DE2727650C2 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Gemische halogenhaltiger
s-Triazinverbindungen gemäß Anspruch 1, ein Verfahren
zur Herstellung solcher Gemische gemäß Anspruch 2 sowie Flammenschutzmittel
enthaltend ein solches Gemisch.
Organische Verbindungen mit einem hohen Gehalt an Halogenatomen
werden bisher als Flammschutzmittel oder Flammenverzögerungsmittel
für synthetische Kunststoffe, Synthesefasern
oder andere Materialien verwendet. Synthetische Harze in Form
von Polymeren vom Kohlenwasserstofftyp sind normalerweise
entflammbar. Demgemäß ist es bevorzugt, diese einer Flammenverzögerungsbehandlung
oder Entflammungsverzögerungsbehandlung
zu unterziehen und auf einigen Gebieten ist eine derartige
Flammenschutzbehandlung unerlässlich.
Es ist bekannt, zur Flammenschutzbehandlung von synthetischen
Harzen halogenhaltige Verbindungen, phosphorhaltige Verbindungen,
Antimonverbindungen, stickstoffhaltige Verbindungen und dgl.
einzusetzen. Halogenhaltige Verbindungen sind insbesondere
wirksam. Die Flammenschutzwirkung ist umso höher, je höher der
Halogengehalt in den halogenhaltigen Verbindungen ist.
In völliger Übereinstimmung mit dieser allgemein bekannten
Lehre ist die bevorzugte Verbindung der US-PS 38 43 650 das
Tris(pentabromphenoxy)-s-triazin. Diese Verbindung weist einen
Bromgehalt von 77,12% auf. Innerhalb der Gattung der halogenphenoxy-
substituierten s-Triazine stellt dieser Halogengehalt
den maximal erreichbaren Wert dar.
Diese Tris-(polybromphenoxy)-s-triazine der US-PS 38 43 650
haben eine hohe Entflammungsverzögerungswirkung. Sie zeigen
jedoch keine genügend große thermische Stabilität und führen
zum Ausbluten beim Vermischen mit synthetischem Harz.
Ein hoher Halogengehalt ist jedoch nicht immer das wirksamste
Mittel zur Erzielung einer guten Flammschutzwirkung. Es ist
vielmehr ebenfalls wichtig, verschiedene andere physikalische
und chemische Eigenschaften zu verwirklichen, z. B. eine hohe
Mischbarkeit mit dem synthetischen Harz, ein zweckentsprechender
Schmelzpunkt und eine hohe thermische Stabilität, sowie die
Erzielung einer hohen Witterungsbeständigkeit. Ferner soll
durch den Zusatz des Flammschutzmittels das synthetische Harz
nicht beeinträchtigt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, neue Gemische
halogenhaltiger s-Triazinverbindungen zu schaffen. Weiter
werden ein Verfahren zur Herstellung der neuen Gemische sowie
ein Flammschutzmittel mit diesen neuen Gemischen geschaffen.
Die Aufgabe wird durch die Gemische nach Anspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Anspruch 2 angegeben.
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Gemische anstelle der
herkömmlichen Verbindung Tris(pentabromphenoxy)-s-triazin nach
der US-PS 38 43 650 kann bei einem Polymeren ein größeres Maß
an Flammschutzwirkung erzielt werden. Dieses überraschende
Ergebnis ergibt sich aus einem Vergleich des Beispiels 11 der
US-PS 38 43 650 mit den Tests Nr. 1 bis 3 der vorliegenden
Erfindung. Gemäß dem Beispiel 11 der US-PS 38 43 650 ist der
gemäß UL 94 ermittelte Flammschutzeffekt bei Polystyrol V-2.
Gemäß den Tests 1 bis 3 der vorliegenden Anmeldung wird eine
Flammschutzwirkung V-0 erhalten.
Außerdem kann im Falle des vorgenannten herkömmlichen Flammschutzmittels
eine Flammschutzwirkung nur unter Inkaufnahme
einer Verschlechterung anderer Eigenschaften des Polymeren,
wie beispielsweise thermische Stabilität, Farbe, Toxizität
und Geruch erzielt werden (siehe US-PS 38 43 650, Spalte 2,
Zeilen 15 bis 20). Demgegenüber können erfindungsgemäß große
Mengen der neuen Gemische mit dem Polymeren vermischt werden,
ohne daß die Eigenschaften des Polymeren in unzulässigem Maße
beeinträchtigt werden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Gemische
als Flammschutzmittel ist deren große Affinität zu dem synthetischen
Harz, wodurch Ausblutungserscheinungen des Flammenschutzmittels
aus dem synthetischen Harz nicht auftreten. Diese Eigenschaft
ist besonders wichtig, falls das flammfest ausgerüstete
Harz für elektrische Einrichtungen verwendet wird.
Durch eine Ausblutung des Flammschutzmittels aus dem Harz
würden die Isoliereigenschaften der elektrischen Einrichtungen
beeinträchtigt. Durch Verwendung des erfindungsgemäßen, nicht
zur Ausblutung neigenden Flammschutzmittels kann somit die
Zuverlässigkeit bei flammfest ausgerüsteten Kunststoffteilen
für elektrische Apparate erhöht werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich ferner durch
eine hohe thermische Stabilität aus und können daher zur Flammfestausrüstung
solcher thermoplastischer Harze verwendet werden,
welche bei hohen Temperaturen eingesetzt werden sollen. Demgegenüber
tritt bei herkömmlichen Flammschutzmitteln aufgrund
ihrer geringen thermischen Stabilität eine Beeinträchtigung
der Flammschutzwirkung bei hohen Temperaturen ein.
Darüber hinaus können das Molekulargewicht, der Gehalt an
OH-Gruppen und der Halogengehalt des erfindungsgemäßen Flammschutzmittels
leicht eingestellt werden durch Auswahl geeigneter
Mengenverhältnisse der Ausgangsmaterialien und Auswahl der
Reaktionsbedingungen. Es ist daher möglich, den Schmelzpunkt
des Flammschutzmittels so einzustellen, daß er nahe beim Schmelzpunkt
des synthetischen Kunststoffs liegt, der flammfest ausgerüstet
werden soll. In ähnlicher Weise kann die Kompatibilität
des Flammschutzmittels mit dem synthetischen Kunststoff optimal
eingestellt werden. Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
Konzept ermöglicht somit, die Eigenschaften eines
Flammschutzmittels im Hinblick auf ein vorgegebenes Kunststoffmaterial
maßzuschneidern, um ein Optimum an Flammschutzwirkung
zu erzielen.
Bei den Gemischen der Verbindungen der Formel (I) handelt es sich um
Verbindungen mit zwei s-Triazinringen, wenn R n OH, R¹ oder
R² bedeutet. Es handelt sich um Verbindungen mit mehr
als zwei s-Triazinringen, wenn R n = R³ gilt. Die Verbindungen der Gemische
können zwei bis 20 oder mehr s-Triazinringe enthalten.
Wenn das Molekulargewicht der Verbindungen der Formel (I)
hoch ist, so kann man Polymere mit kettenförmiger Struktur,
Netzstruktur oder cyclischer Struktur erhalten. Bestimmte Verbindungen
der Formel (I) sind in Lösungsmitteln unlösliche Polymere,
deren Molekulargewicht nicht gemessen werden kann.
Die Verbindungen der Formel (I) umfassen s-Triazinringe, Phenolgruppen
und Bisphenolgruppen. Die Phenolgruppen werden durch R¹
dargestellt und leiten sich von Phenolen der folgenden
allgemeinen Formel ab:
wobei R⁴ eine niedere Alkylgruppe oder eine niedere
Halogenalkylgruppe insbesondere solche mit C1-3 bedeutet und wobei k 0 oder
eine ganze Zahl von 1 bis 5 und vorzugsweise 0, 1, 2 oder 3
bedeutet. Der Gehalt an R⁴ ist vorzugsweise niedriger, da
der Halogengehalt in der Phenolgruppe bei Erhöhung des
Gehalts an R⁴ gesenkt wird. X bedeutet Br oder Cl oder
eine Mischung von Br und Cl. l bedeutet 0 oder eine ganze
Zahl von 2 bis 5. Vorzugsweise bedeutet l eine Zahl von 3
bis 5, so daß der Halogengehalt hoch ist.
Geeignete Phenole (II) für die Gruppe R¹ umfassen Phenol,
Halogenphenole, wie Monobromphenol, Monochlorphenol,
Dibromphenol, Dichlorphenol, Tribromphenol, Trichlorphenol,
Pentabromphenol, Pentachlorphenol, Kresol, Monobromkresol,
Monochlorkresol, Dibromkresol, Dichlorkresol, Tribromkresol,
Trichlorkresol, Halogenalkylphenole, wie Dibrompropyldibromphenol,
Dichlorpropyldichlorphenol usw.
Es ist insbesondere bevorzugt, Tribromphenol, Trichlorphenol,
Pentabromphenol, Pentachlorphenol zu verwenden.
Zwei oder mehrere Typen von Phenolgruppen können in die
Verbindung (I) durch Verwendung von zwei oder mehreren
Phenolen eingeführt werden.
Die Bisphenolgruppe R² kann von einem Bisphenol der folgenden
allgemeinen Formel abgeleitet werden:
Dabei bedeuten R⁵ insbesondere eine niedere C1-3-Alkylgruppe oder eine
niedere C1-3-Halogenalkylgruppe; s, t : 0 oder eine ganze
Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise 0, 1 oder 2 (bevorzugt
bedeuten s und t jeweils 0, damit der Halogengehalt hoch
ist); Z: Brom oder Chlor oder eine Mischung derselben;
p, q : 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4 und vorzugsweise
p = 2 und q = 2; Y: insbesondere eine niedere C1-5-Alkylengruppe,
eine niedere C1-5-Halogenalkylengruppe oder eine niedere
C1-5-Alkylidengruppe oder -SO₂, -SO-, -S-, -S-, -O-, -CO- oder eine
direkte Bindung. Die Alkylgruppe, die Halogenalkylgruppe
und die Alkylidengruppe haben jeweils vorzugsweise
1 bis 3 Kohlenstoffatome. Y bedeutet
vorzugsweise -CH₂-, -C(CH₃)₂-, -SO₂- und insbesondere
-C(CH₃)₂-.
Geeignete Bisphenole (III) umfassen
Bevorzugt verwendet man die folgenden Bisphenole:
Es ist erforderlich, daß die Gesamtzahl von l und p + q,
welche sich auf den Halogengehalt bezieht, 2 oder mehr
bedeuten. Eine der Zahlen von l oder p + q kann jedoch 0
sein. Vorzugsweise gilt: l + p + q ≧ 6 und insbesondere
l = 3 bis 5 und p + q = 4.
Die Verbindungen der Formel (I) der erfindungsgemäßen Gemische haben zwei oder
mehrere s-Triazinringe und Bisphenolgruppen. Bei den meisten
endständigen Gruppen handelt es sich um Phenolgruppen R¹ und
nicht so sehr um -OH-Gruppen oder R²-Gruppen. Demgemäß weisen
die Verbindungen der Formel (I) nur eine geringe Anzahl von -OH-Gruppen
auf. Die Hitzebeständigkeit der Gemische, welche als
Flammschutzmittel eingesetzt werden sollen, wird durch die
Anwesenheit von -OH-Gruppen gemindert. In den Verbindungen der Formel (I)
der neuen erfindungsgemäßen
Gemische, beträgt die durchschnittliche
Anzahl von -OH-Gruppen vorzugsweise weniger als
0,5 pro Molekül und insbesondere weniger als 0,2 pro Molekül.
Normalerweise haben die Verbindungen der Formel (I) der erfindungsgemäßen
Gemische eine bestimmte Verteilung von Molekulargewichten,
wie bei den herkömmlichen Kondensationspolymeren.
Es ist natürlich möglich, eine Verbindung der Formel (I) mit einem
spezifischen Molekulargewicht zu erhalten.
Kondensationspolymere von s-Triazinringen und Bisphenolgruppen
sind im Journal of Polymer Science, Teil A-1,
Band 7, 3089-3100 (1969) beschrieben. Die bekannten Polymerisationspolymeren
enthalten jedoch keine Halogenatome
und sind nicht wirksam als Flammschutzmittel. Sie
werden vielmehr als wärmehärtbare Harze eingesetzt. Als
nächstliegende Verbindungen können Kondensationspolymere
von Triphenoxy-s-Triazin (Triphenylisocyanurat) und Bisphenol
A angesehen werden. Diese sind von den Verbindungen
(I) jedoch dadurch unterschieden, daß keine Halogenatome
enthalten sind und daß pro Molekül eine OH-Gruppe vorhanden
ist.
Die neuen Verbindungen der Formel (I) enthalten zwei oder mehrere
s-Triazinringe und gewöhnlich 2 bis 20 und speziell
2 bis 10 s-Triazinringe. Die Verbindungen der Formel (I) mit mehr
als 20 s-Triazinringen können ebenfalls hergestellt
werden.
Gewöhnlich erhält man ein Gemisch der Verbindungen der Formel (I)
mit einer bestimmten Molekulargewichtsverteilung. Das
Molekulargewicht der Verbindungen der Formel (I) hängt ab von der
Art der Halogenatome und vom Halogengehalt und beträgt
gewöhnlich mehr als 1000. Ein Molekulargewicht von mehr
als 1200 ist bevorzugt, wenn der Halogengehalt hoch ist.
Insbesondere sollte das Molekulargewicht größer als
1500 sein, wenn die Halogenatome in der Hauptsache aus
Bromatomen bestehen. Wenn es sich bei den Halogenatomen
um Bromatome handelt, kann man Verbindungen der Formel (I) mit einem
Molekulargewicht von mehr als 10 000 erhalten.
Die Flammschutzwirkung ist umso höher, je höher der Halogengehalt
ist. Zur Erzielung einer ausgezeichneten Flammschutzwirkung
oder Flammenverzögerungswirkung beträgt
der Bromgehalt vorzugsweise mehr als 30 Gew.-% und insbesondere
mehr als 50 Gew.-%. Ein Chlorgehalt von mehr
als 20 Gew.-% und insbesondere mehr als 40 Gew.-% ist
bevorzugt. Wenn sowohl Bromatome als auch Chloratome
vorhanden sind, so hat der Halogengehalt vorzugsweise
einen zwischen den jeweils genannten Werten liegenden
Wert. Da Bromatome eine höhere Flammschutzwirkung oder
Flammverzögerungswirkung erteilen, ist es bevorzugt,
daß alle oder mehr als die Hälfte der Halogenatome
als Bromatome vorliegen.
Die erfindungsgemäßen flammverzögernden Gemische
von Verbindungen der Formel (I)
können zusammen mit anderen Flammschutzmitteln eingesetzt
werden. Wie weiter unten beschrieben, wird die
Verbindung (I) in Form eines Gemisches der Verbindung (I)
und einer bekannten Triphenoxy-s-Triazinverbindung, z. B.
Tris-(polyhalogenphenoxy)-s-Triazin erhalten. Das Gemisch
kann ohne Abtrennung der Verbindung (I) als Flammschutzmittel
verwendet werden. Tris-)polyhalogenphenoxy)-s-Triazin
hat jedoch eine relativ niedrige thermische Stabilität und
kann zu Ausblutungserscheinungen führen. Daher sollte der
Gehalt des Gemisches an Tris-(polyhalogenphenoxy)-s-Triazin
vorzugsweise weniger als die Hälfte betragen.
Das Flammschutzmittel aus einem Gemisch von Verbindungen
der Formel (I) eignet sich zur Flammschutzausrüstung von synthetischen Harzen, synthetischen Fasern, Naturfasern, Papier, Holz oder dgl. und insbesondere zur Flammschutzausrüstung von thermoplastischen und in der Wärme härtbaren synthetischen Harzen. Als synthetische Harze kommen insbesondere Polyolefine in Frage, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polybutylen; Polystyrolharze, wie Polystyrol, ABS, AS; Polyacrylharze, wie Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester; Polyvinylacetatharze, wie Polyvinylacetat, Polyvinylacetal, Polyvinylbutyral; Polyhalogenvinylharze, wie weichgestelltes Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid; Polyester, wie Polyäthylenterphthalat, Polypropylenterephthalat, Polybutylenterephthalat; Polyamidharze, wie Nylon 66, Nylon 6; Polycarbonatharze; Polyurethanharze; Polyätherharze oder andere thermoplastische Harze oder ungesättigte Polyesterharze; Epoxyharze; Vinylesterharze; Phenolharze; Allylharze; Melaminharze; Silikonharze; und andere wärmehärtbare Harze.
der Formel (I) eignet sich zur Flammschutzausrüstung von synthetischen Harzen, synthetischen Fasern, Naturfasern, Papier, Holz oder dgl. und insbesondere zur Flammschutzausrüstung von thermoplastischen und in der Wärme härtbaren synthetischen Harzen. Als synthetische Harze kommen insbesondere Polyolefine in Frage, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polybutylen; Polystyrolharze, wie Polystyrol, ABS, AS; Polyacrylharze, wie Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester; Polyvinylacetatharze, wie Polyvinylacetat, Polyvinylacetal, Polyvinylbutyral; Polyhalogenvinylharze, wie weichgestelltes Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid; Polyester, wie Polyäthylenterphthalat, Polypropylenterephthalat, Polybutylenterephthalat; Polyamidharze, wie Nylon 66, Nylon 6; Polycarbonatharze; Polyurethanharze; Polyätherharze oder andere thermoplastische Harze oder ungesättigte Polyesterharze; Epoxyharze; Vinylesterharze; Phenolharze; Allylharze; Melaminharze; Silikonharze; und andere wärmehärtbare Harze.
Die Gemische von Verbindungen der Formel (I) sind ferner geeignet für die Flammschutzausrüstung
von halbsynthetischen Harzen und Naturharzen,
sowie von synthetischen Fasern aus Syntheseharzen
und von Naturfasern, wie Baumwolle, Hanf, Wolle usw.
Sie sind insbesondere brauchbar für die Flammschutzausrüstung
von thermoplastischen Polymeren und Copolymeren,
welche hergestellt werden aus einem Monomeren mit einer
polymerisierbaren ungesättigten Doppelbindung zur Flammschutzausrüstung
von Kondensationspolymeren.
Die synthetischen Harze oder die synthetischen Fasern
können verstärkende Stoffe enthalten, wie Glasfasern,
Füllstoffe, UV-Stabilisatoren, Hitzestabilisatoren,
Antioxidantien, Gleitmittel, Pigmente usw.
Eines der wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen
Flammschutzmittel ist deren hohe thermische Stabilität
(Hitzefestigkeit). Die herkömmlichen halogenhaltigen
Flammschutzmittel und insbesondere bromhaltigen Flammschutzmittel
haben den Nachteil, daß sie Brom abgeben
und somit das Flammschutzmittel und das das Flammschutzmittel
enthaltende synthetische Harz verfärben.
Die erfindungsgemäßen Flammschutzmittel haben eine hohe
Stabilität unter Formbedingungen und werden nicht zersetzt.
Die thermoplastischen Harze mit einem Gehalt des
erfindungsgemäßen Flammschutzmittels werden bei der Verarbeitung
nicht verfärbt und insbesondere nicht beim
Formen durch Spritzgußverfahren, durch Extrudieren oder
dgl. im geschmolzenen Zustand. Die Stabilität der
erfindungsgemäßen Flammschutzmittel ist ausgezeichnet.
Ferner zeigen sie auch eine große Witterungsbeständigkeit.
Die erfindungsgemäßen Flammschutzmittel haben einen relativ
hohen Schmelzpunkt und eine große Affinität zu dem synthetischen
Harz, so daß Ausblutungserscheinungen des Flammschutzmittels
aus dem synthetischen Harz nicht beobachtet
werden. Die erfindungsgemäßen Flammschutzmittel haben
ein relativ hohes Molekulargewicht, so daß vorteilhafterweise
die mechanische Festigkeit oder die thermische
Deformationstemperatur des synthetischen Harzes nicht
wesentlich herabgesetzt wird, wenn die Flammschutzmittel
dem synthetischen Harz zugemischt werden. Darüber hinaus
kann das Molekulargewicht sowie der OH-Gruppengehalt
und der Halogengehalt der Verbindungen der erfindungsgemäßen Flammschutzmittel
leicht geregelt werden, indem man das Verhältnis
der Ausgangsmaterialien und die Reaktionsbedingungen in
zweckentsprechender Weise auswählt. Es ist so möglich,
den Schmelzpunkt so nahe wie möglich an den Schmelzpunkt
des synthetischen Harzes heranzubringen oder die Affinität
zum synthetischen Harz optimal zu gestalten, so daß ein
Flammschutzmittel mit größter Wirksamkeit erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Flammschutzmittel kann ohne Zusatz
anderer Flammschutzmittel eingesetzt werden. Es ist jedoch
bevorzugt, andere Hilfsstoffe zu kombinieren,
und zwar insbesondere Antimonverbindungen, wie Antimontrioxid,
Antimonhalogenide und andere Metallverbindungen,
wie Zinkoxid, Wismutoxid oder dgl. Es ist insbesondere
wirkungsvoll, die erfindungsgemäßen Flammschutzmittel mit
Antimonverbindungen, wie Antimonoxid, Antimonaten,
Antimoniten, Antimonigsäureester oder dgl. zu kombinieren.
Die erfindungsgemäßen Flammschutzmittel können zusammen
mit anderen Flammschutzmitteln eingesetzt werden, z. B.
mit halogenhaltigen Verbindungen, phosphorhaltigen Verbindungen,
stickstoffhaltigen Verbindungen und Metallverbindungen.
Synergistische Effekte hinsichtlich der Flammenverzögerung
oder der Flammenunterdrückung können erwartet
werden, wenn man die erfindungsgemäßen Flammschutzmittel
mit phosphorhaltigen Verbindungen oder Halogen und
enthaltenden Verbindungen kombiniert.
Die Menge des erfindungsgemäßen Flammschutzmittels bezogen
auf das synthetische Harz ist nicht kritisch, wenn das
erfindungsgemäße Flammschutzmittel ohne ein anderes Flammschutzmittel
eingesetzt wird. Die Menge des Flammschutzmittels
beträgt vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% bezogen auf
das synthetische Harz. Wenn man das erfindungsgemäße
Flammschutzmittel mit einem Hilfsstoff wie Antimontrioxid
oder mit einem anderen Flammschutzmittel kombiniert, so
beträgt die Menge des erfindungsgemäßen Flammschutzmittels
vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-%.
Die neuen Gemische der Verbindungen der Formel (I) können in verschiedenster Weise
hergestellt werden. Man kann Trichlor-s-Triazin (Cyanurchlorid),
2-Phenoxy-4,6-dichlor-s-Triazin, 2-Polyhalogenphenoxy-4,6-dichlor-s-Triazin
als Ausgangsmaterialien für
die Einführung der s-Triazinringe verwenden. Cyanurchlorid
wird aus Kostengründen bevorzugt eingesetzt. Die Phenole (II)
und die Bisphenole (III) werden jeweils zur Einführung der
Phenolgruppen und der Bisphenolgruppen verwendet. Die Gemische der
halogenhaltigen s-Triazinverbindungen der Formel (I) werden vorzugsweise
hergestellt durch Umsetzung von Cyanurchlorid, einem
Phenol der Formel
und einem Bisphenol der Formel
in einem Verhältnis von 3-2a Molen des Halogenphenols
(II) und a Molen des Bisphenols (III) pro 1 Mol Cyanurchlorid,
wobei 0<a <³/₂ gilt, und zwar in Anwesenheit
von mehr als 3 Äquivalenten einer Base in einem Lösungsmittel.
Im Falle 0<a <³/₂ erhält man die bekannten Triphenoxy-s-Triazine
mit drei Gruppen der Formel
am s-Triazinring oder die Halogen-Derivate derselben
als Nebenprodukte, so daß man also ein Reaktionsgemisch
der erfindungsgemäßen Gemische von halogenhaltigen s-Triazinverbindungen
und der Nebenprodukte erhält. Dieses Gemisch kann ebenfalls
als Flammschutzmittel eingesetzt werden und es ist nicht
erforderlich, die Nebenprodukte abzutrennen. Zur ausschließlichen
Erzielung der erfindungsgemäßen Gemische von halogenhaltigen
s-Triazinverbindungen der Formel (I) sollte das Verhältnis der Ausgangsmaterialien
im Bereich von ½≦a <³/₂ liegen. Es ist
bevorzugt, die Gemische der Verbindung an der Formel (I) unter der Bedingung
½≦a <³/₂ herzustellen.
Bei der Umsetzung können verschiedene Basen eingesetzt
werden. Es ist bevorzugt, eine wasserlösliche Base in
Form einer wäßrigen Lösung einzusetzen. Geeignete Basen
umfassen Alkalimetallhydroxid, Salze derselben sowie
Erdalkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Calciumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat
usw. Es ist insbesondere bevorzugt, eine wäßrige Lösung
von Natriumhydroxid zu verwenden. Bei der Reaktion können
verschiedene Lösungsmittel eingesetzt werden. Bevorzugt
sind organische Lösungsmittel oder Mischung von organischen
Lösungsmitteln und Wasser. Geeignete organische
Lösungsmittel umfassen Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenwasserstoffe,
Nitrokohlenwasserstoffe, Äther, cyclische
Äther, Ketone, Ester, Alkohole und andere Lösungsmittel,
wie Heptan, Cyclohexan, Benzol, Xylol, Toluol, Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen,
Monochlorbenzol, Nitrobenzol, n-Butyläther,
Cellosolv, 1,4-Dioxan, Tetrahydrofuran, Aceton, Methyläthylketon
usw. Es ist möglich, zwei oder mehrere Arten
der Lösungsmittel einzusetzen oder das Lösungsmittel mit
einem anderen Lösungsmittel zu vermischen. Wenn man nur
ein organisches Lösungsmittel einsetzt, so ist es bevorzugt,
cyclische Äther zu verwenden, wie 1,4-Dioxan, Tetrahydrofuran
oder Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, oder
Halogenkohlenwasserstoffe, wie Monochlorbenzol und
Nitrokohlenwasserstoffe, wie Nitrbenzol usw. Wenn man
nur das organische Lösungsmittel einsetzt, so setzt man
dem organischen Lösungsmittel Cyanurchlorid, das Phenol (II)
und das Bisphenol (III) zu, worauf man das Gemisch unter
Rühren mit der Base versetzt. Die Reaktionstemperatur liegt
vorzugsweise unterhalb 40°C und insbesondere unterhalb 20°C.
Wenn die Temperatur des Gemisches bei der Zugabe der Base
zu hoch ist, und eine wäßrige Lösung der Base zugesetzt
wird, so führt dies zu einer Erhöhung der Anzahl der OH-Gruppen
in der gebildeten halogenhaltigen s-Triazinverbindung.
Es wird angenommen, daß die OH-Gruppen des s-Triazinrings
dadurch gebildet werden, daß das Cyanurchlorid mit dem
Wasser der wäßrigen Lösung der Base reagiert. Wenn der
OH-Gehalt hoch ist, so ist die Flammschutzwirkung herabgesetzt.
Wenn die Reaktionstemperatur bei der Zugabe der Base
unterhalb 40°C liegt, so ist die Tendenz zur Bildung von
OH-Gruppen vernachlässigbar. Nach der Zugabe der wäßrigen
Lösung der Base ist die Reaktionstemperatur nicht auf Werte
unterhalb 40°C beschränkt.
Die Reaktion kann in Abwesenheit eines Katalysators durchgeführt
werden. Sie kann jedoch beschleunigt werden durch
Verwendung eines Katalysators, z. B. eines Metallsalzes einer
organischen Säure, einer anorganischen Metallverbindung oder
eines quaternären Ammoniumsalzes. Nach Zugabe der Base wird
die Reaktion während einer spezifischen Zeitdauer durchgeführt
und danach wird, falls erforderlich, die Reaktion beschleunigt
und die Alterung des Reaktionsproduktes bewirkt
durch Steigerung der Temperatur. Nach der Reaktion wird das
Reaktionsprodukt durch Filtrieren, Waschen und Trocknen
aufgearbeitet. Das Produkt ist gewöhnlich in dem Lösungsmittel
unlöslich. Wenn jedoch ein Teil oder die Gesamtmenge
des Produkts in dem Lösungsmittel gelöst ist, so kann man
das Produkt durch Zugabe der Lösung zu einem Fällungsmittel,
wie Wasser oder Methanol ausfällen. Das erhaltene Produkt
liegt gewöhnlich in Form eines weißen Pulvers vor und die
Ausbeute beträgt mehr als 80%.
Man kann das Verfahren in mehreren Stufen durchführen.
Zum Beispiel kann man das Cyanurchlorid mit dem Bisphenol
(III) umsetzen und danach mit dem Phenol (II). Man kann
ferner das Cyanurchlorid zunächst mit dem Bisphenol (III)
umsetzen und dann ein Gemisch von dem Phenol (II) und
Cyanurchlorid und/oder dem Bisphenol (III) umsetzen.
Auf diese Weise erhält man die erfindungsgemäßen Gemische der halogenhaltigen
s-Triazinverbindungen mit der gewünschten Struktur.
Wenn die halogenhaltige s-Triazinverbindung der Formel (I)
unter ausschließlicher
Verwendung des organischen Lösungsmittels,
welches mit Wasser azeotrop destilliert werden kann, und
einer wäßrigen Lösung einer Base, wie NaOH, hergestellt
wird, so destilliert man das organische Lösungsmittel azeotrop
mit Wasser ab. Die Abtrennung des Wassers vom organischen
Lösungsmittel ist schwierig und es ist auch schwierig,
nur das organische Lösungsmittel zurückzuführen. Man kann
natürlich das Wasser durch Verwendung von Dehydratisierungsmitteln
entfernen. Dies ist jedoch wegen der hohen
Kosten nachteilig. Es wird als vorteilhaft angesehen, ein
Gemisch von Wasser und dem organischen Lösungsmittel als
Lösungsmittel zu verwenden. Wenn man die halogenhaltige
s-Triazinverbindung der Formel (I) unter Verwendung eines Gemisches
von Wasser und dem organischen Lösungsmittel herstellt,
so beobachtet man eine Tendenz zur Erhöhung der Zahl der
OH-Gruppen in der Verbindung der Formel (I). Es ist jedoch nicht bevorzugt,
die Zahl der OH-Gruppen zu erhöhen, da hierdurch
die Flammschutzwirkung gemindert wird. Bei Untersuchungen
über die Gründe der Erhöhung der Zahl der OH-Gruppen
wurde festgestellt, daß bei der Kontaktierung von Cyanurchlorid
mit Wasser während einer längeren Zeit das Cyanurchlorid
hydrolysiert unter Bildung von OH-Gruppen, welche
direkt an den s-Triazinring gebunden sind.
Die Erfinder haben versucht, ein Verfahren zur Herstellung
von Gemischen von halogenhaltigen s-Triazinverbindungen mit einer geringeren
Anzahl von OH-Gruppen zu entwickeln, bei dem man ein
Gemisch von Wasser und einem organischen Lösungsmittel
einsetzen kann. Es wurden zwei Varianten gefunden, um die
beschriebenen Schwierigkeiten zu überwinden.
Bei einem dieser Verfahren wird die Reaktion des Cyanursäurechlorids
mit Wasser durch Senkung der Temperatur
des Reaktionssystems während der Dauer der Kontaktierung
des Cyanurchlorids mit dem Wasser bewirkt, wenn man ein
homogenes Gemisch von Wasser und einem wassermischbaren
organischen Lösungsmittel verwendet. Dabei wird also die
halogenhaltige s-Triazinverbindung (I) gewonnen durch Umsetzung
von Cyanurchlorid, dem Phenol (II) und dem Bisphenol
(III) in einem molaren Verhältnis von 1 : (3-2a),
wobei 0<a <³/₂ gilt, in Gegenwart von etwa 3 Äquivalenten
der Base in dem genannten Lösungsmittel in Form eines homogenen
Gemisches von Wasser und dem organischen Lösungsmittel
und die Temperatur des Reaktionssystems wird auf unterhalb
5°C und vorzugsweise auf unterhalb 3°C gehalten, während
der Zeitdauer von der Auflösung des Cyanurchlorids in dem
Lösungsmittel bis zur Initiierung der Behandlung mit der
Base. Nach dem Beginn der Behandlung mit der Base schreitet
die Reaktion des Cyanurchlorids mit dem Halogenphenol (II)
und dem Bisphenol (III) schneller voran als die Reaktion
des Cyanurchlorids mit Wasser, so daß die Wahrscheinlichkeit
einer Umsetzung von Cyanurchlorid mit Wasser gering
ist. Die Zunahme der Anzahl der OH-Gruppen in der Verbindung
(I) kann verhindert werden durch Senkung der Temperatur
des Reaktionssystems auf einen Wert unterhalb 5°C
während dieser Zeit. Nach Beginn der Behandlung
mit der Base kann die Temperatur des Reaktionssystems erhöht
werden. Zur Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit
ist es bevorzugt, die Temperatur des Reaktionssystems
nach Beginn der Behandlung mit der Base zu erhöhen. Es ist
ferner möglich, einen Katalysator einzusetzen.
Bei dem anderen Verfahren verwendet man einen Phasenüberführungskatalysator
in einem heterogenen Gemisch von Wasser
und einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel oder
mit einem Wasser wenig mischbaren Lösungsmittel. Dabei
wird also ein Gemisch von halogenhaltigen s-Triazinverbindungen der Formel (I) hergestellt
durch Umsetzung von Cyanurchlorid, dem Halogenphenol
(II) und dem Bisphenol (III) bei einem Molverhältnis von
1 : (3-2a), wobei 0<a <³/₂ gilt in Gegenwart von etwa
3 Äquivalenten der Base in dem Lösungsmittel, wobei der
Phasenüberführungskatalysator in einem heterogenen Gemisch
von Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
oder einem mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren
Lösungsmittel verwendet wird.
Cyanurchlorid wird in einem organischen Lösungsmittel aufgelöst
und die Wahrscheinlichkeit der Kontaktierung des Cyanurchlorids
mit dem Wasser ist gering. Andererseits werden
das Phenol (II) und das Bisphenol (III) in einer wäßrigen
Lösung der Base aufgelöst. Demgemäß sind bei Basenzugabe
die Phase des organischen Lösungsmittels, welche das Cyanurchlorid
enthält, und die Phase der wäßrigen Lösung, welche
das Phenol (II) und das Bisphenol (III) sowie die Base enthält
voneinander getrennt. Die Menge der Verbindungen, welche
zwischen den beiden Phasen überführt wird, ist gering, so
daß die Reaktionsgeschwindigkeit recht gering ist. Zur Steigerung
der Reaktionsgeschwindigkeit ist es erforderlich,
einen Phasenüberführungskatalysator einzusetzen, welcher
die Überführung der Verbindungen zwischen der wäßrigen
Phase und der organischen Lösungsmittelphase durch Vermittlung
zwischen diesen beiden Phasen fördert und die Reaktionsgeschwindigkeit
steigert. Geeignete Phasenüberführungskatalysatoren
sind quaternäre Ammoniumsalze und quaternäre
Phosphoniumsalze.
Der Phasenüberführungsmechanismus des Phasenüberführungskatalysators
und der Katalysenmechanismus sollen im
folgenden dargestellt werden. Im Falle des quaternären
Ammoniumsalzes (R₄N⁺Cl-, wobei R eine Alkylgruppe oder
eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe oder dgl. bedeutet)
soll zunächst erläutert werden R₄N⁺Cl-, welches in der
wäßrigen Phase aufgelöst ist, reagiert mit
in der wäßrigen Phase unter Bildung von
Diese Verbindung ist in einem organischen Lösungsmittel
löslich, so daß die Überführung in die organischen Lösungsmittel
stattfindet. In der organischen Lösungsmittelphase
findet die Reaktion des Cyanurchlorids unter Bildung
von R₄N⁺Cl- gemäß nachstehender Reaktionsgleichung statt
und R₄N⁺Cl- wird in die wäßrige Phase überführt:
Die quaternären Ammoniumsalze sollten geeignete Alkylgruppen,
Arylgruppen oder Aralkylgruppen (R) haben. Geeignete quaternäre
Ammoniumsalze sind Triäthylbenzylammoniumchlorid,
Methyltricaprylammoniumchlorid, Tetrabutylammoniumbromid,
Dodecyltrimethylammoniumchlorid, Tetrapropylammoniumchlorid,
n-Hexadecyltributylammoniumchlorid usw.
Geeignete Phosphoniumsalze sind n-Hexadecyltributylphoniumbromid usw.
Geeignete mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel und Lösungsmittel,
welche mit Wasser im wesentlichen nicht mischbar
sind, sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, alicyclische
Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe und
halogenierte Verbindungen derselben. Es ist insbesondere
bevorzugt, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Dichloräthan, Trichloräthan, Trichloräthylen,
Perchloräthylen, Monochlorbenzol, Dichlorbenzol oder andere
Halogenkohlenwasserstoffe einzusetzen, und zwar unter dem
Gesichtspunkt der Nichtentflammbarkeit, welcher für die
industrielle Herstellung wichtig ist.
Die halogenhaltigen s-Triazinverbindungen (I) welche ein
hohes Molekulargewicht haben, können nach dem letzteren
Verfahren leicht erhalten werden. Insbesondere kann man
leicht Verbindung (I) mit mehr als 10 Triazinringen erhalten.
Es ist ferner möglich, Verbindungen (I) mit mehr als
20 s-Triazinringen herzustellen. Auch können Verbindungen
(I) mit einem recht hohen Molekulargewicht erhalten werden.
Die zuletzt beschriebene Verfahrensvariante unterscheidet
sich von der ersteren Verfahrensvariante, da bei dieser
ein homogenes Gemisch von Wasser und dem organischen Lösungsmittel
eingesetzt wird. Es ist nicht erforderlich, die
Lösungen während der Auflösung des Cyanurchlorids in dem
organischen Lösungsmittel und während der Kontaktierung
mit der wäßrigen Lösung der Base auf niedriger Temperatur
zu halten, da die Dehydratisierung des organischen Lösungsmittels
leicht durchgeführt werden kann und das dehydratisierte
organische Lösungsmittel wieder verwendet werden
kann.
Die Hydrolyse des Cyanurchlorids kann verhindert werden
durch die Verwendung des organischen Lösungsmittels, welches
vor Initiierung der Reaktion durch Kontaktierung mit der
wäßrigen Lösung der Base kein Wasser enthält. Das Phenol (II)
und das Bisphenol (III) können in dem organischen Lösungsmittel
zusammen mit Cyanurchlorid aufgelöst werden. Das
Phenol (II) und das Bisphenol (III) können ebenfalls in der
wäßrigen Lösung der Base aufgelöst werden und danach erfolgt
die Umsetzung mit dem Cyanurchlorid in dem organischen Lösungsmittel.
Wenn die Reaktion unter Verwendung des homogenen Gemisches
von Wasser und dem organischen Lösungsmittel oder des heterogenen
Gemisches von Wasser und dem organischen Lösungsmittel
durchgeführt wird, so können die Reaktionsbedingungen, z. B.
die Temperatur und die Reaktionsdauer oder die Arbeitsweise
der Reaktion sowie die Aufarbeitung und Nachbehandlung die
gleichen sein, wie bei dem Verfahren unter Verwendung eines
organischen Lösungsmittels ohne Wasser. Die Reaktionstemperatur
ist z. B. vorzugsweise niedriger als 40°C. Die Reaktion
wird unter Rühren durchgeführt und die Alterung des
Reaktionsproduktes kann durch Erhitzen des Reaktionsgemisches
nach Zugabe der gesamten Basenmenge herbeigeführt werden.
Man kann auch ein mehrstufiges Verfahren unter separater
Zugabe des Phenols (II) und des Bisphenols (III) anwenden.
Bei diesen Verfahren erhält man weiße pulverförmige Produkte.
In einigen Fällen kommt es durch Abspaltung von Halogen zu
einer schwach gelben Färbung. Die Entfärbung kann jedoch
leicht herbeigeführt werden. Zum Beispiel kann man das Produkt
dadurch entfärben, daß man einer Waschlösung ein Entfärbungsmittel
zusetzt oder daß man ein Entfärbungsmittel, z. B. ein
Reduktionsmittel dem Reaktiossystem zusetzt, so daß die
Reaktion in Gegenwart des Entfärbungsmittels stattfindet.
Gewöhnlich sind die Produkte in Tetrahydrofuran löslich,
außer Produkten mit einem recht hohen Molekulargewicht. Das
Molekulargewicht kann unter Verwendung dieser Lösung gemessen
werden. Wenn man Produkte mit einem recht hohen Molekulargewicht
und kettenförmiger Struktur oder Netzstruktur oder
cyclischer Struktur erhält, so kann das Produkt in keinem
Lösungsmittel aufgelöst werden, und daher kann das Molekulargewicht
nicht gemessen werden. Es wird daher davon ausgegangen,
daß die Polymeren ein sehr hohes (unendlich hohes)
Molekulargewicht haben. Polymere mit einem unendlichen hohen
Molekulargewicht eignen sich ebenfalls erfindungsgemäß als
Flammschutzmittel.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert. In diesen Beispielen werden die folgenden Verbindungen
eingesetzt.
Es werden folgende Tests durchgeführt:
Bromgehalt: Fluoreszenz-Röntgen-Spektrum
Man verwendet einen Analysator (KGX, hergestellt durch Rigaku Denki K. K.) zur Messung der Intensität von K α -Strahlen des Br, wobei eine THF-Lösung verwendet wird.
Zahlenmittel des Molekulargewichts:
Das Zahlenmittel des Molekulargewichts wird nach dem Dampfdruck-Osmose-Verfahren unter Verwendung einer THF-Lösung gemessen.
Mittlere Anzahl der OH-Gruppen pro Molekül:
Die mittlere Anzahl der OH-Gruppen pro Molekül wird durch Neutralisationstitration mit einer Lösung von KOH in Äthanol gegen Phenolphthalein als Indikator gemessen. In diesem Falle handelt es sich bei allen sauren Gruppen des Produkts um an Benzolringe gebundene OH-Gruppen.
Temperatur beginnender thermischer Zersetzung:
Diese wird gemessen mit der Vorrichtung TG-DTA von Rikagaku Denki K. K. (Standard-Typ) bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit von 10°C/h im Luftstrom.
UL-94:
Die Messung erfolgt nach dem Testverfahren des Bulletins UL-94 der Underwriter's Laboratories, Inc. Man verwendet eine Testprobe mit den Abmessungen 12,5 cm×1,3 cm×3 mm. Die Bewertung der Entflammbarkeit erfolgt im Bereich HB, V-2, V-1, V-0.
Zug-Festigkeit:
ASTM D 638.
Thermische Deformationstemperatur:
ASTM D 648 (18,6 kg/ycm²).
Bromgehalt: Fluoreszenz-Röntgen-Spektrum
Man verwendet einen Analysator (KGX, hergestellt durch Rigaku Denki K. K.) zur Messung der Intensität von K α -Strahlen des Br, wobei eine THF-Lösung verwendet wird.
Zahlenmittel des Molekulargewichts:
Das Zahlenmittel des Molekulargewichts wird nach dem Dampfdruck-Osmose-Verfahren unter Verwendung einer THF-Lösung gemessen.
Mittlere Anzahl der OH-Gruppen pro Molekül:
Die mittlere Anzahl der OH-Gruppen pro Molekül wird durch Neutralisationstitration mit einer Lösung von KOH in Äthanol gegen Phenolphthalein als Indikator gemessen. In diesem Falle handelt es sich bei allen sauren Gruppen des Produkts um an Benzolringe gebundene OH-Gruppen.
Temperatur beginnender thermischer Zersetzung:
Diese wird gemessen mit der Vorrichtung TG-DTA von Rikagaku Denki K. K. (Standard-Typ) bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit von 10°C/h im Luftstrom.
UL-94:
Die Messung erfolgt nach dem Testverfahren des Bulletins UL-94 der Underwriter's Laboratories, Inc. Man verwendet eine Testprobe mit den Abmessungen 12,5 cm×1,3 cm×3 mm. Die Bewertung der Entflammbarkeit erfolgt im Bereich HB, V-2, V-1, V-0.
Zug-Festigkeit:
ASTM D 638.
Thermische Deformationstemperatur:
ASTM D 648 (18,6 kg/ycm²).
In einem 200 ml Vierhalskolben, welcher mit einem Rückflußkühler,
einem Thermometer, einem Tropftrichter und einem
mechanischen Rührer ausgerüstet ist, gibt man 13,60 g
(0,025 Mol) TBA 33,60 g (0,10 Mol) TBP und 9,22 g (0,05 Mol)
Cyanurchlorid sowie 100 g THF. Die Mischung wird noch gerührt
und auf 5°C abgekühlt. Dann werden 12,48 g einer 50 Gew.-%igen
wäßrigen Lösung von NaOH durch den Tropftrichter
unter Aufrechterhaltung der Temperatur des Reaktionsgemisches
unterhalb 10°C eingetropft. Nach der Zugabe wird das Reaktionsgemisch
auf unterhalb 10°C während 30 min gehalten und
dann mit einer Geschwindigkeit von 10°C/h auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird während 3 h
bei der Rückflußtemperatur gehalten und dann abfiltriert
und mit 2 l Methanol vermischt, um das Produkt auszufällen.
Der Niederschlag wird nacheinander mit 0,1 n-HCl,
1 l Wasser und 2 l Methanol gewaschen und getrocknet. Man
erhält 47,45 g eines weißen Pulvers mit einem Bromgehalt
von 64,0%. Das Zahlenmittel des Molekulargewichts beträgt
2800. Die durchschnittliche Anzahl von OH-Gruppen pro
einem Molekül beträgt 0,04 und die Temperatur beginnender
thermischer Zersetzung beträgt 351°C.
Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1, wobei
man jedoch die Ausgangsmaterialien, die Mengen und die
Mengenverhältnisse variiert. Man erhält jeweils halogenhaltige
s-Triazinverbindungen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengestellt.
Nach beendeter Reaktion des Verfahrens des Beispiels 1 wird
das Gemisch von THF und Wasser destilliert. Das erhaltene
azeotrope Gemisch von THF und Wasser ist ein homogenes Gemisch
mit 94 Gew.-Teilen THF und 6 Gew.-Teilen Wasser. Das Verfahren
des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei man jedoch 100 g
dieses homogenen Gemischs anstelle von 100 g THF einsetzt.
Die Reaktion führt zu 39,5 g eines weißen Pulvers mit einem
Bromgehalt von 61,3% und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 1500 mit einer mittleren Anzahl von OH-Gruppen
von 0,88 pro Molekül und mit einer Temperatur beginnender
thermischer Zersetzung von 158°C.
In einen 200 ml Vierhalskolben gemäß Beispiel 1 gibt man
13,60 g (0,025 Mol) TBA und 33,60 g (0,10 Mol) TBP bei
20°C. Ferner werden 94 g THF und 6 g Wasser zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird gerührt und auf 0°C abgekühlt.
Ferner werden 9,22 g (0,05 Mol) Cyanurchlorid unter Rühren
zugesetzt, wobei man eine homogene Mischung erhält. In dieses
Gemisch werden 12,48 g (0,156 Mol) einer 50 Gew.-%igen
wäßrigen NaOH-Lösung durch einen Tropftrichter eingetropft,
wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf unterhalb
10°C gehalten wird. Nach der Zugabe wird das Reaktionsgemisch
gemäß dem Verfahren des Beispiels 1 behandelt. Man erhält
47,05 g eines weißen Pulvers mit einem Bromgehalt
von 63,9% und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 2300. Das Produkt enthält im Durchschnitt pro Molekül
0,02 OH-Gruppen und die Temperatur beginnender thermischer
Zersetzung beträgt 328°C.
In den 200 ml Vierhalskolben des Beispiels 1 gibt man
21,76 g (0,04 Mol) TBA bei 20°C sowie 56,4 g THF und
3,60 g Wasser unter Rühren und Abkühlen auf 0°C sowie
9,22 g (0,05 Mol) Cyanurchlorid unter Rühren, wobei eine
homogene Lösung gebildet wird. Sodann werden 6,40 g (0,08 Mol)
einer 50 Gew.-%igen wäßrigen NaOH-Lösung durch den
Tropftrichter eingetropft, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches
auf unterhalb 10°C gehalten wird. Nach der
Zugabe wird das Gemisch bei weniger als 10°C während 30 min
gerührt. Sodann setzt man dem Reaktionsgemisch eine Lösung
zu, welche hergestellt wurde durch Auflösen von 23,16 g
(0,07 Mol) TBP in einem Gemisch von 37,6 g THF und 2,40 g
Wasser. Danach gibt man tropfenweise 6,00 g (0,075 Mol)
einer 50 Gew.-%igen wäßrigen NaOH-Lösung durch den Tropftrichter
bei weniger als 10°C zu dem Reaktionsgemisch
unter Beibehaltung der Temperatur. Nach der Zugabe wird
das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur unterhalb 10°C
während 30 min gehalten und dann wird die Temperatur
mit einer Geschwindigkeit von 10°C/h auf Rückflußtemperatur
erhöht. Das Reaktionsgemisch wird dann noch während 3 h
am Rückfluß gehalten und abgekühlt und filtriert. Das
Filtrat wird zu einer Mischung von 500 g Isopropylalkohol
und 68 g Wasser gegeben, wobei ein Niederschlag ausgefällt
wird. Der Niederschlag wird filtriert und der Reihe nach
mit dem Gemisch und Wasser gewaschen und getrocknet.
Man erhält 45,12 g eines weißen Pulvers mit 60,60%
Bromgehalt und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 4800. Es enthält im Molekül im Durchschnitt 0,03 OH-Gruppen
und die Temperatur beginnender thermischer Zersetzung
beträgt 331°C.
In einen 300 ml Vierhalskolben, ähnlich demjenigen des
Beispiels 1, gibt man 16,47 g (0,045 Mol) TCA und 13,65 g
(0,060 Mol) TCP bei 20°C. Sodann gibt man noch 94 g THF und
6 g Wasser unter Rühren und unter Kühlen auf 0°C hinzu.
Bei dieser Temperatur werden sodann 9,22 g (0,05 Mol)
Cyanurchlorid unter Rühren und unter Bildung einer homogenen
Lösung hinzugesetzt. Danach setzt man tropfenweise durch
den Tropftrichter unter Aufrechterhaltung einer Temperatur
von 10°C 12,48 g (0,156 Mol) einer 50 Gew.-%igen wäßrigen
NaOH-Lösung hinzu. Nach dieser Zugabe wird die Temperatur
des Reaktionsgemisches während 30 min auf 10°C gehalten und
dann mit einer Geschwindigkeit von 10°C/h auf Rückflußtemperatur
erhöht. Das Reaktionsgemisch wird während 3 h
am Rückfluß gehalten und dann abgekühlt und filtriert.
Das Filtrat wird mit 2 l Methanol gewaschen, um das Produkt
auszufällen. Der Niederschlag wird der Reihe nach in
200 ml 0,1 n-HCl, 1 l Wasser und 200 ml Methanol gewaschen und
getrocknet. Man erhält 28,35 g eines weißen Pulvers mit einem
Chlorgehalt von 37,9% und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 6100. Das Produkt enthält pro Molekül im Durchschnitt
0,13 OH-Gruppen und die Temperatur beginnender thermischer
Zersetzung beträgt 322°C.
In den 200 ml Vierhalskolben gemäß Beispiel 1 gibt man
0,20 g (0,00045 Mol) Methyltricaprylammoniumchlorid (ALIQVAT-336,
hergestellt durch General Mills Co.), 29,77 g (0,09 Mol)
TBP und 5,53 g (0,03 Mol) Cyanurchlorid und diese Ausgangsstoffe
werden in 80 g entwässertem 1,1,1-Trichloräthan aufgelöst.
Das Gemisch wird auf 0°C abgekühlt und 39,6 g
(0,0099 Mol) einer 10 Gew.-%igen wäßrigen NaOH-Lösung werden
unter Aufrechterhaltung der Temperatur von weniger als 10°C
eingetropft. Nach der Zugabe wird die Temperatur des Reaktionsgemisches
während 30 min auf unterhalb 10°C gehalten
und dann mit einer Geschwindigkeit von 20°C/h auf Rückflußtemperatur
erhöht. Die Rückflußtemperatur wird während 1 h
aufrechterhalten. Danach wird das 1,1,1-Trichloräthan abdestilliert
und das Gemisch des Feststoffs und der wäßrigen
Lösung wird entnommen und der erhaltene Festkörper wird
in herkömmlicher Weise pulverisiert. 1,0 g (0,025 Mol) NaOH
werden hinzugegeben, um das nicht umgesetzte Material in
der wäßrigen Lösung aufzulösen und das Produkt wird filtriert
und der Niederschlag wird der Reihe nach mit
100 g Wasser, 100 g 0,1 n-HCl, 100 g Wasser und 50 g n-Hexan
gewaschen und getrocknet. Man erhält 29,76 g eines weißen
Pulvers mit einem Bromgehalt von 66,5%. Das Zahlenmittel
des Molekulargewichts beträgt 1050. Das Produkt enthält
pro Molekül im Durchschnitt 0,0003 OH-Gruppen. Die thermische
Zersetzungstemperatur konnte nicht gemessen werden, da das
Produkt bei 280°C sublimiert und bei dieser Temperatur
noch stabil ist.
In den 200 ml Vierhalskolben gemäß Beispiel 1 gibt man
0,1 g (0,00045 Mol) Triäthylbenzolammoniumchlorid, 10,88 g
(0,02 Mol) TBA, 16,54 g (0,05 Mol) TBP, 3,60 g (0,09 Mol)
NaOH und 100 g Wasser und das Gemisch wird bei 25°C gerührt,
wobei eine Auflösung zu einer im wesentlichen homogenen
Lösung stattfindet. Sodann gibt man 5,53 g (0,03 Mol)
Cyanurchlorid in 80 g Methylenchlorid unter Rühren zu der
Lösung. Das Gemisch wird bei Rückflußtemperatur während
2 h bie 40°C gerührt. Nach dem Verfahren des Beispiels 13
wird Methylenchlorid entfernt und das Produkt wird gereinigt
und man erhält 28,10 g eines weißen Pulvers mit einem
Bromgehalt von 60,13% und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 5100. Das Produkt enthält im Molekül durchschnittlich
0,12 OH-Gruppen. Die Temperatur beginnender thermischer
Zersetzung beträgt 310°C.
In dem 200 ml Vierhalskolben des Beispiels 1 werden 0,1 g
(0,00045 Mol) Triäthylbenzylammoniumchlorid und 5,53 g (0,03
Mol) Cyanurchlorid in 80 g Methylenchlorid aufgelöst und das
Gemisch wird bei 25°C gerührt. Sodann gibt man zu der Lösung
eine Lösung von 10,88 g (0,02 Mol) TBA, 1,62 g NaOH und 0,05 g
NaHSO₃ in 50 g Wasser und das Gemisch wird noch während 1 h
bei 25°C gerührt. Sodann gibt man zu dem Gemisch eine Lösung
von 16,54 g (0,05 Mol) TBP und 2,02 g (0,0505 Mol) NaOH in
50 g Wasser. Das Reaktionsgemisch wird während 1 h bei 25°C
gerührt und dann noch bei der Rückflußtemperatur von 40°C
während 3 h. Sodann wird das Methylenchlorid abdestilliert
und das Gemisch der Festkörper und des Wassers wird entnommen
und der Feststoff wird pulverisiert. Danach gibt man 1,0 g
(0,025 Mol) NaOH zum Zwecke der Auflösung des nicht umgesetzten
Materials in das Wasser, worauf das Produkt abfiltriert
wird. Der Niederschlag wird der Reihe nach mit
100 g Wasser, 100 g 0,1 n-HCl, 500 g Wasser und 50 g Methanol
gewaschen und getrocknet. Man erhält 27,96 g eines weißen
Pulvers mit einem Bromgehalt von 60,22% und einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 3010. Das Produkt
enthält pro Molekül durchschnittlich 0,37 OH-Gruppen.
Die Temperatur beginnender thermischer Zersetzung beträgt 301°C.
In den 300 ml Vierhalskolben gemäß Beispiel 1 gibt man
16,54 g (0,05 Mol) TBP, 11,32 g (0,02 Mol) TBS, 3,96 g
(0,099 Mol) NaOH, 0,05 g NaHSO₃ und 100 g Wasser. Das Gemisch
wird unter Bildung einer im wesentlichen homogenen Lösung
gerührt. Sodann gibt man zu der Lösung bei einer Temperatur
unterhalb 30°C eine Lösung von 5,53 g (0,03 Mol) Cyanurchlorid
und 0,40 g (0,0009 Mol) Methyltricaprylammoniumchlorid
in 100 g o-Dichlorbenzol. Danach wird das Reaktionsgemisch
gerührt und die Temperatur wird mit einer Geschwindigkeit
von 20°C/h auf Rückflußtemperatur erhöht.
Dann wird die Rückflußtemperatur während 5 h aufrechterhalten.
Sodann gibt man 1,0 g (0,025 Mol) NaOH hinzu und das o-Dichlorbenzol
wird unter Einsprudeln von Dampf destilliert.
Der Festkörper und das Wasser werden entnommen und der Festkörper
wird pulverisiert. Danach wird das Produkt abfiltriert.
Der Niederschlag wird der Reihe nach mit 100 g Wasser,
100 g 0,1 n-HCl, 500 g Wasser und 100 g Methanol gewaschen und
getrocknet. Man erhält 28,29 g eines weißen Pulvers mit einem
Bromgehalt von 63,75%. Das Zahlenmittel des Molekulargewichts
beträgt 2930. Das Produkt enthält pro Molekül im Durchschnitt
0,34 OH-Gruppen und die Temperatur beginnender thermischer
Zersetzung beträgt 308°C.
Die Flammschutzeigenschaften der Gemische von halogenhaltigen s-Triazinverbindungen
der vorstehenden Beispiele in Bezug auf
synthetische Harze werden getestet. Hierzu werden handelsübliche
thermoplastische Harze, die halogenhaltigen s-Triazinverbindungen
(unter Bezugnahme auf das Beispiel bezeichnet)
und die Hilfsverbindungen (Sb₂O₃) unter Bildung der Gemische
gemäß Tabelle 2 eingemischt. Die Gemische werden jeweils
mit einer Extrudierformmaschine in herkömmlicher Weise
geknetet und zu Pellets verarbeitet. Diese werden mit einer
Spritzgußmaschine verarbeitet, wobei Testproben mit den Abmessungen
12,5 cm×1,3 cm×3 mm erhalten werden. Die
Testproben werden nach dem Testverfahren UL-94 getestet.
Zum Vergleich werden Testproben untersucht, welche entweder
keine halogenhaltige s-Triazinverbindung oder keinen Hilfsstoff
enthalten.
Im Falle des Epoxyharzes des Tests Nr. 11 und Nr. 12
werden die Komponenten der Tabelle 2 vermischt und mit
einer Walzenmühle geknetet und die erhaltenen Massen werden
im Vakuum zu jeweils einer Platte mit den Abmessungen
25 cm×15 cm×3 mm geformt. Die Proben werden während 2 h
bei 120°C gehärtet und dann noch während 2 h auf 200°C
erhitzt. Testproben mit den Abmessungen 12,5 cm×1,3 cm×3 mm
werden aus der Platte geschnitten und dem Testverfahren UL-94
unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Die Zugfestigkeit und die thermische Deformationstemperatur
der Testproben mit den Flammschutzmitteln wurden gemäß
ASTM gemessen. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2
zusammengestellt. Die Testproben sind weiß und sie zeigen
weder eine Verfärbung noch eine Neigung zum Ausbluten.
Claims (1)
1. Gemische halogenhaltiger s-Triazinverbindungen
der allgemeinen Formel (I), erhältlich durch an sich bekannte
Umsetzung von Cyanurchlorid mit einem Phenol der allgemeinen
Formel (II) und einem Bisphenol der allgemeinen Formel (III) in
einem Molverhältnis von 1 : (3-2a) : a, wobei für
a 0 < a < ³/₂ gilt, in Gegenwart von mehr als 3 Äquivalenten
einer Base in einem Lösungsmittel
wobei die Reste die folgende Bedeutung haben:R n :OH, R¹, R² oder R³
R⁴:niedere Alkylgruppe oder niedere Halogenalkylgruppe
X:Br oder Cl
k, l:O oder eine ganze Zahl von 1 bis 5
k + l≦ 5
R⁵:eine niedere Alkylgruppe oder eine niedere
Halogenalkylgruppe
Z:Br oder Cl
p, q:0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4
s, t:0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4
p + q + s + t ≦ 8
l + p + q ≧ 2
Y:eine niedere Alkylengruppe, eine niedere
Halogenalkylengruppe oder eine niedere
Alkylidengruppe, oder -SO₂-, -SO-, -S-,
-O-, -CO- oder eine direkte Bindung
R n , R⁵, Z, Y, p, q, s, t: wie oben angegeben.
2. Verfahren zur Herstellung der Gemische halogenhaltiger
s-Triazinverbindungen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter
Weise Cyanurchlorid mit einem Phenol der allgemeinen Formel (II)
und einem Bisphenol der allgemeinen Formel (III) in einem Molverhältnis
von 1 : (3-2a) : a umsetzt, wobei für a
0 < a < ³/₂ gilt, und zwar in Gegenwart von mehr als
3 Äquivalenten einer Base in einem Lösungsmittel
wobei die Reste R n , R⁴, R⁵, x, y und z sowie die
Symbole k, l, p, q, s und t die in Anspruch 1
angegebene Bedeutung haben.
- 3. Flammenschutzmittel enthaltend ein Gemisch halogenhaltiger s-Triazinverbindungen gemäß Anspruch 1.
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DE3039095A1 (de) * | 1980-10-16 | 1982-05-13 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Thermoplastische formmassen und formteile aus diesen |
DE3039059A1 (de) * | 1980-10-16 | 1982-05-27 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Halogen enthaltende s-triazinverbindungen, verfahren zu herstellung derselben und deren verwendung fuer die flammfestausruestung von thermoplastischen kunststoffen |
DE3042820A1 (de) * | 1980-11-13 | 1982-06-09 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Neue, schwefelhaltige isocyanato-isocyanurate, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihrer verwendung als aufbaukomponente bei der herstellung von polyurethankunststoffen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3843650A (en) * | 1972-06-09 | 1974-10-22 | Dow Chemical Co | Tris-(polyhalophenoxy)-s-triazine |
-
1977
- 1977-06-20 DE DE19772727650 patent/DE2727650A1/de active Granted
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