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Wendeschalter in Form eines Nockenschalters
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Wendeschalter in Form eines Nockenschalters
mit mehreren hintereinander angeordneten Schaltelementen, die jeweils zwei Schaltbrücken
mit je zwei Schaltstellen enthalten und durch eine gemeinsame Schaltwelle bestätigt
werden.
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Es sind Nockenschalter bekannt, bei denen mehrere Schaltelemente hintereinander
angeordnet sind, von denen ein Schaltelement lediglich zur Ein- und Ausschaltung
einer Phase dient, während zwei andere Schaltelemente in einer Schaltstellung die
Phasen vertauschen und somit eine Umkehrschaltung bewirken.
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Diese für normale Verhältnisse entwickelten Wende- oder Umkehrschalter
genügen in den meisten Fällen den an sie gestellten Anforderungen. Mitunter werden
jedoch besonders hohe Anforderungen gestellt, insbesondere im Ilinblick auf eine
kompakte Bauweise und eine hohe Schaltleistung. Wenn dazu noch eine erhöhte Spannung
kommt, 90 genügen die bekannten Wendeschalter nicht mehr den gestellten Anforderunge.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Wcndeschalter
der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, dass bei einer kompakten Bauform
sowohl eine hohe Schaltleistung erzielt wird als auch eine erhöhte Spannung verwendet
werden kann.
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Um dies zu erreichen, sind erfindungsgemäss von den Schaltbrücken
pro Phase jeweils zwei in Reihe geschaltet und für die Wendeschaltung ist ein zusätzliches
Schalt element vorgesehen, das zwischen den beiden, die Anschlüsse für die Wendeschaltung
aufweisenden Schaltelementen angebracht ist. Durch die Reihenschaltung von zwei
Schaltbrücken in jeder Phase können Ströme bei höherer Spannung geschaltet werden
und, damit eine Reihenschaltung auch bei einer Wendeschaltung möglich ist, ist das
zusätzliche Schaltelement vorgesehen. Dieseszusätzliche Schaltelement ist einerseits
mit Kontakten der benachbarten Schaltelemente direkt und andererseits mit anderen
Kontakten der benachbarten Schaltelemente über Kreuz verbunden. Dadurch erzielt
man mit geringstem Aufwand eine Wendeschaltung, bei der stets vier Kontaktstellen
in Reihe geschaltet sind.
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Im folgenden ist auf die Zeichnung Bezug genommen, in der ein Ausfiihrungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist. In den Figuren 1, 2 und 3 sind die einzelnen Schaltelemente
in den verschiedenen Stellungen gezeigt, während in Figur 4 der konstruktive Aufbau
eines Schaltelementes dargestellt ist.
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Die hintereinander angeordneten Schaltelemente sind in den Figuren
1, 2 und 3 mit den Bezugszeichen 1, 2, 3 und 4 versehen.
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Die Eingänge RST einer Drehstromleitung sowie die Ausgänge UVW sind
an die Schaltelemente 1, 3 und 4 angeschlossen. 2 ist das zusätzliche Schaltelement,
das zwischen den beiden Elementen 1 und 3 angeordnet ist und zusammen mit diesen
die Wendeschaltung
bewirkt. Bie Schaltelemente haben einen konstruktiven
Auf- Kle-n-Vcrbindunen -bau, wie er in Fig. 4 gezeigt ist, Die Schaltbrücken sind
mit den und 1.2 bezeichnet, während die Festkontakte mit den Bezeichnungen 1.3,
1.4, 1.5 und verschen sind. Die Schaltbrücken 1.1 und 1.2 sind in oder Schaltbrückenträgern
1.7 und 1.8 gefasst und durch sie geführt. Die Schaltbrückenträger 1.7 und 1.8 stützen
sich durch Rollen 1.9 und 1.10 auf dem Nockenhalb, weil ab, das atf der Schaltwelle
1.12 befestigt der Durch die Stellung des Nockenrades sind die Kontakte in der gezeigten
Stellung geöffnet. Bei Drehung des Nockenrades um 60° im Uhrzeigersinn schliessen
sich alle Kontakte, d. h. die Schaltbrücken das und 1.2 liegen auf den Festkontakten
auf (siehe Fig. 1). Wird dagegen das Nockenrad um eine entgegen dem Uhrzeigersinn
verstellt, so behält Bei d. h. die ontakte bleiben geöffnet, während die Schaltbrücke
1.2 sich auf die Festkontakte auflegt und die durch schnelles Kontaktstellen schliesst
(Fig. 3). Die anderen Schaltelemente sind in ähnlicher Weise aufgebaut und können
die in den Figuren dargestellten Stellungen einnehmen. Das Schaltelement 4 ist nur
in der in Fig. 2 gezeigten Stellung geöffnet, dagegen bei ist Stellungen in Fig.
1 und 3 geschlossen. Bei jedem Schalten befestigt von der Mittelstellung ausgehend
nach rechts oder links werden also die Anschlüsse T und W miteinander verbunden.
Bei den übrigen Schaltelementen sind andere Stellungen möglich um die Wendeschaltung
zu erreichen. So sind bei dem Schaltelement 1 beispiels weise die Kontakte 1.3 und
1.4 durch eine Brücke 1.13 miteinander verbunden. Bei den Schaltelementen 3 und
4 sind enfalls die Kontakte 3.3 bzw. 4.3. und 3.4. durch Brücken 3.13 bzw. 4.13
miteinander verbunden. Der Kontakt 1.3 ist ausserdem über eine Brücke 5 mit dem
Kontakt wird des benachbarten Schaltelementes verbunden. Ebenso ist eine Kontakt
1.5 über eine Brükke 6 an dem Kontakt 2.6 des benachbarten Schaltelementes ange-
erfolgt schlossen. Von dem Kontakt 2.4 führt eine Brücke 7 zu dem Kontakt 3.4. Eine
weitere Brücke 8 verbindet die Kontakte 3.5.
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Die Stellung der Schaltelemente, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, ist
die sogen. Ausgangsstellung, in der die Kontakt stellen sämtlicher Schaltelemente
offen sind. Werden die Schaltwelle und die mit ihr verbundenen Nockenräder um 60
im Uhrzeigersinn gedreht, so ergibt sich in den einzelnen Schaltelementen die Stellung,
die in Fig. 1 gezeigt ist.
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Das Schaltelement 1 entsprechend Fig. 4 hat dann alle seine Kontakte
geschlossen. Ebenso die Schaltelemente 3 und 4.
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Bei dem Schaltelement 2 sind jedoch alle Kontaktstellen geöffnet.
Der Stromverlauf für die drei Phasen erfolgt von R über den Kontakt 1.5, die Schaltbrücke
1.1, die Verbindungsbrücke 1.13, die Schaltbrücke 1.2 und den Festkontakt 1.6 zu
U. Bei den Schaltelementen 3 und 4 erfolgt der Stromverlauf in gleicher Weise. In
jeder Phase liegen 4 Schaltstellen in Reihe, nämlich jeweils zwei Schaltstellen
jeder Schaltbrükke. Bei der Rückführung in die Ausgangsstelle ist wieder die in
Fig. 2 gezeigte Stellung vorhanden, bei der sämtliche Kontakte geöffnet sind.
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Wird jedoch die Schaltwelle um 60 gegen den Uhrzeigersinn gedreht,
so wird von dem Schaltelement 1 nur die Schaltbrücke 1.2 an die Festkontakte herangeführt,
während die Schaltbrücke 1.1 offen bleibt. Bei dem Schaltelement 2 liegen beide
Schaltbrükken auf den Festkontakten auf, d. h. alle Kontaktstellen sind geschlossen,
während bei dem Schaltelement 3 in gleicher Weise wie bei dem Schaltelement 1 nur
die Schaltbrücke 3.2 auf den Festkontakten aufliegt, während die Schaltbrücke 3.1
in der Öffnungsstellung bleibt. Bei dem Schaltelement 4 sind in gleicher Weise wie
bei dem Schalteloment 2 alle Schaltstellen geschlossen. Bei dem Schaltelement 4
sind die Anschlüsse T und W in gleicher Weise wie bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung
miteinander verbunden. Die an den kontakt 1.5 angeschlossene Phasen wird Jedoch
über die Brücke 6 mit dem Kontakt 2.6 verbunden und
ist weiterhin
über die Schaltbrücke 2.2, den Festkontakt 2.4, die Brücke 7, den Kontakt 3.4 und
die Schaltbrücke 3.2 mit dem Kontakt 3.6 und somit mit V verbunden. Auch bei dieser
Anordnung sind zwei Schaltbrücken mit je zwei Schaltstellen in Reihe geschaltet.
Die an dem Kontakt 3.5 angeschlossene Phase S ist über die Schaltbrücke 8 mit dem
Kontakt 2.5 sowie über die Schaltbriicke 2.1, den Kontakt 2.3 und die Brücke 5 mit
dem Kontakt 1.1 und weiterhin über die Brücke 1.13 mit dem Kontakt 1.4 und über
die Schaltbrücke 1.2 mit dem Kontakt 1.6 mit U verbunden. Auch für diese Verbindung
sind zwei Schaltbrücken mit je zwei Kontaktstellen in Reihe geschaltet.
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Durch diese Anordnung ergibt sich eine verhältnismässig hohe Schaltleistung
sowie die Verwendung bei höheren Spannungen, bedingt durch die Vierfachunterbrechung
innerhalb jeder Phase.