DE2725363C2

DE2725363C2 - Kassettensystem zum Aufnehmen und fortlaufenden Wiedergeben von Videoinformationen

Info

Publication number: DE2725363C2
Application number: DE19772725363
Authority: DE
Inventors: Heinrich 6101 Rossdorf Zahn
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-06-04
Filing date: 1977-06-04
Publication date: 1987-04-02
Also published as: DE2725363A1; GB1587056A; JPS543505A

Description

Die Erfindung geht aus von einem Kassettensystem nach der Gattung des Hauptanspruchs. In der Technik der magnetischen Speicherung von Video-Informationen ist bereits ein Kassettensystem zum fortlaufenden Abspielen von in Kassetten auf Magnetband gespeicherte Video-Informationen bekannt, das neben einer Anzahl von Kassetten in einer Endlosanordnung zwei gleiche Abspielvorrichtungen enthält, denen die Kassetten wechselweise zum Abspielen und anschließendem Rückspulen zugeführt werden.
Weiter ist aus der Zeitschrift "Fernseh- und Kinotechnik", 1969, Nr. 8, Seite 259-260 ein Kassettensystem bekannt. Die bekannte Wiedergabeapparatur arbeitet mit zwei völlig getrennten Abspieleinrichtungen, denen die Magnetbandkassetten durch einen Greifermechanismus zugeführt werden. Dabei wird das Band einer Videokassette automatisch in die eine Abspieleinrichtung eingefädelt, während die zweite Abspieleinrichtung gerade den Inhalt einer Kassette wiedergibt. Für das Zurückspulen der Kassette im ersten System, für das Zurückgeben in die Endlosstrecke und das Herausnehmen der nächsten Kassette zum Abspielen werden etwa 20 Sekunden benötigt. Aus diesem Grund muß die Spieldauer einer Kassette mindestens 20 Sekunden betragen, wenn pausenlos wiedergegeben werden soll.
Die bekannten Kassettensysteme weisen daher den Nachteil auf, daß wegen der Notwendigkeit des Rückspulens auf der Abspielvorrichtung die Bandlängen innerhalb der Kassetten und damit die Spielzeiten beschränkt sein müssen. Außerdem muß die Länge eines Einzelbeitrages mindestens so lange sein wie die Wechselzeiten auf der gerade neu beschickten Abspielvorrichtung. Aus der Zeitschrift "Fernseh- und Kinotechnik" Nr. 11/1976 ist ein weiteres Kassettensystem zur Wiedergabe von Video-Informationen bekannt, bei dem die Kassetten in einem Karussell angeordnet sind und bei dem zwei Laufwerke in beliebiger Reihenfolge die Kassetten aus dem Karussell abrufen und abspielen können. Dieses System weist die gleichen Nachteile wie das vorbeschriebene bekannte Kassettensystem auf: beim Überschreiten einer bestimmten Spielzeit je Kassette wird die Rückspulzeit so groß, daß das Rückspulen manuell außerhalb der Maschine vorgenommen werden muß.
Die erwähnten Einschränkungen hinsichtlich der Mindest- oder Höchstdauer der Einzelbeiträge für vollautomatischen, ununterbrochenen Betrieb der bekannten Kassettensysteme behindern den universellen Einsatz solcher Wiedergabeeinrichtungen, die hauptsächlich zum Einblenden von Werbeszenen oder Nachrichtenillustration Verwendung finden sollen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein bekanntes Kassettensystem so weiterzubilden, daß die genannten Einschränkungen bezüglich der Mindestlaufzeit einer Kassette entfallen können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden Teil des geltenden Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Kassettensystem mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Einschränkungen bezüglich der Mindestdauer einer Einschaltung und der maximalen Dauer eines Einzelbeitrages je Kassette entfallen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Kassettensystems möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß während der Wiedergabe von in Kassetten gespeicherter Information auf einer der freien Aufnahme- und Wiedergabevorrichtungen aktuelle Information neu aufgezeichnet werden kann.
Weiter ist vorteilhaft, daß die angegebenen Umspuleinrichtungen, welche den Abspieleinrichtungen zugeordnet sind, weit weniger präzise zu sein brauchen als die Abspieleinrichtungen selbst. Die Kosten für das Gesamtgerät werden daher nur unwesentlich beeinflußt, während die Verwendbarkeit sehr viel universeller wird.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Kassettensystem in schematischer Darstellung in Vorderansicht,
Fig. 2 das gleiche Kassettensystem in Draufsicht.

Beschreibung der Erfindung

In Fig. 1 sind auf einer Endlosbahn 1 eine endliche Anzahl von Kassetten, von denen einige mit den Bezugszeichen 5-11 bzw. 36-41 gekennzeichnet sind, so gehalten, daß sie in der Zeichenebene jeweils im Verlauf der senkrechten Abschnitte zur Endlosstrecke nach beiden Seiten verschiebbar sind. Innerhalb der senkrechten Abschnitte der Endlosstrecke 1 ist ein erstes Aufnahme- und Wiedergabelaufwerk 101, darunter die zugehörige Umspulvorrichtung 102 angeordnet. In gleicher Höhe mit dem Laufwerk 101 sind jeweils an den Außenseiten der Endlosstrecke 1 weitere Laufwerke 103 bzw. 105 mit den zugehörigen Umspulvorrichtungen 104 bzw. 106 angeordnet.
In Fig. 2 ist die Lage der Laufwerke 101, 103, 105 und der zugehörigen Umspulvorrichtungen 102, 104, 106 in bezug auf die Endlosstrecke 1 mit den darin gespeicherten Kassetten dargestellt.
Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Kassettensystems werden die auf der Endlosstrecke 1 befindlichen Kassetten abwechselnd jeweils einem der Laufwerke 101, 103, 105 zugeführt. Zu diesem Zweck sind die Kassetten so befestigt, daß sie jeweils nach beiden Richtungen der Strecke 1 entnommen werden können. Eine Steuereinrichtung sorgt dafür, daß jede für den Abspielvorgang vorgesehene Kassette auf dem kürzesten Weg einem Abspielgerät zugeführt wird. Die Kassetten sind auf der Strecke 1 daher sowohl im Uhrzeigersinne als auch entgegen dem Uhrzeigersinn bewegbar. Nach dem Ende einer Wiedergabe von einer der auf der Strecke 1 gespeicherten Kassetten in einem der Abspielgeräte 101, 103, 105 wird die Kassette umgehend zu dem zu jedem Abspielgerät 101, 103, 105 gehörenden Umspulgerät 102, 104, 106 transportiert und dort in die Anfangsstellung zurückgespult. Währenddessen kann die nun leere Abspieleinrichtung wieder mit einer neuen Kassette bestückt werden. Nach dem Ende des Umspulvorganges wird die Endlosstrecke 1 so gesteuert, daß ein leerer Kassettenplatz sich unmittelbar neben der abgabebereiten Umspuleinrichtung befindet.
Infolge der speziellen Anordnung der Umspuleinrichtungen 102, 104, 106 entlang der Endlosstrecke 1 brauchen die Einzelbeiträge auf den Magnetbändern in den Kassetten nicht mehr der Forderung zu genügen, daß sie eine Mindestlänge aufweisen müssen, damit auf einer anderen Einrichtung in dieser Zeit zurückgespult werden kann und auch nicht mehr eine Höchstdauer von einigen Minuten aufweisen dürfen, damit der Rückspulvorgang nicht über Gebühr die Abspieleinrichtung belegt.
Das gezeigte Kassettensystem ist daher in der Lage, eine Vielzahl von Programmbeiträgen zu speichern und ohne Einschränkung in der Länge der Einzelbeiträge pausenlos nach einem vorgegebenen Programmschema abzuspielen.

Claims

1. Kassettensystem zum Aufnehmen und fortlaufenden Wiedergeben von auf Magnetband in Kassetten gespeicherter Video-Informationen mit einer Endlosstrecke zur Aufnahme einer endlichen Anzahl von Kassetten und mehreren entlang der Endlosstrecke angeordneten Abspieleinrichtungen, wobei Mittel zum Transport jeder ausgewählten Kassette zu einer der Abspieleinrichtungen (101, 103, 105) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abspieleinrichtung (101, 103, 105) jeweils eine Umspuleinrichtung (102, 104, 106) zum ausschließlichen Rückspulen des auf einer Abspieleinrichtung abgespielten Magnetbandes in der Kassette zugeordnet ist, daß weiter Mittel zum Transport der abgespielten Kassette von jeder Abspieleinrichtung (101, 103, 105) zu der zugehörigen Umspuleinrichtung (102, 104, 106) vorgesehen sind und daß schließlich Mittel zum Rückgeben der umgespulten Kassette von jeder Umspuleinrichtung (102, 104, 106) in die Endlosstrecke (1) vorgesehen sind.

2. Kassettensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kassette ein Kennzeichen aufweist, daß die Erkennung bei Bereitstellung der Kassette innerhalb der Endlosstrecke (1) ermöglicht und daß jede Kassette nach dem Umspulen auf einem der Umspulgeräte (102, 104, 106) in die nächstliegende Lücke der Endlosstrecke (1) eingelagert und der Lagerplatz in dem Steuergerät des Kassettensystems gespeichert ist.

3. Kassettensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Abspieleinrichtungen (101, 103, 105) zur Aufnahme von Information auf Magnetband geeignet ist.