin wird durch fraktionierte Destillation abgetrennt und der Dehydrierung wieder zugeführt Beispiel 3 80 Teile 2-Phenylimidazolin und 100 000 Volumenteile Stickstoff werden stündlich durch den auf 4000C erhitzten Wirbelschichtreaktor geleitet Man erhält analog Beispiel 2 stündlich 75 Teile (93,15 % der Theorie, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff IV) 2-Phenylimidazol vom Fp 145 0C. Der Umsatz beträgt 98 Prozent, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff IV. Die Ausbeute blieb auch noch nach 300 Stunden Betrieb konstant.
  • Beispiel 4 100 Teile 2-Xthyl-4-methylimidazolin und 1 000 Volumenteile Stickstoff werden stündlich durch den auf 3800C erhitzen Wirbelreaktor geleitet. Man erhält analog Beispiel 2 stündlich 71,25 Teile (91,5 % der Theorie, bezogen aiif umgesetzten Ausgangsstoff IV) 2-Äthyl-4-methylimidazol vom Fp 380C Der Umsatz beträgt 79,3 Prozent, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff IV Die Ausbeute blieb auch nooh nach 300 Stunden Betrieb konstant Beispiel 5 Analog Beispiel 1 werden stündlcih 200 Teile 4-Methylimidazolin in einem Stickstoffstrom von 5 000 Teilen N2/Stunde bei 400°C dehydriert Man erhält analog Beispiel 2 stündlich 171 Teile (91,7 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes Diamin II) 4-Methylimidazol vom Fp 45°C. Der Umsatz text ragt 95,5 Prozent, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff IV Die Ausbeute blieb auch noch nach 300 Stunden Betrieb konstant Beispiel 6 100 Teile 1-Phenylimidazolin und 5 000 Volumenteile Stickstoff werden stündlich durch den auf 400° C erhitzten Wirbelreaktor geleitet Man erhält analog Beispiel 2 stündlich 69,5 Teile (76 % der Theorie, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff IV) l-Phenylimidazol vom Kp 1,5 110 bis 1120C neben 7,3 Teilen nicht umgesetztem l-Phenylimidazolin vom Fp 450C Der Umsatz beträgt 92,7 Prozent, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff IV.
  • Beispiel 7 Analog Beispiel 2 werden stündlich 100 Teile 2-Heptadecylimidazolin in einem Stickstoffstrom von 5 000 Teilen N2/Stunde bei 4000C dehydriert Man erhält analog Beispiel 2 stündlich 88,9 Teile (98 % der Theorie bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff IV) 2-Heptadecylimidazol vom Kp0,4 2280C, Fp 810C neben 8,7 Teilen nicht umgesetztem Ausgangsstoff IV Kp0,4 194-197°C, Fp 77°C. Der Umsatz beträgt 91,) Prozent

Claims (1)

  1. Patentanspruch Weitere Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung von Imidazolen der Formel worin R1 R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest oder ein Wasserstoffatom bedeuten, durch Umsetzung von aliphatischen Carbonsäuren mit Alkylendiaminen, wobei man 1,2-Diamine der Formel worin R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung besitzen, mit Carbonsäuren der Formel R3-COOH III, worin R3 die vorgenannte Bedeutung besitzt, bei einer Temperatur von 300 bis 6000C in Gegenwart von Zinkoxid oder einem Gemisch von Zinkoxid und Aluminiumoxid als Katalysatoren umsetzt, nach Patentanmeldung P - o.z. 32 662 dadurch gekennzeichnet, daß man anstelle der Ausgangsstoffe II und III 2-Imidazoline der Formel worin R1, R2 und R³ die vorgenannte Bedeutung besitzen, umsetzt.
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EP0025191A1 (de) * 1979-09-08 1981-03-18 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Imidazolen
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