DE2727161C2 - Anordnung zur Aufstreuung von Elektronen für Elektronenbeschleuniger mit veränderbarer Beschleunigungsenergie - Google Patents
Anordnung zur Aufstreuung von Elektronen für Elektronenbeschleuniger mit veränderbarer BeschleunigungsenergieInfo
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Description
43
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Aufstreuung von Elektronen für Elektronenbeschleuniger mit veränderbarer Beschleunigungsenergie, mit
zwei im Abstand voneinander angeordneten Streufolien, von denen die in Strahlenrichtung erste Streufolie M
eine konstante und die in Strahlenrichtung zweite Streufolie eine von ihrem Zentrum zu ihren Rändern hin
abnehmende Dicke aufweist
Bei Elektronenbeschleunigern, mit denen mehrere Kubikdezimeter große Volumen mit gleichbleibender ss
Intensität bestrahlt werden müssen, ist es bekannt, für die Aufstreuung der Elektronen zwei verschiedene, im
Abstand voneinander angeordnete Streufolien zu verwenden (DE-PS 9 59 937). Dabei dient die in
Strahlenrichtung erste Streufolie dazu, den Elektronen- M
strahl aufzustreuen. Die zweite Streufolie hat die Aufgabe, die Intensität des aufgestreuten Elektronenstrahls auszugleichen. Da die Dicke der ersten Streufolie
wegen der Energieverluste nicht zu groß gewählt werden kann, und daher nur eine ungenügende
Homogenität der Intensitätsverteilung im von ihr aufgestreuten Strahlenkegel erreicht werden kann, muß
die /weite Slreufolie eine von ihrem Zentrum zu ihrem
Rand hin abnehmende Dicke haben, um die Intensität im zentralen Bereich stärker als im Randbereich des
Strahlenkegels zu reduzieren.
Die Aufstreueigenschaften einer solchen Anordnung sind aber außer von den Eigenschaften der beiden
Streufolien auch noch von ihrer gegenseitigen Abstimmung, der Zentrierung der zweiten Streufolie zum
Zentralstrahl und von der Energie der zu streuenden Elektronen abhängig. Für jede Beschleunigungsenergie
ist daher eine andere Anordnung erforderlich·. Dies wird als äußerst nachteilig empfunden, weil insbesondere die
zweite Streufoiie umständlich herstellbar und daher teuer ist Ihre exakte Zentrierung zum Elektronenstrahlkegel muß darüber hinaus jedesmal mit größter
Genauigkeit erfolgen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine y-.nordnung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Bestrahlung eines größeren Volumens mit gleichbleibender Intensität je Volumenelement des mit
veränderlicher Beschleunigungsenergie arbeitenden Elektronenbeschleunigers in ökonomisch sinnvoller
Weise erreicht werden kann.
Zur Lesung dieser Aufgabe ist eine Anordnung der
eingangs genannten Art daher erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß mehrere erste Streufolien
vorgesehen sind, die eine umso geringere Streukapazität aufweisen, je niedriger die Beschleunigungsenergie
ist daß eine Vorrichtung zum Einbringen jeweils einer dieser ersten Streufofien in den Strahlengang vorgesehen ist und daß die zweite Streufoüe unverändert im
durch die erste Streufolie erzeugten Strahlenkegel verbleibt
Dadurch wird erreicht daß die hinsichtlich Herstellung und Zentrierung aufwendigere zweite Streufolie
fest im Strahlerkopf eingebaut bleiben kann und nur in einem einzigen Exemplar benötigt wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Streufolie aus mehreren, zentrisch übereinander
befestigten, kreisscheibenförmigen Folien unterschiedlichen Durchmessers und Dicke aufgebaut sein. Hierdurch wird es möglich, handelst buche Folien zu
verwenden. Damit ist eine bedeutende Kostenersparnis verbunden.
Eine Verbesserung der Streueigenschaften der zweiten Streufolie läßt sich erreichen, wenn die Ränder
der einzelnen kreisscheibenförmigen Folien in Weiterbildung der Erfindung abgeschrägt sind.
Weitere Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Ein Ausführungjbeispiel der Erfindung wird anhand
der Figuren erläutert.Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung der Streufolien im Strahlenkopf eines Elektronenbeschleunigers,
Fig.4 die Intensitätsverteilung im Elektronenstrahl
in Abhängigkeit vom Abstand vom Zentralstrahl und von der erfolgten Aufstreuung.
In der Fig. 1 erkennt man in dem teilweise
aufgebrochenen Strahlerkopf 1 eines Elektronenbeschleunigers einer Teil des Strahiführungsgefäßes 2 mit
dem Austrittsfenster 3 für die Elektronen. In Strahlenrichtung hinter dem Austrittsfenster 3 für die Elektronen befindet sich ein auf einer Tragplatte 4 längsverschiebbarer Schlitten 5. Der Schlitten 5 ist mit vier in
einer Reihe angeordneten Bohrungen 6,7,8,9 versehen.
In jeder Bohrung ist eine Streufolie 10, 11, 12, 13
vorgegebener Massenije'cgung eingesetzt, Sie bestehen
aus einem Material möglichst hoher Ordnungszahl, vorzugsweise aus Blei oder Wolfram, Die Bleifolien sind
von einem Stablmantel umgeben. Die Streufolien sind jede für sich von gleichmäßiger Stärke (76—381 μνη
Stahl und 76-203 μηι Blei), Dem Schlitten 5 ist ein
motorisch angetriebener Stelltrieb 14 zugeordnet In Strahlenrichtung hinter dem Schlitten 5 befindet sich
der Träger 15 für die zweite Streufolie 16. Er hat eine DurchlaDöffnung 17 für den aufgestreuten Elektronenstrahlkegel
18. Die in der Durchlaßöffnung 17 des Trägers 15 eingesetzte Streufolie 16 weist eine von
ihrem Zentrum zu ihren Rändern hin abnehmende Massenbelegung auf. In Strahlenrichtung hinter dem
Träger 15 für die zweite Streufolie 16 ist eine Ionisationskammer 19 zur Messung und Überwachung
des aus der zweiten Streufolie austretenden Elektronenstrahlkegels
angeordnet
Die Fig.2 und 3 zeigen die mit unterschiedlicher Massenbelegung ausgestattete zweite Streufolie 16 in
vergrößerter Darstellung. Die einzelnen Folien 20, 21, 22 haben einen unterschiedlichen Durchmesser und eine
unterschiedliche Dicke. Sie sind nach Art einer Pyramide aufeinander geschichtet Ihre Kanten sind
abgeschrägt bzw. abgeschliffen, um einen möglichst stufenlosen Obergang zu bekommen. Die F i g. 1 und 2
zeigen die Stufen etwas überhöht Sie bestehen aus einem Material niedriger Ordnungszahl, vorzugsweise
aus Aluminium. Es sind aber auch Folien aus einem organischen Material, wie z. B. Polystyrol, verwendbar.
Die Folien 20, 21, 22 werden zwischen zwei möglichst dünnen Trägerfolien 23, 24 aus organischem Material
festgehalten, die ihrerseits wiederum zwischen zwei außerhalb des Strahlenkegels 18 angeordneten Ringen
25,26 eingespannt gehalten sind. Die beiden Ringe sind
untereinander und am Träger 15 für die zweite Streufolie 16 festgeschraubt
In der F i g. 4 ist der Verlauf der Strahlenintensität /in
Abhängigkeit vom Abstand R vom Zentralstrahl 27 aufgetragen. Die Kurve 28 zeigt dabei den Intensitätsverlauf
vor der jeweils ersten Streufolie. Nach dem Passieren dieser ersten Streufolie ist das Intensitätsmaximum,
wie die Kurve 29 deutlich zeigt, verbreitert Durch die vergrößerte Massenbelegung im Zentrum der
zweiten Streufolie wird aus dem zentralen Teil dieses Strahlenkegels verstärkt Strahlung herausgestreut und
absorbiert. Die Intensität nimmt dsher in diesem Bereich infolge der zv/eiten Streufolie 16 verstärkt ab.
Hinter der zweiten Streufolie 16 hat daher die Intensität den Verlauf der Kurve 30. Die Dosisleistung ist im
zentralen Bereich des Strohlenkegels völlig ausgeglichen. Dieser Bereich des Strahlenkegeis kann für die
Bestrahlung, beispielsweise eines Krankheitsherdes, genutzt werden. Wird jedoch die Beschleunigungsenergie
der Elektronen reduziert, so werden letztere von der ersten Streufolie stärker absorbiert und aufgestreut Die
erste Streufolie würde einen in der Fig.4, mit der
gestrichelten Kurve 31 angedeuteten, besser ausgeglichenen Intensitätsverlauf vor der zweiten Streufolie 16
erzeugen. Dies hatte jedoch die Wirkung, daß der Intensitätsverlauf nach anschließender, weiterer Aufstreuung
und Absorption durch die zweite Streufolie, die bei der reduzierten Elektronenenergie ebenfalls verstärkt
ist den unerwünschten punktierten Verlauf der
Kurve 32 annehmen würde. Um dies zu vermeiden, müßte die zweite Streufolie gegen eine solche, mit radial
weniger stark abnehmender Massenbelegung, ausgewechselt werden. Dies erfordert eine Vielzahl von
teueren, unterschiedlich geschichteten Streufolien. Sie müßten bei jeder Änderung der Beschleunigungsenergie
ausgewechselt werden. Die jeweils neu eingesetzte geschichtete Streufolie müßte jedesmal erneut zum
Zentralstrahl, der selber nicht immer zur Symmetrieachse des Austrittsfensters 3 justiert ist zeiuj iert werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der erfinduagsgemäßen Anordnung wird bei der Umschaltung des Elektronenbeschleunigers
auf eine andere Beschleunigungsenergie zugleich auch der Stelltrieb 14 eingeschaltet. Dieser
verschieb; den Schlitten 5 mit den Streufolien 10,11,12,
13 so lange, bis sich die Bohrung 6,7,8,9 mit der zu der
gewählten Beschleunigungsenergie passenden ersten Streufolie 10, 11, 12, 13 unmittelbar vor dem
Austrittsfenster 3 des Strahlführungsgefäßes befindet Eine besondere Justierung zum Zentralstrahl ist dabei
nicht erforderlich, weil die erste Streufolie nicht strukturiert ist
Die im Schlitten eingelassenen sog. ersten Streufolien sind so den am Elektronenbeschleuniger einstellbaren
Beschleunigungsenergien zugeordnet, daß erste Streufolien mit um so geringerer Stärke bzw. Streukapazität
in den Elektronenstrahl eingeschoben werden, je niedriger die gewählte Beschleunigungsenergie ist.
Dadurch wird der auf der zweiten Streufolie 16 einfallende Intensitätsverlauf für jede Beschleunigungsenergie
auf einen Wert gebracht, der unter Berücksichtigung der bei dieser Elektronenenergie auch für die
zweite Streufolie 16 veränderten Streu- und Absorptionseigenschaften den in der F i g. 4 mit 29 bezeichneten
Verlauf hat. Dieser Verlauf ist für jede Beschleunigungsenergie etwas verschoben und daher hier nur
qualitativ angegeben. Die zweite Streufolie braucht nun nicht mehr ausgewechselt zu werden. Sie ist daher je
Anlage nur einmal erforderlich und kann seitens des Herstellers werkseitig zentriert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;U Anordnung zur Aufstreuung von Elektronen für Elektronenbeschleuniger mit veränderbarer Beschleunigungsenergie, mit zwei im Abstand vonein- ander angeordneten Streufolien, von denen die in Strahlenrichtung erste Streufolie eine konstante und die in Strahlenrichtung zweite Streufolie eine von ihrem Zentrum zu ihren Rändern hin abnehmende Dicke aufweist, dadurch gekennzeichnet, Ό daß mehrere erste Streufolien (10, 11, 12, 13) vorgesehen sind, die eine umso geringere Streukapazität aufweisen, je niedriger die Beschleunigungsenergie ist, daß eine Vorrichtung zum Einbringen jeweils einer dieser ersten Streufolien (10,11,12,13) in den Strahlengang vorgesehen ist und daß die zweite Streufolie (16) unverändert im durch die erste Streufolie (10, 11, 12, 13) erzeugten Strahlenkegel (18) verbleibtZ Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Streufolie (16) aus mehreren, eeatrisch übereinander befestigten, kreisscheibenförmigen Folien (20, 21, 22) unterschiedlichen Durchmessers und Dicke aufgebaut ist.3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der einzelnen Folien (20, 21,22) abgeschrägt sind.4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die, die zweite Streufolie (16) bildenden, übereinander befestigten Folien (20, 21, 22) zwischen zwei, zwischen Klemmringen (25, 26) eingespannten Trägerfolien (23,24) aus organischem Material, vorzugsweise aus Polystyrol, gehalten sind.5. Anordnung nach Anspruc*11, dadurch gekennzeichnet, daU die ersten Streufolien (10, 11, 12, 13) aus einem Material hoher Ordnungszahl, vorzugsweise aus Blei, bestehen.6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Streufolie (16) aus einem Material niedriger Ordnungszahl, vorzugsweise aus Aluminium, besteht
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