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Lamellen- bzw. Rippenrohr
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lamellen- bzw. Rippenrohr und
befaßt sich in diesem Zusammenhang mit der Anbringung von Außenflächen an Rohren.
Die so hergestellten Lamellenrohre eignen sich zur Verwendung in Apparaturen für
die Wärmeübertragung.
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Die Anbringung von ausgedehnten Außenflächen an langen ohren (d.h.
solchen, die über 3 m lang sind) wird üblicherweise mit feststehenden Maschinen
erreicht, in welchen eine kontinuierliche Rippe oder Lamelle um das rotierende Rohr
angebracht wird, welches von seinem Ende her durch die Maschine geschoben wird.
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Bei dieser Arbeitsweise kann eine kleine kompakte Maschine verwendet
werden, mit welcher, wenn geeignete ZufUhrungs- und Aufnahmegestelle verwendet werden,
Rohre bis zu einer Länge von 30 m und mehr verarbeitet werden können. Die Außenflächen
an dem Rohr können in einer solchen Maschine durch radiales Pressen des Metalles
von der dicken Basis des Rohres her nach außen oder aber durch kantenweises Umlegen
eines deformierten Streifens aus duktilem Metall als kontinuierliche Schraube bzw.
Schnecke um das Rohr hergestellt werden.
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Die Verfahren und Maschinen sind geeignet für ein weiches Material
wie Aluminium, welches in einer Qualität erhältlich ist, die leicht bearbeitbar
ist und die dennoch den anderen Erfordernissen, die an solche Außenflächen gestellt
werden, entspricht. Derartige Materialien sind Jedoch für viele Anwendungazwecke
zu teuer oder aus verschiedenen Gründen nicht erhältlich.
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Sollen solche Außenflächen aus weniger duktilen und festeren Materialien
hergestellt werden oder erfordert die Form der Flächen eine starke Deformierung
des Materiales, so werden die vorstehend genannten Verfahren schwierig durchführbar
und sehr teuer. Die Maschine wird infolge der starken Kräfte, die während des Verfahrens
der Lamellenherstellung aufgebracht werden müssen, sehr kompliziert oder das Material
wird sehr teuer, weil an das Rohmaterial hohe Anforderungen hinsichtlich des Gutegrades
gestellt werden müssen, damit das Lamellenformverfahren erleichtert wird, während
im übrigen die anderen erwünschten Eigenschaften des Materiales erhalten bleiben.
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Soweit das vorstehend genannte Problem bisher aufgetauclt ist, war
es üblich, weniger duktile und feste Materialien zu verwender, oder wenn es sich
darum handelte, schwierige Formen der Flächen durch Pressen, Verformen und/oder
Stanzen etc. herzustellen, einstückige Lamellen aus einem Materialblech so zu erzeueren,
daß jede Lamelle ein Loch aufwies, mit welchem sie dann ueber das Rohr geschoben
werden konnte. Die Anwendung dieser Methode ist bei kurzen Rohren (unter etwa 3
m) verhältnismaßig einfach; infolge der Tatsache, daß die einstückige Lamelle jedoch
über die volle Länge des Rohres geschoben werden muß, wird die Maschine, die dieses
Verfahren ausführt, zunehmend komplizierter, wenn es sich darum handelt, lange Rohre
zu bearbeiten. Dies gilt insbesondere, wenn eine Beschädigung oder Deformierung
der verhältnismäßig leicht konstruierten einstückigen Lamellen vermieden werden
soll bzw. muß und wenn eine dichte Verbindung zwischen dem Rohr und den Lamellen
erreicht werden soll.
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Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, ein Lamellenrohr
bereitzustellen, bei welchem die Lamellen aus weniger duktilen und festen Materialien,
z.B. Stahl bestehen und welche leichter hergestellt werden können, als dies bisher
möglich war.
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Diese Aufgabe wird durch das in den Ansprüchen beschriebene Lamellenrohr
sowie das Verfahren zur Herstellung desselben und dessen Verwendung in einem Wärmeaustauscher
gelöst.
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An dem erfindungsgemäßen Lamellenrohr ist eine Anzahl von Reiilcn
äußerer Lamellen vorgesehen, wobei die letzteren beidseits parallel und senkrecht
zur Längsachse des Rohres verlaufen und jede Lamelle das Rohr über einen Teil seines
Umfanges umgreift und jede Lamelle der einen Reihe mit einer Lamelle einer andere
Reihe verbunden ist.
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Die Verbindungen zwischen den Lamellen sind ein gewisses win(1ernis
in dem freien Raum zwischen den Lamellen. Dies braucht jedrc kein schwerwiegendes
Problem zu sein, wenn die Verbindurlle.l unter Berücksichtigung der vorgesehenen
Richtung des Flissigkeitsstromes über die Rohreinheit angeordnet werden. So önnn
die Verbindungen beispielsweise parallel zu der beabsichtigten Richtung liegen oder
sie können so angeordnet werden, daß sie die Leitung des Flüssigkeitsstromes in
einer bestimmten RichtLIg über die Rohreinheit unterstützen. Bei geeigneter Anordnung
der Verbindungen erreicht man mit den erfindungsgemäßen Lamellenrohren in einem
Wärmeaustauscher die gleichen Wärmeübertragungs-und Druckabfall-Charakteristika,
die sich bei entsprechenden Lamellenrohren mit einer kontinuierlichen Lamelle oder
einer Vielzahl von einstückigen Lamellen ergeben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lamellenrohres
sind zwei gegenüberliegende Reihen von Lamellen vorgesehen. Jede Lamelle kann das
Rohr über praktisch die Hälfte des Umfanges umfassen, wobei die Verbindungen zwischen
den Lamellen der beiden Reihen auch radial zur Rohrachse liegen können.
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Die Verbindungen zwischen den Lamellen der zu vereinigenden Reihen
können verschweißt werden oder durch Hakenanordnungen oder Clips, die über die benachbarten
Teile der Lamellen greifen, zusammengehalten werden.
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Die Lamellen Jeder Reihe können Einzellamellen, paarweise ausgebildete
Lamellen oder Einzellamellen in einer größeren Zahl von Lamellen sein. Ein solches
Lamellenpaar oder eine solche Lamellenreihe kann aus einem einzigen Metallblech,
z.B. einem Stahlblech, durch Stanzen und Biegen hergestelLt werden.
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Das erfindungsgemäß beschriebene Verfahren zur Helste.lur;g von Lamellenrohren
eignet sich insbesondere zur Herstellung langer Lamellenrohre in einfacher Weise.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden auf das Rohr Reihen von
Lamellen aufgesetzt, die das Rohr über einen Teil des Umfanges umgreifen, worauf
die Lamellen einer Reihe mit den Lamellen einer anderen Reihe verbunden werden.
Dieses Verfahren ist sehr viel einfacher als die bisher üblichen Verfahren, bei
welchen einstückige Lamellen verwendet wurden, weil es nicht notwendig ist, eine
dicht passende Lamelle über die ganze Länge eines Rohres zu schieben.
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In den beigefügten Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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In den Zeichnungen bedeuten Figur 1 eine perspektivische Ansicht,
teilweise auseinandergezogen, einer Lamellen- bzw. Rippenrohreinheit gemäß vorliegender
Erfindung, wobei die Lamellen paarweise angeordnet sind, Figur 2 eine Ansicht eines
Metallblechrohlings, der ein Paar Lamellen der Einheit gemäß Figur 1 bilden soll,
Figur 3 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenrohreinheit
in derselben Art der Darstellung wie in Figur 1, Figur 4 eine perspektivische Teilansicht,
in auseinandergezogener Form, welche zeigt, wie gegenüberliegende Lamellenpaare
durch Clips verbunden werden können, Figur 5 eine Ansicht eines Rohlings, der zur
Herstellung einer Einzellamelle verwendet wird, Figur 6 eine perspektivische Ansicht
einer Einzellamelle, die aus dem Rohling gemäß Figur 5 hergestellt worden ist, Figur
7 eine Ansicht eines Teiles einer Lamellenrohreinheit bei Verwendung der Lamellen
von Figur 6,
Figur 8 ein Detailansicht, welche die Verbindung der
Lamellen der beiden Reihen der Einheit von Figur 7 zeigt, Figur 9 eine Ansicht eines
Rohlings, der zur Herstellung eines Paares miteinander verbundener Lamellen dient,
Figur 10 eine perspektivische Ansicht eines Lamellenpaares, welches aus dem Rohling
von Figur 9 hewgtsWe1lt worden ist, Figur 11 die Ansicht eines Teiles eines Lniellenroiires,
welches unter Verwendung von Lamellenpaaren gemäß Figur 10 hergestellt worden ist,
Figur 12 eine Detailansicht, aus der die Art der Verbindung zwischen den Lamellen
der beiden Reihen an dem Rohr von Figur 11 hervorgeht, Figur 13 eine Ansicht wie
in Figur 9, wobei jedoch ein etwas abgeänderter Rohling zur Herstellung unter.
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einander verbundener Paare von Lamellen dargestellt ist, Figur 14
eine Ansicht eines Teiles eines Rohlings zur Herstellung einer größeren Zahl von
untereinander verbundenen Lamellen, Figur 15 eine perspektivische Ansicht eines
Teiles einer Reihe von untereinander verbundenen Lamellen, die aus dem Rohling von
Figur 14 hergestellt worden sind,
Figur 16 eine Detailansicht,
aus der die Verbindung zwischen zwei Lamellenreihen der in Figur 15 gezeigten Art
hervorgeht, Figuren Darstellungen verschiedener möglicher Formen 17 - 20 der Lamellen
und Figur 21 eine Ansicht eines Wärmeaustauschers mit einer Vielzahl der Lamellenrohreinheiten
gemäß vorliegender Erfindung.
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In den Figuren 1 und 2 erkennt man eine Einheit, die aus dem Rohr
1 und einer Vielzahl von Lamellen besteht, die in zwei gleichen Reihen angeordnet
sind, nämlich einer linken Reihe 2 und einer rechten Reihe 3. Die Lamellen jeder
Reihe sind paarweise miteinander verbunden und jedes Paar ist aus einem Rohling
4 hergestellt, der in Figur 2 dargestellt ist. Der Rohling wird üblicherweise aus
einem kohlenstoffarmen Stahl der Klassierung CS1 hergestellt. Der Rohling weist
in der Mitte ein Loch 5 auf, welches im allgemeinen eine ovale Form besitzt, die
sich aus den beiden Halbkreisen 6 und den zwischen den Enden der Halbkreise liegenden
Aussparungen 7 ergibt. Der Radius 8 vom Mittelpunkt Jedes Halbkreises 6 bis zu den
strich-punktierten Linien 9 entspricht im wesentlichen dem Außenradius des Rohres
1. Der Rohling ist mit zwei äußeren, etwa V-förmigen Einkerbungen 10 versehen, die
symmetrisch um die Mittellinie 11 des Rohlings angeordnet sind. U-förmige Einschnitte
12 finden sich in der Nähe Jeder Ecke des Rohlings. Ein Lamellenpaar wird hergestellt,
indem man den Rohling um die strich-punktierten Linien 13 zu einer U-Form biegt,
so daß sich zwei Lamellen 14 und 15 ergeben, die durch einen Mittelsteg 16, der
die Basis der U-Form bildet, getrennt sind. Die Flächen zwischen den Halbkreisen
6 und den strich-punktierten Linien 9 werden zu Flanschen 17 nach außen gebogen
und die Flächen zwischen den U-förmigen Einschnitten 12 werden aus der Fläche der
Lamellen herausgedrückt, so daß sich
Abstand haltende Vorsprünge
18 ergeben. Die Vorsprünge 1d, dir von einer Lamelle, beispielsweise der Lamelle
14, hochstehen erstrecken sich bis zur Lamelle 15, wogegen die Vorsprünge 18 in
der Lamelle 15 sich von der Lamelle 14 weg erstrecken.
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Zwei beispielsweise aus Rohlingen 4 hergestellte Lemellens)aar werden
dann von entgegengesetzten Richtungen her sowie in Figur 1 dargestellt - an der
Außenfläche des Rohres 1 angebracht, so daß die Flansche 17 die Außenfläche des
Rohres berühren und die Hälfte des Umfanges des Rohres umfassen. Die Flansche 17
sind vorzugsweise geritzt bzw. geriffelt, d.h. diskontinuierlich ausgebildet, damit
sie fest an dem Rohr sitzen und damit sie eine gewisse Elastizität erhalten. Die
Lamellenpaare werden zusammengeschoben, bis die Stege 16 sich berühren, worauf die
letzteren zusammengeschweißt werden, so daß die Lamellenpaare sicher am Rohr befestigt
sind.
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Man erkennt weiterhin aus Figur 1, daß eine Vielzahl dieser Lamellenpaare
in Reihen 2 und 3 angeordnet sind. Die Einheit wird hergestellt, indem man die Lamellenpaare
nacheinander anbringt und sie zusammenschweißt, wobei darauf geachtet wird, daß
sie durch die Vorsprünge 18 im Abstand voneinander gehalten werden.
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In Figur 3 erkennt man ein Lamellenrohr, welches dem in Figur 1 dargestellten
im wesentlichen entspricht, wobei Jedoch unterschiedliche Mittel zum Zusammenhalten
der Lamellenpaare verwendet werden. Die Teile in Figur 3, die mit den Teilen in
Figur 1 übereinstimmen, weisen dieselben Bezugszeichen, jedoch mit dem Suffix a
auf. Die Lamellenpaare in Figur 3 sind nicht identisch mit denen von Figur 1, vielmehr
unterscheiden sie sich hinsichtlich der Ausbildung des Steges 16 von Figur 1. So
weist das Lamellenpaar 19 zwischen den Lamellen 14a und 15a ein Rippenpaar 20 und
21 an Jeder Seite des Rohres 1a auf. Jedes Rippenpaar 20 und 21 schließt eine Öffnung
22 ein; die Rippe 20 ist im
Abstand zu den Außenkanten der Lamellen
und die Rippe 21 ij:: Abstand zur Außenfläche des Rohres angeordnet. Das andere
Lamellenpaar 23 weist anstelle des Steges 16 vier Paar V)rsorix.*e, zwei auf jeder
Seite des Rohres, auf; diese Vorsprungs- bzw.
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Ansatzpaare sind mit 24 bzw. 25 bezeichnet. Die Larnellennamre sind
an der Außenfläche des Rohres 1a so angebracht, daß die Rippen 20 und 21 zwischen
die Ansatzpaare 24 und 25 greifen.
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Die Ansätze jedes Paares 24 und 25 werden dann gegeneinander gebogen
und liegen dann silber den Rippen 20 bzw. 21 und halten so die Lamellenpaare zusammen.
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In Figur 4 ist im Detail eine weitere Möglichkeit zur Befestigung:
der Lamellenpaare dargestellt. Bei dieser Methode sind die eingekerbten Stege 16
der in Figur 1 dargestellten Konstruktion durch Stege 26 ersetzt, welche Außenkanten
27 aufweise, die von den Außenkanten der mit 14b und 15b bezeichneten Lamellen nach
innen versetzt sind. Die Stege 26 werden gegeneinander gedrückt, wenn die Lamellenpaare
an den gegenüberliegenden Seiten des Rohres angebracht werden und werden dann von
einem Clip 28, der die Schenkel 29 und die Basis 30 aufweist, umfaßt.
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Die Schenkel 29 fassen hinter die Stege 26 und halten diese zusammen
und die Basis 30 wird von dem Raum aufgenommen, der zwischen den Kanten 27 und den
Oberkanten der Lamellen vorgesehen ist, so daß die Außenfläche 31 des Clips mit
den AuBenkanten der Lamelle fluchtet. Zwei Clips werden verwendet, um die Lamellenpaare
an dem Rohr festzuhalten, und zwar dn Clip an Jeder Seite des Rohres.
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Im Hinblick auf die Benutzung der Lamellenrohreinheit sind die Verbindungen
zwischen den Lamellenpaaren so angeordnet, daß sie eine minimale Behinderung für
die Bewegung der Flüssigkeit über die Rohreinheit ergeben, wobei die Fließrichtung
der Flüssigkeit durch die Richtung des Pfeiles A, Jeweils in den Figuren 1, 3 und
4, angezeigt ist. Vorzugsweise verlaufen die durch die Stege
oder
Rippen und Vorsprünge gebildeten Verbindunsren für alle Lamellenpeare parallel,
wie dies aus den Figuren 2 und 3 kl3r hervorgeht. Bei allen bisher besprochenen
Beispielen umfallt jede Lamelle 14, 15 ; 14a, 15a und 14b, 15b den halben Umfang
des Rohres. Die Verbindungen zwischen den Lamellenpaaren erstrecken sich radial
zum Rohr, d.h. die Stege 16 und 26 und die Rippen und Vorsprünge 20, 21, 24 und
25 erstrecken sich radial zum Rohr.
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In den Figuren 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, gemaß welcher es sich bei den Lamellen um Einzellamellen und nicht
um Lamellenpaare handelt. In Figur 5 erkennt man einen Rohling 32, aus welchem eine
Lamelle hergestellt wird. Der Rohling ist im allgemeinen rechteckig irnd weist einen
halbkreisförmigen Ausschnitt 33 und zwei U-förmige Einschnitte 34 in den beiden
Ecken auf. Sechs Radialschnitte 35 erstrecken sich mm Außenumfang des halbkreisförmigen
Ausschnittes 33 nach innen; an den Enden des kreisförmigen Ausschnittes sind zwei
Aussparungen 36 vorgesehen. Der Rohling wird so gebogen, dai3 er die Form der Lamelle
annimmt, die in Figur 6 dargestellt ist. Das Material in den U-förmigen Einschnitten
34 wird so herausgebogen, daß sich Abstand haltende Vorsprünge 37 ergeben, die von
der Oberfläche der Lamelle 38 abstehen. Das Material zwischen den benachbarten Einschnitten
35 wird in entgegengesetzte Richtungen gebogen, so daß sich Flansche 39 und 40 ergeben;
die Kantenteile 41 des Rohlings werden umgebördelt, so daß sich Haken 42 bilden.
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Aus Figur 7 ergibt sich, wie die einzelnen Lamellen 38 an der Außenfläche
des Rohres 43 befestigt sind. Die Haken 42 von entgegengesetzt gerichteten Lamellen
greifen ineinander, wie dies im einzelnen in Figur 8 dargestellt ist. Die Flansche
39 und 40 sind elastisch, so daß ein Paar Lamellen 38 an der Außenfläche des Rohres
43 angebracht werden kann, wobei beim Zusammenstoßen die Flansche 39 und 40 sich
elastisch biegen,
bis die Haken 42 wie in Figur 8 dargestellt,
in Eingriff treten können. Die Lamellen werden dann losgelassen und die natürliche
Elastizität der Flansche 39 und 40 bewirkt, daß die Haken im Eingriff bleiben. Die
Lamellen werden durch Vorsprünge 37 in paralleler Anordnung zueinander gehalten,
wie sich dies deutlich aus Figur 7 ergibt. Gegebenenfalls kann zur weiteren Sicherung
die Hakenverbindung verschweißt werden, wie dies bei 44 angezeigt ist. Die Verschweißung
bewirkt, daß die Haken 42 sich nicht lösen können.
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Aus den Figuren 9 bis 12 geht eine Konstruktion hervor, die im wesentlichen
der der Figuren 5 bis 8 entspricht, jedoch mit dem Unterschied, daß die Lamellen
paarweise etwa in der Art angeordnet sind, wie dies mit Bezug auf die Figuren 4
bis 4 beschrieben worden ist. Jedes Lamellenpaar ist aus einem Rohling 45, wie er
in Figur 9 dargestellt ist, hergestellt. Der Rohling ist im allgemeinen rechteckig
und weist an seinen Enden halbkreisförmige Ausschnitte 46 auf. Von jedem Ausschnitt
erstrecken sich mehrere radiale Einschnitte 47. Die Mitte des Rohlings ist bei 48
geschlitzt und der Schlitz weist erweiterte Enden 49 auf. Zwischen den Teilen des
Rohlings, die die Lamellen bilden, sind Verbindungsstege 50 vorgesehen. Der Rohling
ist bei 51 geschlitzt und bei 52 sind dreieckige Flächen aus dem Material entfernt.
Der Rohling wird um die parallelen Linien 53 U-förmig gebogen, so daß sich zwei
Lamellen 54 und 55 ergeben, wie man dies aus Figur 10 erkennt. Die Lamellen sind
durch die Stege 50 verbunden, welche von den Kanten 56 der Lamellen ausgehen. Diese
Art der Verbindung ist infolge der Entfernung der dreieckigen Materialbereich 49
und 52 möglich. Die Kantenteile der beiden halbkreisförmigen Ausschnitte 46 werden
nach innen gebogen, so daß sich diskontinuierliche Flansche 57 bilden. Die Kantenteile
des Rohlings an beiden Seiten der halbkreisförmigen Ausschnitte werden zu Haken
58 eingerollt bzw. umgebördelt. An einem Ende des Lamellenpaares wird das Material
nach außen
gebogen, so daß sich ein Abstand haltender Vorsprung
59 erg;. , der von der Lamelle 54 absteht; am anderen Ende wird in gle Weise Material
nach außen gebogen, so daß sich ein Abstand haltender Vorsprung 60 ergibt, der von
der Lamelle 55 absteht.
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Die Vorsprünge 59 und 60 weisen in entgegengesetzte Richtungen.
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In Figur 11 erkennt man vier Lamellenpaare, die an einem Rohr 61 angebracht
sind. Die Lamellen der Paare sind mit 54a, 55a; 54b, 55b; 54c, 55c und 54d, 55d
bezeichnet. Die Haken 58 an den Lamellenpaaren greifen in derselben Weise ineinander
wie dies bei den Figuren 5 bis 8 beschrieben worden ist. Das heißt, die Lamellenpaare
werden an dem Rohr gegeneinander gedrückt, so daß sich die Flansche 57 elastisch
verbiegen und es ermöglichen, daß die Haken 58 an den gegenüberliegenden Lamellenpaaren
ineinandergreifen, worauf die Lamellenpaare losgelassen werden und die natürliche
Elastizität der Flansche die Haken im Eingriff hält. Man erkennt aus Figur 11, daß
die Lamellenpaare- an den gegenüberliegenden Seiten des Rohres gegeneinander versetzt
sind. Das heißt, daß die Lamelle 55a eines Paares auf der einen Seite der Lamelle
55b des Paares auf der anderen Seite verbunden ist, während die Lamelle 54b auf
der einen Seite mit der Lamelle 54c auf der anderen Seite und die Lamelle 55c auf
der einen Seite mit der Lamelle 55d auf der anderen Seite verbunden ist.
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Man erkennt dies besonders deutlich aus Figur 12, in welcher in vergrößertem
Maßstab dargestellt ist, wie die Haken 58 ineinandergreifen. Die Haken an den Lamellen
54a und 55a sind mit 58a, die Haken an den Lamellen 54b und 55b mit 58b und die
Haken an den Lamellen 54c und 55c mit 58c bezeichnet.
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Wie weiter vorn bereits beschrieben, können die Haken auch in diesem
Fall zusätzlich durch' eine Schweißnaht 62'gesichert werden.
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In Figur 13 ist eine etwas abgeänderte Form eines Rohlings (verglichen
mit Figur 9) dargestellt, welche jedoch zur Herstellung eines entsprechenden Lamellenpaares
dient. ei e Rohling gemäß Figur 13 ist weniger Material entfernt worden, wodurch
der Materialabfall auf einem Minimum gehalten wird.
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Man erkennt in dem Rohling 63 von Figur 13 einen mi1 'fi1 eren Schlitz
64 mit Querschlitzen 65 an den Enden. VCn den g?l;enüberliegenden Kanten der Lamellen
erstrecken sich T-fcrmige Schlitze 66 nach innen. Zwischen den Quergliedern der
Schlitze 66 und der Schlitze 65 bleiben Verbindungsstege 67 stee, entsprechend den
Stegen 50 von Figur 10. Das Lamellennaar wird hergestellt, indem man den Rohling
U-förmig um cie Linien bO umbiegt. Man erkennt, daß die Ansätze bzw. "Wurzeln",
d.h. die Teile der Stege 67, die die Lamellen berühren, von den Kanten der Lamellen,
die von dem Rohr abgewandt sind und von den Kanten des Schlitzes 64 gebildet werden,
nach innen versetzt sind. Dies entspricht der Anordnung von Figur 10, wo die Ansätze
50a der Stege 50 von den Kanten 56 der Lamellen, die in der fertigen Einheit vom
Rohr abgewandt sind, nach innen versetzt sind.
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Die Lamellen können nicht nur paarweise und in Reihen aus einer größeren
Anzahl von Lamellenpaaren, sondern auch in Reihen angeordnet sein, in welchen eine
größere Zahl untereinander verbundener Lamellen vorliegt. Figur 14 zeigt einen Teil
eines Rohlings zur Herstellung einer solchen Mehrfach-Lamelle.
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Der Rohling 69 von Figur 14 zeigt ein sich wiederholendes Muster von
Ausschnitten und Schlitzen. So erkennt man eine größere Zahl von Schlitzen 70 mit
Querschlitzen 71 an den Enden sowie den Querschlitzen 71 gegentlberliegend T-förmige
Schlitze 72, die sich von der Kante des Rohlings nach innen erstrecken. Zwischen
den Schlitzen 71 und den Quergliedern der Schlitze 72 bleibt Material für die Verbindungsstege
73 stehen.
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Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schlitzen 70 ist jew£iis ein kreisförmiger
Ausschnitt 74 vorgesehen, welcher gegentiberliegende Einkerbungen 74a aufweist,
die zu T-förmien Schlitzen mit Einschnitten 75 und 76 führen. Zwischen Jedem Einschnitt
76 und der Kante 77 des Rohlings bleibt Material für einen Verbindungssteg 78 stehen.
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Der Rohling wird ziehharmonikaartig um die Linien79, die durch die
Enden der Schlitze 71 verlaufen,und um die Linien 80, die durch die Mitte der Kerben
74 verlaufen, umgebogen. Aus Figur 15 erkennt man die sich ergebende Mehrfach-Lamellen-Anordnunr
in Ziehharmonika-Form; an den Kanten der Lamellen, die von dei Rohr abgewandt sind,
erkennt man die Verbindungsstege 73, deren Ansätze von den Kanten 77 der Lamellen
nach innen versetzt Eindf Man erkennt weiterhin, daß die Verbindungsstege 78 an
den Kanten der Lamellen, die an dem Rohr anliegen, gebogen sind.
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Die Kanten der Schlitze 75 sind zu Haken 81 umgebördelt und der Umfang
der kreisförmigen Ausschnitte 73 ist jeweils zu Flanschen 82 umgebogen, die an dem
Rohr 90 in derselben Weise anliegen, wie dies bei den Figuren 10 bis 12 beschrieben
worden ist.
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Wie auch dort werden die Lamellen an dem Rohr angebracht, indem man
sie beidseits des Rohres gegeneinander bewegt, wobei die Flansche 82 umgebogen werden,
so daß die Haken 81 ineinandergreifen und so die Reihen an dem Rohr halten können.
Aus Figur 16 erkennt man, daß die Verbindungsstege 78 der beiden Reihen beidseitig
über die ganze Länge des Rohres dazwischengeschaltet sind. In Figur 16 sind die
Stege 78 der oberen Reihe der Lamellen mit 78a bezeichnet, während die Stege der
unteren Reihe mit 78b bezeichnet sind.
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Bei den in den Figuren 5 bis 16 dargestellten Ausfrungsformen der
Verbindungen zwischen den Lamellen zweier Reihen, die von ineinandergreifenden Haken
41, 58 bzw. 81 gebildet werden, ist die Anordnung so getroffen, daß ein Minimum
an Behinderung für den Flüssigkeitsstrom über die Rohreinheit eintritt; die Anordnung
ist gemäß Figuren 7 und 11 senkrecht zur Papierebene und in Figur 15 in der Richtung
des eingezeichneten Pfeiles A. Die Verbindungen verlaufen beidseitig parallel und
erstrecken sich außerdem; radial zur Längsrichtung des Rohres. Man erkennt weiterhin,
daß die Verbindungsstege 50, 67 und 78 parallel zu den Verbindungen verlaufen und
infolgedessen keine wesentliche Unterbrechung des Flüssigkeitsstromes über die Einheit
bewirken. Die Abstand haltender Vorsprünge 37 in der Ausführungsform der Figuren
5 bis 8 verlaufen ebenfalls parallel zu den Verbindungen. Die Verbindungsstege 78
der Ausführungsform gemäß Figuren 14 bis 16 sind ebenfalls im wesentlichen radial
angeordnet und bewirken infolgedessen ebenfalls keine nennenswerte Unterbrechung
des Flüssigkeitsstromes.
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Die Erfindung ist im vorstehenden mit Bezug auf ein Lamellenrohr beschrieben
worden, welches, wenn man es parallel zur Rohrachse betrachtet, eine im wesentlichen
quadratische Form aufweist. In den Figuren 17 bis 20 sind weitere mögliche Ausführungsformen
dargestellt In Figur 17 erkennt man ein rundes Rohr, welches von halbkreisförmigen
Lamellen umgeben ist, so daß die Einheit einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
In Figur 18 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher die Lamellen so angeordnet
sind, daß sie einen Teil des Umfanges einer größeren Anzahl von Rohren umfassen.
Gemäß Figur 18 werden drei Rohre 83 von einer langen Lamelle 84 umfaßt, die drei
Ausschnitte zur Aufnahme der Rohre 83 aufweist. In Figur 19 ist eine rechteckige
Lamelle mit einem runden Rohr dargestellt und Figur 20 zeigt eine rechteckige Lamelle
mit einem elliptisch geformten Rohr. Bei allen dargestellten Ausführungsformen der
Figuren 17 bis 20 sind die Verbindungen zwischen den Lamellen die
mit
85 bis 88 bezeichnet sind, radial zur Rohrachse ver]auf :u angeordnet. Die gestrichelten
Linien 85a und 85b in Figur 1? sollen andeuten, daß die Verbindungen auch parallel
und nicht radial verlaufen können. Verlaufen die Verbindungen wie bei 85a und 85b
in Figur 17 dargestellt, so tragen sie dazu bei, den Flüssigkeitsstrom über die
Einheit in bestimmten Richtungen zu verteilen.
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In Figur 21 schließlich ist ein Wärmeaustauscher dargestellt, der
aus einem Block 89 aus Lamellenrohren gemäß der Erfindung besteht und der über einem
Gebläse 90 angeordnet ist, welches sich in einem rohrförmigen Teil 91, welches sich
in einen kegelstumpfförmigen Gang erweitert, befindet. Einige der Verbindungen zwischen
den Lamellen der beiden Reihen jedes Rohres sind bei 92 angezeigt und man erkennt,
daß sie parallel zur Richtung des Luftstromes über die Rohreinheit liegen. Die Rohreinheiten
in Jeder Reihe können so ausgerichtet wie gezeigt oder aber versetzt angeordnet
sein. Die Verbindungen können auch so angeordnet sein, daß sie den Luftstrom über
die Rohre in bestimmte Richtungen leiten, d.h. sie müssen nicht alle parallel sein.