DE2725328B1

DE2725328B1 - Verfahren zum Herstellen eines loetbaren Bimetallhalbzeugs fuer Kontakte

Info

Publication number: DE2725328B1
Application number: DE2725328A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Harmsen Ulf O
Original assignee: Doduco GmbH and Co KG Dr Eugen Duerrwaechter
Current assignee: Doduco Solutions GmbH
Priority date: 1977-06-04
Filing date: 1977-06-04
Publication date: 1978-07-06
Also published as: GB1592538A; FR2392739A1; FR2392739B1; US4201327A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein solches Verfahren ist für Silber als dem einen und Silber-Kadmiumoxid als dem anderen Partner aus der DE-PS 20 54 861 bekannt. Der Nachteil des bekannten Verfahrens liegt darin, daß das Silber-Kadmium-Werkstück beim Erwärmen bereits zu oxidieren beginnt. Es kommt zu Anreicherungen von Kadmiumoxid in der Plattierzone und die Schichten haften nicht mehr fest genug aneinander.

Um dem zu begegnen, hat man schon versucht, Silber und Silber-Kadmium durch Kaltwalzplattieren miteinander zu verbinden und anschließend das Verbundwerkstück zu oxidieren. Beim Kaltwalzplattieren werden jedoch in der Plattierzone Fehlstellen erzeugt, in welche beim nachfolgenden Oxidieren Kadmium eindiffundiert. Es kommt wie beim Warmwalzplattieren zu Anreicherungen von Kadmiumoxid in der Plattierzone (DE-PS 54 861).

Aus der gleichen Patentschrift ist es ferner bekannt,

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50 eine kalte Silber-Kadmiumplatte mit einer auf 200—950⁰C vorgewärmten Silberplatte unter einem Druck von 0,5—5 t/cm² zusammenzupressen und den Verbundkörper anschließend zu oxidieren. Dies führt zu einer guten Haftung der Schichten, das Verfahren eignet sich jedoch nicht zur kontinuierlichen Herstellung von Silber/Silberkadmiumhalbzeug.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs genannte Verfahren so zu verbessern, daß auch beim Warmwalzplattieren ein Bimetall erzeugt wird, dessen Schichten nach der inneren Oxidation noch fest miteinander verbunden sind.

Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß das Silber-Metallegierungswerkstück ein Gußstück, vor allem stranggegossen ist. Untersuchungen haben unerwartet und überraschend gezeigt, daß ein so hergestelltes Halbzeug in der Plattierzone keine Blasen oder sonstige Fehlstellen mit Metalloxidanreicherungen aufweist. Eine oberflächliche Oxidation des Silber-Metallegierungswerkstücks wirkt sich auf die Warmwalzplattierung nicht nachteilig aus.

Vorzugsweise ist das oxidierbare Metall Kadmium. Das Verfahren ist aber auch bei Verwendung anderer oxidierbarer Metalle, namentlich Zink und Zinn, anwendbar.

Der übliche Temperaturbereich für das Warmwalzplattieren von Silber-Metalloxid-Werkstoffen liegt zwischen 200° und 800⁰C, für die innere Oxidation liegt sie zwischen 600° und 850⁰C, wobei der Druck der Sauerstoffatmosphäre typisch zwischen 1 und 5 atü liegt.

Zur Herstellung eines Silber/Silber-Kadmium-Halbzeugs wird ein Silberwerkstück mit einem stranggegossenen Silber-Kadmiumwerkstück vorzugsweise bei 400⁰C in einer Stichabnahme von 30% bis 70% warmwalzplattiert und das gewalzte Verbundwerkstück bei 800⁰C unter Sauerstoff von 2 atü innen oxidiert. Unter der Stichabnahme versteht man die Abnahme der Querschnittsfläche des Werkstücks bezogen auf die Querschnittsfläche vor dem Walzstich.

Das erfindungsgemäß hergestellte Halbzeug kann in Form von Platten, Stangen, Profilen und— bevorzugt — von Bändern vorliegen.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend noch ein Ausführungsbeispiel angegeben. Eine vorzugsweise oberflächlich etwa 0,5 mm tief oxidierte Stranggußplatte aus einer AgCd-Legierung mit 9 Gew.-% oder 10,4 Gew.-% Cd, Rest Ag, mit einer Breite von 160 mm, einer Länge von 2000 mm und einer Dicke von 10 mm bis 50 mm wird mit einer Silberplatte der Breite von 160 mm, der Länge von 2000 mm und der Dicke von 2 mm bis 20 mm warmwalzplattiert Das Plattieren erfolgt bei einer Temperatur von 200⁰C bis 800⁰C, vorzugsweise bei 400⁰C mit einer Stichabnahme von 30% bis 70%. Die anschließende innere Oxidation des gewalzten Blechs erfolgt in einer Sauerstoffatmosphäre unter einem Überdruck von 2 at bei einer Temperatur von 800° C.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines lötbaren Bimetallhalbzeugs für Kontakte mit Silber oder einer Silberlegierung als einem und Silber-Metalloxid als anderem Partner, in welchem zunächst ein Werkstück aus Silber oder einer schwer oxidierbaren Silberlegierung durch Warmwalzplattieren mit einem Werkstück aus einer oxidierbaren Silber-Metallegierung verbunden wird und das so entstandene Verbundwerkstück unter erhöhtem Druck und unter erhöhter Temperatur in Sauerstoff enthaltender Atmosphäre innen oxidiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das oxidierbare Silber-Me- 's tallegierungswerkstück ein Gußstück ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silber-Metallegierungswerkstück stranggegossen ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oxidierbare Metall Kadmium, Zink oder Zinn ist.

4. Verfahren zur Herstellung eines Silber/Silber-Kadmiumoxidhalbzeugs nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Silberwerkstück mit dem Silber-Kadmium-Werkstück bei 400⁰C in einer Stichabnahme von 30%—70% warmwalzplattiert und das gewalzte Verbundwerkstück bei 800⁰C unter Sauerstoff von 2 atü innen oxidiert wird.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oxidierbare Silber-Metallegierungswerkstück vor dem Warmwalzplattieren oberflächlich, vorzugsweise etwa 0,5 mm tief, oxidiert wird.

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