DE2727906A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufspulen eines vorderen drahtendes auf eine spule - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum aufspulen eines vorderen drahtendes auf eine spule

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DE2727906A1
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H67/00Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
    • B65H67/04Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements

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Description

BESCHREIBUNG
Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen eines vorderen Drahtendes auf eine Spule
Die Erfindung betrifft das Aufspulen eines Drahtes auf eine Spule, wobei insbesondere ein vorderes Ende des Drahtes auf der Spule angeordnet werden kann.
Ein Drahtstück, welches auf eine Spule aufgewickelt wird, besitzt zwei Enden: ein hinteres Ende, welches auf die Außenfläche der vollen Spule aufgespult wird, und ein vorderes Ende, welches gewöhnlich auf den freien Kern aufgespult und anschließend durch Drahtwindungen überdeckt wird, mit denen die Spule gefüllt wird. Bei diesem herkömmlichen Aufspulverfahren ist das vordere Drahtende nicht zugänglich, und es können sich bei dem anschließenden Abspulen Schwierigkeiten einstellen, insbesondere wenn der Draht an der Stirnseite abgezogen wird, das heißt in axialer Richtung der stationären Spule. Wenn jedoch die vorderen Enden der Drähte von Spulen zugänglich sind, dann können zwei oder mehrere Spulen nebeneinander angeordnet und das vordere Drahtende einer Spule mit dem hinteren Ende der nachfolgenden Spule und so weiter verschweißt werden. Wenn die erste Spule abgespult ist und das vordere Ende von der Spule heruntergezogen ist, dann kann ohne menschlichen Einfluß das nachfolgende hintere Ende der folgenden Spule folgen, welches dann abgezogen wird, bis die Spule vollständig abgespult ist und so weiter.
Es ist deshalb erwünscht, daß ein Drahtstück an seinem vorderen Ende zugänglich ist, damit das Anschweißen an das hintere Ende des Drahtstückes einer weiteren Spule erleichtert wird, wobei das vordere Ende dieses Drahtstückes nachfolgend als vorderes Drahtende
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bezeichnet werden soll. Dieses vordere Drahtende besitzt gewöhnlich eine Länge zwischen 30 cm und einigen Metern, z.B. fünf Metern, was von den Abmessungen der Spulen, von deren gegenseitigem Abstand, wenn sie abgespult sind, und von dem Durchmesser des Drahtes abhängig ist. Wenn eine Spule zum Versand fertig ist, dann hängt dieses vordere Drahtende vorzugsweise nicht frei aus der Spule heraus, sondern ist in irgendeiner Weise aufgespult, so daß es während des Transportes gegen eine Beschädigung geschützt ist. Im einfachsten Falle wird dieses vordere Drahtende um die Hand gewickelt und dann losgelassen, so daß es eine kleine kernlose Drahtwicklung bildet, die auf der Spule hängt. Dies macht keinen guten Eindruck, und außerdem ist das vordere Drahtende nicht gegen Beschädigungen genügend geschützt. Es gibt auch mit Flanschen ausgestattete Spulen, wobei an der Außenfläche eine Flansches eine zum Aufspulen dienende Scheibe koaxial zur Spule angeordnet ist und auf deren Umfang das vordere Drahtende aufgespult werden kann. Bei diesem Verfahren wird eine besondere Spulenart benötigt, die einen besonders ausgebildeten Flansch aufweist, und darüber hinaus muß das vordere Drahtende, welches auf die Außenfläche des Flansches aufgewickelt wird, dann über den Flansch der Spule zum inneren Kern laufen. Dies bedeutet, daß ein Teil des Drahtes über den Umfang des Flansches läuft, und daß die Spule nicht auf den Flanschen gerollt werden kann, ohne daß dieser Teil des Drahtes flachgedrückt oder in irgendeiner anderen Weise beschädigt wird.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, ein Verfahren zu schaffen, bei welchem das vordere Drahtende auf einer Spule aufgespult wird, wobei dieses Verfahren leicht durchführbar sein soll und für einen geeigneten Schutz des vorderen Drahtendes sorgen soll. Die Erfindung ist ferner darauf gerichtet, eine Aufspulvorrichtung zu schaffen, welche die notwendigen Bewegungen zur Durchführung des Verfahrens ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird das vordere Drahtende auf die Außenfläche der Spule aufgespult. Dies bedeutet, daß der Draht wie gewöhnlich auf den Kern der Spule aufgespult wird, und daß das vordere Drahtende auf die Außenfläche des aufgespulten Drahtes aufgewickelt wird. Dies wird durch ein Verfahren erreicht, daß dadurch gekennzeichnet
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ist, daß das vordere Ende des zugeführten Drahtes an einer Hilfsspule festgeklemmt wird, daß ein bestimmtes Stück oder ein vorderer Abschnitt des vorderen Endes des Drahtes auf diese Hilfsspule aufgewickelt wird, daß der Draht von der Hilfsspule zur Spule geleitet wird, daß der Draht auf die Spule aufgewickelt wird, daß das vordere Ende von der Hilfsspule freigegeben wird, daß der überführende Drahtabschnitt, welcher sich von der Hilfsspule zur Spule erstreckt, eingefangen wird, daß das vordere Ende von der Hilfsspule abgezogen wird und auf die Außenfläche der aufgespulten Spule aufgewickelt wird.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung wird zur Durchführung dieses Verfahrens eine Aufspulvorrichtung vorgeschlagen, welche einen drehbar gelagerten Spulenträger und eine Antriebseinrichtung für den Spulenträger sowie eine bewegliche Drahtführungseinrichtung aufweist, mit welcher der Draht auf die Spule aufgespult wird, wobei die Vorrichtung umfaßt
a) eine Hilfsspule mit einer dafür vorgesehenen Antriebseinrichtung,
b) ein Klemmsystem, welches den Draht an der Hilfsspule festklemmt bzw. freigibt, sowie eine Steuereinrichtung für das Klemmsystem, welche das Klemmsystem von einer Klemmstellung in eine Lösestellung, und umgekehrt hewegt,
c) ein Steuersystem, welches die Bewegung der Drahtführungseinrichtung steuert, wobei die Steuerung in Abhängigkeit von dem Betrieb der Steuereinrichtung und der Antriebseinrichtung für den Spulenträger und die Hilfsspule erfolgt, so daß das vordere Ende des der Vorrichtung zugeführten Drahtes in das sich in der Lösestellung befindende Klemmsystem geleitet wird und ferner ein vorderes Drahtstück, dessen vorderes Ende von dem sich in der Klemmstellung befindenden Klemmsystem festgeklemmt ist,zu der sich drehenden Hilfsspule geleitet wird, um den Draht anschließend zu der sich auf der drehenden Trägereinrichtung befindenden Spule zu leiten, so daß ein überleitendes Drahtstück zwischen der Hilfsspule und der Spule gebildet wird, und
d) einen Drahtführungsfinger, der zwischen einer betriebslosen Ruhestellung und einer Betriebsstellung bewegbar ist, in welcher er das überleitende Drahtstück einfängt, sowie ein Steuersystem für die Einstellung des Drahtführungsfingers, welches
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mit der Steuereinrichtung des Klenunsystems und mit dem Steuersystem der Drahtführungseinrichtung zusammenwirkt, um das überleitende Drahtstück einzufangen, nachdem der Draht zur Spule geleitet worden ist, wenn das Klemmsystem sich in seiner Lösestellung befindet, und um das so freigegebene vordere Drahtende der Hilfsspule zur Spule zu leiten.
Vorzugsweise wird ein letzter Drahtabschnitt des zugeführten Drahtes mit einer Steigung von wenigstens 1 cm pro Wicklung über das vordere Drahtende gespult, wobei dieser letzte Drahtabschnitt eine Länge von wenigstens 10m aufweist. Auf diese Weise wird das vordere Drahtende gut auf der Außenfläche der Spule gehalten, weil es von einigen Wicklungen mit großer Steigung überdeckt ist, vorzugsweise mit einer Steigung zwischen 3 und 10 cm pro Wicklung, so daß das Drahtende zwischen diesen Wicklungen leicht aufgefunden werden kann.
Das Klemmsystem kann von einem beliebigen Klemmechanismus oder einer anderen Klemmeinrichtung, z.B. von einer V-förmigen Nut gebildet sein, welche sich zusammen mit der Spule dreht und welche es ermöglicht, daß das vordere Drahtende wieder freigegeben wird.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Drahtführungseinrichtung eine Drahtführung aufweist, welche den der Vorrichtung zugeführten Draht auf die Spule leitet, daß ferner eine Spulentransportvorrichtung vorgesehen ist, mittels welcher eine Spule von dem Spulenträger entfernbar ist, und daß die Drahtführung und die Spulentransportvorrichtung derart angeordnet sind, daß sie das zwischen der Führung und der Spule befindliche Drahtstück nach dem Entfernen einer vollen Spule mittels der Spulentransportvorrichtung durch das Klemmsystem hindurchleiten. In diesem Fall ist die Vorrichtung für ein Verfahren zum Aufwickeln eines Drahtes geeignet, der von einem Drahtvorrat kontinuierlich zugeführt wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Spule nach dem Aufspulen von dem Drahtvorrat wegtransportiert wird, während der Draht an einer Stelle zwischen der Spule und dem Drahtvorrat festgeklemmt wird, so daß der Draht zwischen der Spule und der Klemmstelle abreißt und der Drahtabschnitt zwischen dieser Stelle des Drahtbruches und dem Drahtvorrat das eingeklemmte vordere Ende für die nächste Spule bildet. Auf diese Weise wird nicht nur dafür gesorgt, daß der Draht
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reißt, sondern das vordere Ende für die nächste Spule ist gleichzeitig bereits für ein Aufspulen auf die Hilfsspule festgelegt, so daß ein neues vorderes Ende auf die Hilfsspule als vorderes Ende der nächsten Spule aufgewickelt werden kann. Das Klemmsystem kann mit einem Vorsprung versehen sein, der in dem Draht an einer solchen Stelle eine Kerbe anbringt, an der der Draht reißen soll, um die Bruchstelle vorher zu bestimmen. Obwohl das Abreißen des hinteren Endes des Drahtes einer vollen Spule vorzugsweise auf diese Weise durchgeführt wird, können auch andere Verfahren Verwendung finden, wobei Kneifzangen oder Scheren den Draht an einer gewünschten Stelle abschneiden.
Die vorbeschriebene Vorrichtung kann dazu verwendet werden, den Draht in der folgenden Weise aufzuspulen. Beginnend mit dem Augenblick, bei welchem die Spule voll ist, wird die Drehbewegung der Spule angehalten, und die Spule wird aus ihrer Betriebsstellung mit Hilfe der Spulentransportvorrichtung entfernt. Die Spule wird dann von ihrer Trägereinrichtung getrennt und gibt den Weg zur Beschikkung des Spulenträgers mit einer neuen Spule frei.
Es existiert jedoch noch ein Drahtabschnitt, der von dem Drahtvorrat zur vollen Spule läuft und noch nicht abgeschnitten ist. Während der Bewegung der vollen Spule aus der Betriebsstellung heraus wird dieser Drahtabschnitt ebenfalls bewegt und folgt einer anderen Bewegungsbahn. Eine neue Spule wird dann auf dem Spulenträger in Arbeitsstellung gebracht. Der Draht wird dann zum Aufspulen auf die Hilfsspule durch ein geeignetes Klemmsystem festgehalten und wird dann zwischen dem Klemmsystem und der zum Abtransport bereiten vollen Spule abgeschnitten oder abgerissen. Die Hilfsspule wird dann gedreht, und die Führungseinrichtung führt einen anfänglichen Drahtabschnitt des ankommenden Drahtes zur Hilfsspule, wo einige Wicklungen zur Ausbildung des vorderen Drahtendes aufgespult werden. Dann leitet die Führungseinrichtung den ankommenden Draht zum Kern der neuen Spule. Hierbei wird ein überleitendes Drahtstück oder eine Schlaufe ausgebildet, welche von der Hilfsspule zur Spule läuft und sich mit der Spule dreht, während der Draht auf die Spule aufgewikkelt wird. Eine Seite dieses überleitenden Drahtstückes oder der Schlaufe wird auf einer Seite der Spule durch die nachfolgenden
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Drahtlagen festgelegt, welche die erste Drahtlage der Spule überdecken, während die andere Seite dieses überleitenden Drahtstückes oder dieser Schlaufe auf der der Hilfsspule zugewandten Seite mit einigen Wicklungen um die Hilfsspule herumgewickelt ist und während das Ende in dem Klemmsystem festgeklemmt ist, so daß diese Seite des überleitenden Drahtstückes ebenfalls festgehalten wird. Wenn die Spule voll ist, dann wird das Klemmsystem geöffnet, so daß die Drahtwindungen auf der Hilfsspule nicht länger festgehalten werden. In diesem Augenblick wird der Drahtführungsfinger in seine Betriebsstellung gebracht. Das überführende Drahtstück dreht sich mit der Spule, und das Ende des Fingers wird dann so angeordnet, daß er das sich drehende überleitende Drahtstück einfängt. Das spulenseitige Ende dieses überleitenden Drahtstückes ist jedoch an der Spule festgelegt und dreht sich weiter. Die andere Seite ist jedoch freigegeben, und infolgedessen wird das vordere Drahtende von der Hilfsspule abgezogen und über den Finger geführt, um auf die Außenfläche der Spule aufgewickelt zu werden. Nach einer oder einigen wenigen Drehbewegungen ist dieser Vorgang beendet und die neue volle Spule kann angehalten werden.
Vorzugsweise ist die Hilfsspule koaxial zum Spulenträger neben der Spule angeordnet und besitzt einen Spulenantrieb, der mit dem Antrieb des Spulenträgers identisch ist. Bei der Verwendung von Spulen mit hohlen Kernen ist vorteilhaft vorgesehen, daß der Spulenträger eine Welle aufweist, welche durch den Kern einer Spule hindurchgreift und an einem Ende drehbar gelagert ist, und daß die Hilfsspule auf diesem einen Ende der Welle neben der Spule gelagert ist, wobei die Anordnung derart gewählt ist, daß die Spule in axialer Richtung auf das andere Ende des Spulenträgers aufschiebbar bzw. herunterschiebbar ist. Um den Draht festzuklemmen, wird vorzugsweise eine mit Flanschen versehene Spule verwendet, wobei das vordere Drahtende zwischen der Außenfläche des Flansches der Spule und der Seitenfläche der Hilfsspule festgeklemmt wird. Zu diesem Zweck ist die Hilfsspule vorzugsweise von einer Scheibe gebildet, auf deren Umfang mehrere Drahtwicklungen aufgespult werden können, wobei die Scheibe z.B. am Umfang eine Nut oder Flansche aufweist, und auf der Spulenträgerwelle mittels eines in axialer Richtung arbeitenden Federsystems axial verschiebbar gelagert ist, so daß
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die Hilfsspule gegen die Außenfläche des Flansches der angrenzenden Spule gedrückt und von diesem Flansch wieder weggezogen werden kann, um einen Draht zwischen dem Flansch und der Scheibe festzuklemmen oder freizugeben, wodurch das Klemmsystem gebildet wird. Wenn in diesem Falle die volle Spule durch eine vorbeschriebene geeignete Transportvorrichtung entfernt wird, dann kann dafür gesorgt werden, daß der noch von dem Drahtvorrat kommende und zur vollen Spule laufende Draht derart über die Spulenträgerwelle geführt wird, daß beim Aufschieben einer neuen Spule auf die Spulenträgerwelle, wobei der Flansch gegen die Hilfsspule gedrückt wird, der Draht zwischen dem Flansch und der Hilfsspule festgeklemmt wird.
Wenn eine mit Flanschen ausgestattete Spule verwendet wird, dann läuft das überleitende Drahtstück von der Hilfsspule über den Flansch zur Spule, und damit der Drahtführungsfinger dieses überleitende Drahtstück erfassen kann und das vordere Drahtende zum Aufspulen auf die Spule leiten kann, besitzt er in seiner Betriebsstellung ein gegen den Flansch anliegendes Ende, welches derart geeignet geformt ist, daß es das eingefangene überleitende Drahtstück zur Spule überleitet.
Die Führungseinrichtung kann beliebig ausgestaltet sein, vorausgesetzt, daß sie in der Lage ist, den ankommenden Draht in der vorbeschriebenen Weise zu führen, das heißt, daß ein anfängliches Stück oder das vordere Drahtende auf die Hilfsspule aufgewickelt wird und dann der übrige Draht auf die Spule aufgespult wird. Die Führungseinrichtung muß also wie in an sich bekannter Weise den Draht entlang dem Kern der Spule gleichmäßig verteilen, so daß die Spule gleichmäßig abgespult werden kann. In dem Falle, in welchem mit Flanschen versehene Spulen Verwendung finden, ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Drahtführungseinrichtung eine erste Drahtführung aufweist, die derart beweglich gelagert ist, daß sie den ankommenden Draht in axialer Richtung zwischen den Flanschen der Spule hin- und herbewegen kann, sowie eine zusätzliche Führung, die derart bewegbar gelagert ist, daß sie den von der ersten Führungseinrichtung zur Hilfsspule laufenden Draht über den Flansch der Spule drückt, damit der Draht von der ersten Führungseinrichtung zur Spule läuft.
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Die Axialbewegung der ersten Drahtführungseinrichtung kann auf irgendeine Weise programmiert sein, vorausgesetzt, daß der anfängli-
t ehe Abschnitt des Drahtes auf die Hilfsspule aufgespult wird und daß dann der restliche Draht auf die Spule aufgewickelt wird. In einigen Fällen wird es notwendig sein dafür zu sorgen, daß die erste Drahtführungseinrichtung in ihrer extremen axialen Stellung an einer Seite des Flansches neben der Hilfsspule angehalten wird, während der Draht auf die Hilfsspule aufgespult wird. Es kann ferner notwendig sein, daß die erste Drahtführungseinrichtung eine feste Axialstellung einnimmt, damit die volle Spule entfernt werden kann, und daß der Draht von der Führungseinrichtung zur Spule durch ein Klemmsystem läuft oder insbesondere über die Spulenträgerwelle zwischen einer scheibenartig ausgebildeten Hilfsspule und dem Flansch der neuen Spule, die auf die Spulenträgerwelle aufgeschoben wird.
Die Transportvorrichtung, mit welcher die volle Spule wegtransportiert wird, kann beliebiger Art sein. Sie führt die Spule vorzugsweise entlang einer Bewegungsbahn, auf welcher der sich von der ersten Drahtführungseinrichtung zur vollen Spule erstreckende Draht von dem Klemmsystem erfaßt werden kann. Jedoch ist vorzugsweise vorgesehen, daß diese Spulentransportvorrichtung eine Einrichtung aufweist, mit welcher gleichzeitig eine heue Spule bereitgestellt wird. Ein solches System hängt ferner davon ab, wie die Spule gelagert ist und mit dem Antrieb für die Spule kuppelbar ist. Sie kann z.B. zwischen zwei Zapfen geklemmt werden, die in der Mitte zweier gegenüberliegender Flansche angeordnet sind, wobei jeweils einer der beiden Zapfen gegen den Flansch anliegt. Es wird jedoch für die Verwendung von mit Flanschen versehenen Spulen mit hohlen Kernen eine Aufspulvorrichtung bevorzugt, bei welcher der Spulenträger von einer Welle gebildet ist, die an einem Ende drehbar gelagert ist und sich durch den Kern einer Spule hindurch erstreckt, wobei die Spule über das andere freie Ende der Welle aufgeschoben oder abgenommen werden kann, indem sie in axialer Richtung verschoben wird. Bei einer Aufspulvorrichtung der vorgenannten Art, die mit einem Spulenträger ausgestattet ist, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Transportvorrichtung umfaßt
a) einen Trägerrahmen mit einem daran befestigten ersten und zweiten Spulenträger, wobei der Trägerrahmen um eine zur Spulenachse
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parallele Achse zwischen einer ersten und einer zweiten Fluchtstellung verdrehbar gelagert ist, in welchem die auf dem ersten bzw. zweiten Spulenträger gelagerten Spulen koaxial zu der Spulenwelle angeordnet werden, während die an dem Trägerrahmen drehbar gelagerten Spulenträger um parallele, jedoch gegenüber den Achsen des Trägerrahmens und des Kerns einer entsprechend auf den Spulenträgern liegenden Spule versetzten Achsen drehbar sind,
b) ein Positionierungsteil, welches um eine zur Spulenwelle parallele Achse drehbar ist und über ein Getriebe mit den Spulenträgern in einer Antriebsverbindung steht, um letztere in eine Winkelstellung einzustellen, indem durch eine Schwenkbewegung des Positionierungsteiles jeder Spulenträger zwischen einer oberen Position und einer unteren Position verschwenkbar ist, wobei eine auf einem Spulenträger angeordnete Spule in der oberen Position koaxial zur Spulenwelle angeordnet ist, und
c) eine Überführungseinrichtung, die mit dem Trägerrahmen in Verbindung steht und die Spulenträger relativ zur Spulenwelle in axialer Richtung verschiebt, so daß eine auf einem Spulenträger in der oberen Fluchtstellung angeordnete Spule in axialer Richtung aus einer Stellung, in welcher die Welle den Spulenkern durchgreift, heraus in eine Position bewegbar ist, in welcher der Spulenkern von der Welle freikommt, wobei das Drahtstück, welches von der Drahtführungseinrichtung zu einer auf dem anderen Spulenträger angeordneten voll aufgewickelten Spule führt, durch das Klemmsystem hindurchläuft.
Die Spulentransportvorrichtung funktioniert folgendermaßen. Beginnend mit dem Augenblick, bei welchem die Spule angehalten ist, werden die Spulenträger derart nach oben geschwenkt, daß derjenige Träger, der sich unter der auf der Welle gelagerten vollen Spule befindet, um einige Zentimeter angehoben wird, so daß die Spule abgestützt wird. Der andere Träger, welcher die leere Spule trägt, wird ebenfalls angehoben, obwohl dies nicht notwendig ist. Dann wird die Überführungseinrichtung eingeschaltet, so daß die volle Spule, welche von dem Träger getragen wird, von der Welle heruntergleitet, während die leere Spule die gleiche axiale Translationsbewegung um die gleiche Strecke mitmacht. Dann wird der Trägerrahmen aus seiner
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ersten Fluchtstellung in seine zweite Fluchtstellung gedreht, so daß die Spulenträger ihre Stellungen austauschen. Während dieser Bewegung behält das Positionierungsteil mittels des Getriebes die gleiche Winkelstellung bei, so daß die Spulenträger ebenfalls die gleiche Winkelstellung beibehalten, so daß die Bewegung jeder Spule tatsächlich eine nicht geradlinige Translationsbewegung entlang einem Teil eines Kreises ausführt, ohne daß sich die Spulenträger selbst drehen. Es wird dadurch vorzugsweise ermöglicht, als Spulenträger einen im wesentlichen horizontalen Tisch zu verwenden, dessen Oberfläche derart ausgestaltet ist, daß die auf ihren ringförmigen Flanschen stehende Spule in einem stabilen Gleichgewichtszustand auf dem Tisch sowohl in der oberen als auch in der unteren Position und während der Überführung von der einen zur anderen Position gehalten wird. Nach dieser Drehbewegung des Trägerrahmens kommt die volle Spule in eine Position, in welcher sich vorher die leere Spule befand, und die Geometrie der Vorrichtung ist vorzugsweise derart gewählt, daß der von der Drahtführung zur Spule laufende Draht durch das Klemmsystem hindurchläuft, von welchem er während der nachfolgenden Bewegung eingefangen wird, indem er z.B. zwischen einer scheibenartigen Hilfsspule und dem Spulenflansch eingeklemmt wird. Für die folgende Bewegung wird die Überführungseinrichtung in ihre anfängliche Axialstellung zurückbewegt, und die leere Spule wird auf die Welle geschoben, während die volle Spule die gleiche Translationsbewegung entlang der gleichen Strecke ausführt. Die Spulenträger werden dann derart abgesenkt, daß derjenige Spulenträger, welcher sich unter der auf der Welle gelagerten leeren Spule befindet, diese Spule nicht mehr abstützt, so daß die Spulenträgerwelle die tragende Funktion übernimmt. Gleichzeitig bewegt der die volle Spule tragende Träger diese Spule ein paar Zentimeter nach unten, so daß der Draht, welcher sich von der Klemmstelle zur Spule erstreckt, abreißt.
Wenn ein Antrieb verwendet wird, bei welchem eine Spule auf einer Antriebswelle gelagert ist, dann kann eine konventionelle Einrichtung vorgesehen sein, welche die Spule mit der Welle verbindet, damit die Spule der Drehbewegung der Welle folgt. Dies kann durch irgendeine konventionelle Einrichtung erzielt werden, wie z.B. dadurch, daß der mittlere Teil der Außenfläche einer der Flansche eine unre-
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regelmäßige Profilierung aufweist, welche mit einer Antriebsscheibe in Eingriff steht, oder durch irgendeine andere Einrichtung. Dies kann ferner durch eine entsprechende Formgebung des Querschnittes der Welle und des hohlen Kerns erzielt werden, so daß diese Teile miteinander im Eingriff stehen. Vorzugsweise findet jedoch eine Welle Verwendung, welche sich in axialer Richtung erstreckende Keile aufweist, die radial aus der Welle heraus bewegbar sind, um sich gegen die Innenseite des hohlen zylindrischen Kerns einer Spule im wesentlichen entlang deren gesamten Länge anzulegen. Die Antriebswelle kann, falls notwendig, während ihrer Drehbewegung an beiden Enden abgestützt sein, wie dies z.B. in der britischen Patentanmeldung Nr. 31.629/73 (Serial Number 1.440.239) beschrieben ist. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß ein Zentrierkörper vorgesehen ist, welcher zwischen einer Betriebsstellung, in welcher er bei gleichzeitiger Aufbringung eines axialen Druckes, mit dem freien anderen Ende der Spulenwelle im Eingriff steht, und einer zurückgezogenen Stellung bewegbar ist, in welcher er es ermöglicht, daß eine Spule auf die Welle aufgeschoben oder von dieser entfernt werden kann. Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, daß der Zentrierungskörper in einer Tür angeordnet ist, welche in der Betriebsstellung des Zentrierungskörpers ein Gehäuse für die Spulenwelle verschließt und in der zurückgezogenen Stellung des Zentrierungskörpers geöffnet ist, so daß eine Spule in das Gehäuse eingeführt oder aus diesem entfernt werden kann.
Vorzugsweise sind die Schwenkachse des Positionierungsteiles der Spulenträger und die Achse des Trägerrahmens koaxial zueinander. Das Getriebe, welches dafür sorgt, daß die Spulenträger der Winkelstellung des Positionierungsteiles unabhängig von irgendeiner Drehbewegung des Trägerrahmens folgen, kann in Form eines Planetengetriebes, eines Riemen- oder Kettensystems ausgebildet sein oder vorzugsweise in an sich bekannter Weise mehrere Zahnräder aufweisen. In einem solchen Fall ist ferner vorteilhaft vorgesehen, daß der Trägerrahmen an einer rohrförmigen Welle befestigt ist und sich mit dieser dreht, daß das Positionierungsteil von einer weiteren Welle gebildet ist, die innerhalb der rohrförmigen Welle axial nicht verschiebbar gelagert ist, und daß die Oberführungseinrichtung eine Schraube aufweist, die in eine komplementäre Gewindebohrung der weiteren Welle einge-
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schraubt ist. Wenn also die Schraube, die nur um ihre Achse drehbar ist, in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, dann bewegt sich die gesamte Einrichtung in axialer Richtung der Schraube in der einen oder anderen Richtung.
In einigen Anwendungsfällen kann die erfindungsgemäße Aufspulvorrichtung von einer Drahtherstellungsvorrichtung beschickt werden, wobei die Geschwindigkeiten der beiden Vorrichtungen durch ein geeignetes Steuersystem aufeinander abgestimmt sind. Wenn die Aufspulvorrichtung angehalten wird, dann wird die Drahtherstellungsvorrichtung ebenfalls angehalten und fördert keinen Draht mehr über die Drahtführungseinrichtung zu der vollen Spule. Dies kann dazu führen, daß die volle Spule nicht frei bewegt werden kann, da noch ein Drahtstück von der Drahtherstellungsvorrichtung zur vollen Spule verläuft, welches zu kurz sein kann, um die freie Bewegung der vollen Spule zuzulassen. In diesem Fall findet vorzugsweise eine Drahtspeichereinrichtung Verwendung, die zwischen dem Ausgang der Drahtherstellungsvorrichtung und der Drahtführungseinrichtung angeordnet ist und eine Drahtreserve aufnimmt, die aus dieser Speichereinrichtung gegebenenfalls abgezogen werden kann. Diese Drahtspeichereinrichtung gibt ferner an das Steuersystem ein Eingangssignal ab, durch welches die Drehzahl der Drahtherstellungsvorrichtung und der Aufspulvorrichtung aufeinander abgestimmt werden. Diese Drahtspeichereinrichtung kann ein Scheibensystem aufweisen, bei welchem die Scheiben in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander angetrieben werden, um die Drahtbahn durch das Scheibensystem zu verlängern oder zu verkürzen, wobei die Scheiben durch ein geeignetes Federsystem miteinander verbunden sind, welches dazu neigt, die Drahtbahn durch das Scheibensystem zu verlängern.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigen: F i g . 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Drahtaufspulvorrichtung;
F i g . 2 eine Schnittansicht der in der F i g . 1 gezeigten
Vorrichtung, zum Teil entlang der Linie A-A, der Linie B-B und der Linie C-C nach Fig. 1; Fig. 2a eine Schnittansicht entlang der Linie D-D nach Fig. 2;
Fig. 3a bis j schematische Darstellungen des Bewegungsablaufes der erfindungsgemäßen Vorrichtung während des Wechselns von Spulen;
F i g . 4 eine Detailansicht, wobei die Funktionsweise des Drahtführungsfingers der Vorrichtung gezeigt ist, und
F i g . 5 eine Detailansicht des Systems, welches dazu dient, das Klemmsystem in eine bestimmte Position zu bringen, um den Draht freizugeben.
Wie dies aus den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen festgelegten Rahmen 1 auf, in welchem eine Welle 2 freitragend gelagert ist, die zur Abstützung einer mit Flanschen versehenen Spule 3 dient, wobei die Spule 3 in ihrer Arbeitsstellung gezeigt ist, in welcher sie eine Drehbewegung ausführen kann.
Das in bezug auf die Fig. 2 rechte Ende der Welle ist drehbar, jedoch axial nicht verschiebbar in einem Lager 4 gelagert, was ausreichend ist, um die Welle mit einer darauf gelagerten vollen Spule zu halten, wobei die Welle den hohlen Kern der Spule durchgreift. Zur weiteren Abstützung der Welle während ihrer Rotation steht das linke Ende der Welle mit einem Zentrierungskörper 5 im Eingriff, welcher seinerseits in einem Lager 6 einer Tür 7 der Vorrichtung gelagert ist. Die Tür 7, die in der Fig. 2 im Schnitt dargestellt ist, ist an einer senkrechten Achse außerhalb der Zeichenebene schwenkbar gelagert, die senkrecht zur Achse der Welle und parallel zur Zeichenebene angeordnet ist. Diese Tür bildet einen Teil eines die Vorrichtung umgebenden Schutzgehäuses und ist in der
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F i g · 1 nicht dargestellt, da diese Figur nur diejenigen Teile zeigt, die hinter der Tür liegen. Wenn die Tür geöffnet wird, dann kommt der Zentrierungskörper 5 von dem linken Ende der Welle frei und wird weggeschwenkt, so daß Platz gemacht wird, um das Auswechseln der Spule zu ermöglichen, worauf später noch eingegangen wird. Die Tür ist ferner mit einem nicht dargestellten Verriegelungssystem und hydraulischen Einrichtungen ausgestattet, mit welchem die Tür verriegelt und entriegelt, geöffnet und geschlossen werden kann, ohne daß menschliche Hilfe benötigt wird. Diese hydraulischen Einrichtungen sind ferner mit einem Armaturenbrett verbunden, über welches die verschiedenen Funktionen mit Hilfe von Druckknöpfen, und falls es notwendig ist, von einem vollständigen automatischen Steuersystem gesteuert werden, um die aufeinanderfolgenden Arbeitsabläufe zu regeln.
Die Spule 3 ist an der Welle derart befestigt, daß sie sich mit der Welle zusammen dreht. Zu diesem Zweck weist die Welle an ihrem Umfang verteilt angeordnete nicht dargestellte Keile auf, welche durch hydraulischen Druck, der von der vorbeschriebenen Steuertafel aus gesteuert wird, radial aus der Welle heraus und in die Welle hinein bewegt werden können. Wenn die Keile aus der Welle herausgedrückt sind, dann werden sie gegen die Innenfläche des hohlen Kerns der Spule gedrückt und liegen gegen diese Fläche fest an. Zur Erzielung einer maximalen Wirkung ist die axiale Länge jedes Keils nahezu genauso groß wie der Abstand von einem Flansch zum anderen.
Auf der Welle ist eine Scheibe 10 montiert, welche koaxial zur Welle angeordnet ist und diese umschließt, wie dies die Schnittansicht der Fig. 2 entlang der Linie A-A nach Fig. 1 zeigt. Die Scheibe 10 wird an der Welle mittels einer Reihe von Federn 11 gehalten, welche die Scheibe in axialer Richtung belasten, so daß ihre Seitenfläche gegen einen ringförmigen vorstehenden Teil 12 der Welle 2 anliegt und gegen den angrenzenden Flansch 13 der Spule 3 gedrückt wird, wenn sich diese in ihrer Arbeitsstellung zur Ausführung einer Rotation befindet. Da die Scheibe 10 mittels der Federn an der Welle befestigt ist, dreht sie sich zwangsläufig mit der Welle. Die Scheibe kann von dem Flansch 13 entgegen der Kraft der Federn 11, das heißt in bezug auf die F i g . 2 nach rechts, mit
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Hilfe von zwei Rollen 14 zurückbewegt werden, wobei die Rollen 14 symmetrisch in bezug zur Scheibe angeordnet sind. Jede dieser Rollen ist auf einem Arm 16 gelagert (siehe Fig . 5), der von dem festgelegten Rahmen 1 getragen wird, jedoch mit Hilfe einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung nach rechts bewegbar ist, wobei die Antriebseinrichtung elektromagnetisch oder hydraulisch durch eine Steuereinrichtung steuerbar ist, die einen Teil der gleichen vorbeschriebenen Steuertafel bildet. Wenn der Arm 16 nach rechts bewegt wird, dann kommen die Rollen 14 mit einem ringförmigen Vorsprung 15 der Scheibe 10 in Eingriff und rollen auf diesem Vorsprung entlang, während sich der Vorsprung dreht, wobei sie die Scheibe nach rechts drücken. Wenn der Arm nach links zurückbewegt wird, dann bewegt sich die Scheibe unter dem Einfluß der Federn 11 solange nach links, bis sie gegen den ringförmigen Abschnitt 12 der Welle zur Anlage kommt und gegen den Flansch 13 anliegt. Auf diese Weise bilden der Flansch 13 und die Scheibe 10 eine Art Zange oder ein Klemmsystem, in welchem der aufzuwickelnde Draht festgehalten werden kann, wenn eine neue Spule auf die Welle gegen die Scheibe geschoben wird, wobei sich der Draht zwischen der Scheibe und dem Flansch befindet. Der Draht kann dann wieder losgelassen werden, indem die Scheibe nach rechts zurückgezogen wird.
Der Umfang der Scheibe 10 ist derart bemessen, daß eine Reihe von Drahtlagen auf dem Umfang aufgenommen werden kann. Diese Scheibe wirkt als zusätzliche Spule zur vorübergehenden Lagerung eines Drahtstückes, welches als vorderes Drahtende bezeichnet wird, wobei die Funktion dieses vorderen Drahtendes nachfolgend noch beschrieben werden soll.
Wenn während des Betriebes eine neue leere Spule auf der Welle angeordnet wird, dann wird der Draht zwischen den Spulenflansch 13 und die Scheibe 10 geklemmt, und während die Welle anläuft, nimmt die Scheibe ein anfängliches Stück des Drahtes von der Führungsscheibe 17 auf.
Die Führungseinrichtung der Vorrichtung weist eine Führungsscheibe 17 auf, die als erste Drahtführung dient, sowie eine Drahtbelastungsvorrichtung 18, welche als zusätzliche Drahtführung dient. Diese
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Drahtbelastungsvorrichtung ist zwischen einer Betriebsstellung und einer Ruhestellung bewegbar. In der F i g . 2 ist die Drahtbelastungsvorrichtung in ihrer Ruhestellung dargestellt. Sie ist auf einem Arm montiert, welcher in einem Rohr 20 gleitend gelagert ist und mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Einrichtung nach links in ihre Betriebsstellung bewegbar ist, wobei diese Einrichtung von einer an sich bekannten mechanischen, pneumatischen oder elektromagnetischen Einrichtung gebildet sein kann.
Wenn die Drahtbelastungseinrichtung 18 sich in ihrer Ruhestellung befindet, dann kann ein der Vorrichtung zugeführter Draht einer von zwei Bahnen folgen. Die erste Bahn entspricht der normalen Bahn über die Führungsscheibe 17 zum Kern der Spule 3 in einem zwischen den beiden Flanschen gelegenen Bereich. Zu diesem Zweck ist die Führungsscheibe 17 in axialer Richtung von links nach rechts und zurück bewegbar, um den Draht gleichmäßig auf den Kern zwischen den beiden Flanschen zu verteilen. Die zweite Bahn wird am Anfang benutzt, wenn das vordere Drahtende auf die Scheibe 10 aufgewickelt werden soll, wobei der Draht in diesem Falle von der Führungsscheibe 17 zum Umfang der Scheibe 10 läuft. Diese Bahn ist in der F i g . 1 als Bahn 19 bezeichnet. Diese Bewegungsbahn des Drahtes ist stabil, das heißt, daß sich die Drahtbewegungsbahn nicht von allein in die normale Bahn ändert, da dies durch den Flansch 13 verhindert wird. Um die Bewegungsbahn des Drahtes zu ändern, ist der Einsatz der Drahtbelastungsvorrichtung 18 notwendig. Die Drahtbelastungseinrichtung ist derart angeordnet, daß sie bei ihrer Bewegung nach links in die Betriebsstellung den Draht von der anfänglichen Bewegungsbahn, bei welcher der Draht von der Führungsscheibe 17 zur Scheibe 10 läuft, über den Flansch 13 hinweg in eine unstabile Bahn überführt, die dann in die normale Bahn übergeht. Mit anderen Worten heißt das, daß die Drahtbelastungsvorrichtung 18 den Draht über den Flansch 13 drückt, so daß er sich nicht länger auf die Scheibe 10, sondern zwischen den Flanschen auf die Spule 3 aufwickelt.
In der Zeit, in welcher der Draht der anfänglichen Bahn zur Scheibe 10 folgt, und während des Oberganges wird die Führungsscheibe 17 vorzugsweise in ihrer am weitesten rechts gelegenen Stellung gehalten. Es gibt ferner andere Augenblicke, worauf nachfolgend noch ein-
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gegangen wird, in denen die Führungsscheibe axial zu bewegen ist, jedoch nicht in einer einfachen Vor- und Rückbewegung. Die Führungsscheibe ist daher an einem Arm 21 befestigt, der in der Richtung des in die F i g . 2 eingetragenen Pfeiles axial zwischen einer äußersten linken Stellung und einer äußersten rechten Stellung bewegbar ist, wobei er in der äußersten linken Stellung den Draht gegen den linken Flansch leitet, während er in der äußersten rechten Stellung den Draht gegen den rechten Flansch 13 der Spule leitet. Dieser Arm ist mit einem an sich bekannten nicht dargestellten Steuersystem verbunden, über welches die Stellung des Armes nach einem festen Programm in Abhängigkeit von den verschiedenen auszuführenden Arbeiten eingestellt werden kann.
Wenn die Drahtbelastungsvorrichtung 18 den Draht während der Drehbewegung der Welle und der Spule über den Flansch drückt, so daß er nicht länger auf die Scheibe 10, sondern auf die Spule 3 zwischen den Flanschen aufgewickelt wird, dann ist die Lage des inzwischen aufgewickelten Drahtes folgende: Zunächst legen sich einige Windungen auf den Umfang der Scheibe 10, dann folgt ein überleitendes Drahtstück 22, welches den Flansch 13 überspringt (siehe Fig . 4), und schließlich folgen eine Reihe Lagen auf dem Kern der leeren Spule. Die wenigen Drahtlagen auf dem Umfang der Scheibe bilden dann das vordere Drahtende für die sich drehende Spule. Das überleitende Drahtstück 22 läuft auf der Außenfläche des Flansches 13 entlang, dann über den Rand 23 und schließlich an der Innenfläche des Flansches entlang zum Kern der Spule. Während sich die Spule weiterdreht, folgt dieses überleitende Drahtstück der Drehbewegung in Richtung des Pfeiles 24. Auf diese Weise kann die Spule sich weiterdrehen, bis sie ganz mit Draht gefüllt ist. Die ersten Lagen auf dem Kern, die sich im Bereich des überleitenden Drahtstückes 22 befinden, sind dann überdeckt und werden von den nachfolgenden Windungen festgehalten.
Die Vorrichtung weist ferner einen Drahtführungsfinger 25 auf, der in der F i g . 2 in seiner Ruhestellung gezeigt ist. Dieser Finger besitzt annähernd die Form eines Fragezeichens und ist an einem Arm befestigt, welcher in einem Rohr 35 gelagert ist, in welchem der Arm nach links bewegbar ist, um ihn in seine Betriebsstellung
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zu bringen. Die Bewegung dieses Armes erfolgt mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht dargestellten Einrichtung, die an sich bekannt ist und mechanischer, pneumatischer oder elektromagnetischer Art sein kann und von der gleichen vorerwähnten Steuertafel aus gesteuert wird.
Die Betriebsstellung des Führungsfingers 25 ist deutlicher in der Fig. 4 gezeigt. Der Führungsfinger besitzt ein spitzes Ende 26, welches leicht reibend gegen die Außenfläche des Flansches 13 anliegt und in einem kleinen Abstand zum Rand 23 tangential zum Flansch angeordnet ist. Dann bewegt sich der Finger etwas in axialer Richtung von dem Flansch und gleichzeitig in radialer Richtung von der Achse der Spule weg, bis er sich oberhalb des Flansches bis zu einer Position erstreckt, die axial auf der Innenseite des Flansches angeordnet ist, und dreht sich dann zur Außenseite des Flansches, um einen Haken zu bilden und das von der Scheibe 10 kommende Drahtende zur Innenseite des Kerns der Spule zu leiten. Dieser Finger 25 ist derart ausgelegt, daß er in seiner Betriebsstellung das überleitende Drahtstück 22 einfängt, wenn es sich entlang dem Finger bewegt, und während der Drehbewegung der Spule das vordere Drahtende von der Scheibe 10 zur Spule führt, damit es zwischen den Flanschen aufgewickelt wird. Dies geschieht auf die in der F i g . 4 gezeigte Weise, wobei in dieser Fig. 4 verschiedene aufeinanderfolgende Stell-ungen des überleitenden Drahtstückes gezeigt sind, während der Draht eingefangen ist. Während dieses Vorganges muß die Scheibe 10 in diejenige Stellung zurückgezogen werden, in welcher das Drahtende nicht länger zwischen der Scheibe und dem Flansch festgeklemmt wird. Das überleitende Drahtstück erreicht zunächst die Position 27, läuft dann über das spitze Ende 26 des Fingers, wie dies in Position 28 gezeigt ist. Da es sich mit dem Flansch dreht, kommt es nacheinander in die Positionen 29 und 30, wo es von dem Rand des Flansches in Position 31 angehoben wird und schließlich in Position 32 angehalten wird, da es von dem hakenförmigen Führungsfinger eingefangen wird, der dieses überleitende Drahtstück daran hindert, sich mit dem Flansch weiterzudrehen. Während die Spule ihre Drehbewegung fortsetzt, werden die wenigen Drahtwindungen auf der Spule 10 in Richtu-ng des Pfeiles 33 abgezogen, gleiten über dem Haken weiter in Richtung des Pfeiles 34 und werden dann auf den Kern der
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Spule zwischen den Flanschen aufgewickelt. Die Anzahl der Drahtlagen auf der Scheibe muß daher auf eine solche maximal mögliche Anzahl beschränkt werden, welche gleitend von dem Scheibenumfang heruntergezogen werden kann, ohne daß diese Lagen durch Reibung um die Scheibe herum und auf dieser festgezogen werden.
Die Spulentransportvorrichtung, die zum Austauschen einer vollen Spule gegen eine leere Spule vorgesehen ist, ist in der Fig. 1 in der Seitenansicht gezeigt, während in der Fig. 2 die Schnittansicht entlang der Linie B-B zum besseren Verständnis gezeigt ist. Diese Transportvorrichtung weist einen Trägerrahmen 40 auf, welcher an einer hohlen rohrförmigen Spindel 41 befestigt ist. Diese Spindel verläuft parallel zur Achse der Welle 2, und die Spindel und alle Bauteile, die koaxial zur Spindel angeordnet sind, sind in der Fig. 2 im Schnitt entlang der Linie C-C nach F i g . 1 gezeigt. Die Spindel 41 wird in dem festgelegten Rahmen mit Hilfe eines Gleitlagers 42 gehalten, in welchem die Spindel drehbar und axial verschiebbar gelagert ist.
Die Transportvorrichtung weist ferner zwei identische Spulenträger auf, die in Form von Tischen 43 und 44 ausgebildet sind und die in der Fig. 1 in einer horizontalen Stellung gezeigt sind, in welcher sie jeweils eine Spule tragen. Die Oberfläche dieser Tische ist so geformt, daß darin eine Spule koaxial zur Welle aufgenommen werden kann, wobei die Spule auf ihren Flanschen in einem stabilen Gleichgewichtszustand gehalten wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie von dem Tisch herunterrollt. Die Tische sind an entsprechenden rohrförmigen Trägern 45 und 46 befestigt, die drehbar jedoch nicht in Translationsrichtung verschiebbar auf entsprechenden Lagerzapfen 47 und 48 gelagert sind, die an dem Trägerrahmen 40 befestigt sind. Diese rohrförmigen Träger verlaufen parallel zur Welle 2 und zur Spindel 41 und sind zur Spindel 41 symmetrisch angeordnet.
Um die Tische 43 und 44 in horizontaler Lage zu halten, ist es notwendig, dafür zu sorgen, daß die rohrförmigen Träger 45 und 46 die gleichen Winkelstellungen selbst dann beibehalten, wenn sich der Trägerrahmen 40 um die Spindel 41 dreht, wie dies durch den Kreis und den Pfeil 50 angedeutet ist, wobei der Kreis die Bewegungsbahn
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der rohrförmigen Träger während der Drehbewegung des Trägerrahmens
40 andeutet. Zu diesem Zweck stehen die rohrförmigen Träger 45 und 46 über eine Verzahnungseinrichtung mit Zahnrädern 52 bis 56 mit einem Positionierungsteil 51 in Verbindung. Die Zahnräder 52 und 53 bilden entsprechend einen Teil der rohrförmigen Träger 45 und 46 und stehen mit entsprechenden Zahnrädern 54 und 55 im Eingriff, von denen jedes um einen an dem Trägerrahmen 40 befestigten entsprechenden Zapfen drehbar gelagert ist, wobei die letzteren Zahnräder mit einem Zahnrad 56 im Eingriff stehen, das die gleiche Zähnezahl wie die Zahnräder 52 und 53 aufweist und einen Abschnitt des Positionierungsteiles 51 bildet. Dieses Positionierungsteil ist zur Spindel
41 koaxial und in dem hohlen Kern der Spindel 41 derart gelagert, daß es sich in der Spindel drehen, jedoch nicht in Translationsrichtung verschieben kann. Wenn daher das Positionierungsteil eine Winkelstellung einnimmt, bei welcher das Zahnrad 56 während der Drehbewegung der koaxialen Spindel 41 festgehalten wird, dann behalten die Zahnräder 52 und 53 ebenfalls ihre Winkelstellung bei, und die Tische bleiben während der Bewegung der rohrförmigen Träger 45 und 46 in ihrer horizontalen Stellung. Das heißt mit anderen Worten, daß die Tische (und damit auch die darauf gelagerten Spulen) eine Translationsbewegung entlang der kreisförmigen Bewegungsbahn ausführen können, ohne sich zu drehen.
Wie dies aus der F i g . 1 zu entnehmen ist, ist die Transportvorrichtung derart ausgelegt, daß die sich auf dem Tisch 43 befindende Spule in einer ersten Stellung, die nachfolgend als erste Fluchtstellung bezeichnet werden soll und in der Fig. 1 dargestellt ist, koaxial zur Welle 2 angeordnet ist. Wenn die Spindel 41 und der Trägerrahmen 40 um eine halbe Umdrehung gedreht werden, dann wird die sich auf dem Tisch 44 befindende Spule koaxial zur Welle ausgerichtet, wobei diese Stellung als zweite Fluchtstellung bezeichnet werden soll. Die rohrförmigen Träger 45 und 46 sind symmetrisch zur Achse der Spindel 41 angeordnet. Bei einer weiteren halben Drehbewegung im gleichen Sinne wie die vorhergehende halbe Drehbewegung kann das System in die erste Fluchtstellung zurückbewegt werden.
Wenn dagegen die Spindel 41 und der Trägerrahmen 40 festgehalten werden und das Positionierungsteil 51 und das Zahnrad 56 etwas im
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Sinne des Pfeiles 57 gedreht werden, dann drehen sich die Tische 43 und 44 etwas um die Lagerzapfen 47 und 48, und der Tisch 44 nimmt z.B. die mit gestrichelten Linien 58 eingezeichnete Stellung ein. Zu diesem Zweck sind die Tische in der Transporteinrichtung derart angeordnet, daß die rohrförmigen Träger 45 und 46 nicht koaxial zu den Achsen der auf den Tischen getragenen Spulen verlaufen. In diesem Fall führt eine kleine Drehbewegung des Positionierungsteiles 51 dazu, daß sich der Tisch 44 von der in der Fig. 1 gezeigten oberen Position in eine untere Position 58 bewegt, in welcher durch eine geeignete Ausgestaltung der Oberfläche des Tisches die Spule noch in einem stabilen Gleichgewichtszustand gehalten wird. Und gleichzeitig bewegt sich der Tisch 43 um einen gleichen Winkel aus der oberen Stellung gemäß F i g . 1 in eine nicht dargestellte untere Stellung. Diese Schwenkbewegung dient drei Zwecken. Erstens: wenn die Spule 3 von der Welle getragen wird, dann muß der Tisch 43 von der Spule freikommen, damit sich letztere frei drehen kann. Zweitens: der Tisch 44 kommt gegen den Boden zur Anlage, so daß eine sich auf diesem Tisch befindende Spule dadurch ersetzt werden kann, daß die Spule vom Boden auf den Tisch bzw. von dem Tisch heruntergerollt werden kann. Drittens: Die Maßnahme dient zum Reißen des Drahtes, worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
Wenn eine Spule voll ist, dann wird diese Spule durch die Transportvorrichtung von ihrer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung gebracht, wie die in der F i g . 1 gezeigte Spule 3, oder in eine Wartestellung, wie die in der F i g . 1 gezeigte Spule 59. Die aufeinanderfolgenden Bewegungen der Transportvorrichtung sind derart, daß der Draht, welcher von der Führungsscheibe 17 kommt (siehe Fig . 2), zwischen dem Flansch 13 und der Scheibe 10 festgeklemmt wird, wobei diese Einrichtung das vorbeschriebene Klemmsystem bildet, und sich dann von dem Klemmsystem zu der vollen Spule 59 erstreckt, wenn die volle Spule in die Stellung der Spule 59 kommt und eine neue Spule auf die Welle 2 aufgeschoben wird. Wenn in dieser Situation beide Tische nach unten geschwenkt werden, dann bewegt sich die von der Welle 2 getragene Spule 3 nicht, während die Spule 59 nach unten geht. Infolgedessen kommt der Draht zwischen dem Klemmsystem und der sich in ihrer Ruhestellung befindenden Spule unter Spannung und bricht.
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Das Positionierungsteil 51 weist ferner entlang einem Abschnitt eine Gewindebohrung auf, in welche eine Schraube 60 vollständig eingeschraubt ist, die in dem festen Rahmen 1 drehbar gelagert ist. Diese Schraube 60 kann mit Hilfe eines auf einem Rad 61 geführten Riemen über eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung angetrieben werden. Wenn die Schraube in einer Richtung gedreht wird, dann führt das Positionierungsteil 51 aus seiner am weitesten rechten Stellung gemäß F i g . 2 nach links eine Translationsbewegung aus. Da dieses Positionierungsteil 51 in axialer Richtung in der rohrförmigen Spindel 41 festgelegt ist, führt die Spindel dann ebenfalls eine Bewegung nach links aus, ebenso wie der hohle Trägerrahmen 40, die rohrförmigen Träger, die Tische 43 und 44 und die Spulen. Diese Bewegung ist nur dann möglich, wenn die Tür 7 geöffnet ist, und während dieser Bewegung gleitet die Spule 3, wenn sie auf dem Tisch ruht und nicht länger von der Welle getragen wird, von der Welle herunter in eine extreme Linksstellung, in welcher die Spule vollständig von der Welle 2 heruntergeschoben ist. Die Länge der Schraube 60 muß daher wenigstens dem Abstand zwischen den Spulenflanschen entsprechen plus der Länge der Welle, welche links aus dem hohlen Kern der sich in ihrer Arbeitsstellung befindenden Spule 3 herausragt.
Es muß jedoch darauf geachtet werden, daß die Spindel 41 und das Positionierungsteil 51 während dieser axialen Bewegung ihre Winkelstellung beibehalten. Wie nachfolgend noch ausgeführt wird, ist die Drehbewegung der Spindel 41 nur dann erwünscht, wenn sich das Transportsystem in der extremen linken Axialstellung befindet, während die Drehbewegung des Positionierungsteiles 51 nur dann erwünscht ist, wenn sich das Transportsystem in der extremen rechten Axialstellung befindet, wie dies in der Fig. 2 gezeigt ist. Zu diesem Zweck sind sowohl die Spindel 41 als auch das Positionierungsteil 51 jeweils mit einem koaxialen Zahnrad 62 bzw. 63 ausgestattet, die nebeneinander angeordnet sind und den gleichen Durchmesser aufweisen. Die Vorrichtung weist ferner einen sich in axialer Richtung erstreckenden festen Zahn 64 auf, der in der Fig. 2a in der Seitenansicht gezeigt ist und eine freie axiale Bewegung der Räder 62 und 6 3 ermöglicht, wobei er in die Zähne der Zahnräder 62 und 63 eingreift, um deren Drehbewegung in jeder beliebigen Axialstellung zu verhin-
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dern, mit der Ausnahme, wenn sich das Zahnrad 62 in seiner extremen linken Stellung befindet (wie dies mit gestrichelten Linien angedeutet ist) und wenn sich das Zahnrad 6 3 in seiner extremen rechten Stellung befindet. In dieser extremen linken Stellung steht das Zahnrad 62 dann mit einem Zahnrad 65 im Eingriff (gestrichelt dargestellt) , welches von einem nicht dargestellten Steuermotor angetrieben ist, der dann die Lage und die Drehbewegung der Spindel 41 steuert. In der extremen rechten Stellung steht das Zahnrad 63 mit einem Zahnrad 66 im Eingriff, welches ebenfalls von einem nicht dargestellten Steuermotor angetrieben wird, der die Lage und die Drehbewegung des Positionierungsteiles 51 steuert. Beide Steuermotoren sind an die vorbeschriebene Steuertafel angeschlossen und setzen die Spindel bzw. das Positionierungsteil in an sich bekannter Weise in Gang oder halten diese Teile an.
Während des Betriebes arbeitet die Vorrichtung in der in den F i g u r e η 3a bis j dargestellten Weise. Die Figuren 3a und 3d sind jeweils in eine Seitenansicht (Figuren 3a1 und 3b1) und eine Vorderansicht (Figuren 3a2 und 3b2) unterteilt. Die Figuren 3b und 3f sind Seitenansichten, die Figuren 3c, 3e und 3g bis 3j sind Vorderansichten.
Bei der Darstellung gemäß der F i g . 3a befindet sich die Vorrichtung in einer Betriebsstellung, bei welcher die Spule 3, die auf der Welle ihre Arbeitsposition einnimmt, mit Draht gefüllt ist und bei welcher die Welle gerade angehalten wurde. Der Trägerrahmen 40 der Spulentransportvorrichtung befindet sich dann in seiner ersten Fluchtstellung, in welcher die Achse der ersten Spule mit der Achse der Spulenwelle zusammenfällt. Die zweite Spule 59 ruht mit ihren Flanschen auf der Oberfläche des entsprechenden Tisches und ist eine leere Spule, die von dem die Vorrichtung bedienenden Arbeiter auf den Tisch gerollt wurde. Wie dies aus der Fig. 3a2 zu erkennen ist, muß während des ersten Arbeitsganges der Zentrierungskörper 5 von dem linken Ende der Welle entfernt werden, so daß die volle Spule entnommen werden kann. Wenn dieser Zentrierungskörper an der Tür befestigt ist, dann wird dieser Arbeitsschritt gleichzeitig mit dem Entriegeln und öffnen der Tür ausgeführt. Bevor die Tür geöffnet wird, kann der Zentrierungskörper zunächst mittels einer an
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der Tür befestigten und hydraulisch angetriebenen Einrichtung etwas in axialer Richtung der Welle von dieser entfernt werden.
Gleichzeitig oder unmittelbar darauf werden die Tische 43 und 44 in ihre obere Position nach oben geschwenkt (siehe Fig. 3b), bis der Tisch 43 die volle Spule abstützt, und dann werden die radial nach außen vorstehenden Keile der Spulenwelle in die Welle hineinbewegt, so daß sie nicht mehr gegen die Innenseite des hohlen Kerns der vollen Spule anliegen und die Verkeilung zwischen der Welle und der Spule gelöst wird, so daß die Spule dann vollständig von dem Tisch 43 getragen wird.
Dann wird die Überführungseinrichtung der Spulentransportvorrichtung eingeschaltet, damit die gesamte Transportvorrichtung aus ihrer anfänglichen extremen rechten Stellung gemäß Fig. 3a2 in ihre extreme linke Stellung gemäß Fig. 3c übergeführt wird. Während dieser Bewegung gleitet die von dem Tisch 43 getragene volle Spule von der Welle 2 in axialer Richtung herunter. Vorzugsweise ist die Axialbewegung der Drahtführungsscheibe 17 derart programmiert, daß sie in eine Stellung rechts vom Flansch 13 gebracht wird, wie dies in der Fig. 3c gezeigt ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß der von der Führungsscheibe zur Spule laufende Draht nicht über den Flansch 13 hinübergezogen wird.
Anschließend wird der Trägerrahmen 40 um eine halbe Umdrehung in Pfeilrichtung in seine zweite Fluchtstellung gedreht (siehe Fig. 3b1), so daß die volle Spule die Stellung der leeren Spule einnimmt und umgekehrt. Gleichzeitig wird die Führungsscheibe 17 allmählich in ihre extreme rechte Stellung bewegt (siehe Fig .3b2) Beide Bewegungen sind derart miteinander kombiniert, daß der von der Führungsscheibe 17 kommende Draht gegen die unbeschickte Welle 2 zu liegen kommt, und zwar zwischen dem linken Ende, an welchem die leere Spule gleitend aufgeschoben wird, und der Scheibe 10, welche als zusätzliche Spule wirkt.
In diesem Augenblick kann die Spulenwelle mit der neuen leeren Spule 59 beschickt werden. Die Überführungseinrichtung der Spulentransportvorrichtung wird nun eingeschaltet, damit die Überführungseinrichtung
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aus ihrer extremen linken Stellung in ihre extreme rechte Stellung bewegt wird (siehe Fig. 3e). Der Draht, der von der Führungsscheibe 17 kommt und über die Welle 2 zur vollen Spule 3 läuft, wird dann zwischen die Außenfläche des Flansches der neuen Spule und die Scheibe 10 geklemmt.
Die Tür des Gehäuses wird wieder geschlossen und verriegelt, während der Zentrierungskorper 5 wieder gegen das Ende der Welle angelegt wird (siehe Fig. 3e), um dieses Ende bei der Drehbewegung abzustützen, und die Keile der Welle werden wieder aus der Welle herausbewegt, um gegen die Innenfläche des Kerns der Spule zur Anlage zu kommen. Gleichzeitig oder unmittelbar darauf werden die Tische nach unten in ihre untere Position abgesenkt (siehe Fig. 3f). Die leere Spule bleibt in ihrer Lage, da sie von der Welle getragen wird, während die volle Spule 3, die von ihrem Tisch getragen wird, sich nach unten bewegt. Da der Draht zwischen dem Flansch der leeren Spule 59 und der Scheibe 10 festgeklemmt ist, wird das Drahtstück 69 zwischen der vollen Spule und der Stelle, an welcher es festgeklemmt ist, auf Spannung gebracht und reißt durch das Gewicht der vollen Spule ab, wie dies durch das Kreuz 70 in Fig. 3f angedeutet ist. Dies ist besonders bei Systemen vorteilhaft, wo weicher Kupferdraht aufgewickelt wird. Je größer der Durchmesser des Drahtes ist, umso schwerer ist die volle Spule. Dies ist jedoch allgemein so, weil für Drähte größeren Durchmessers Spulen mit größeren Flanschdurchmessern verwendet werden, damit pro Spule die gleiche wirtschaftlich gerechtfertigte Aufwickelzeit beibehalten werden kann. Bei Kupferdrähten mit z.B. 0,6 mm Durchmesser reichen Spulen zum Aufwickeln von 125 kg Draht aus.
Dann wird die Spulenwelle in Drehbewegungen versetzt (siehe Fig .3g Fig. 3g), so daß sich die Spule 3 und die Scheibe 10 drehen. Der von der Führungsscheibe 17 kommende Draht bewegt sich dann entlang einer Bahn an der Außenseite des Flansches 13, und da sein Ende festgeklemmt ist, wickelt er sich einige Umdrehungen auf den Umfang der Scheibe 10, die als Hilfsspule wirkt. Nach diesen wenigen Umdrehungen wird die zusätzliche Drahtführung oder die Drahtbelastungsvorrichtung 18 eingeschaltet, die bisher in ihrer betriebslosen Ruhestellung verharrte, und springt nach links (siehe Fig .3h)
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in ihre Betriebsstellung, wobei sie den Draht über den Flansch hinüberdrückt, so daß der von der Führungsscheibe 17 kommende Draht nun, nachdem die Drahtbelastungsvorrichtung 18 wieder in ihre betriebslose Ruhestellung nach rechts bewegt worden ist, auf den Kern der Spule aufgewickelt wird, wobei ein überleitendes Drahtstück 22 ausgebildet wird, welches über den Flansch geht und sich nun mit dem Flansch während der weiteren Aufwickelbewegung mitbewegt, bis die Spule voll ist. Während dieser Zeit bewegt sich die Führungsscheibe 17 axial zwischen den beiden Flanschen hin und her, so daß der Draht zwischen den Flanschen gleichmäßig verteilt wird (siehe Fig. 3i). Während dieser Zeit kann der Arbeiter die sich in ihrer Wartestellung befindende volle Spule durch eine leere Spule ersetzen.
Wenn die Spule voll ist, dann wird der Drahtführungsfinger 25, der bisher in seiner inaktiven Stellung verharrte, nach links in seine Betriebsstellung bewegt, bis sein Ende die Spule berührt (siehe Fig. 3j). Gleichzeitig wird die Scheibe 10 nach rechts bewegt und gibt das Drahtende frei, welches zwischen der Scheibe und der Außenfläche des Flansches festgeklemmt war. Wie dies bereits anhand der Fig. 4 erklärt wurde, ergibt sich daraus, daß das vordere Drahtende, welches auf die Scheibe 10 aufgewickelt wurde, von dieser Scheibe heruntergezogen und neben dem rechten Flansch auf die Außenfläche der Spule gewickelt wird. Die Bewegung der Drahtführungsscheibe 17 ist dann so programmiert, daß der letzte Teil des hinteren Endes des Drahtes mit wenigen Windungen und einer großen Steigung auf die Spule aufgewickelt wird. In diesem Äugenblick wird die Drehbewegung der Welle angehalten, und die Vorrichtung nimmt wieder ihre Ausgangsposition gemäß Fig. 3a ein.
Da die Spulen sehr schwer sein können, ist es erwünscht, daß sie in vollem Zustand zunächst auf eine kleine Drehzahl gebracht werden, bevor der in der Fig. 3j gezeigte Arbeitsschritt beginnt. Zur Ausführung einer automatischen Steuerung ist die Vorrichtung deshalb mit einem Detektor oder einem Näherungsschalter ausgestattet, der ein Signal an den Antrieb der Welle abgibt, damit die Welle ausläuft. Die Vorrichtung ist ferner mit einem Detektor ausgestattet, der die Drehzahl der Welle mißt, um denjenigen Augenblick zu erfassen, in
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welchem die Drehzahl der Welle unter einen vorgegebenen Wert fällt, damit an den Antrieb für den Finger 25, für die Scheibe 10 und die Führungsscheibe 17 ein Bezugssignal abgegeben wird, um ihre Axialbewegung einzuleiten, wie dies in der Fig. 3j gezeigt ist.
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Claims (23)

  1. Patentanwälte
    Dipl. Ing. H. Weickmann. Dipl. Phys. Dr. K. Fincke
    Dipl. Ing. F. A. Weidmann. Dipl. Cium. B. Huber
    Möhlstraße 22, 8000 München f50
    N.V. Bekaert S.A.
    Leo Bekaertstraat 1
    Zwevegem/Belgien
    Patentansprüche
    /1.J Aufspulvorrichtung zur Zuführung eines Drahtes, dessen vorderes Ende auf die Außenfläche der Vorrichtung aufgespult ist, mit einem drehbaren Spulenträger und einem Spulenträgerantrieb sowie mit einer beweglichen Drahtführungseinrichtung zur Führung des Drahtes auf die Spule, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung umfaßt
    a) eine Hilfsspule (10) mit einer dafür vorgesehenen Antriebseinrichtung (8, 9),
    b) ein Klemmsystem (10, 13), welches den Draht an der Hilfsspule (10) festklemmt bzw. freigibt, sowie eine Steuereinrichtung für das Klemmsystem, welche das Klemmsystem von einer Klemmstellung in eine Lösestellung und umgekehrt bewegt,
    c) ein Steuersystem, welches die Bewegung der Drahtführungseinrichtung (17) steuert, wobei die Steuerung in Abhängigkeit von dem Betrieb der Steuereinrichtung und der Antriebseinrichtung für den Spulenträger (2) und die Hilfsspule (10) erfolgt, so daß das vordere Ende des der Vorrichtung zugeführten Drahtes in das sich in der Lösestellung befindende Klemmsystem geleitet wird und ferner ein vorderes Drahtstück, dessen vorderes Ende von dem sich in der Klemmstellung befindenden Klemmsystem festgeklemmt ist,zu der sich drehenden Hilfsspule ge-
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    leitet wird, um den Draht anschließend zu der sich auf der drehenden Trägereinrichtung befindenden Spule zu leiten, so daß ein überleitendes Drahtstück (22) zwischen der Hilfsspule (10) und der Spule (3) gebildet wird, und
    d) einen Drahtführungsfinger (25), der zwischen einer betriebslosen Ruhestellung und einer Betriebsstellung bewegbar ist, in welcher er das überleitende Drahtstück (22) einfängt, sowie ein Steuersystem für die Einstellung des Drahtführungsfingers (25), welches mit der Steuereinrichtung des Klemmsystems und mit dem Steuersystem der Drahtführungseinrichtung zusammenwirkt, um das überleitende Drahtstück (22) einzufangen, nachdem der Draht zur Spule geleitet worden ist, wenn das Klemmsystem sich in seiner Lösestellung befindet, und um das so freigegebene vordere Drahtende der Hilfsspule (10) zur Spu-Ie (3) zu leiten.
  2. 2. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspule (10) koaxial zum Spulenträger (2) neben der Spule (3) angeordnet ist und eine Antriebseinrichtung (8, 9) aufweist, die mit der Antriebseinrichtung für den Spulenträger (2) identisch ist.
  3. 3. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zur Verwendung für Spulen mit einem hohlen Kern, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenträger eine Welle (2) aufweist, welche durch den Kern einer Spule (3) hindurchgreift und an einem Ende drehbar gelagert ist, und daß die Hilfsspule (10) auf diesem einen Ende der Welle (2) neben der Spule (3) gelagert ist, wobei die Anordnung derart gewählt ist, daß die Spule (3) in axialer Richtung auf das andere Ende des Spulenträgers aufschiebbar bzw. herunterschiebbar ist.
  4. 4. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 3 zur Verwendung bei mit Flanschen versehenen Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspule von einer Scheibe (10) gebildet ist, auf deren Umfang mehrere Windungen des Drahtes aufgenommen werden können und die auf der Welle mit Hilfe eines in axialer Richtung arbeitenden Federsystems (11) axial verschiebbar derart gelagert ist, daß sie gegen die Außenfläche des Flansches der angrenzenden Spule (3) gedrückt und von diesem Flansch weggezogen werden kann, so
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    daß sie einen Draht zwischen dem Flansch und der Scheibe festklemmen oder freigeben kann, um auf diese Weise ein Klemmsystem zu bilden.
  5. 5. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4 zur Verwendung bei mit Flanschen versehenen Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtführungseinrichtung eine erste Drahtführung (17) aufweist, die derart beweglich gelagert ist, daß sie den ankommenden Draht in axialer Richtung zwischen den Flanschen der Spule (3) hin- und herbewegen kann, sowie eine zusätzliche Führung (18), die derart bewegbar gelagert ist, daß sie den von der ersten Führungseinrichtung zur Hilfsspule (10) laufenden Draht über den Flansch (13) der Spule (3) drückt, damit der Draht von der ersten Führungseinrichtung zur Spule läuft.
  6. 6. Aufspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtführungseinrichtung eine Drahtführung (17) aufweist, welche den der Vorrichtung zugeführten Draht auf die Spule (3) leitet, daß ferner eine Spulentransportvorrichtung (40, 41) vorgesehen ist, mittels welcher eine Spule (3) von dem Spulenträger (2) entfernbar ist, und daß die Drahtführung und die Spulentransportvorrichtung derart angeordnet sind, daß sie das zwischen der Führung und der Spule (3) befindliche Drahtstück nach dem Entfernen einer vollen Spule mittels der Spulentransportvorrichtung durch das Klemmsystem (10, 13) hindurchleiten.
  7. 7. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung des Klemmsystems und die Transportvorrichtung mit gegenseitiger Abhängigkeit derart gesteuert werden, daß die Transportvorrichtung die voll aufgespulte Spule (3), deren einlaufender Draht in dem Klemmsystem (10, 13) festgeklemmt ist, von dem Klemmsystem weg-bewegt, so daß der Draht an einer zwischen dem Klemmsystem und der voll aufgewickelten Spule gelegenen Stelle (70) abreißt.
  8. 8. Aufspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, zur Verwendung bei mit Flanschen versehenenSpulen, dadurch gekennzeich-
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    net, daß der Führungsfinger (25) in seiner Betriebsstellung mit einem Ende (26) gegen den Flansch (13) anliegt, um ein Drahtstück (22), welches über den Flansch (13) läuft, einzufangen, und daß der Führungsfinger ferner eine solche Form besitzt, daß er das eingefangene überleitende Drahtstück (22) zur Spule (3) überführt.
  9. 9. Aufspulvorrichtung mit einer Welle nach Anspruch 3 zur Verwendung bei Spulen mit einem hohlen Kern und mit einer Drahtführungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung umfaßt
    a) einen Trägerrahmen (40) mit einem daran befestigten ersten und zweiten Spulenträger (43, 44), wobei der Trägerrahmen (40) um eine zur Spulenachse (2) parallele Achse zwischen einer ersten und einer zweiten Fluchtstellung verdrehbar gelagert ist, in welchem die auf dem ersten bzw. zweiten Spulenträger gelagerten Spulen (3, 59) koaxial zu der Spulenwelle (2) angeordnet werden, während die an dem Trägerrahmen (40) drehbar gelagerten Spulenträger um parallele, jedoch gegenüber den Achsen des Trägerrahmens und des Kerns einer entsprechend auf den Spulenträgern liegenden Spule versetzten Achsen drehbar sind,
    b) ein Positionierungsteil (51), welches um eine zur Spulenwelle (2) parallele Achse drehbar ist und über ein Getriebe (52, 53, 54, 55) mit den Spulenträgern in einer Antriebsverbindung steht, um letztere in eine Winkelstellung einzustellen, indem durch eine Schwenkbewegung des Positionierungsteiles (51) jeder Spulenträger (43, 44) zwischen einer oberen Position und einer unteren Position verschwenkbar ist, wobei eine auf einem Spulenträger angeordnete Spule in der oberen Position koaxial zur Spulenwelle (2) angeordnet ist, und
    c) eine Überführungseinrichtung (60, 61, 62, 63, 64), die mit dem Trägerrahmen (40) in Verbindung steht und die Spulenträger (43, 44) relativ zur Spulenwelle (2) in axialer Richtung verschiebt, so daß eine auf einem Spulenträger in der oberen Fluchtstellung angeordnete Spule (3) in axialer Richtung aus einer Stellung, in welcher die Welle (2) den Spulenkern durchgreift, heraus in eine Position bewegbar ist, in wel-
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    eher der Spulenkern von der Welle freikommt, wobei das Drahtstück, welches von der Drahtführungseinrichtung (17) zu einer auf dem anderen Spulenträger (44) angeordneten voll aufgewickelten Spule führt, durch das Klemmsystem (10, 13) hindurchläuft.
  10. 10. Aufspulvorrichtung mit einem Klemmsystem nach Anspruch 4 und einer Transportvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberführungseinrichtung die Überführung derart vornimmt, daß das von der Drahtführung (17) zu einer voll aufgespulten Spule (3) laufende Drahtstück durch das Klemmsystem hindurchläuft, welches von dem Flansch (13) und der Scheibe (10) gebildet ist, und daß das Drahtstück zwischen dem Flansch und der Scheibe festgeklemmt bzw. freigegeben wird.
  11. 11. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der Spulenträger (43, 44) symmetrisch zum Trägerrahmen (40) angeordnet sind, so daß die Bewegung des Trägerrahmens (40) von seiner ersten zu seiner zweiten Fluchtstellung und ferner von seiner zweiten zu seiner ersten Fluchtstellung durch eine 180°-Drehung des Trägerrahmens (40) und durch eine weitere Drehung im gleichen Sinne erreicht wird.
  12. 12. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Positionierungsteiles (51) und die Drehachse des Trägerrahmens (40) koaxial zueinander angeordnet sind, und daß das Getriebe zwischen dem Positionierungsteil und den Spulenträgern (43, 44) von einem Planetengetriebe gebildet ist, welches mehrere Zahnräder (52 bis 56) aufweist.
  13. 13. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerrahmen (40) an einer rohrförmigen Welle (41) befestigt ist und sich mit dieser dreht, daß das Positionierungsteil (51) von einer weiteren Welle gebildet ist, die innerhalb der rohrförmigen Welle (41) axial nicht verschiebbar gelagert ist, und daß die Überführungseinrichtung eine Schraube (60) aufweist, die in eine komplementäre Gewindebohrung der weiteren Welle (51) eingeschraubt ist.
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  14. 14. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 9 mit einem Klemmsystem, welches mit der Transporteinrichtung gemäß Anspruch 7 zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spulenträger von einem im wesentlichen horizontalen Tisch (43, 44) gebildet ist, dessen Oberfläche eine solche Kontur aufweist, daß eine auf ringförmigen Flanschen stehende Spule (3, 59) auf dem Tisch sowohl in der oberen als in der unteren Position und während der Oberführung von der einen zur anderen Position in einem stabilen Gleichgewicht gehalten wird, und daß durch die Bewegung der Spulenträger von der oberen zur unteren Position der Draht zwischen dem Klemmsystem (10, 13) und der voll aufgespulten Spule abreißt.
  15. 15. Aufspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit einer Welle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zentrierkörper (5) vorgesehen ist, welcher zwischen einer Betriebsstellung, in welcher er bei gleichzeitiger Aufbringung eines axialen Druckes mit dem freien anderen Ende der Spulenwelle (2) im Eingriff steht, und einer zurückgezogenen Stellung bewegbar ist, in welcher er es ermöglicht, daß eine Spule (3) auf die Welle (2) aufgeschoben oder von dieser entfernt werden kann.
  16. 16. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierungskörper (5) in einer Tür (7) angeordnet ist, welche in der Betriebsstellung des Zentrierungskörpers ein Gehäuse für die Spulenwelle (2) verschließt und in der zurückgezogenen Stellung des Zentrierungskörpers geöffnet ist, so daß eine Spule (3) in das Gehäuse eingeführt oder aus diesem entfernt werden kann.
  17. 17. Aufspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenwelle (2) sich in axialer Richtung erstreckende Keile aufweist, welche radial aus der Welle herausbewegbar und mit der Innenseite eines hohlen zylindrischen Kerns einer Spule (3) in Eingriff bringbar sind, wobei sich die Keile im wesentlichen über die gesamte Länge der Spule erstrekken.
  18. 18. Verfahren zum Aufspulen eines Drahtes auf eine Spule, dadurch
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    gekennzeichnet, daß das vordere Ende des zugeführten Drahtes an einer Hilfsspule festgeklemmt wird, daß ein bestimmtes Stück oder ein vorderer Abschnitt des vorderen Endes des Drahtes auf diese Hilfsspule aufgewickelt wird, daß der Draht von der Hilfsspule zur Spule geleitet wird, daß der Draht auf die Spule aufgewickelt wird, daß das vordere Ende von der Hilfsspule freigegeben wird, daß der überführende Drahtabschnitt, welcher sich von der Hilfsspule zur Spule erstreckt, eingefangen wird, daß das vordere Ende von der Hilfsspule abgezogen wird und auf die Außenfläche der aufgespulten Spule aufgewickelt wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein letzter Abschnitt des zugeführten Drahtes mit einer Steigung von wenigstens 1 cm pro Wicklung über das vordere Drahtende gewickelt wird, wobei der letzte Drahtabschnitt eine Länge von wenigstens 10m aufweist.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19 zur Verwendung bei einer mit Flanschen versehenen Spule,dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Drahtes zwischen die Außenfläche des Flansches der Spule und die Seitenfläche der Hilfsspule geklemmt wird.
  21. 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20 zum Aufspulen eines Drahtes, der von einem Drahtvorrat kontinuierlich zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spule nach dem Aufspulen von dem Drahtvorrat wegtransportiert wird, während der Draht an einer Stelle zwischen der Spule und dem Drahtvorrat festgeklemmt wird, so daß der Draht zwischen der Spule und der Klemmstelle abreißt und der Drahtabschnitt zwischen dieser Stelle des Drahtbruches und dem Drahtvorrat das eingeklemmte vordere Ende für die nächste Spule bildet.
  22. 22. Spule, bei welcher auf den Kern ein Draht aufgespult ist, wobei das vordere Drahtende zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Drahtende auf die Außenfläche der aufgespulten Spule gewickelt ist.
  23. 23. Spule nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Drahtende auf der Außenfläche der Spule durch ein hinteres
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    Drahtende von wenigstens 10 m Länge überdeckt ist, welches auf die Außenfläche mit einer Steigung von wenigstens 1 cm pro Windung aufgewickelt ist.
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DE19772727906 1976-06-21 1977-06-21 Verfahren und vorrichtung zum aufspulen eines vorderen drahtendes auf eine spule Withdrawn DE2727906A1 (de)

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IT1078932B (it) 1985-05-08
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