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Selbsttätig rUckstellbare Überlastsicherung fur einen Pflug
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Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätig rückstellbare Überlastsicherung
fUr einen Pflug, der aus einem, den Pflugkörper tragenden Balken besteht, der unter
Zwischenschaltung eines Grindelarms um eine quer zur Arbeitsrichtung und annähernd
waagerecht verlaufende Drehachse schwenkbar am Balken abgestützt ist und beim Auftreffen
auf ein Hindernis gegen die Rückstelikraft einer elastischen Druckeinrichtung angehoben
wird, um nach Uberwinden des Hindernisses selbsttdtig in seine Arbeitsstellung zurUckzutreten.
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Eine derartige rückstellbare Uberlastsicherung ist beispielsweise
durch die deutsche Auslegeschrift 1 900 762 bekannt geworden. Danach besteht die
Überlastsicherung aus einem zweiarmigen Hebel, der balkenseitig gelagert ist und
dessen ungleich langen Arme einerseits
mit der Druckeinrichtung
und andererseits mit dem Grindelarm verbunden sind. Dabei erfolgt die Verbindung
mit dem Grindelamr über einen Zwischenhebel durch den eine zusutzliche Ruckstellkraft
auf den Grindelarm einwirkt.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Uberlastsicherung zu schaffen,
die bei den auftretenden Bodenhindernissen mit einfachen Ilitteln Ubermäßig große
Beruhrungskrdfte zwischen dem Pflugkörper und dem Flindernis vermeidet. Dabei soll
sichergestellt sein, daß die Rückstellkroft bei zunehmend ausweichendem Pflugkörper
abnimmt und er nach dem uborwinden des Hindernisses seiArbeitsstellung wieder selbsttdtig
einnimmt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemdß derart gelöst, daß neben der eigentlichen
RUckstellkraft für den Pflugkörper durch das balkenseitig abgestützte Ende der elastischen
Druckeinrichtung in Verbindung mit einem Gestellrahmen eine zusätzliche Hilfs-Rückstelikraft
auf den Grindelarm einwirkt, die sich während der Aushubbewegung umkehrt und diese
unterstützt.
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Erfinjungsgeitiß befinden sich oberhalb des Grindelamrs und in Arbeitsrichtung
gesehen vor der Druckeinrichtung zwei in einem Koppelpunkt zusammengefaßte Gestellglieder,
die den Gestelirahmen bilden. Ein
erstes Gestellglied ist einerseits
an der höhergelegenen Konsole des Balkens und ein zweites Gestellglied andererseits
an einem Uber die Drehachse hinausragenden Ende des Grindelarms befestigt, wobei
im Koppelpunkt die am Grindelarm abgestützte elastische Druckeinrichtung angreift.
Die Gestellglieder sind in ihrer Länge derart ausgebildet, daß der Koppelpunkt während
der Arbeitsstellung des Pflugkörpers oberhalb einer gedachten Verbindungslinie liegt,
die durch den Befestigungspunkt der Druckeinrichtung am Grindelarm und dem Anlenkpunkt
des ersten Gestellgliedes an der höhergelegenen Konsole verläuft. Dadurch wirkt
die Druckeinrichtung, neben der eigentlichten im Bogenonsctz des Grindelarms angreifenden
größeren RUckstellkraft, Uber das zweite Gestellglied mit einer zusötzlichen Hilfs-Rückstelikroft
auf das vordere, Uber die Drehachse hinausragende Ende des Grindelarms. Zu Beginn
der Schwenkbewegung des Grindelamrs nimmt die HilfsrUckstellkraft ab. Ildhrend der
weiteren Schwenkbewegung durchwandert der I(oppelpunkt die gedachte Verbindungslinie
und die durch die Druckeinrichtung Uber das zweite Gestellglied Ubertragene Hilfs-RUckstellkraft
ändert ihre Richtung und kann als Kraft zur Unterstützung der Aushubbewegung des
Pflugkörpers bezeichnet werden. Nach Uberwinden des Hindernisses wird der Pflugkörper
durch die am Bogenansatz des Grindelarms angreifende Haupt-RUckstellkraft in seine
Arbeitsstellung zurückgebracht.
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Diese und weitere 11erkmole und Vorteile der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Ueschreibung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der berlastsicherung in einem
Beispiel, mit in Arbeitsstellung befindlichem Pflugkörper, Fig. 2 eine Seitenansicht
gemäß Fig. 1 mit ausgehobenem Pflugkörper.
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In den Abbildungen ist ein Pflug ausschnittsweise dargestellt, Er
besteht aus einem, mit einem nicht abgebildeten Schlepper koppelbaren Balken 1,
an dem die Pflugkörper 5 hintereinanderliegend angeordnet sind und der in eine Transport-
und Arbeitsstellung gebracht werden kann. In Fig. 1 ist ein Pflugkörper 5 in der
Arbeitsstellung näher dargestellt. Er stützt sich über einen bogenförmigen Grindelarm
6 an dem Balken 1 bzw. einer daron angebrachten Konsole 4 ab. Die Abstützung erfolgt
an dem freien in Arbeitsrichtung 10 weisenden Ende des Grindelarms 6 durch einen
Lagerbolzen 9, um den der Grindelamr 6 schwenken kann, wobei die Drehachse 11 quer
zur Arbeitsrichtung 10 und annähernd waagerecht verlduft. Weiterhin ist jedem Pflugkörper
5 eine Uberlastsicherung zugeordnet, die aus einem, zwischen dem Balken 1 bzw. der
Konsole 4 und dem Grindelamr 6 abgestützten Gestellrahmen 3 besteht, der durch eine
elastische Druckeinrichtung 2 zusötzlich mit dem Grindelarm 6 in Verbindung steht.
Die Druckeinrichtung
2 wirkt auf den Pflugkörper 5 mit einer ückstellkraft,
durch die sich der Grindelarm 6 an den Anschlag 21 anlegt. Die Druckeinrichtung
2 kann als Druckfeder oder als hydraulische Zylinder-Speicher-Einheit ausgebildet
werden. In dem nachfolgend beschriebenen Beispiel ist die elastische Druckeinrichtung
2 als Druckfeder 19 ausgefUhrt, die sich mit ihren Enden an Anlogeplatten 20 abstUtzt
und deren sichere Funktion durch innere teleskopierbare Rohre 13 gewährleistet wird.
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ber Gestellrahmen 3 befindet sich oberhalb des Grindelarms 6 und in
Arbeitsrichtung 10 gesehen vor der Druckfeder 19. Er besteht aus dem ersten Gestellglied
7 und einem zweiten Gestellglied 8, die in einem doppelpunkt 15 zusammengefaßt sind,
so daß sie einen Zweischlag bilden, dessen Scheitelpunkt der Koppelpunkt 15 ist.
Die Gestellglieder 7 und 8 werden in ihrem Koppelpunkt 15 durch einen Bolzen 22
miteinander verbunden, dessen Achse 14 parallel zur Drehachse 11 des Grindelrahmens
6 verläuft. Im Koppelpunkt 15 greift die Druckfeder 19 an und das erste Gestellglied
7 bildet vom Koppelpunkt 15 aus eine Verldngerung der Druckfeder 19 und stUtzt sich
mit seinem freien Ende an einem Befestigungspunkt 24 der höhergelegenen Konsole
4 schwenkbar ab und stellt so die Verbindung zwischen der Druckfeder 19 und dem
Balken 1 her. Das zweite Gestellglied 8 stabilisiert die Lage des Koppelpunktes
15 und verhindert dessen unkontrolliertes Ausknikken unter der Einwirkung der Druckfeder
19. Das zweite Gestellglied 8 ist mit seinem freien Ende an dem Uber die Drehachse
11 hinausragenden
Ende 12 des Grindelarms 6 in einem Gelenkpunkt
18 drehbar befestigt und in der Ldnge derart gewühlt, daß bei der Arbeitsstellung
des Pf lugkörpers 5 der Koppelpunkt 15 und die Symmetrieachse 25 der Druckfeder
19, die der Druckrichtung entspricht, oberhalb einer gedachten Verbindungslinie
16 liegen, die zwischen dem Befestigungsbolzen 23 der Druckfeder 19 am Grindelarm
6, bzw. am Verstellschuh 17 und de. Befestigungspunkt 24 des ersten Gestellgliedes
7 an der Konsole 4 verläuft. Durch die Lage des Gestellrahmens 3, insbesondere des
ersten Gestellgliedes 7 in Verbindung mit der Druckrichtung der Druckfeder 19 wirkt
auf das zweite Gestellglied 8 in der in Fig. 1 dorgestellten Arbeitsstellung eine
Zugkraft und ruft im Gelenkpunkt 18 um die Drehachse 11 ein zusätzliches Hilfs-RUckstellmoment
am Grindelarm 6 hervor.
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Beim Auftreffen des Pflugkörpers 5 auf Bodenhindernissen schwenkt
dieser, wenn eine bestimmte Belastung Uberschritten wird um die Drehachse 11 nach
oben aus, wie die Darstellung in Fig. 2 zeigt, wobei eine abwärts gerichtete RUckstellkraft,
hervorgerufen durch die Druckfeder 19 den Pflugkörper 5 in seine Arbeitsstellung
zurückzubringen versucht.
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Gleichzeitig tritt neben der Verlagerung des Grindelarms 6 auch eine
Verlagerung des Gestelirahmens 3 bzw. der Gestellglieder 7'und 8 und der Druckfeder
19 ein. Das vordere, Uber die Drehachse 11 hinausragende Ende 12 des Grindelarms
6 neigt sich zum Boden. Gleichzeitig wandert der Uber das zweite Gestellglied 8
verbundene Koppelpunkt 15 abworts
und nähert sich der Verbindungslinie
15, so daß sich die Zugkraft im Gestellglied 8 und somit das Hilfs-1'Uckstellmoment
verringert, daß beim Erreichen der Verbindungslinie 16 null wird. Schwenkt der Pflugkörper
5 weiter aus, durchwandert der Koppelpunkt 15 die Verbindungslinie 16, so daß die
Belostungsrichtung im zweiten Gestellglied U umgekehrt wird und dieses eine Druckkroft
auf den Befestigungspunkt 24 und das überstehende Ende 12 überträgt. Diese Druckkraft
ruft am Grindelarm ein Moment hervor, das entgegengesetzt zum Hilfs-KUckstellmoment
wirkt und die Schwenkbewegung des Pflugkörpers 5 unterstützt.
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Nach dem Uberwinden des Hindernisses wird der Pflugkörper 5 durch
ein tSauptrückstellmoment, hervorgerufen durch die am Bogenansatz des Grindelarms
6 anfreifende Druckfeder 19 und das Eigengewicht in die Arbeitsstellung zurückgebracht,
wobei dieses Haupt-KUckstellmoment anfangs um den Betrag des Hilfs-Rückstellmomentes
reduziert und beim weiteren Eindringen des Pflugkörpers in den Boden um dieses ililfs-Rückstellmoment
vergrößert wird.