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Verfahren zur Herstellung und Verwendung von absorbierenden
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Feststoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
eisenhaltigen und calciumbaltigen absorbierenden Feststoffen, die für die Entschwefelung
von Gasen geeignet sind. Bei diesem Verfahren sind mechanische Verfahrens,Ltu#en
vorgesehen, um poröse agglomerierte Feststoffe herzustellen, die eine hohe spezifische
Oberfläche haben und die sowohl hinsichtlich der Teilchengröße als auch der mechanischen
Eigenschaften in einzigartiger Weise zur Verwendung in Gas-Feststoff-Kontaktierungseinrichtungen
herkömmlicher Bauart geeignet sind. Gemäß der Erfindung ist auch die Verwendung
von Wasser bei Zusammenballungsvorgängen in Mengen vorgesehen, die so kontrolliert
sind, daß sie sich sowohl chemisch als auch mechanisch mit den Feststoffl#niponenten
der Beschickungsmaterialien umsetzt und daß ein Klebstoffzement zwischen fein verteilten
Feststoffen in porösen agglomerisierten Teilchen des absorbierenden Produkts gebildet
wird.
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Alle Komponenten der Feststoffbeschickung in das Herstellungsverfahren
des absorbierenden Materials können aus fein verteilten frischen Feststoffen und
auch aus Feststoffen erhalten werden, die durch Zurückführung von regenerierten
Feststoffen von anderen Abschnitten des kombinierten Prozesses erhalten worden sind.
Die Auswahl der eisenhaltigen oder calciumhaltigen Feststoffe für das Verfahren
hängt im allgemeinen von dem Typ des Gases, das entschwefelt werden soll, sowie
vom Gesamtbedarf und den Nettokosten der frischen Feststoffe ab, die in dem kombinierten
Prozeß erforderlich sind.
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Eisenhaltige absorbierende Materialien bzw. Sorbentien sind im allgemeinen
weniger teuer zu regenerieren als calciumhaltige Sorbentien. Im allgemeinen werden
sie für die meisten technischen Zwecke bevorzugt. Wenn eisenhaltige Sorbentien bei
der Entschwefelung von Brennstoffabgasen bei Temperaturen oberhalb 7500c verwendet
werden, dann werden magnesium- und/oder aluminiumhaltige Verdünnungsmaterialien
als Komponenten der neuen Beschickung für den Herstellungsprozeß der Sorbentien
verwendet. Diese Verdünnungsmittel eliminieren, wenn sie in den Verfahrensstufen
des kombinierten Prozesses zu feuerfesten Oxiden von zusammengeballten Teilchen
der Absorptionsfeststoffe umgewandelt worden sind, die sonstige Neigung dieser Feststoffe
zu schmelzen, zu agglomerisieren und nicht mehr fließfähig zu sein, wenn sie mit
den heißen Gasen in der Entschwefelungsabsorptionseinrichtung in Kontakt kommen.
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Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von verbesserten
Sorbentien zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus schwefelhaltigen Gasen. Die
vorliegende Erfindung hat eine gewisse Ahnlichkeit zu der Erfindung, wie sie in
der US-Patentschrift 3 917 800 beschrieben wird, auf die hierin ausdrücklich Bezug
genommen wird.
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Die Luftverschmutzung durch Schwefeldioxid ist derzeit in USA ein
Hauptproblem. Schwefeldioxid ist deswegen zu beanstanden, weil es bereits oberhalb
einer relativen niedrigen Konzentration für den Menschen und die Tiere toxisch ist
und weil es die Vegetation zerstört. Schwefeldioxid und seine Oxidationsprodukte
Schwefeltrioxid und Schwefelsäure sind weiterhin die Hauptaziditätsquelle für Regen
und Nebel, die ihrerseits wieder korrodierend wirken können.
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Technische Anlagen, in denen schwefelhaltige Brennstoffe, wie zum
Beispiel Kohle oder Restöl, zur Erzeugung von Glas, Kalk,
Zement,
Keramik, Metall und/oder elektrische Energie verwendet werden, sind Hauptquellen
für Schwefeldioxidemissionen an die Atmosphäre. Anlagen, in denen diese Rohbrennstoffe
als Beschickungsmaterialien zur Herstellung von raffinierten Brennstoffen oder Chemikalien,
wie Koks, Ammoniak, Methanol, Formaldehyd, Methan und technischen Gasen verwendet
werden, erzeugen reduzierende Gase, die Kohlenmonoxid und Schwefelwasserstoff enthalten.
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Störende, schwefeldioxidhaltige Gase werden auch als Abgase beim Schmelzen
von schwefelhaltigen Mineralien, bei der Raffinierung von schwefelhaltigen Rohölen,
der Synthese von Schwefelsäure, der Sulfonierung von Kohlenwasserstoffen, der Herstellung
von Schwefel nach dem Claus-Verfahren, der Herstellung von Papier bei dem Holz-Pulpeprozeß
und bei ähnlichen technischen Prozessen erzeugt.
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Weiterhin stellt das Ablassen von Gasströmen, die Schwefeldioxid enthalten,
in die Atmosphäre eine Verschwendung von verwertbaren Materialien dar, da der darin
enthaltene Schwefel technisch verwendbar ist. Derzeit werden mehrere zehn Millionen
Tonnen Schwefeloxid in die Atmosphäre über dicht besiedelten Gegenden der USA pro
Jahr freigesetzt. Die Wiedergewinnung eines Teils dieses Schwefels entweder in Form
von Schwefel oder in einer anderen Form könnte daher eine weitere verwertbare Quelle
von signifikantem Wert sein.
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Es sind schon viele Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus
sauerstoffhaltigen Verbrennungsgasen und/oder zur Entfernung von Schwefelwasserstoff
aus reduzierten Gasen verfügbar bzw. vorgeschlagen worden. Bei den meisten dieser
Verfahren wäscht man die Gase in Kontakt mit organischen oder wässrigen losungen
von alkalischen Chemikalien, um die sauren Schwefelverbindungen durch physikalische
und/oder chemische Reaktionen zwischen Komponenten der Gase und der Flüssigkeiten
zu extrahieren.
Die reaktiven Chemikalien, die bei diesen Prozessen
verwendet werden, sind zum Beispiel Ammoniak, organische Amine und Oxide, Carbonate
und Sulfide von Alkali und Erdalkalimetallen.
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Naßverfahren des oben beschriebenen Typs erzeugen jedoch schwefelhaltige
Lösungen und/oder Aufschlämmungen, die entweder regeneriert oder als Abfall verworfen
werden müssen. Weiterhin sind kombinierte Behandlungs- und Regenerierungsprozesse
sowohl hinsichtlich der Kapital- auch als der Betriebskosten teuer und die schwefelhaltigen
Abstromprodukte erzeugen, wenn sie verworfen werden, häufig Wasserverschmutzungsprobleme.
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Das Waschen von Gasen in Kontakt mit Lösungen umfaßt auch eine Abkühlung
der Gase auf eine Temperatur in der Nähe von oder unterhalb des Siedepunktes der
Waschflüssigkeit. Naßverfahren haben daher den Nachteil, daß sie bei niedrigen Temperaturen
arbeiten und Produktgase erzeugen, die mit Wasserdampf gesättigt sind. Wenn diese
kalten Gase in die Atmosphäre abgelassen werden, dann bleiben sie in der Nähe des
Bodens zurück und verschmutzen die lokale Umgebungsluft stärker als wenn es der
Fall ist, wenn unbehandelte, aber heiße Abgase abgelassen werden.
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Die Naßverfahren sind besonders nachteilig, wenn sie bei der Behandlung
von heißen Gasen verwendet werden. Dazu kommt noch, daß wenn diese Prozesse bei
der Entschwefelung von Gasen, z.B.
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von heißen reduzierenden Gasen, von Teilverbrennungen von schwefelhaltiger
Kohle oder Heizöl etc. angewendet werden, sie hinsichtlich der Wårmeübertragungseinrichtungen
gewöhnlich kostspielig sind und hinsichtlich des Energieverbrauchs Verschwendungen
ergeben.
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Andere Verfahren, die zur Entschwefelung von Verbrennungsgasen, die
Schwefel und Sauerstoff enthalten, und/oder von redusierenden Gasen, die Schwefelwasserstoff
enthalten, vorgeschlagen oder
verwendet worden sind, sehen eine
Kontaktierung der Gase mit trockenen, festen, absorbierenden Materialien bzw. Sorbentien
vor. Prozesse dieses Typs können wie folgt aufgeteilt werden: (a) Prozesse, bei
denen die physikalischen Eigenschaften der Sorbentien, zum Beispiel von aktiviertem
Aluminiumoxid, aktivierter Kohle und Silicagel, verwertet werden und die bei niedrigen
Temperaturen arbeiten und (b) Prozesse, bei denen Mineralien und Chemikalien, wie
Dolomit, Magnetit, Calcit, Siderit, Magnetit, Hematit, Bauxit, Kalk, Natriumoxid
und/oder Magnesiumoxid etc. als Feststoffsorbentien verwendet werden, die Komponenten
enthalten, die sich chemisch mit Schwefelverbindungen im Gas umsetzen und die bei
relativ hohen Temperaturen arbeiten.
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Prozesse des oben beschriebenen Typs (a), die bei niedrigen Temperaturen
arbeiten, haben Nachteile, die denjenigen der oben beschriebenen Naßverfahren ähnlich
sind. Dazu kommt noch, daß Sorbentien, bei denen die physikalischen Eigenschaften
von Feststoffen ausgenützt werden, um Gaskomponenten abzutrennen, im allgemeinen
eine niedrige Kapazität und eine niedrige Betriebslebensdauer haben und daß ihre
Herstellung und Regenerierung teuer ist.
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Prozesse des oben beschriebenen Typs (b), bei denen trockene Mineralien
und/oder Chemikalien als aktive Sorbentien für die Entfernung von Schwefel aus Gasen
verwendet werden, sind schon zur Anwendung vorgeschlagen worden und einige sind
auch schon technisch zur Entschwefelung von Verbrennungsgasen, die 8auerstoff und
Oxide von Schwefel enthalten, und von reduzierenden Gasen, die Kohlenmonoxid, Wasserstoff
und Schwefelwasserstoff enthalten, vorgeschlagen worden. Bei einigen diesen Verfahren
hat man die Sorbentien zu dem Verbrennungsbrennstoff gegeben und man hat die umgesetzten
Produkte mit der Asche und dem Rückstand
des Verbrennungsofens
verworfen. Bei anderen ähnlichen Verfahren erfolgt eine teilweise Oxidation des
Brennstoffs mit Luft oder Sauerstoff und Wasserdampf, Entschwefelung der reduziereuden
Gasprodukte in Kontakt mit den festen Sorbentien und ein Verwerfen der verbrauchten
Sorbentien als fester Abfall.
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Die Mineralien oder Chemikalien, die bei den obigen Prozessen verwendet
werden, sind z.B. Kalkstein, Kalk, Dolomit oder Natriumoxid etc., werden im allgemeinen
mit einem höheren stöchiometrischen Verhältnis als es dem Schwefelgehalt des Brennstoffs
entspricht, verwendet. Weiterhin ist die feinverteile Fraktion der umgesetzten Feststoffe
schwierig von dem Gas abzutrennen.
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Die großen Mengen von Sorbentien, die bei diesen Verfahren verwendet
werden, sind kostspielig zu erhalten und die verbrauchten Sorbentien sind kostspielig
als fester Abfall zu verwerfen und sie stellen schließlich eine potentielle Quelle
einer Wasserverschmutzung dar.
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Wenn technische Brennstoffe, wie Kohle oder Restöl, als Rohmaterialien
für die Herstellung von Ammoniak, Methanol, Methan, Brenngasen oder elektrische
Energie etc., verwendet werden, dann sieht eine frühe Stufe des Umwandlungsprozesses
im allgemeinen eine Teilverbrennung dieser Brennstoffe mit Luft oder Sauerstoff
und Wasserdampf vor, um heiße reduzierende Gase zu erzeugen, die Wasserstoff und
Kohlenmonoxid enthalten. Wenn die verfügbaren Brennstoffe weiterhin Schwefel enthalten,
dann sind die heißen reduzierenden Gase mit Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff
etc. verunreinigt und sie müssen im allgemeinen entschwefelt werden, um für ein
Synthese- oder Umwandlungsverfahren verwendet zu werden.
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Bei herkömmlichen Verfahren zur Entschwefelung von heißen reduzierenden
Gasen des obigen Typs ist im allgemeinen eine Abkühlung des heißen Gases, eine Entschwefelung
des abgekühlten Gases in Kontakt mit wässrigen Lösungen von alkalischen Chemikalien
und
eine Wiedererhitzung des entschwefelten Gases zur Verwendung beim Unwandlungsverfahren
vorgesehen. Bei Verfahren dieser Art werden im allgemeinen Wärmeaustauschereinrichtungen
aus Legierungen verwendet, die hinsichtlich der Kapitalinvestitionen teuer sind
und die einen hohen Energieverbrauch haben.
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Alternativprozesse für die Entschwefelung von reduzierenden Gasen
in Kontakt mit Mineralien oder Chemikalien bei hohen Temperaturen sind ebenfalls
schon vorgeschlagen worden. Einige dieser Verfahren sind schon in Versuchsanlagen
getestet worden.
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Bei den meisten dieser Verfahren wird Kalkstein oder Dolomit als Sorbens
für den Schwefel verwendet. Es treten chemische Reaktionen zwischen dem Calcium
in den Mineralien und dem Schwefel in dem Gas auf, wodurch Calciumsulfid und/oder
Calciumsulfat in den umgesetzten Feststoffen gebildet wird.
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Bei Verfahren des obigen Typs wird jedoch Calcium mit einem hohen
Verhältnis gegenüber Schwefel auf stöchiometrischer Basis verwendet und es werden
große Mengen der Sorbentien verbraucht. Weiterhin werden große Mengen eines festen
Abfallprodukts gebildet. Sowohl die Calciumsulfid- als auch -sulfatkornponenten
des verbrauchten Absorptionsmittels sind hoch stabil und gewöhnlich nur teuer zur
regenerieren, um erneut als Sorbentien bei dem Verfahren verwendet zu werden.
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Angesichts des gesteigerten Energiebedarfs, der abnehmenden Verfügbarkeit
von Brennstoffen mit niedrigen Schwefelgehalten und der großen bekannten Reserven
von schwefelhaltiger Kohle besteht ein steigender Bedarf nach einem billigen Verfahren
zur Entschwefelung von schwefelhaltigen Gasen.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Herstellung von
trockenen Feststoffen, die für die Kontaktierung mit Gasen in Gasfeststoffkontaktierungseinrichtungen
geeignet sind und die
ungewöhnliche Eigenschaften zur Verwendung
bei der Entschwefelung von schwefelhaltigen Gasen haben. Die bevorzugten festen
Absorptionsprodukte sind eisenhaltige und calciumhaltige Feststoffe. Beide Materialien
sind dazu imstande, sauerstoffhaltige Verbrennungsgase oder wasserstoffhaltige reduzierende
Gase zu entschwefeln. Beide Materialien sind weiterhin mit jedem Typ von Gasen wirksam,
wenn sie bei verschiedenen Temperaturen zwischen 150 und 18000C kontaktiert werden.
Die eisenhaltigen Sorbentien werden, wenn sie zur Entschwefelung von sauerstoffhaltigen
Gasen bei Kontakttemperaturen unterhalb etwa 55000 verwendet werden, vorzugsweise
aus eisenhaltigen Feststoffen hergestellt, die entweder Eisen-(II)-sulfat oder Eisenoxide
enthalten, die aus Eisensulfaten bei Temperaturen unterhalb etwa 75000 hergestellt
worden sind. Diese Feststoffe enthalten im allgemeinen sowohl Eisenoxide als auch
Eisensulfate.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Verwendung der
verbesserten absorbierenden Feststoffe bei der Entschwefelung von den oben beschriebenen
Gastypen. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf Verfahren zur Regenerierung der
verbrauchten Sorbentien der Entschwefelung der oben genannten Gastypen in Kontakt
mit den eisenhaltigen Sorbentien. Die calciumhaltigen Sorbentien werden entweder
als fester Abfall verworfen oder durch andere Verfahren als wie hierin beschrieben
regeneriert.
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Die Erfindung zieht auch Verfahren zur Erzeugung von feuerfesten Feststoffen
zur Verwendung als Verdünnungsmaterialien in den eisenhaltigen Sorbentien und Verfahren
zur Verwendung dieser Sorbentien bei der Entschwefelung von reduzierenden Gasen
bei Temperaturen oberhalb 75000 in Betracht.
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Alle Entschwefelungsverfahren, die zur Kontrolle von Luftverschmutzungen
verwendet worden sind, Bind in wirtschaftlicher Hinsicht negative Verfahren. Die
meisten herkönlichen Verfahren sind im Betrieb ungewöhnlich kostspielig. Die Merkmale
des
erfindungsgemäßen Verfahrens hinsichtlich der signifikanten
Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse und der Leistung des Verfahrens werden
wie folgt zusammengefaßt. Diese unterscheiden das erfindungsgemäße Verfahren auch
von allen bekannten Alternativverfahren: (1) Die Kombination von mechanischen und
chemischen Verfahrensmaßnahmen, die gemäß der Erfindung zur Herstellung der absorbierenden
Feststoffe und zu ihrer Verwendung zur Entschwefelung von Gasen angewendet werden,
ist hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit ungewöhnlich hoch und sie ist hinsichtlich
sowohl der Kapitalkosten als auch der Betriebskosten im Vergleich zu allen bekannten
herkömmlichen Alternativverfahren ungewöhnlich billig.
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(2) Die Verfahrensmaßnahmen des neuen Verfahrens gestatten die wiederholte
Zurückführung, Regenerierung und Wiederverwendung der absorbierenden Feststoffe,
so daß der Bedarf an frischer Feststoffbeschickung für das Herstellungsverfahren
des Absorptionsmittels und damit die Kosten der Rohmaterialien für die Entschwefelung
von Gasen ungewöhnlich niedrig sind.
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(3) Die neuen Verfahrensweisen zur Herstellung und Verwendung der
festen Sorbentien bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglichen die Verwendung
von Eisen- oder Calciumverbindungen als chemisch wirksame Hauptkomponenten der hergestellten
Sorbentien.
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Weiterhin sind alle diese Verbindungen normalerweise im Handel als
Hauptkomponenten von technischen Mineralien, Chemikalien und/oder Abfallmaterialien
mit Kosten verfügbar, die sehr niedrig sind.
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(4) Die erfindungsgemäßen Verfahrensmaßnahmen zur Herstellung der
Sorbentien ergeben trockene absorbierende Feststoffe, die für die Entschwefelung
von sauerstoffhaltigen Verbrennungsgasen oder wasserstoffhaltigen Heizabgasen hoch
wirksam sind. Diese Feststoffe sind bei den meisten Betriebsbedingungen gegenüber
den
Prozeßeinrichtungen nicht korrodierend. Wenn sie bei der Entachwefelung von Verbrennungsgasen
in Kraftwerken verwendet werden, dann können sie in Einrichtungen verarbeitet werden,
die aus billigen Konstruktionsnaterialien hergestellt worden sind. Im Vergleich
zu den Naßwasch-Entschwefelungsprozessen, die in herkömmlichen Energieanlagen verwendet
werden, haben die Entschwefelungsprozesse, die die erfindungsgeiäßen Materialien
verwenden, ungewöhnlich niedrige Kapital- und Betriebskosten.
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(5) Die Herstellungs- und Regenerierungsverfahren für das absorbierende
Material gemäß der Erfindung, wenn diese wie oben unter (etc) beschrieben, in Kraftwerken
verwendet werden, haben wichtige wirtschaftliche Vorteile wegen der niedrigen Anforderungen
für di e Be die Betriebszuführungsprodukte und der minimalen Erfordernisse für die
Verwerfung von Abfallprodukten. Weiterhin ergeben sich Vorteile durch die Erzeugung
von verkäuflichem Schwefel und aus dem gesteigerten Ausstoß von verkäuflicher Energie
von der primären Brennstoffzuführung. Die Nettoenergieerzeugungskosten werden daher
im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren signifikant vermindert.
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(6) Die erfindungsgeaäßen Verfahren ermöglichen weiterhin, wenn sie
in Energiekraftwerken, wie oben unter (4) und (5) beschrieben, verwendet werden,
die Verwendung von Brennstoffen mit niedrigerer Qualität und höherem Schwefelgehalt
(von denen es die größten bekannten Reserven gibt) und zwar mit signifikanten Ersparnissen
der Kosten der Brennstoffe.
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(7) Das erfindungsgemäße Verfahren ist, wenn es zusammen mit der Entschwefelung
von reduzierenden Gasen bei niedrigen Gasfeststoffkontaktierungsteaperaturen (unterhalb
etwa 3500C) verwendet wird, und mit bestimmten derzeit technisch angewendeten Alternativverfahren
verglichen wird, in wirtschaftlicher Hinsicht attraktiver. Wenn es Jedoch bei der
Entschwefelung von reduzierenden
Gasen bei Temperaturen zwischen
350 und 75000 angewendet wird, dann wird das erfindungsgemäße Verfahren bei steigenden
Temperaturen der verfügbaren Gase in steigendem Maße in wirtschaftlicher Hinsicht
attraktiv.
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(8) Wenn eisenhaltige Sorbentien nach dem obigen Verfahren hergestellt
werden und wenn sie mit reduzierenden Gasen bei Temperaturen oberhalb etwa 75000
kontaktiert werden sollen, dann werden magnesium- und/oder aluminiumhaltige Verdünnungsmaterialien
als Teil des neuen Beschickungsmaterials verwendet. Diese Komponenten eliminieren,
nachdem sie durch die Verfahrensstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens in ihre
inerten Oxide umgewandelt worden sind, bestimmte mechanische Probleme in Gasfeststoffkontaktierungseinrichtungen
und sie gestatten es, daß die Sorbentien bei der regenerativen Entschwefelung dieser
Gase verwendet werden. Im Vergleich zu allen bekannten Alternativverfahren zur Entschwefelung
von reduzierenden Gasen, die durch Teilverbrennung von Brennstoffen bei Temperaturen
oberhalb 75000 erhalten worden sind, ist das erfindungsgemäße Verfahren angesichts
der derzeit verfügbaren Technologie praktisch einzigartig. Wenn solche Sorbentien
bei der Energieerzeugung aus Kohle und bei anderen technischen Prozessen angewendet
werden, bei denen Vergasungßprozeese bei der Behandlung von schwefelhaltigen Brennstoffen
angewendet werden, dann ergeben sie eine erhöhte Energiegewinnung aus dem Brennstoff
und signifikante Ersparnisse der Produktionskosten von sauberen Brennstoffgasen.
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(9) Wenn die erfindungsgemäßen Sorbentien bei der regenerativen Entschwefelung
von sauerstoffhaltigen Verbrennungsgasen oder wasserstoffhaltigen Brenngasen verwendet
werden, dann werden als Produkte des Verfahrens magnetithaltige Feststoffe und hohe
Gase mit einer hohen Konzentration von Schwefeldioxid, die zur Verwendung von Schwefelsäure
und/oder Schwefel geeignet sind, erhalten.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 ein Fließschema, das eine Betriebsweise zur erfindungsgemäßen
Herstellung von agglomerisierten absorbierenden Materialien darstellt, Figur 2 ein
Fließschema, das die Herstellung und regenerative Verwendung von agglomerisierten
absorbierenden Materialien bei der Entschwefelung eines oxidierenden Gases zeigt,
und Figur 3 ein Fließschema, das die Herstellung und regenerative Verwendung von
agglomerisierten absorbierenden Materialien bei der Entschwefelung eines reduzierenden
Gases und eines oxidierenden Gases zeigt.
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Durch die Erfindung wird somit ein Verfahren zur Herstellung von trockenen,
absorbierenden Feststoffen zur Verfügung gestellt, die sowohl hinsichtlich der Teilchengroße
als auch der physikalischen und mechanischen Eigenschaften für die Kontaktierung
mit Gasen in Gasfeststoffkontaktierungseinrichtungen geeignet sind.
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Diese Feststoffe haben auch unübliche Eigenschaften zur Verwendung
als Sorbentien für Schwefelverbindungen aus verdünnten schwefelhaltigen Gasen. Die
Sorbentien sind in einzigartiger Art und Weise zur Entschwefelung von sauerstoffhaltigen
Verbrennungsgasen oder wasserstoffhaltigen reduzierenden Gasen geeignet. Weiterhin
sind sie in verschiedenen Bereichen von Gasfeststoffkontakti erungstemperat uren
zwischen den praktischen Grenzen von 150 und 18000C geeignet.
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Das allgemeine Verfahren zur Herstellung von trockenen, absorbierenden
Feststoffen gemäß der Erfindung umfaßt die folgenden Stufen:
(a)
Feinverteilte Feststoffe, die geeignete absorbierende Materialien enthalten, werden
mit Wasser, Schwefelsäure oder wässrigen Gemischen, die Schwefelsäure enthalten,
vermischt.
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Die gemischten Flilssigkeiten und Feststoffe werden bei Temperaturen
unterhalb 10000 und mit Verhältnissen vermengt, die ausreichend sind, daß feuchte
agglomerisierte Feststoffe erhalten werden, die wasserlösliche oder reversibel hydratisierbare
Verbindungen von solchen Feststoffen enthalten.
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Die agglomerisierten Feststoffe sind im wesentlichen von Teilchen
frei, die eine Größe von weniger als 10#um haben.
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(b) Die feuchten agglomerisierten Feststoffe werden klassiert, um
Teilchen mit einem Durchmesser von mehr als 0,64 cm abzuscheiden, wobei die kleineren
Teilchen als Produkt des Glacierungsverfahrens gesammelt werden.
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(c) Die feuchten Produktfeststoffe, die beim Klassieren gesammelt
werden, werden in einem Reaktor mit Gasen bei Temperaturen zwischen 80 und 30000
kontaktiert, um Wasser aus dem Inneren der Teilchen zu verdampfen und auf diese
Weise poröse agglomerisierte trockene Feststoffe zu erzeugen. Diese Feststoffe haben
eine hohe mechanische Festigkeit und eine hohe spezifische Oberfläche des Aggregats.
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(d) Die trockenen Feststoffe werden sodann klassiert, um Teilchen
mit einem Durchmesser von kleiner als 200/um zu entfernen.
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(e) Die klassierten Feststoffe werden als primäres Produkt des Borbens-Herstellungsprozesses
gesammelt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Klassierung
der Teilchen in der Stufe (d) gleichzeitig in der Kontaktierungsstufe (c) durchgeführt,
indem man den Reaktor mit einer Gasfließgeschwindigkeit in Betrieb nimmt, bei der
aus dem Bett des Reaktors die verfiigbaren Teilchen mit einer Durchmesser
von
weniger als 200/um ausgeschlänt werden.
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Bei anderen Ausführungsformen kann das Verfahren noch eine oder alle
der nachstehenden Prozeßstufen enthalten: (f) Feststoffe mit flbergröße von der
Klassierungsstufe können zerkleinert und als Teil der Beschickung für die Klassierungsstufe
zurückgeführt werden.
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(g) Die Feststoffe, die aus dem Bett des Reaktors ausgeschlämmt worden
sind, können von dem Gas in einer Gasreinigungseinrichtung abgetrennt werden und
das saubere Gas kann an die Atmosphäre als Abstromprodukt mit annehmbarer Qualität
abgelassen werden.
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(h) Die im Gasreiniger gesammelten Feststoffe können zurückgeführt
werden, um als Teil der zurückgeführten Beschickung für die Misch- und Agglomerisierungsstufe
verwendet zu werden.
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Gemäß der Erfindung hergestellte absorbierende Feststoffe enthalten
solche Feststoffe, die zur Absorption von Schwefel aus Gasen geeignet sind, die
diesen enthalten. Im allgemeinen sind die Sorbentien gegenüber Schwefel reaktiv
und sie absorbieren Schwefel, indem eine neue chemische Verbindung gebildet wird,
wie nachstehend näher erläutert werden wird.
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Beispiele für feste Sorbentien, die erfindungsgemäß hergestellt worden
sind, sind zum Beispiel die Oxide und Hydroxide von Eisen, Calcium, Natrium, Magnesium,
Mangan, Kupfer etc.. Eisen ist ein besonders bevorzugter absorbierender Feststoff,
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird. Es wird in Form von Eisenoxid,
Eisen-CII)-sulfat oder Gemischen davon verwendet. Obgleich die vorstehenden Materialien
bekannte Sorbentien für
Schwefel sind, wird doch durch die Erfindung
die Kapazität und die Eignung der Sorbentien für die Entschwefelung von Gasen im
technischen Betrieb erheblich verbessert.
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Wenn eisenhaltige Sorbentien das gewünschte Produkt des Sorbensherstellungsverfahrens
ist, dann können feinverteilte einen haltige Mineralien oder technische Materialien,
wie Limonit, Hematit, Magnetit, Siderit, Pyrrhotit, Eisenoxide, -sulfate oder -sulfide
als Beschickungsmaterialien für die Mischstufe verwendet werden. Das wässrige Gemisch
enthält im allgemeinen Eisensulfat oder Eisencarbonat. Eisensulfate in den Benchickungs-Materialien
werden als aktive Komponenten des Zements bzw. Bindemittels bei dem Agglomerisierungsverfahren
des Herstellungsverfahrens für das Sorbens verwendet.
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Wenn die eisenhaltigen absorbierenden Produkte des Herstellungsprozesses
bei der Entschwefelung von sauerstoffhaltigen Verbrennungsgasen verwendet werden,
die zum Beispiel SO, oder SO3 enthalten, dann müssen die so hergestellten Sorbentien
entweder Eiaen-CII)-sulfat oder aktive Eisenoxide enthalten, wie sie zum Beispiel
aus Eisensulfaten bei Temperaturen unterhalb 75000 und vorzugsweise unterhalb 65000
hergestellt werden. Aktive Eisenoxide des gewünschten Typs können aus eisensulfathaltigen
Feststoffen durch Regenerierungsverfahren hergestellt werden, wie sie in der parallelen
Patentanmeldung SN 403 953 vom 5. Oktober 1973 beschrieben werden. Die trockene
Feststoffbeschickung für den Sorbens-Herstellungsprozeß enthält normalerweise diesen
Typ von Eisenoxid als Hauptkomponente.
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Die eisenoxidenthaltenden absorbierenden Produkte, die erfindungsgemäß
hergestellt worden sind, werden für die Entschwefelung von sauerstoffhaltigem Gas
bei Kontaktierungstemperaturen unterhalb 55000 und vorzugsweise unterhalb 45000
verwendet. Bei diesem Entschwefelungsverfahren wird normalerweise ein Produktgas
mit verminderten Schwefelgehalt, das an die Atmosphäre abgelassen
werden
kann, aus sauerstoffhaltigen Beschickungsgasen erzeugt, die bei der Verbrennung
von schwefelhaltigen Brennstoffen anfallen. Die resultierenden Produktfeststoffe
haben im allgemeinen einen hohen Gehalt an Eisen-CIII)-sul£at. Dieses Produkt kann
durch chemische Reaktionen gebildet werden, wie sie durch die nachfolgenden Gleichungen
dargestellt werden: 1. 2FeSO4 + S02 + 02 X Fe2(S°4)3 2. 2Fe304 + 9S02 + 502 = 3Fe2(SO4)3
3. 2Fe203 + 302 + 6S02 - 2Fe2(SO4)3 4. 2Fe3O4 + 4O2 + 7502 + 2503 " 3Fe2(S04)3 5.
2FeSO4 H20 + 02 + S°2 - Fe2(SO4)3 4 2H2O Die eisenhaltigen Produktfeststoffe des
Herstellungsverfahrens für das Sorbens können auch dazu verwendet werden, um den
Schwefelgehalt von reduzierenden Gasen zu vermindern. Der Schwefel in diesen Gasen
kann in folgenden Formen vorhanden sein: 1125, COS, RSE, R# oder RSSR, worin R für
eine organische Gruppe steht.
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Wenn die eisenhaltigen Produktfeststoffe von dem Sorbens-Herstellungsverfahren
bei der Entschwefelung von solchen reduzierenden Gasen bei Kontaktierungstemperaturen
unterhalb etwa 7500c verwendet werden, dann werden die Sorbentien, wie oben beschrieben,
hergestellt. Die Entschwefelung von reduzierenden Gasen durch diesen Prozeß erzeugt
Produktgase, die für die technische Verwendung als entschwefelte Brennstoffe annehmbar
sind. Die resultierenden Produktstoffe haben im allgemeinen einen hohen Gehalt an
Eisensulfiden, die durch chemische Reaktionen gebildet werden können, wie sie durch
folgende Gleichungen dargestellt sind: 6. Fe2O3 + 2EzS + H2 I 2FeS + 3820 7. Fe304
+ 3H2S + H2 I 3FeS + 4H20 8. Fe2O3 + 2E2S + CO - 2FeS + 2H20 + C02
9.
Fe304 + 3COS + CO - 3FeS + 4002 10. Fe304 + 4H2 - 3Fe + 4H20 11. Fe + H ~ - FeS
+ H2 12. FeS + H ~ - FeS2 + H2 Die Teilchen des eisensulfidhaltigen verbrauchten
Absorptionsmittels haben eine relativ niedrige Schmelztemperatur. Wenn sie in Entschwefelungseinrichtungen
bei Gasfeststo ffkontaktierungs temperaturen oberhalb etwa 75000 behandelt werden,
dann haben sie die Neigung klebend zu werden und das mechanische Verhalten der Vorrichtung
zu verschlechtern. Es wurde gefunden, daß fein verteilte Magnesium- und/oder Aluminiumverbindungen
und/oder bestimmte Typen von Flugasche, wenn sie als Verdünnungskomponenten der
neuen eisenhaltigen Beschickung für das Herstellungsverfahren des Sorbens verwendet
werden, einen mechanischen Betrieb der Gasfeststoffkontaktierungseinrichtungen bei
Temperaturen von bis zu mindestens 1200°C gestatten.
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Es wurde gefunden, daß fein verteilte Mineralien und/oder Chemikalien,
wie zum Beispiel Magnesit, Dolomit mit hohem Magnesiumoxidgehalt, Magnesiumfarbonat,
-oxid und/oder -hydroxid etc., und Bauxit, Aluminiumoxid und/oder -hydroxid etc.,
und Flugasche mit hohem Magnesiumoxid- und/oder Aluminiumoxidgehalt wirksame Verdünnungskomponenten
für die neue eisenhaltige Beschickung für den Herstellungsprozeß der absorbierenden
Materialien sind. Es wurde weiterhin gefunden, daß die Magnesium-und Aluminiumkomponenten
der obigen Verdünnungsmaterialien in der Beschickung in chemisch inerte Oxide von
Magnesium und Aluminium durch Verfahrensmaßnahmen des Prozesses umgewandelt werden
können und daß diese Oxide nicht signifikant bei chemischen Umsetzungen der Entschwefelungs-
und Regenerierungsstufen teilnehmen.
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Der Regenerierungaprozeß, der gemaß der Erfindung angewendet werden
kann, um aktive Eisenoxide zur Verwendung bei dem Borbens-Herstellungsprozeß herzustellen,
umfaßt die Herstellung von Fe3O4-haltigen Feststoffen aus eisensulfathaltigen Beschickung
smat eri alien unter kontrollierten Bedingungen der Tenperatur und der Gaszusanensetzung.
Dieser Prozeß, der im einzelnen in der parallelen Uß-Patentanieldung SN 403 953
von 5. Oktober 1973 beschrieben wird, umfaßt eine Kontaktierung der eisensulfathaltigen
verbrauchten Sorbentien von der Entschwefelung von sauerstoffhaltigen Gasen sowohl
mit Reduktionsnitteln als auch Luft in Gasfeststoffkontaktierungseinrichtungen.
Die Reduktionsmittel können entweder feste, flüssige oder gasförmige kohlenstoffhaltige
Brenn- bzw. Treibstoffe handelsüblicher Qualität sein. Vorzugsweise handelt es sich
um wasserstoffhaltigo reduzierende Gase, die aus einer oder mehreren technischen
Brennstoffen erzeugt worden sind. Die Reduktionsmittel können eisensulfidhaltige
Mineralien und/oder eisensulfidhaltige Feststoffe einschließen. Somit kann ein aktives
Eisenoxidsorbens aus einem Gemisch aus Eisensulfat und Eisensulfid regeneriert werden.
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Die Regenerierung von Eisenoxid umfaßt auch die Zuführung jeder Komponente
der gesamten kombinierten festen, flüssigen oder gasförmigen Beschickung in die
Reaktionszone des Regenerators mit Verhältnissen, die sowohl Sauerstoff als auch
Reduktionsmittel (oder Brennstoffe) sowohl in solchen Mengen und mit solchen stöchiometrischen
Verhältnissen in der Reaktionszone ergeben, daß den folgenden Bedingungen genügt
wird.
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(a) Es wird eine ausreichende exotherme Wårme zur Verfügung gestellt,
daß die Temperatur der Reaktionszone zwischen den Grenzen von 400 und 75000 und
vorzugsweise zwischen etwa 550 und 65000 gehalten wird.
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(b) Es werden Produktgase erzeugt, die sowohl Schwefeldioxid als auch
Reduktionsnittel in Verhaltuissen enthalten, die
an die Gleichgewichtszusammensetzung
der Gase in Kontakt mit Fe304 bei der Betriebstemperatur der Reaktionszone herankommen,
und (c) es wird reaktives Fe3O4 als Hauptkomponente des eisenoxidhaltigen Produkts
der Reaktionszone des Prozesses erzeugt.
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Das Produktgas aus der Reaktionszone des Regenerators hat einen hohen
Gehalt an Schwefeldioxid und es ist im wesentlichen sauerstoffrei. Die Produktfeststoffe
haben einen hohen Gehalt an Fe3O4, das durch chemische Reaktionen beispielsweise
durch die folgenden erzeugt werden kanns 13. 3FeS04 + 2H2 P Fe3O4 + 21120 + 3802
14. 3FeS04 + 200 I Fe304 + 2002 + 3502 15. 3Fe2(S04)3 + 10H2 " 2Fe304 + 10H20 +
16. 3Fe2(S04)3 + lOCO s 2Fe304 + 10C02 + 9802 17. Fe2CSO4)3 + FeS - Fe304 + 4802
18. 2FeS04 + FeS + 02 + Wärme 1 Fe304 + 19. 3FeS + 5°2 Fe3O4 + 3SO2 + Wärme Die
Regenerierung von Fe304 aus den eisensulfidhaltigen verbrauchten Sorbentien von
der Entschwefelung von reduzierenden Gasen in Kontakt mit den eisenhaltigen hergestellten
Sorbentien wird durch Oxidation des verbrauchten Sorbens bewerkstelligt.
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Weiterhin, wenn sowohl eisensulfat- als auch eisensulfidhaltige verbrauchte
Sorbentien verfügbar sind, werden diese Sorbentien miteinander vermischt und das
Eisensulfid wird sowohl als Brennstoff als auch als Reduktionsmittel verwendet,
wie es durch die chemischen Reaktionen der Gleichungen 17 bis 19 angegeben wird.
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Wenn die verfügbare Quelle für eisensulfathaltiges verbrauchtes Sorbens
hinsichtlich der Menge nicht ausreicht, um die Reaktionszone
durch
endotherme Reaktionen für die Erzeugung von Eisenoxiden aus Eisensulfaten zu erzeugen,
dann wird übersch'üssige Wärme durch Erzeugung von Wasserdampf in einer Wärme austauscheinrichtung
entfernt. Wenn weiterhin das regenerierte Fe304-haltige Produkt dieses Verfahrens
als Sorbens für die Entschwefelung von reduzierenden Gasen bei Temperaturen oberhalb
7500C verwendet werden soll, dann kann die Temperatur der Reaktionszone über die
maximal zulässige Temperatur für die Regenerierung von eisensulfathaltigen verbrauchten
Sorbentien hinausgehen, wie es oben beschrieben wurde.
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Der obige Prozeß für die Regenerierung von eisenhaltigen verbrauchten
Sorbentien von der Entschwefelung von Gasen ergibt, wenn er mit dem primären Sorbens-Herstellunesprozeß
gemäß der Erfindung kombiniert wird, ein in einzigartiger Weise vorteilhaftes kombiniertes
Verfahren. Wie aus den vorstehenden Ausfiliirungen ersichtlich wird, ist das regenerative
kombinierte Verfahren hoch flexibel und es ist im allgemeinen bei der Entschwefelung
von sauerstoffhaltigen Abstromgasen von der Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen
oder von schwefelhaltigen reduzierenden Gasen, die aus diesen Brennstoffen erzeugt
worden sind, geeignet.
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Wenn signifikante Mengen von Eisensulfaten aus technischen Abfallstoffen
verfügbar sind, dann ist das kombinierte Verfahren gemäß der Erfindung in Verbindung
mit seiner Anwendung beim Entschwefeln von Gasen auch dazu imstande, sowohl Eisen-
als auch Schwefeiprodukte mit handelsüblicher Qualität aus dem Eisen- und Schwefelgehalt
der Eisensulfate zu erzeugen. Diese Anwendung des Prozesses umfaßt die Verwendung
von verfügbarem Eisensulfat als neuer Beschickung für den Sorbens-Herstellungsprozeß
und die Wiedergewinnung dieser Komponente der Beschickung als Teil des hergestellten
Sorbens-Produkts aus diesem Verfahren. Wenn das auf diese Weise hergestellte Produkt
mit Gasen, die sowohl Sauerstoff als auch Oxide von Schwefel t'n#h#ten, ten, tontaktiert
wird,
dann ist das Eisen-(II)-sultat der neuen Beschickung dazu
istande, die Oxide des Schwefels aus dem verdünnten Gas zu extrahieren, wie es durch
die Gleichungen 1 und 5 angegeben wird, wodurch Eisen-CIII)-sulfat erzeugt wird.
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Wenn die eisen-CIII)-sulfathaltigen Produkte des Entschwefelungsprozesses
als Beschickung für die Regenerierungsvorrichtung verwendet werden, dann wird der
Eisengehalt des Eisensulfats als Teil des aktiven Fe304-haltigen Eisenoxidprodukts
dieses Prozesses wiedergewonnen. Dieses Produkt enthält im allgemeinen Schwefel
im Überschuß über den zulässigen Schwefelgehalt der Eisenoxidprodukte von handelsüblicher
Qualität. Wenn signifikante Mengen von Eisensulfaten in der neuen Beschickung für
den kombinierten Prozeß verwendet werden, dann wird das Produkt aus dem Regenerator,
das Eisen in der äquivalenten Menge des Eisengehalts der Eisensulfatbeschickung
enthält, zur weiteren Entschwefelung entfernt.
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Die obige Fraktion des Fe304-haltigen Produkts des Regenerators wird
in einer Gas-Fest stoff-Kontaktierungs-Abs tre ifeinrichtung mit flift kontaktiert.
Eine Fraktion des Fe304 in der Beschickung dieser Schwefelabstreifeinheit wird in
Fe203 in dem Produkt umgewandelt. Wärme von den Oxidationsreaktionen steigert die
Temperatur der Reaktionszone zu einem Wert von im allgemeinen mehr als 75000. Diese
Temperatur ist hoch genug, das Zurückbleiben des unerwünschten Schwefels durch chemische
Reaktionen, wie sie nachstehend angegeben sind, zu entfernen: 20. 4Fe304 + 02 -
6Fe203 + #arm.e 21. 4FeS + 702 " 2Fe203 + 4SO2 + Wärme 22. 2Fe2(SO4)3 + Wärme -
Fe203 + 3803 23. 2Fe304 + SO3 - 3Fe203 + 802 + Wärme
Wenn calciunhaltige
Borbentien zur Verwendung für den Entschwefelungsprozeß erwünscht sind, dann werden
fein verteilte Rohnaterialien, zum Beispiel Kalkstein oder Dolomit und/oder calcinierter
Kalkstein oder Dolomit, als neue Feststoffbeschickung für den Borbens-Herstellungsprozeß
verwendet und die wässrigen Gemische können Calciumverbindungen enthalten. Gips
und/oder Calciumhydroxid in den Beschickungsmaterialien werden als aktive Komponenten
des Zements bei der lgglonerisierungsverfahrensweise des Herstellungsprozesses fiir
das Sorbens verwendet.
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Die calciumhaltigen Produktfeststoffe von dem Borbens-Herstellungsprozeß
sind für die Entschwefelung von oxidierenden und reduzierenden Gasen geeignet. Obgleich
diese Sorbentien bei Temperaturen zwischen theoretischen Grenzen von etwa 200 und
18000C wirksam sind, können sie im allgemeinen bei Kontakt#ierungstemperaturen zwischen
300 und 10000C verwendet werden. Die Betriebsverfahrensweisen des Borbens-Herstellungsprozesses
gestatten die Herstellung von absorbierenden Produkten, die für Jeden beliebigen
Typ von Gasfeststoffkontaktierungseinrichtungen geeignet sind. Die Einrichtung,
die zur Verwendung für den Entschwefelungsprozeß ausgewählt wird, bestimmt sich
im allgemeinen anhand der Eigenschaften des verfiigbaren Gases.
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Wenn calciumhaltige Sorbentien f(ir die Entschwefelung von sauerstoffhaltigen
Gasen verwendet werden, dann haben die verbrauchten Sorbentien einen hohen Gehalt
an Calciumsulfat und/oder Calciumsulfit. Diese Komponenten können durch chemische
Reaktionen gebildet werden, wie sie beispielsweise durch die folgenden Gleichungen
angegeben werden: 24. CaC03 + 8°2 " CaSO3 + 2 25. 2Ca003 + 2802 + 02 æ 2CaSO4 +
2002 26. CaO + 802 - Ca803 27. CaO + 803 - Ca804
28. Ca(OH)2 +
SO3 -CaS04 + 1120 29. Ca(OH)2 + SO2 = CaS03 + 1120 30. 2Ca(°E)2 + 502 + 02 ' 2CaSO4,
+ 21120 Wenn die calciumhaltigen Borbentien für die Entschwefelung von reduzierenden
Gasen verwendet werden, dann haben die verbrauchten Sorbentien einen hohen Gehalt
an Calciumsulfid. Diese Komponente kann durch chemische Reaktionen gebildet werden,
wie sie durch die folgenden Gleichungen dargestellt werden: 31. CaC03 + H# - CaS
+ C02 + H2O 32. OaO + H2S - CaS + H20 33. CaO + COS P CaS + CO2 34. CaC03 + COS
- CaS + 2C02 35. Ca(OH)2 + H# - CaS + 2H20 Die fein verteilten Feststoffe, die in
der Gaskontaktierungseinrichtung erzeugt werden, welche bei den obigen Entschwefelungsprozessen
eingesetzt werden, werden von den Produktgasen abgetrennt. Eine Hauptfraktion dieser
Feststoffe wird im allgemeinen zur Verwendung als Teil der zurückgeführten Beschickung
für die Misch- und Agglomerisierungsstufen des Sorbens-Herstellungsprozesses zurückgeführt.
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Wenn die verbrauchten absorbierenden Produkte von den obigen Entschwefelungsprozessen
durch beliebig verfügbare Verfahren regeneriert werden, bei denen Gasfeststoffkontaktierungseinrichtungen
verwendet werden, werden die fein verteilten Feststoffe, die aus dieser Einrichtung
ausgeschwemmt werden, im allgemeinen aus dem Produktgas wiedergewonnen. Eine Hauptfraktion
dieser ausgeschwemmten Feststoffe wird im allgemeinen zur Verwendung als Beschickung
für die Misch- und Aggloierisierungsstufen des Herstellungswerfahrens für die Sorbentien
zurückgeführt. Eine
weitere Fraktion der absorbierenden Feststoffe
von dem Regenerierungsprozeß wird im allgemeinen pulverisiert und zu'rückgeführt,
um als Teil der Beschickung für die Agglomerisierungsstufen des Verfahrens zur Herstellung
der Sorbentien verwendet zu werden. Diese Feststoffe enthalten im allgemeinen verdichtete
Teilchen, die gegenüber chemischen Reaktionen mit Gasen inert geworden sind und
zwar vermutlich deswegen, weil die niedrige spezifische Oberfläche der Feststoffe
keine genügende Oberfläche für den Kontakt mit den Gasen ergibt.
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Die verdichteten und inerten Feststoffe, wie sie oben beschrieben
wurden, werden als Komponenten von Sorbentien gefunden, die wiederholten Veränderungen
der Temperatur unterworfen worden waren, wenn sie mit verschiedenen Gasen bei Regenerationsprozessen
kontaktiert worden sind, bei denen chemische Reaktionen zwischen Gasen und Feststoffen
ablaufen. Wenn der obige Typ von verdichteten inerten Feststoffen pulverisiert und
als Teil der Beschickung für den Herstellungsprozeß der Sorbentien gemäß der Erfindung
verwendet wird, dann werden die ursprünglichen absorbierenden Eigenschaften der
inerten Komponenten regeneriert.
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Weiterhin unterscheiden sich die kombinierten Produkte des Herstellungsproze
sses hinsichtlich der Absorptionseigenschaften nicht signifikant von Produkten,
die aus Beschickungsmaterialien hergestellt werden, die im wesentlichen von verdichteten
und inerten Komponenten frei sind.
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für Sorbentien, angewendet
auf die Herstellung von eisenhaltigen Sorbentien, die zur Verwendung bei der Entschwefelung
von Verbrennungsgasen geeignet sind, wird anhand des Fließschemas der Figur 1 näher
erlautet.
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Die verfügbaren trockenen Beschickungsmaterialien, die bei der Herstellung
der Sorbentien verwendet werden, umfassen im allgemeinen sowohl frische als auch
zurückgeführte eisenoxid- und/oder
sultathaltige Feststoffe. Diese
Feststoffe können mit reaktiven Fe304- (Magnetit) enthaltenden Feststoffen kombiniert
werden, die durch Zersetzung von Eisensulfaten und/oder Eisensulfid der vorstehend
beschriebenen Absorptionsprozesse erhalten worden sind. Die Materialien werden entweder,
wie angegeben, durch die Leitung 101 in die Pulverisierungseinrichtung eingeleitet
oder sie werden, wenn sie genügend fein verteilt sind, direkt in die Agglonerisierungseinrichtung
durch die Leitung 103 eingeleitet.
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Die fein verteilten Produkte aus der Pulverisierungseinrichtung und
dem Gasreiniger werden durch die Leitungen 102 bzw. 104 ebenfalls in die Aggloierisierungseinrichtung
eingeleitet.
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Wasser, Schwefelsäure und/oder wässrige Gemische von Lösungen, die
Eisen- und Schwefelverbindungen enthalten, werden durch die Leitung 105 in die Agglomerisierungseinriclitung
eingeleitet und mit den trockenen Feststoffen in der Agglomerisierungseinrich tung
mit Verhältnissen vermischt und vermengt, daß Grünpellets oder -agglomerate oder
poröse, feuchte Feststoffe erhalten werden, die im wesentlichen von Teilchen frei
sind, welche einen Durchmesser von weniger als 1O#um haben.
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Die Grünpellets oder -agglomerate werden von der Agglomerisierungseinrichtung
durch die Leitung 106 in eine Klassierungsein richtung eingeleitet. Teilchen mit
einem Durchmesser von mehr als 0,64 cm (und vorzugsweise von mehr als 0,32 cm) werden
als tbergrößen angesehen und von dem Produkt abgetrennt. Sie werden durch die Leitung
109 in eine Zerkleinerungseinrichtung eingeleitet. In der Zerkleinerungseinrichtung
wird die Größe der grossen Teilchen vermindert und das Produkt wird durch die Leitung
110 in die Klassiereinrichtung zurückgeführt. Das kleinere Proedukt der Elaßsiereinrichtung
wird durch die Leitung 111 in die Trockner-Klassiernngseimrichtung eingeleitet.
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Bei Alternativausf#ihrungsformen können die in der Agg1o,meriesierungse
inrichtung erzeugten nassen Fest stoffe direkt in die Zerkleinerungseinrichtung
eingeleitet werden, wie es durch die gebrochene Linie 107 dargestellt wird. Alternativ
können die feuchten grünen Feststoffe von der Agglomerisierungseinrichtung direkt
in die Trockner-Klassifizierungseinrichtung durch die Leitungen 108 und 111 eingeleitet
werden.
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In der Trockner-Klassiernngseinrichtung werden die grünen Agglomerate
zu einem sich bewegenden Bettreaktor, zum Beispiel einen Wirbelschichtbettreaktor,
gegeben und mit einem Strom eines schwefelfreien Gases kontaktiert, das durch die
Leitung 112 zugeführt wird. Wasser wird abgedampft und es wird eine spezifische
Oberfläche durch Austreibung des Wassers aus dem Inneren der Teilchen erzeugt, wobei
der teilweise wasserlösliche Zement (Eisensulfat) zwischen fein verteilten Feststoffen
in den agglomerisierten Teilchen gehärtet wird und die weiche feuchte Be-Beschickung
in gehärtete, agglomerisierte Teilchen von trockenen porösen Feststoffen umgewandelt
wird, die eine hohe spezifische Oberfläche und eine hohe mechanische Festigkeit
haben. Wenn sie mit schwefelhaltigen Gasen in Kontakt gebracht werden, dann sind
sie als Borbentien für Schwefelverbindungen geeignet.
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Das in der Trockner-Klassierungseinrichtung verwendete heiße schwefelfreie
Gas wird auf eine Temperatur, daß die gewünschte Wassermenge von den Feststoffen
entfernt wird, und eine Fließgeschwindigkeit eingestellt, daß Feststoffteilchen
mit Untergroße aus dem Produkt durch Ausschwemmen aus dem Wirbelschichtbett entfernt
werden.
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Die trockenen Feststoffe, die in dem Wirbelschichtbett der Trockner-Klassierungseinrichtung
zurückbleiben, werden als hergestelltes absorbierendes Produkt des Verfahrens durch
die Leitung 113 entnommen und sie sind zur Verwendung für die oben beschriebenen
Gasbehandlungsprozesse
geeignet. Das Gasfeststoffgemisch aus der Trockne r-Kl as si erung seinrichtung
wird durch die Leitung 114 zu dem Gasreiniger gegeben, wo die ausgeschwemmten Feststoffe
von dem Gas abgetrennt werden. Das saubere Gas wird durch die Leitung 115 an die
Atmosphäre abgelassen. Die aus dem Gas in dem Gasreiniger entfernten Feststoffe
werden durch die Leitung 104 in die Agglomerisierungseinrichtung zurückgeführt.
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Wenn der oben beschriebene Herstellungsprozeß für absorbierende Materialien
für die Entschwefelung von sauerstoff- und schwefelhaltigen Verbrennungsgasen verwendet
werden soll, dann werden zurückgeführtes Eisensulfatprodukt und Eisenoxide, erhalten
bei der Niedertemperaturzersetzung von Eisensulfaten, als Hauptkomponenten der Beschickung
verwendet. Weiterhin enthalten die zurückgeführten Beschickungsmaterialien im allgemeinen
als Hauptbestandteil aktivierten Magnetit (Fe304) enthaltende Feststoffe.
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Wasserlösliche Komponenten, wie Eisensulfate, werden im allgemeinen
als Zement zwischen den Teilchen der fein verteilten Feststoffe bei der Agglomerisierungsverfahrensweise
verwendet. Die zurückgeführten Beschickungsmaterialien enthalten im allgemeinen
Eisensulfate.
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Die Verwendbarkeit von eisenhaltigen absorbierenden Feststoffen gesäß
der Erfindung zum Entschwefeln von sauerstoffhaltigen Verbrennungsgasen und zur
Erzeugung von Abgasen, die an die Atmosphäre abgelassen werden können, sowie von
Eisen- und Schwefelprodukten von Handelsqualität aus störenden industriellen Abstromprodukten
ist in Figur 2 dargestellt.
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Verfügbare frische eisensulfat-,eisenoxid- und/oder eisenhaltige Feststoffe,
die von dem Gasbehandlungsprozeß zurückgeführt worden sind, mit Einschluß der eisenoxidhaltigen
Feststoffe, die aus dem Zersetzungsregenerator und/oder Eisenoxid-Reiniger geiäß
Figur 2 erhalten worden sind, werden durch die Leitung 201
in ein
System zur Herstellung eines absorbierenden Materials eingeleitet. Zusätzliche Feststoffe
mit Untergröße, die aus den Gasreinigern A, B und C wiedergewonnen worden sind,
werden gleichfalls durch die Leitung 202 in den Herstellungsprozeß für das absorbierende
Material eingebracht. Das Herstellungssystem für absorbierende Materialien gemäß
Figur 2 umfaßt Verfahrensmaßnahmen, wie sie in Figur 1 dargestellt sind. Als eine
Alternative zu Figur 2 kann das hergestellte Sorbens, das in den Absorber eingeleitet
wird, wie es durch die Leitung bzw. Linie 203 der Figur. 2dargestellt ist, durch
die Linie 113 ersetzt werden, welche das hergestellte Sorbens darstellt, das aus
der Trcckner-Klassierungseinrichtung der Figur 1 entfernt worden ist Auf diese Weise
wird das Fließschema der Figur 1 in die Figur 2 eingefügt. Zusätzlich zu der hergestellten
Sorbensbeschickung für den Absorber, wie durch die Leitung bzw. die Linie 203 angegeben,
werden zurückgeführte Feststoffe, die hoch aktiven Magnetit (Fe304) von dem Zersetzungsregenerator
enthalten, in ein Gasfeststoff-Kontaktierungsreaktorsystem im Inneren des Absorbers
eingeleitet, wie es durch die Leitung 204 angegeben ist.
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Sowohl frisches als auch zurückgeführtes verdünntes Schwefeldioxid
(weniger als 2 % SO2) als auch sauerstoffhaltige Verbrennungsgase werden in den
Absorber durch die Leitungen 205 und 206 eingeleitet. Das Gas wird mit den Feststoffen
bei Temperaturen zwischen etwa 250 und 5500C, und vorzugsweise zwischen etwa 325
und 45O0C, umgesetzt, wodurch als Produkte des Absorbers sowohl eisen-(III)-sulfathaltige
Feststoffe als auch ein Verbrennungsgas mit einem verminderten Schwefelgehalt erhalten
werden. Die verbrauchten Sorbensfeststoffe aus dem Absorber werden in einen Gasfeststoff-Kontaktierungs-Zersetzungsregenerator
durch die Manie 208 eingegeben. Brenngas und Luft werden ebenfalls zu den Beschickungsmaterialien
gefügt, wie es durch die Leitungen 209 und 210 dargestellt ist. Die Beschickungsraten
von beiden Gasen und Feststoffen in dem Zersetzungsregenerator
werden
in ihrer Menge so reguliert, daß Temperaturen twischen etwa 300 und 75oOc, und vorzugsweise
zwischen etwa 500 und 6500C, in der Reaktionszone der Zersetzungseinrichtung erhalten
werden. Das Verhältnis von festen und gasförmigen Beschickungsiaterialien in der
Reaktionszone des Zersetsungsregenerators ergibt weiterhin oxidierende und reduzierende
Mittel mit stöchiometrischen Verhältnissen, die die Bildung von Eisenoxiden fördern.
Im allgemeinen wird chemisch reaktives Fe304 als Kauptkomponente des eisenoxidhaltigen
Produkts des Zersetzungsreaktors gebildet. Zusätzlich zu dem chemisch reaktiven
Fe304 erzeugt der Zersetzungsregenerator auch ein Gas mit einem hohen Gehalt an
Schwefeldioxid.
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Wenn frisches Eisensulfat als Beschickung für den Herstellungsprozeß
des Absorptionsmittels verwendet wird, beispielsweise wenn es sich um eine ausgiebige
Quelle von Eisensulfat handelt, die für den Prozeß von anderen Quellen her verfügbar
ist, dann wird mindestens eine Fraktion des magnetithaltigen Produkts des Zersetzungsregenerators
in den Gasfeststoffkontaktierungsreaktor des Eisenoxid-Reinigers eingegeben, wie
es durch die Linie bzw.
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Leitung 211 angezeigt wird. Prozeßluft wird ebenfalls durch die Leitung
212 zugeführt. Diese Luft wird mit dem Magnetit in genügenden Mengen umgesetzt,
daß restlicher Schwefel aus dem Eisenoxidprodukt entfernt wird. Dieses im wesentlichen
schwefelfreie Eisenoxidprodukt von dem Reiniger wird durch die Leitung 212 als Produkt
des Prozesses ausgetragen.
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Die zurückgebliebene Fraktion des magnetithaltigen Produkts des Zersetzungsreaktors
wird in den Absorber durch die Leitung 204 zurjickgeflihrt. Obgleich es in Figur
2 nicht dargestellt wird, wird, wenn ein magnetithaltiges Produkt de e Z des Zersetsungsregenerators
durch Verdichtung und Verlust von spezifischer Fläche desaktiviert wird, ein Bruchteil
dieses Produkts zu dem Borbens-Herstellungsprozeß zurückgeführt, anstatt daß es
in den Absorber geleitet wird. Die Prozeßstufen der Borbens-Herstellung gemäß
Figur
1 vermindern die Dichte des festen Produkts und sie erhohen die spezifische Oberfläche,
wodurch die reaktiven Eigenschaften dieser Fest stoffe regeneriert werden.
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Aus dem Absorber der Figur 2 tritt auch ein Gas mit einem verminderten
Schwefelgehalt aus, das feine Feststoffe enthält, die durch das Gas aus dem Bett
des Absorbers ausgeschwemmt werden.
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Das feststoffhaltige, jedoch im wesentlichen schwefelfreie Produktgas
von dem Absorber wird durch die Leitung 297 in einen Gasreiniger A geleitet. Die
enthaltenen Feststoffe werden von dem Gas abgetrennt und in den Borbens-Herstellungsprozeß
durch die Leitungen 216 und 202 zurückgeführt. Das saubere Gas wird in die Atmosphäre
durch die Leitung 215 ausgetragen.
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Das konzentrierte schwefeldioxid- und feststoffhaltige Produktgas
von dem Zersetzungsregenerator wird durch die Leitung 215 in den Gasreiniger B geleitet.
Die Feststoffe werden von dem Gas abgetrennt und durch die Leitungen 217 und 202
in den Sorbens-Herstellungsp rozeß zurückgeführt. Das schwefe ldioxidhal tige saubere
Gas von dem Gasreiniger B wird als Beschickungsgas entweder für eine Claus-Anlqe
und/oder eine Säureanlage durch die Leitungen 218 und 221 geleitet. In der Claus-Anlage
wird das Schwefeldioxidgas von dem Gasreiniger B mit Brennstoffgas umgesetzt, das
in die Claus-Anlage gemäß dem Fall 222 eingeleitet wird, wodurch elementarer Schwefel
erhalten wird. In der Säureanlage setzt sich das Bchwefeldioxidgas mit der durch
die Leitung 223 zugeführten Luft um, wodurch Schwefelsäure in handelsüblicher Qualität
erhalten wird. Die säure wird als Produkt des Prozesses durch die Leitung 226 ausgetragen.
Die schwefelhaltigen Schwanzgase der Claus-Anlage und auch der Säureanlage werden
in den Absorber durch die Leitungen 225, 227 und 206 zurückgeführt.
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Das verdünnte schwefeldioxid- und teststofShaltige Produktgas von
dem Eisenoxidreiniger wird in den Gasreiniger C durch die Leitung 213 eingeleitet.
Die Feststoffe werden von dem Gas abgetrennt
und durch die Leitung
219 in den Sorbens-Herstellungsprozeß zurückgefiihrt. Das verdünnte, schwefelhaltige,
jedoch feststoffreie Produktgas von dem Gasreiniger C wird durch die Leitungen 220
und 206 in den Absorber zurückgeführt. Sollte das kombinierte Beschickungsgas für
den Absorber einen niedrigen Sauerstoffgehalt haben, dann wird zu diesem Gasstrom
Prozeßluft zugesetzt, wie es durch die unterbrochene Linie 228 dargestellt ist.
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Ein Beispiel des kombinierten Prozesses dieser Erfindung, bei dem
ein Eisenoxidsorbens, hergestellt gemäß der Erfindung, zum Entschwefeln von gesonderten
Strömen von heißen reduzierenden Gasen und sauerstoffhaltigen Verbrennungsgasen
verwendet wird, ist im Fließschema der Figur 3 dargestellt.
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Ein heißes, reduzierendes Gas, das Wasserstoff, Kohlenmonoxid und
Schwefelwasserstoff enthält, wird durch die Leitung 301 in eine Gasfeststoffkontaktierungs-Entschwefelungßeinrichtung
geleitet. Eisenoxide von dem Zersetzungsregenerator werden ebenfalls durch die Leitung
302 in die Entschwefelungseinrichtung eingeleitet. Die Feststoffe werden mit dem
Beschickungsgas umgesetzt, wodurch Produktfestst9ffe, die Eisensulfid enthalten,
und ein reduzierendes Gas erhalten werden, welches weniger Schwefel enthält als
das Anfangsreduktionsgas.
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Obgleich in Figur 3 nicht gezeigt, können sämtliche eisenoxidhaltigen
Feststoffe oder ein Teil derselben von dem Zersetzungsregenerator zu Hematit (Fe203)
in Kontakt mit Luft bei niedriger Temperatur oxidiert werden, bevor die Feststoffe
durch die Leitung 302 in die Entschwefelungseinrichtung, durch die Leitung 308 in
das Sorbens-Herstellungssystem und durch die Leitung 313 in den Absorber geleitet
werden.
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Wenn eisenhaltige Sorbentien für die Entschwefelung von redusierenden
Gasen bei Gasfeststoffkontaktierungstemperaturen von
oberhalb 75000
verwendet werden sollen, dann werden Magnesium-und/oder Aluminiumoxide, -hydroxide,
-carbonate und/oder -sulfate als Teil der frischen Beschickung für die Sorbens4lerstellungsverfahrensstufen
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet.
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Weiterhin wird das Molverhältnis von Magnesium und/oder Aluminium
zu Eisen in den frischen Beschickungsmaterialien mit jeder Zunahme der Betriebstemperatur
des Gasfeststoff-Kontaktierungs-Entschwefelungsabsorbers erhöht. Dieses Verhältnis
kann bei Gasfeststoffkontaktierungstemperaturen von mehr als 100000 an 50 % herankommen
oder diesen Wert überschreiten. Die Gesamtzuführung von Feststoffen zu dem Borbens-Herstellungsprozeß
enthält sowohl frische Beschickungsmaterialien, wie durch die Linie 306 angegeben,
als auch zuvor verwendete Sorbensfeststoffe, die von dem Zersetzungsregen erator
und/oder der Gasreinigungse inrichtung wiedergewonnen worden sind, wie es durch
die Linien 308 und 307 angegeben wird.
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Die porösen, trockenen agglomerisierten Produkte von dem Sorbens-Herstellungssystem,
das vorstehend unter Bezugnahme auf Figur 1 beschrieben wurde, werden durch die
Leitung 309 in den Absorber geleitet. Ein Teil des eisensulfidhaltigen Produkts
von der Entschwefelungseinrichtung wird ebenfalls in den Gasfeststoffkontaktierungsabsorber
durch die Leitung 304 eingeleitet. Der restliche Teil der eisensulfidhaltigen Feststoffe
von der Entschwefelungseinrichtung wird durch die Leitung 305 in den Zersetzungsregenerator
eingeleitet. Jede der obigen Teile des Produkts von der Entschwefelungseinrichtung
werden als Brennstoff in dem Absorber und als Brennstoff und als Reduktionsmittel
in dem Zersetzungsregenerator verwendet. Die Menge von jedem Teil bestimmt sich
anhand der thermischen Erfordernisse jedes Prozesses und des Wärmeausgleiches des
kombinierten Prozesses. Schwefelhaltige Schornsteingase, die Schwefeldioxid und
Sauerstoff enthalten, werden in den Absorber durch die Leitung 310 eingeleitet.
In dem Absorber wird auch Prozeßluft verwendet, je nachdem, wie sie im Prozeß erforderlich
ist. Ihre Zufuhr wird durch die Linien
312 und 311 dargestellt.
Die schwefelhaltigen Gase werden mit den Beschickungsfeststoffen in dem Absorber
umgesetzt, um Produktfeststoffe zu erzeugen, die Eisen-CIII)-sulfat und Gase mit
vermindertem Schwefelgehalt enthalten.
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Das eisensulfathaltige Produkt von dem Absorber wird durch die Leitung
330 in den Zersetzungsregenerator geleitet. Prozeßluft wird ebenfalls in diesen
Regenerator durch die Leitung 314 eingeleitet und in solchen Mengen verwendet, daß
genügend Sauerstoff zur Umsetzung mit dem verfügbaren Eisensulfid in der festen
Beschickung zur Verfügung gestellt wird. Die Produkte diesee Prozesses sind eisenoxidhaltige
Feststoffe mit einem hohen Fe304-Gehalt und ein Gas mit einer hohen Bchwefeldioxidkonzentration.
Das schwefeldioxidhaltige Produktgas des Zersetzungsregenerators wird durch die
Leitung 315 in den Gasreiniger C geleitet. Die Feststoffe werden aus dem Gas abgetrennt
und in den Sorbens-Herstellungsprozeß durch die Leitungen 316 und 307 zurückgeführt.
Das saubere Bchwefeldiofidproduktgas von dem Gasreiniger C wird entweder in eine
Claus-Anlage und/oder eine Säureanlage durch die Leitungen 312 bzw. 318 eingeleitet.
Das reduzierende Gas von dem Gasreiniger A kann in die Claus-Anlage durch die Leitung
319 eingeleitet werden. Dort kann elementarer Schwefel erzeugt und durch die Leitung
321 abgenommen werden.
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Prozeßluft wird in die Bäureanlage durch die Leitung 320 eingeleitet
und das Schwefelsäureprodukt wird durch die Leitung 322 abgenonen. Schwefelhaltige
Schwanzgase, die sowohl von der Claus-Anlage als auch von der Säureanlage wiedergewonnen
werden, werden gesammelt und durch die Leitungen 323, 324 und 311 in den Absorber
zurückgeführt.
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Das heiße reduzierende Gas von der Entschwefelungseinrichtung, das
fein verteilte Feststoffe enthalten kann, wird in den Gasreiniger A durch die Leitung
303 eingeleitet. Die Feststoffe werden von dem Gas abgetrennt und in den Sorbens-Herstellungsprozeß
durch
die Leitungen 325 und 307 zurdckgefiihrt. Das saubere reduzierende Gasprodukt des
Gureinigers A wird in dem Maß, wie es nicht in der Claus-Anlage verwendet wird,
für die technische Verwendung ausgetragen oder als Brennstoffgas durch die Leitung
326 zum Verkauf abgezogen.
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Das Produktgas aus dem Entschwefelungsabsorber, das Feststoffe enthält,
jedoch im wesentlichen von störenden Mengen von Schwefelverbindungen frei ist, wird
durch die Leitung 327 in den Gasreiniger B geleitet. Die Feststoffe werden von dem
Gas abgetrennt und durch die Leitungen 328 und 307 in den Sorbens-Herstellungsprozeß
zurückgeführt. Das saubere Produktgas wird an die Atmosphäre als Abgas mit annehmbarer
Qualität durch die Leitung 329 abgelassen.
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Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind alle Teile
und Prozentmengen auf das Gewicht bezogen.
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Beispiel 1 Fein verteilte (-0,074 =X) eisenhaltige trockene Feststoffe,
die sowohl Eisenoxide, erzeugt aus Eisensulfat bei Temperaturen unterhalb 750°C,
als auch etwa 10 Gew.% fein verteiltes Eisen-(II)-sulfat enthalten, werden zu einem
gleichförmigen Gemisch vermengt. Zu diesem Gemisch wird Wasser in Form eines fein
verteilten Sprays gegeben und die Feststoffe und Flüssigkeiten werden in einem mechanischen
Mischer vermischt, wodurch feuchte, agglomerisierte Feststoffe erhalten werden,
die im wesentlichen von einzelnen Teilchen frei sind, die einen kleineren Durchmesser
als 10#um haben.
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Die auf die obige Weise agglomerisierten Feststoffe werden auf einem
Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,84 fl klassiert, wobei Teilchen mit übergroße
zerkleinert und in die Siebe zurückgeflihrt werden. Die kleineren Feststoffe werden
als verwendbares
Produkt für die Agglomerisierungs und glassierungsstufen
des Prozesses gesammelt.
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Das gesammelte verwendbare Produkt der Siebe wird mit heißen schwefelfreien
Gasen bei einer Temperatur von etwa 1500C im Bett eines Wirbelschichtbettreaktors
kontaktiert. Wasser wird aus dem Inneren der Teilchen abgedampft und der wasserlösliche
und reversibel hydratisierbare eisensulfathaltige Zement zwischen den fein verteilten
Feststoffen wird gehärtet. Der Gasstrom zu dem Wirbelschichtbett wird sowohl hinsichtlich
der Temperatur als auch der Fließgeschwindigkeit kontrolliert, damit sowohl die
gewünschte Wassermenge aus den Feststoffen entfernt werden kann als auch aus dem
Wirbelschichtbett des Reaktors Feststoffe ausgeschwemmt werden können, deren Teilchengröße
kleiner als etwa 200/um ist.
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Beim Gebrauch werden die agglomerisierten und klassierten Feststoffe
mit einem Gas, das etwa 0,5 % S02 und etwa 2,0 % Sauerstoff enthält, bei einer Temperatur
von etwa 4500C im Bett eines Wirbelschichtbettreaktors kontaktiert. Das Produktgas
von dem Reaktor enthält etwa 2 ppm Gesamtoxide von Schwefel. Die Produktfeststoffe
des Betts enthalten Eisen-(III)-sulfat als Hauptkomponente.
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Beispiele des Regenerierungsprozesses: Beispiel 2 Ungefähr 24 000
g eisen-(III)-sulfathaltige Feststoffe, hergestellt gemäß Beispiel 1, die Teilchen
enthalten, deren maximale Größe kleiner als etwa 0,3 mm sind, werden in Kontakt
mit einem Gasstrom verarbeitet, welcher ungefähr 65 % N2, 18,8 % CO, 10 % CO, und
6,2 % H20 enthält. Dies geschieht in einem Wirbelschichtbettreaktor bei einer Betriebstemperatur
von ungefähr 6000C und im Verlauf eines kontinuierlichen Betriebszeitraums von ungefähr
6
Stunden.
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Die durchschnittliche Zusammensetzung des Produktgases des obigen
Tests ist ungefähr 22,0 % 802, 54,0 % N2, 0,0,' CO, 22,0 % C02 und 2,0 % H20 während
der obigen Testperiode. Die durchschnittliche Zusammensetzung des Fe304-haltigen
Produkts aus dem Bett des Reaktors ist ungefär 69,0 % Fe, 1,0 % S und 30,0 % 02.
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Beispiel 3 Die Verfahrensweise des Beispiels 2 wird bei einer durchschnittlichen
Betriebstemperatur von 5500C im Reaktorbett wiederholt.
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Die durchschnittliche Zusammensetzung des Produktgases ist ungefähr
17,0 % S02, 60,0 % N2, 0,1 % CO, 20,0 % C02 und 2,9 % H20. Die durchschnittliche
Zusammensetzung des Fe304-haltigen Produkts des Betts des Reaktors ist 65,4 % Fe,
2,67 i S, wobei der Rest aus 02 und verschiedenen Verunreinigungen besteht.
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Beispiel 4 Das eisen-(III)-sulfathaltige Produkt des Beispiels 1 wird
mit eisen-(II)-sulfidhaltigen Feststoffen vermischt, wodurch gemischte eisenhaltige
Feststoffe erhalten werden, bei denen ungefähr 1Q des Eisens in Form von Eisen-(II)-sulfid
vorhanden sind.
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Ungefähr 200 g der obigen gemischten Feststoffe werden auf eine Temperatur
von ungefähr 6000C im Kontakt mit Stickstoff über einen Zeitraum von ungefähr 3
Stunden erhitzt. Die Produktfeststoffe dieser Verfahrensweise enthalten 0,35 % Schwefel
und bei den restlichen Komponenten handelt es sich um Eisen und Sauerstoff, die
im Verhältnis von Fe304 kombiniert sind.