DE2726193C3 - Verfahren zur Eliminierung von zusammengesetzten Anionen aus der Gruppe - Google Patents
Verfahren zur Eliminierung von zusammengesetzten Anionen aus der GruppeInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/28—Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
- C02F1/281—Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using inorganic sorbents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs.
Die Reinigung von Abwässern industrieller Herkunft, die oa. Metallionen oder Metalle enthaltende Ionen als
Inhaltsstoffe mit sich führen, wie z. B. Abwasser aus
Galvanisieranstaiten, wurde bisher mit Hilfe von Verfahren durchgeführt wie chemische Reduktion und
Fällung, bzw. Flockung, Verwendung von organischen Ionenaustauschern, Elektrolyse, Elektroplattieren,
Ionenflotation, Adsorption an Aktivkohle etc.
Die Elektrolyse und das Elektroplattieren sind wohl für große Abwassermengen ungeeignet und außerdem
verhältnismäßig teuer. Fällung und Flockung sowie Ionenaustausch-Verfahren sind unspezifisch. Es entstehen
große Mengen von giftigem Schlamm, der Deponierprobleme aufwirft, oder es sind große Mengen
an Chemikalien erforderlich, die die Behandlung verteuern. Letzteres gilt auch für die Rotation, fiber die
Adsorption von anorganischen Verunreinigungen an Aktivkohle ist noch wenig bekanntgeworden. Wohl ist
die Adsorption von Chromationen an Aktivkohle aus wäßrigen Lösungen schon beschrieben worden, doch ist
die Sorption von Verunreinigungen aus Abwässern ebenfalls unspezifisch und erfordert hierdurch im
Hinblick auf eine Wiederverwendung des Sorptionsmittels für anorganische Verunreinigungen eine umständliche
Regenerierung.
Zur Entfernung von in Abwässern befindlichen, in
gelöster Form vorliegenden Verunreinigungen wurden bereits Sorptionsprozesse mit verschiedenen Adsorbentien,
darunter auch aktiviertes AI2O3, vorgeschlagen
(DE-OS 23 55422, Seite 2). Es wurde jedoch nicht erwähnt, welche Stoffe damit aus welchen Abwässern
eliminiert werden können. Selbst wenn gewisse Species anorganischer Verbindungen an Aluminiumoxid eine
gewisse Sorption erfahren, ist damit noch lange nicht zum Ausdruck gebracht, daß eine solche Sorption für
ein Wasserreinigungsverfahren verwendet werden kann.
Die Ausführungen in der DE-OS 23 55 422 sind im wesentlichen auf die Vorrichtungen gerichtet, jedoch
nicht auf die Offenbarung der Wirksamkeit der dort genannten Sorptionsmaterialien. So wird auch auf Seite
8 in Absatz 2 nur pauschal behauptet daß die Ausführungen über granulierte Aktivkohle-Adsorptionssysteme
gleichermaßen gut für Ionenaustauscher' harz, aktiviertes Aluminiumoxid und andere granulierte
Feststoff-Flüssigkeits-Adsorptionssysteme gelten würden.
Hieraus ist aber nicht erkennbar, daß beispielsweise Molybdationen, Vanadationen und Wolframationen aus
einem Abwasser eliminierbar sind. Werte für die Wirksamkeit der Aktivkohle oder des Aluminiumoxids
für die Entfernung solcher Ionen aus Abwässern werden in der Offenlegwigsschrift nicht erwähnt. Es ist daher
aus der Offenlegungsschrift auch nicht erkennbar, ob Aluminiumoxid für die selektive Entfernung solcher
Ionen in kommerziellem, großtechnischem Maßstab anwendbar ist Insbesondere durch die Kenntnis, daß
Aluminiumoxid bei chromatographischen Verfahren verwendet wird, wird der Eindruck erweckt, daß solche
Ionen in einer Schichtung des Sorptionsmittels AI2O3
eventuell in verschiedenen Zonen wandern können.
Dies ist aber bei der Reinigung von Abwasser unerwünscht Bei der Entfernung von Ionen aus einem
Abwasser soll das Sorptionsmittel mit den Ionen beladen werden können, bis die Kapazität des
Sorptionsmittels erschöpft ist Es kommt also gerade
is darauf an, eine möglichst große Menge der Ionen auf
eine möglichst geringe Menge des Sorptionsmittels aufbringen zu können und zu vermeiden, dsr>die Ionen
allmählich wieder ausgewaschen werden. Bei chromatographischen Methoden ist dies genau umgekehrt die
Ionen müssen während des Arbeitsganges wieder desorbiert werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit welchem anorganische,
zusammengesetzte Anionen aus der Gruppe [VO3]-, [MoO4P-. [WO4p-, [Fe(CN)6P- und [Fe(CN)6]*- aus
Abwässern oder wäßrigen Lösungen entfernt werden unter Vermeidung der Nachteile der bekannten
Verfahren. Das Reinigungsmittel soll in fester Form verwendet werden und im Anschluß an die Reinigung
nach einem einfachen Regenerierungsschritt der nicht zur Erfindung gerechnet wird, wiederverwendet werden
können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Verfahren des Patentanspruchs gelöst
Die Behandlung des zu reinigenden Abwassers mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch
Anwendung von grobkörnigem AI2O3 in Festbettform mit Zuleitung des Abwassers von oben oder von unten
oder aber mit der Schwebebettechnik oder mit der Rührreaktortechnik mit feinkörnigem Al2O3 erfolgen.
Zur Regeneration des Sorptionsmittels können die gleichen Vorrichtungen wie zur Reinigung des Abwassers
eingesetzt werden oder aber einfache Rührkessel, wobei das Oxid chargenweise behandelt wird. Die
Regeneration in den vorgenannten Vorrichtungen erfolgt vorzugsweise im Gegenstrom.
Durch die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Eliminationsleistungen ist es möglich, Abwässer
von den genannten Ionen vollst?-Jig zu reinigen.
so Die Rückgewinnung ist durch geeignete Reagenzien. Natronlauge generell und Komplexbildner für Vanadin
und Molybdän, nahezu quantiativ möglich. Dadurch werden die als Wertstoffe zu betrachtenden. Metalle
enthaltenden Ionen in reiner Form zurückgewonnen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine, beispielsweise im Gegensatz zum Ionenaustausch oder
zur Sorption an Aktivkohle für die anfangs genannten Abwässer entsprechend größere Selektivität erzielt. Es
werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vor allem toxische Ionen und Ionen, deren Rückgewinnung
von Interesse ist sorbiert. Das Verfahren ist auch in sehr niedrigen Konzentrationen dieser Ionen wirksam, bei
welchen Ionenaustauscher-Materialien nicht mehr volle Effektivität entfalten. Die Selektivität ist von entscheidender
Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit, da bei den infrage kommenden Abwässern eine hohe Konzentration
inerter Salze vorkommt und die Reinigungsaufgabe in einer Entgiftung besteht Die nicht selektiven
Ionenaustauscher vermögen die schädlichen Anionen nicht separat zu entfernen und verursachen dabei
vielfach höhere Behandlungskosten.
Beispielsweise sind Molybdat-, Vanadat- und Wolframat-Ionen
zu über 96% aus einem Abwasser eliminierbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels erläutert, ohne jedoch auf das genannte
Beispiel beschränkt zu sein.
Es wurden 50 ml einer Lösung der in der Tabelle genannten Substanzen in den angegebenen Ausgangs-Konzentrationen
mit 1 g Al2O3 geschüttelt Die Analysen
erbrachten für die Eliminierung der Anionen der genannten Substanzen, in Prozenten der Ausgangskonzentrationen,
und für die maximal erreichte Beladung folgende Werte:
Substanzen | Ausgangskonzentration | % Eliminierung | Max. erreichte Beladung |
K-hexacyanoferrat (IH) | 988HIgK3[Fe(CN)6]/! | 54 | 2.7% K3[Fe(CN)6J |
K-hexacyanofenat (Π) | 827HIgK4[Fe(CN)6]/! | J3 | 1.9"/.K4[Fe(CN)6] |
Natriummolybdat | 968 mg Na2MoO4 · 2 H2O/1 | 99.6 | 4.8% Na2MoO4 |
Ammonium vanadat | 936HIgNH4VO3/! | 98.9 | 4.6% NH4VO3 |
NatriumwoIFramat | 732 mg Na2WO4/! | 96.7 | 14.1 % Na2WO4 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur EUminierung von zusammengesetzten Anionen aus der Gruppe [VO3]-, [MoO4P-, [WO4F-, [Fe(CN)Sp" um* [Fe(CN)6]*- aus diese enthaltenden Abwässern oder wäßrigen Abfallösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anionen selektiv unter Verwendung von leicht auf chemischem Wege regenerierbarem Aluminiumoxid durch Sorption aus dem Abwasser bzw. aus der wäßrigen Abfallösung abgetrennt werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2726193A DE2726193C3 (de) | 1977-06-10 | 1977-06-10 | Verfahren zur Eliminierung von zusammengesetzten Anionen aus der Gruppe |
CH569078A CH635051A5 (en) | 1977-06-10 | 1978-05-25 | Process for eliminating inorganic complex anions from waste waters or aqueous solutions containing these |
GB23427/78A GB1595658A (en) | 1977-06-10 | 1978-05-26 | Process for the recovery of metal containing combined anions selected from (vo3)-(moo4)2-(wo4)2-(fe(cn)6)-and(fe(cn6)4-from waste water or aqueous waste solutions |
SE7806579A SE7806579L (sv) | 1977-06-10 | 1978-06-05 | Forfarande for att eliminera sammansatta anjoner med ett element fran 5:e, 6:e eller 8:e sidogruppen i periodiska systemet sasom centramatom ur dessa anjoner innehallande avloppsvatten eller vattniga losningar |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2726193A DE2726193C3 (de) | 1977-06-10 | 1977-06-10 | Verfahren zur Eliminierung von zusammengesetzten Anionen aus der Gruppe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2726193A1 DE2726193A1 (de) | 1978-12-14 |
DE2726193B2 DE2726193B2 (de) | 1980-06-19 |
DE2726193C3 true DE2726193C3 (de) | 1981-02-26 |
Family
ID=6011177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2726193A Expired DE2726193C3 (de) | 1977-06-10 | 1977-06-10 | Verfahren zur Eliminierung von zusammengesetzten Anionen aus der Gruppe |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE2726193C3 (de) |
GB (1) | GB1595658A (de) |
SE (1) | SE7806579L (de) |
-
1977
- 1977-06-10 DE DE2726193A patent/DE2726193C3/de not_active Expired
-
1978
- 1978-05-25 CH CH569078A patent/CH635051A5/de not_active IP Right Cessation
- 1978-05-26 GB GB23427/78A patent/GB1595658A/en not_active Expired
- 1978-06-05 SE SE7806579A patent/SE7806579L/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE7806579L (sv) | 1978-12-11 |
DE2726193A1 (de) | 1978-12-14 |
CH635051A5 (en) | 1983-03-15 |
GB1595658A (en) | 1981-08-12 |
DE2726193B2 (de) | 1980-06-19 |
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