DE2727673A1 - Verfahren zur behandlung von uebergangsmetallverbindungen, olefinpolymerisationskatalysator und verfahren zur herstellung von olefinpolymeren - Google Patents
Verfahren zur behandlung von uebergangsmetallverbindungen, olefinpolymerisationskatalysator und verfahren zur herstellung von olefinpolymerenInfo
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Description
Dipl.-Chem. Bühling Dipl.-Ing. Kinne
Λ 2727673 Dipl.-Ing. Grupe
Bavariaring 4, Postfach 20 24 8000 München 2
Tel.: (0 89) 53 96 53-56 Telex:5 24 845tipat
cable. Germaniapatent München 20. Juni 1977
B 8237
ICI case Po 28863
IMPEFiIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED
London, Großbritannien
London, Großbritannien
Verfahren zur Behandlung von Ubergangsmetallverbindungen, Olefinpolymerisationskatalysator und Verfahren
zur Herstellung von Olefinpolymeren
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B 8237
Die Erfindung bezieht sich auf die Vorbehandlung von Verbindungen von Ubergangsmetallen und die Verwendung
der dadurch erzielten Produkte als Komponenten eines Katalysators für die Polymerisation von Olefinmonomeren.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren vorgesehen, bei dem zumindest eine schwefelhaltige organische Verbindung
mit zumindest einer festen Verbindung eines übergangsmetalls der Gruppen IVA bis VlA des Periodensystems
gemahlen wird, die mit Aluminiumchlorid vereinigt ist; dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß der Mahlvorgang
in Gegenwart von einer inerten Flüssigkeit erfolgt, die ein Lösungsmittel für Aluminiumchlorid oder
für einen Komplex von Aluminiumchlorid und der schwefelhaltigen organischen Verbindung ist und daß die inerte
Flüssigkeit entfernt und der Mahlvorgang in Abwesenheit der inerten Flüssigkeit fortgesetzt wird, wobei die
schwefelhaltige organische Verbindung aus der Gruppe der Sulfone der Formel:
A)
Sulfonamide der Formel:
B) L> VSO2-NR1K" ; und
Sulfide der Formel
C)
ausgewählt wird, wobei η Q g g g i / i 2 g
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X oder jedes X unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio oder einen
Rest -NRR1 bedeutet oder zwei Reste X zusammen einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffring
bilden können;
Y oder jedes Y unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio
oder einen Rest -NRR' bedeutet oder zwei Reste Y zusammen einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffring
bilden können;
oder ein Rest X und ein Rest Y durch eine Verknüpfung zwischen den beiden an die -SOp-Gruppe gebundenen
Phenylresten ersetzt sein können, die entweder durch eine direkte Bindung oder durch eine Gruppe -0-,
-CH2-, -NR-, -S- oder -CO- gebildet wird;
Z oder jedes Z unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio
oder einen Rest -NRR1 bedeutet oder zwei Reste Z zusammen
einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffring
bilden können;
D oder jedes D unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio
oder einen Rest -NRR1 bedeutet;
T für -S-, -0-, -NR1- oder -CO- steht; R ein Wasserstoffatom oder ein Hydrocarbylrest ist;
R1 einen Hydrocarbylrest bedeutet; R" ein Hydrocarbylrest oder ein Rest
-(CH2)XNR·SO2-^"^ ist;
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n, m, ρ und q jeweils unabhängig eine ganze Zahl von 0 bis 5 bedeuten und
χ eine positive ganze Zahl ist.
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Bei der Verbindung eines Ubergangsmetalls hat das
Metall vorzugsweise eine Wertigkeit unter seiner maximalen Wertigkeit und die Ubergangsmetallverbindung kann
durch eine Verbindung von Zirkonium oder Vanadium oder speziell Titan gebildet werden. Die Verbindung ist vorzugsweise
ein Oxyhalogenid oder Halogenid,speziell ein Chlorid. Das mit der Übergangsmetallverbindung vereinigte
Aluminiumchlorid wird zweckmäßigerweise während der Herstellung der Verbindung eingebracht, beispielsweise
durch Reduktion unter Verwendung einer kontrollierten Menge einer Organo-Aluminiumverbindung oder von Aluminiummetall.
Geeigneterweise entspricht das Material der allgemeinen Formel [TiCl,«yAlCl,] , wobei y einen
Wert von 0,05 bis 1,00, vorzugsweise 0,20 bis 0,85 und z.B. etwa 0,33 hat.
Die Bezeichnung "Schwefelverbindung" wird hier der Einfachheit halber für schwefelhaltige organische
Verbindungen mit einer der Formeln A, B oder C benutzt.
Die Schwefelverbindung kann z.B. durch 4-(Phenylthio)-diphenylsulfon;
4-(Phenoxy)-diphenylsulfon; 2,4·-
(Diphenoxy)-diphenylsulfon; 4,4·-(Diphenoxy)-diphenylsulfon;
4,4'-Dichlor-diphenylsulfon; 2,4,4'-(Trimethyl)-diphenylsulfon;
6-Phenylsulfonyl-tetralin; Dibenzothiophen-5,5-dioxid;
1O-Methyl-phenothiazin-5,5-dioxid;
Ν,Ν-Dimethyl-benzolsulfonamid; Ν,Ν-Diäthyl-benzolsulfonamid;
N-Methyl-N-phenyl-4-brom-benzolsulfonamid; N-Methyl-N-phenyl-4-chlor-benzolsulfonamid;
N,N'-Dibenzolsulfonyl-N,N'-dimethyl-1,2-diaminoäthan;
Thianthren; N-Methylphenothiazin oder speziell Diphenylsulfon; 4,4r-(Dimethyl)-diphenylsulfon;
N,N-Diäthyl-4-phenoxy-benzolsulfonamid; Ν,Ν-Diphenylbenzolsulfonamid; Phenoxathiin;
Phenoxathiin-10,10-dioxid oder Thioxanthen-10,10-dioxid gebildet werden.
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Die Menge der mit der Übergangsmetallverbindung gemahlenen Schwefelverbindung wird durch die Mahlbedingungen
einschließlich der Eigenart der Schwefelverbindung beeinflußt. Vorzugsweise liegt jedoch die Menge
(in Mol) der Schwefelverbindung nicht über der Menge (in g-Atom) des in der Übergangsmetallverbindung anwesenden
Übergangsmetalls. Mehr im einzelnen liegt die Menge der angewandten Schwefelverbindung bei 0,01 bis
1,00, speziell 0,05 bis 0,50 Mol je g-Atom des in der
Übergangsmetallverbindung anwesenden Übergangsmetalls.
Die inerte Flüssigkeit wird vorzugsweise durch eine aromatische Flüssigkeit wie Benzol, Toluol, Xylol oder
Chlorbenzol gebildet. Die Menge (in g) der angewandten inerten Flüssigkeit ist vorzugsweise zumindest gleich
der Menge (in g) der gesamten Übergangsmetallzusammensetzung, d.h. der Verbindung des Übergangsmetalls und
des assoziierten Aluminiumchlorids und diese Menge liegt insbesondere beim 1- bis 20-Fachen des Gewichts der gesamten
Übergangsmetallzusammensetzung.
Die inerte Flüssigkeit wird von der Übergangsmetallverbindung durch irgendein geeignetes Mittel entfernt.
So kann die inerte Flüssigkeit von der Übergangsmetallverbindung abgedampft oder von der Mahlapparatur dekantiert
werden oder die Gesamtmischung kann aus der Mahlapparatur entfernt, filtriert und der Feststoff wieder
in die Mahlapparatur zurückgegeben werden. Alternativ wird die inerte Flüssigkeit durch Waschen mit einer
flüchtigeren inerten Flüssigkeit wie Butan oder Pentan entfernt, die dann abgedampft wird.
Der Mahlvorgang erfolgt zweckmäßigerweise in einer Kugelmühle, beispielsweise unter Verwendung einer Rotations-
oder Vibrationskugelmühle. Bei Verwendung einer Vibrations- oder Schwingkugelmühle liegt die Mahlbeschleunigung
zweckmäßigerweise im Bereich von 12 bis 200, ins-
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besondere 20 bis 150 m/s .
Die Mahldauer hängt von der Mahlintensität ab, jedoch können allgemein je Mahlstufe Zeiten von 1 bis
Stunden, beispielsweise 5 bis 50 Stunden gewählt werden. Der Mahlvorgang kann bei irgendeiner geeigneten Temperatur
erfolgen, wobei zu bemerken ist, daß das Mahlen in Gegenwart der inerten Flüssigkeit bei einer Temperatur
oberhalb der Einfriertemperatur der Flüssigkeit erfolgen sollte. Befriedigende Ergebnisse können durch
Mahlen bei Umgebungstemperatur (etwa 15 bis 250C) erzielt
werden, jedoch können höhere oder tiefere Temperaturen von beispielsweise -30°C bis 100°C angewandt
werden.
Zusätzlich zu der festen Verbindung eines Ubergangsmetalls
und den anderen Komponenten, die während des Mahlvorganges anwesend sind, kann auch eine Lewissäureverbindung
zugegen sein, die sich von der festen Verbindung des Ubergangsmetalls unterscheidet. Die Lewissäure
ist vorzugsweise Titantetrachlorid, jedoch kann sie durch Aluminiumchlorid gebildet werden, das zusätzlich
zu dem mit der Ubergangsmetallverbindung assoziierten anwesend ist. Die Lewissäure kann gesondert oder
als ein Komplex mit der Schwefelverbindung zugesetzt werden. Bei Anwendung eines Komplexes von Lewissäure
und der Schwefelverbindung können weitere nichtkomplexgebundene Lewissäure oder Schwefelverbindung zum Mahlprozeß
zugesetzt werden.
Alternativ kann in Gegenwart von zumindest einem oxidierenden Mittel gemahlen werden. Das oxidierende
Mittel kann so beschaffen sein, daß aus der festen Verbindung eines Ubergangsmetalls eine Lewissäureverbindung
erzeugt wird. Zu geeigneten oxidierenden Mitteln
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gehören Sauerstoffgas oder halogenhaltige Materialien wie Chlorgas, Tetrachlorkohlenstoff, Hexachlorcyclopentadien,
Zinntetrachlorid, Phosphorpentachlorid und Jod.
Die anwesende Lewissäuremenge ist vorzugsweise geringer als die Menge der festen Verbindung eines Übergangsmetalls
und sie kann im Bereich von 1 bis 50 M0I96,
insbesondere 5 bis 40 MoI^, beispielsweise bei 10 Mol%
(bezogen auf die Menge der festen Verbindung eines Ubergangsmetalls) liegen. Die bevorzugten Anteile der
Lewissäureverbindung hängen jedoch von der speziell angewandten Lewissäureverbindung ab und auch von der
Schwefelverbindung. Die angewandte Oxidationsmittelmenge liegt typischerweise im Bereich von 0,2 bis 50 Mol%,
vorzugsweise 1 bis 30 Mol% (bezogen auf die Menge der festen Verbindung eines Ubergangsmetalls).
Die bevorzugten Anteile irgendeines besonderen Oxidationsmittels hängen jedoch von der Eigenart desselben
und auch von der Schwefelverbindung ab.
Am Ende der zweiten Stufe des Mahlvorganges, d.h.
nach dem Mahlen in Abwesenheit der inerten Flüssigkeit kann das Mahlprodukt aus der Mahlapparatur als trockener
Feststoff entfernt werden. Alternativ wird ein inertes flüssiges Medium zur Mahlapparatur und ihrem Inhalt
zugesetzt und der Mahlprozeß für eine kurze Zeitdauer fortgesetzt, die vorzugsweise nicht über 30 Minuten hinausgeht
und beispielsweise bei 1 bis 20 Minuten liegt.
Die erhaltene Suspension ist glatt aus der Mahlapparatur entfernbar und Restmengen des Mahlprodukts können unter
Anwendung weiterer Mengen des inerten flüssigen Mediums herausgewaschen werden.
Die gesamte Schwefelverbindung und irgendeine ggf.
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angewandte Lewissäureverbindung bzw. vorgesehenes Oxidationsmittel
können zur Mahlapparatur vor Beginn des Mahlprozesses zugesetzt werden. Alternativ können etwas oder
die Gesamtheit der Schwefelverbindung und irgendeine ggf. vorgesehene Lewissäure oder Oxidationsmittel während des
Mahlprozesses entweder kontinuierlich oder intermittierend hinzugefügt werden.
Die Temperatur während der Mahlstufen kann zur Erzielung
der optimalen Ergebnisse variiert werden. So kann die Temperatur in einer oder beiden Mahlstufen während
des Mahlens angehoben oder abgesenkt oder sogar angehoben und abgesenkt oder abgesenkt und dann angehoben werden.
Wenn die Temperatur während des Mahlens verändert wird, kann die Veränderung allmählich oder in deutlichen Stufen
erfolgen, beispielsweise indem man die Mahlapparatur von einer bei einer Temperatur gehaltenen Umgebung in eine
unterschiedliche, bei einer hohen oder tieferen Temperatur gehaltene Umgebung überführt.
Es ist zu bemerken, daß alle Stufen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer inerten Atmosphäre
stattfinden,in Abwesenheit von solchen Mengen an sauerstoff
haltigen Materialien wie Luft und Wasserdampf, die zu einer nachteiligen Beeinträchtigung der Eigenschaften
des Mahlprodukts als eine Komponente eines Olefinpolymerisationskatalysators ausreichen würden. Dadurch wird jedoch
die Anwesenheit der absichtlich während der Mahloperation zugesetzten Oxidationsmittel nicht ausgeschlossen.
Das Mahlprodukt kann mit einem geeigneten inerten flüssigen Medium wie einem inerten Kohlenwasserstoff oder
Halogenkohlenwasserstoff gewaschen werden, bevor es als eine Komponente eines Olefinpolymerisationskatalysators
verwendet wird. Alternativ kann das Mahlprodukt ggf. in
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Gegenwart einer inerten Flüssigkeit auf eine Temperatur im Bereich von 60 bis 2000C aufgeheizt werden. Die Aufheizstufe
und die Waschstufe können durch Waschen des Mahlprodukts mit einer inerten Flüssigkeit bei einer
Temperatur im Bereich von 60 bis 2000C kombiniert werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Mahlprodukte sind besonders geeignet für die Anwendung
als eine Komponente eines Olefinpolymerisationskatalysators.
Somit wird gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung ein Olefinpolymerisationskatalysator vorgesehen,
der:
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1) eine nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhaltene Übergangsmetallkomponente und
2) zumindest eine organometallische Verbindung von Aluminium oder von einem Nichtübergangsmetall der
Gruppe HA des Periodensystems oder einen Komplex von einer organometallischen Verbindung eines Nichtübergangsmetalls
der Gruppen IA oder HA des Periodensystems und einer Organo-Aluminiumverbindung
umfaßt.
Die organometallische Verbindung gemäß Komponente 2 kann durch irgendein Material des spezifizierten Typs
gebildet werden, das als geeignet für die Anwendung als eine Komponente eines Olefinpolymerisationskatalysators
angegeben worden ist. Die Komponente 2 ist vorzugsweise eine Organo-Aluminiumverbindung, insbesondere ein AIuminiumtrihydrocarbyl
oder Dihydrocarbylaluminiumhydrid oder -halogenid wie Aluminiumtriäthyl oder Diäthylaluminiumchlorid.
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Der Katalysator kann auch eine Organo-Lewisbaseverbindung (Komponente 3) enthalten, die durch irgendeine
solche Lewisbase gebildet wird, die zur Veränderung der Aktivität und/oder Stereospezifizität eines Ziegler-Katalysatorsystems
wirksam ist.
Die Anwendung von Organo-Lewisbaseverbindungen oder Organo-Lewisbaseverbindungen umfassenden Komplexen in
Olefinpolymerisationskatalysatoren wird unter anderem in den
britischen Patentschriften 803 198; 809 717; 880 998; 896 509; 920 118; 921 954; 933 236; 940 125; 966 025;
969 074; 971 248; 1 013 363; 1 017 977; 1 049 723; 1 122 010; 1 150 845; 1 208 815; 1 234 657; 1 324 173;
1 359 328; 1 382 2ü7; 1 423 658; 1 423 659 und 1 423
und der BE-PS 693 551 beschrieben. Bevorzugt wird als die Organo-Lewisbaseverbindung eine Lewisbase verwendet
die zumindest ein Atom aus der Gruppe Schwefel, Stickstoff und Phosphor enthält. So gehören zu bevorzugten
Organo-Lewisbaseverbindungen, die als die wahlweise Komponente 3 des Katalysators anwendbar sind,
Schwefelverbindungen der oben beschriebenen Art wie Diphenylsulfon, sekundäre oder tertiäre Amine wie Dibutylamin
oder Tributylamin, Diamine wie Ν,Ν,Ν',Ν1-Tetramethyläthylendiamin
und Verbindungen, die sowohl Phosphor- als auch Stickstoffatome aufweisen, wie Hexamethylphosphorsäuretriamid;
N,N,N1,N'-Tetramethyläthylphosphorodiamidat;
N,N,N1,N1,N"-Pentamethyl-N"-ß-dimethylaminoäthylphosphorsäuretriamid;
2-Dimethylamino-1,3-dimethyl-1,3,2-diaza-phospholidin-2-oxid
und Octamethylpyrophosphoramid.
Zusätzlich zu oder an Stelle der Organo-Lewisbaseverbindung (Komponente 3) kann der Katalysator auch ein
substituiertes oder nicht-substituiertes Polyen (Kompo-
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nente U) aufweisen, das durch ein acyclisches Polyen
wie 3-Methylheptatrien-(i,4,6) oder ein cyclisches Polyen wie Cyclooctatrien, Cyclooctatetraen oder Cycloheptatrien
oder Derivate von solchen Polyenen wie alkyl- oder alkoxy-substituierte Polyene, Tropyliumsalze oder
-komplexe, Tropolon oder Tropon gebildet werden kann.
Die Mengenverhältnisse der unterschiedlichen Katalysatorkomponenten
können abhängig sowohl von den angewandten Materialien als auch den absoluten Konzentrationen
der Komponenten weitgehend variiert werden. Typischerweise ist je g-Atom des in Komponente 1 des Katalysators
anwesenden Ubergangsmetalls zumindest 1,0 Mol und erwünschtermaßen nicht mehr als 25 Mol der Komponente
2 anwesend. Die Menge der wahlweisen Komponente 3 liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 5,0 Mol je
g-Atom des in der Komponente 1 des Katalysators anwesenden Ubergangsmetalls und die Anzahl der Mole der Komponente
3 ist geringer als die Anzahl der Mole der Komponente 2. Die Anzahl der Mole von irgendeinem im Katalysator
vorhandenen Polyen liegt zweckmäßigerweise bei 0,05 bis 0,5 Mol je Mol der Komponente 2.
Die Lewisbase, welche die Komponente 3 des Katalysators bildet, wird geeigneterweise durch Hexamethylphosphorsäuretriamid;
2-Dimethylamino-1,3-dimethyl-1,3,2-diaza-phospholidin-2-oxid;
N,N,N1,N',N"-Pentamethyl-N"-ß-dimethylamino-äthyl-phosphorsäuretriamid;
Tetramethyläthylendiamin; Tributylamin oder Diphenylsulfon
gebildet.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren sind für die Polymerisation und Copolymerisation von Olefinmonomeren
durch Kontakt zumindest eines Olefinmonomeren mit einem Katalysator des vorstehend beschriebenen Typs besonders
geeignet.
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Mehr im einzelnen wird ein Verfahren zur Herstellung eines Polymeren oder Copolymeren eines alpha-Olefinmonomeren
vorgesehen, bei dem zumindest ein alpha-Olefinmonomeres oder eine Mischung von zumindest einem
alpha-Olefinmonomeren und Äthylen durch Kontakt mit
einem Olefinpolymerisationskatalysator der vorstehend beschriebenen Art unter Polymerisationsbedingungen polymerisiert
v/ird.
Zu Monomeren,die nach dem vorliegenden Verfahren polymerisiert werden können, gehören Buten-(1) und
4-Methylpenten-(i) und insbesondere Propylen. Diese Olefine können miteinander copolymerisiert werden, jedoch
wird die Durchführung einer Copolymerisation mit Äthylen bevorzugt, zweckmäßigerweise unter Anwendung
eines Folgepolymerisationsprozesses, wie er in den GB-PSen 970 478; 970 479 und 1 014 944 beschrieben wird.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren
zur Polymerisation von Propylen zur Erzielung einer hohen Polymerausbeute (bezogen auf die angewandte Katalysatormenge)
und auch eines relativ geringen Anteils an unerwünschtem löslichen Polymeren angewandt werden
kann.
Vorzugsweise werden Monomere (und Verdünnungsmittel, soweit erforderlich) angewandt, die einen hohen Reinheitsgrad
besitzen,wie z.B. ein Monomeres mit weniger als 5 ppm (in Gewicht) Wasser und weniger als 1 ppm (in Gewicht)
Sauerstoff. Materialien mit hohem Reinheitsgrad können nach Verfahren erhalten werden, wie sie in den
GB-PSen 1 111 493; 1 226 659 und 1 383 611 beschrieben
sind.
Die Polymerisation kann in bekannter Weise durchgeführt werden, beispielsweise in Gegenwart oder Abwesenheit
eines inerten Verdünnungsmittels wie eines ge-
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eignet gereinigten paraffinischen Kohlenwasserstoffs, in der flüssigen Phase unter Anwendung von überschüssigem
flüssigen Monomeren oder in der Gasphase.
Die Polymerisation kann entweder chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden,und die Katalysatorkomponenten
können gesondert in das Polymerisationsgefäß eingespeist werden oder alle Katalysatorkomponenten
können vor der Einführung in den Polyinerisationsreaktor
miteinander vermischt werden.
Die Polymerisation kann in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels
wie Wasserstoff oder Zinkdialkyl zur Kontrolle des Molekulargewichts des gebildeten Produkts
durchgeführt werden. Bei Anwendung von Wasserstoff als Kettenübertragungsmittel ist es zweckmäßig, diesen
in einer Menge von 0,01 bis 5,0 %, insbesondere 0,10 bis 2,0 Mol%,bezogen auf das Monomere,zu benutzen. Die
Kettenübertragungsmittelmenge wird von den Polymerisationsbedingungen, speziell der Temperatur, abhängen, die
typischerweise im Bereich von 20 bis 1000C, vorzugsweise
50 bis 85°C liegt.
Unterschiedliche Aspekte der Erfindung werden nachfolgend an Hand von Beispielen beschrieben, die zur Erläuterung
der Erfindung dienen. In diesen Beispielen wurden alle Operationen unter einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt, wenn nichts anderes angegeben ist.
In eine Mühle aus rostfreiem Stahl von 15,2 cm Länge und 7,9 cm Durchmesser mit vier innen befestigten Metallstreifen
oder -stegen wurden je 200 Kugeln aus rostfreiem
Stahl von 12,7 mm Durchmesser und 6,35 mm Durchmesser ge-
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geben. Die Mühle wurde verschlossen, auf 0,2 Torr evakuiert und mit Stickstoff gespült, was (Evakuierung und
N2-Spülung) zur Erzielung einer Stickstoffatmosphäre in der Mühle insgesamt sechsmal vorgenommen wurde. 4,4 g
Diphenylsulfon (entsprechend 17 Mol % bezogen auf den
TiCl^-Gehalt des nachfolgend zugesetzten Stauffer-AA)
wurden in die Mühle gegeben, die nochmals evakuiert und gespült wurde. 22,9 g Titantrichlorid (Stauffer-AA)
wurden als Feststoff in die Mühle gebracht und unmittelbar danach 102 ml schwefelfreies natriumgetrocknetes
Toluol. Die Mühle wurde heftig geschüttelt und mit 1,1 ml Titantetrachlorid (entsprechend 8,6 Mol% bezogen auf
den TiCl-z-Gehalt des Stauffer-AA) beschickt. Toluol und
Titantetrachlorid wurden beide mit einer Spritze in die Mühle eingeführt. Nach Einbringen aller Zusätze wurde
die Mühle 16 Stunden lang mit 120 Upm in Rotation versetzt. Wasser von 180C wurde kontinuierlich über das
Äußere der Mühle geleitet.
Nach 16 Stunden Mahlen wurde die Rotation der Mühle unterbrochen und die Mühle auf 1 Torr evakuiert.
Nach 0,5 Stunden, wenn 95 % des Toluols aufgesammelt worden waren, wurde die Mühle mit Stickstoff druckentlastet
bzw. auf Druck gebrachten Wasser von etwa 500C
angeordnet und wiederum evakuiert.
Nach 0,25 Stunden wurde die Mühle nochmals mit Stickstoff auf Druck gebracht und evakuiert und nach
weiteren 0,25 Stunden wurde die Mühle abschließend mit Stickstoff druckentlastet. Während des Eintauchens in
V/asser stieg die Temperatur der Mühle auf 420C.
Die Mühle wurde dann auf etwa 150C gekühlt, verschlossen
und mit 120 Upm weitere 20 Stunden lang gedreht, wobei Wasser von 150C kontinuierlich über das
Äußere der Mühle geleitet wurde.
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Das Mahlprodukt wurde in 100 ml eines inerten aliphatischen Kohlenwasserstoffs mit einem Siedepunkt im
Bereich von 170 bis 1800C suspendiert, 5 Minuten lang
gemahlen und glatt aus der Mühle entfernt. Die Mühle wurde dann mit zwei weiteren 100 ml Portionen des Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittels
gewaschen.
Das Produkt von Beispiel 1 wurde zur Polymerisation von Propylen verwendet.
Das für die Polymerisation benutzte Propylen war durch Hindurchleiten von gasförmigem Propylen der Reihe
nach durch eine Säule (von 76 mm Durchmesser und 0,91 m Länge) mit 1,6 mm Körnern von Alcoa F1 Aluminiumoxid
bei 50 bis 60°C und dann durch eine ähnliche Säule mit BTS-Katalysator (zu feinverteiltem metallischen Kupfer
auf einem Magnesiumoxidträger reduziertes Kupferoxid) bei 40 bis 50°C, Kondensation des austretenden Gases und
Hindurchleiten des flüssigen Propylens durch vier Säulen (von jeweils 76 mm Durchmesser; 2 Säulen von 0,91 m Länge
und 2 Säulen von 1,83 m Länge) bei 25°C, die jeweils 1,6 mm Tabletten von Union Carbide 3A Molekularsieben
enthielten, gereinigt worden.
Durch diese Behandlung wurde der Wassergehalt des Monomeren von 5 bis 10 ppm (in Volumen)auf <
1 ppm (in Volumen) und der Sauerstoffgehalt von 1 bis 2 ppm (in Volumen) auf <: 0,5 ppm (in Volumen) herabgesetzt. Der Gehalt
an inerten Verbindungen (Stickstoff, Äthan usw.) lag unverändert bei 0,3 % und der Gehalt an ungesättigten
Kohlenwasserstoffen (Allen, Methyl-acetylen usw.) war unverändert bei <£ 1 ppm.
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Ein mit einem wirksamen Rührer und einem Wassermantel versehener Polymerisationskolben wurde sorgfältig
getrocknet und mit 1 1 inertem Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel mit einem Siedebereich von etwa 170-1800C
beschickt. Das Verdünnungsmittel wurde bei 700C evakuiert,
mit Stickstoff gespült und evakuiert, wodurch der Wasser- und Sauerstoffgehalt des Verdünnungsmittels wirksam unter
10 ppm (in Gewicht) herabgesetzt wurde. Das Verdünnungsmittel wurde dann mit dem gereinigten Propylen,
das 0,12 Mol% Wasserstoff enthielt, auf 1 at Druck gesättigt.
10 mMol Diäthylaluminiumchlorid wurden eingeführt und danach 1 mMol Tri-(n-butyl)-amin. Nach 0,5
Stunden wurden 2 mMol des wie in Beispiel 1 beschrieben erhaltenen TiCl, dazugegeben. Der Druck im Reaktionsgefäß
wurde durch Zufuhr von Propylen mit 0,12 Mol% Wasserstoff bei 1 at gehalten. Die Temperatur wurde
bei 700C gehalten. A Stunden nach der Einführung des
TiCl, wurde der Versuch mit einer Mischung von 5 ml Isopropanol und 5 ml Propylenoxid unterbrochen. Eine
Probe der überstehenden Flüssigkeit wurde zur Bestimmung der Konzentration an im Polymerisationsverdünnungsmittel
gelöstem löslichen Polymeren abgezogen bzw. extrahiert. Der Feststoff wurde abfiltriert und dreimal
mit Petroläther gewaschen und 1 Stunde lang in einem Vakuumofen bei 1200C getrocknet.
Die erzielte Ausbeute an festem Polymeren lag bei 36,3 g/mMol TiCIy das im Katalysatorsystem anwesend war.
Der Anteil an verdünnungsmittellöslichem Polymeren lag bei 0,9 Gew.% des insgesamt gebildeten Polymeren (Feststoff
+ löslicher Anteil).
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Claims (2)
1. Verfahren zur Behandlung einer Übergangsmetallverbindung,
bei dem zumindest eine schwefelhaltige organische Verbindung mit zumindest einer festen Verbindung
eines Ubergangsmetalls der Gruppen IVA bis VIA des Periodensystems
gemahlen wird, die mit Aluminiumchlorid vereinigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in Gegenwart von einer inerten Flüssigkeit gemahlen wird, die ein Lösungsmittel für Aluminiumchlorid
oder für einen Komplex von Aluminiumchlorid und der schwefelhaltigen organischen Verbindung ist und daß die
inerte Flüssigkeit entfernt und in Abwesenheit derselben weiter gemahlen wird, wobei die schwefelhaltige organische
Verbindung aus der Gruppe der Sulfone der Formel:
Sulfonamide der Formel:
B) jC7VsO2-NR'K" ; und
Sulfide der Formel:
30
30
ausgewählt wird, wobei
χ oder jedes X unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio
χ oder jedes X unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio
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oder einen fiest -NRR1 bedeutet oder zwei Reste X zusammen
einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoff ring bilden können;
Y oder jedes Y unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio
oder einen Rest -NRR1 bedeutet oder zwei Reste Y zusammen
einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoff ring bilden können;
oder ein Rest X und ein Rest Y durch eine Verknüpfung zwischen den beiden an die -SOp-Gruppe gebundenen Phenylresten
ersetzt sein können, wobei die Verknüpfung entweder durch eine direkte Bindung oder eine Gruppe
-0-, -CH2-, -NR-, -S- oder -CO- gebildet wird;
Z oder jedes Z unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio oder einen
Rest -NRR1 bedeutet oder zwei Reste Z zusammen einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffring
bilden können;
D oder jedes D unabhängig ein Halogenatom oder Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio
oder einen Rest -NRR1 bedeutet;
T für -S-, -0-, -NR'- oder -CO- steht; R ein Wasserstoffatom oder ein Hydrocarbylrest
(Kohlenwasserstoffrest) ist;
R1 ein Hydrocarbylrest ist;
R1 ein Hydrocarbylrest ist;
R" ein Hydrocarblyrest oder ein Rest
-(CH2JxNR1SO2
η, m, ρ und q jeweils unabhängig eine ganze Zahl von 0 bis 5 bedeuten; und
χ eine positive ganze Zahl ist.
35.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
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daß die Verbindung eines Ubergangsmetalls die mit Aluminiumchlorid
vereinigt ist der allgemeinen Formel [TiCl^yAlCl,] entspricht, wobei y einen Wert von 0,05
bis 1,00 hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß schwefelhaltige organische Verbindung
durch 4-(Phenylthio)-diphenylsulfon; 4-(Phenoxy)-diphenylsulfon;
2,4'-(Diphenoxy)-diphenylsulfon; 4,4'-(Diphenoxy)-diphenylsulfon;
4,4l-Dichlor-diphenylsulfon; 2,4,4·-
(Trimethyl)-diphenylsulfon; 6-Phenylsulfonyl-tetralin;
Dibenzothiophen-5,5-dioxid; IO-Methyl-phenothiazin-5,5-dioxid;
N,N-Dimethyl-benzolsulfonamid; N,N-Diäthylbenzolsulfonamid;
N-Methyl-N-phenyl-4-brom-benzolsulfonamid;
N-Methyl-N-phenyl-4-chlor-benzolsulfonamid; Ν,Ν1-Dibenzolsulfonyl-N.N'-dimethyl-i,2-diaminoäthan;
Thianthren; N-Methyl-phenothiazin oder speziell Diphenylsulfon; 4,4'-(Dimethyl)-diphenylsulfon; N,N-Diäthyl-4-phenoxy-benzolsulfonamid;
N,N-Diphenyl-benzolsulfonamid;
Phenoxathiin; Phenoxathiin-10,10-dioxid oder Thioxanthen-10,10-dioxid
gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der angewandten
schwefelhaltigen organischen Verbindung bei 0,01 bis 1,00 Mol je g-Atom des in der Übergangsmetallverbindung
anwesenden Übergangsmetalls liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die inerte Flüssigkeit durch Benzol,
Toluol, Xylol oder Chlorbenzol gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der angewandten inerten
Flüssigkeit (in g) zumindest gleich der Menge (in g) der gesamten Übergangsmetallzusammensetzung ist und vor-
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zugsweise beim 1 bis 20-Fachen des Gewichts der gesamten Übergangsmetallzusammensetzung liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die inerte Flüssigkeit durch Abdampfen,
Dekantieren oder Filtrieren entfernt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlvorgang in einer Kugelmühle
unter Verwendung einer Rotations- oder Vibrations-Kugelmühle erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahldauer je Stufe 1 bis 100
Stunden beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von -30°C bis 10O0C gemahlen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der festen Verbindung
eines Ubergangsmetalls und der schwefelhaltigen organischen Verbindung,die während des Mahlvorganges
anwesend sind, auch eine Lewissäureverbindung anwesend ist, die sich von der festen Verbindung des Übergangsmetalls unterscheidet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lewissäureverbindung als ein Komplex mit der
schwefelhaltigen organischen Verbindung zugesetzt wird.
13· Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der anwesenden Lewissäureverbindung im Bereich von 1 bis 50 Mol% (bezogen auf
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die Menge der festen Verbindung des Ubergangsmetalls) liegt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlvorgang in Gegenwart von
zumindest einem oxidierenden Mittel durchgeführt wird, das durch Sauerstoffgas, Chlorgas, Tetrachlorkohlenstoff,
Hexachlorcyclopentadien, Zinntetrachlorid, Phosphorpentachlorid oder Jod gebildet wird.
10
10
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die angewandte Oxidationsmittelmenge im Bereich
von 0,2 bis 50 Mol % (bezogen auf die Menge der festen Verbindung des Ubergangsmetalls) liegt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der in Abwesenheit der inerten
Flüssigkeit erfolgenden Mahlstufe ein inertes flüssiges Medium zur Mahlapparatur und ihrem Inhalt zugesetzt
und der Mahlvorgang für eine Zeitdauer fortgesetzt wird, die nicht länger als 30 Minuten ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Mahlprodukt nach dem Mahlen mit
einem geeigneten inerten flüssigen Medium bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 2000C gewaschen wird.
18. Olefinpolymerisationskatalysator, der (1) eine Ubergangsmetallkomponente
und (2) zumindest eine organometallische Verbindung von Aluminium oder von einem Nicht-Übergangsmetall
der Gruppe HA des Periodensystems oder einen Komplex von einer organometallischen Verbindung
eines Nichtübergangsmetalls der Gruppen IA oder HA des Periodensystems und einer Organoaluminiumverbindung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ubergangsmetallkomponente durch ein nach einem der Ansprüche 1 bis 17
erhaltenes Mahlprodukt gebildet wird.
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IS»
19. Katalysator nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß er auch eine Organo-Lewisbaseverbindung (als
Komponente 3) aufweist, die durch irgendeine solche Lewisbase gebildet wird,die zur Veränderung der Aktivitat
und/oder Stereospezifizität eines Ziegler-Katalysatorsystems wirksam ist.
20. Katalysator nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die als Komponente 3 des Katalysators vorhandene
Organo-Lewisbaseverbindung durch Diphenylsulfon; Dibutylamin;
Tributylamin; Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethyläthylendiamin;
Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethyläthylphosphorodiamidat;
Ν,Ν,Ν1,N',N"-Pentamethyl-N"-ß-dimethylaminoäthylphosphorsäuretriamid;
2-Dimethylamino-1,3-dimethyl-1,3,2-diaza-phospholidin-2-oxid
oder Octamethylpyrophosphoramid gebildet wird.
21. Katalysator nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß er auch ein substituiertes
oder nicht-substituiertes Polyen umfaßt, das durch 3-Methyl-heptatrien-(i,4,6);
Cyclooctatrien; Cyclooctatetraen; Cycloheptatrien; ein alkyl- oder alkoxy-substituiertes
Derivat von einem cyclischen Polyen; ein Tropyliumsalz oder einen Tropyliumkomplex; Tropolon
oder Tropon gebildet wird.
22. Katalysator nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß je g-Atom des in der Komponente 1 des Katalysators anwesenden Ubergangsmetalls
zumindest 1,0 Mol und nicht mehr als 25 Mol der Komponente 2 vorhanden ist bzw. sind.
23. Katalysator nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Komponente 3
im Bereich von 0,05 bis 5,0 Mol je g-Atom des in der Komponente 1 des Katalysators anwesenden Ubergangsmetalls
liegt und die Anzahl der Mole der Komponente 3 geringer
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ist als die Anzahl der Mole der Komponente 2.
Zk. Katalysator nach einem der Ansprüche 21 bis 23» dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der Mole des im Katalysator anwesenden Polyens bei 0,05 bis 0,5 Mol
je Mol Komponente 2 liegt.
25. Verfahren zur Herstellung eines Polymeren oder Copolymeren
von einem alpha-Olefinmonomeren, bei dem zumindest ein alpha-Olefinmonomeres oder eine Mischung
von zumindest einem alpha-Olefinmonomeren und Äthylen durch Kontakt mit einem Olefinpolymerisationskatalysator
unter Polymerisationsbedingungen polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Olef^polymerisationskatalysator
ein Katalysator nach einem der Ansprüche 18 bis 2k verwendet wird.
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---|---|---|---|
GB25640/76A GB1557013A (en) | 1976-06-21 | 1976-06-21 | Treatment of transition metal compound by grinding and olefine polymerisation catalyst containing the product |
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NZ184336A (en) | 1979-03-28 |
AU2573777A (en) | 1978-12-07 |
NL7706764A (nl) | 1977-12-23 |
ZA773361B (en) | 1979-01-31 |
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