DE2725165A1 - Verfahren zur herstellung von tetramethylthiurammonosulfid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von tetramethylthiurammonosulfidInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C333/00—Derivatives of thiocarbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C333/14—Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof
- C07C333/30—Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof having sulfur atoms of dithiocarbamic groups bound to other sulfur atoms
- C07C333/32—Thiuramsulfides; Thiurampolysulfides
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Description
MÜLLER-BORE · DEUFiäL · SCHÖN · HEHTEL
PATLXTAIfWALTt;
DR. WOLFGANG MÜLLER-BOr£
(PATENTANWAUTVON 1927-1975)
DR. PAUL DEUFEL. DIPL.-CHEM.
DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS.
S/G 17- 262
The Goodyear Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio 44316, USA
Akron, Ohio 44316, USA
Verfahren zur Herstellung von Tetramethylthiurammonosulfid
7U9881/0691
ilOSC.UVS SO ■ SIEDTIHTSTn. 4 · POSTVAOIl MISO720 · KVIl K Γ.: M ü EΙΙΟΡΛΤ · TE L. (0S9) ITInM-TELEX -1-21V;S
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Tetramethylthiurammonosulf
id (TMTM).
Es sind verschiedene Methoden zur Herstellung des Beschleunigers Tetramethylthiurammonosulfid bekannt (vgl. die US-PS
2 706 205, 2 048 043, 1 682 920 und 2 453 460 sowie die GBPS 653 436) . Den bekannten Methoden haften jedoch einige
Nachteile an, beispielsweise werden unerwünschte Nebenprodukte gebildet, instabile Zwischenprodukte isoliert, giftige
Nebenprodukte erzeugt und Materialien verwendet, die nicht ohne weiteres verfügbar sind, wobei ferner unnötige Reaktionsstufen
durchgeführt werden müssen, ein Promotor vorliegen muß, korrosive Reaktanten eingesetzt werden müssen,
etc. Einige Verfahren liefern Ausbeuten und/oder Reinheiten, die für eine Durchführung in technischem Maßstabe nicht zufriedenstellend
sind. Es besteht daher der Bedarf an einem einfachen und sicheren Verfahren zur Herstellung von TMTM
in hohen Ausbeuten sowie mit hoher Reinheit.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines einfachen Verfahrens
zur Herstellung von Tetramethylthiurammonosulfid
in hoher Ausbeute und Reinheit, ohne daß dabei unnötige und/ oder unerwünschte Nebenprodukte gebildet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Oxidation von
Dimethylammoniumdimethyldithiocarbamat (DADDC) mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Schwefelkohlenstoff sowie eines
wasserlöslichen Alkalimetallcyanids, wie Natriumcyanid oder Kaliumcyanid, in Wasser, gelöst. Der Zweck des Schwefelkohlenstoffs
besteht darin, mit dem freigesetztem Dimethylamin zur Regenerierung von DADDC zu reagieren. Die Reaktanten
können in jeder beliebigen Reihenfolge dem wäßrigen Medium zugesetzt werden, unter der Voraussetzung, daß kein
Reaktant anschließend an das Wasserstoffperoxid zugesetzt wird. Das Molverhältnis der vier Reaktanten beträgt im allgemeinen
(jedoch nicht notwendigerweise) ungefähr 1/1/1/1. Das Molverhältnis ist nur bezüglich des Wirkungsgrades der
7 0 SHH 1 /Π R P 1
Reaktion von Bedeutung.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht in einer ersten Stufe die Umsetzung von Dimethylamin (DMA), und zwar vorzugsweise
ungefähr 2 Mol, mit 1 Mol Schwefelkohlenstoff in Wasser unter Bildung von DADDC vor. Überschüssiger Schwefelkohlenstoff
kann gegebenenfalls verwendet werden, um für die zweite nachfolgend beschriebene Stufe diese Verbindung
verfügbar zu haben. Das Wasserstoffperoxid sowie das Alkalimetallcyanid
können dann der wäßrigen Lösung des DADDC im Rahmen der zweiten Stufe zugesetzt werden, ohne daß dabei
das DADDC isoliert wird, wobei wiederum die Voraussetzung gilt, daß kein Reaktant anschließend an das Wasserstoffperoxid
zugesetzt wird. Liegt eine ausreichende Menge an nicht umgesetztem Schwefelkohlenstoff, d. h. ungefähr 1 Mol/Mol DADDC,
nach Beendigung der ersten Reaktion vor, dann braucht kein weiterer Schwefelkohlenstoff für die Oxidationsreaktion zugesetzt
werden. Ansonsten sollte weiterer Schwefelkohlenstoff der DADDC-Lösung zugesetzt werden, um die Gesamtmenge an
nichtumgesetztem Schwefelkohlenstoff auf ungefähr 1 Mol/Mol
DADDC zu bringen. Vorzugsweise wird der Schwefelkohlenstoff in einem leichten Oberschuß (in einem Überschuß von ungefähr
0,05 bis 0,01 Mol) verwendet.
Die Konzentration an DADDC in dem Wasser schwankt im allgemeinen
von 5 bis 50 Gew.-%, liegt jedoch vorzugsweise zwischen 9. und 20 %.
Das Wasserstoffperoxid wird natürlich dem wäßrigen Reaktionsmedium in wäßriger Form zugesetzt. Das Metallcyanid kann als
Feststoff oder als Lösung in Wasser dem Reaktionsgefäß vor der Herstellung der DADDC-Lösung zugesetzt werden. Wahlweise
kann das Cyanid der vorgebildeten DADDC-Lösung als Feststoff oder als Lösung in Wasser zugegeben werden. Vorzugsweise
erfolgt die Zugabe als Feststoff. Die Funktion des Alkalimetallcyanids besteht darin, das anfänglich gebildete
Tetramethylthiuramdisulfid (DMTD) zu entschwefeln.
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Die vorstehend angegebenen getrennten Reaktionen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
2 (CH3J2NH + CS2 >
(CH3)2NCS~H S(CH3J2
g
(CH3J2NCS-H2A(CH3)2 + CS + H2O3 + MCN -> TMTM + 2 H3O + MSCN
(CH3J2NCS-H2A(CH3)2 + CS + H2O3 + MCN -> TMTM + 2 H3O + MSCN
M bedeutet den Metallanteil des wasserlöslichen Alkalicyanide, beispielsweise Natrium oder Kalium.
Das anfänglich bei der Oxidation gebildete TMTD wird bei seiner Bildung gleichzeitig zu dem Monosulfid entschwefelt.
Diese Methode liefert höhere Ausbeuten an TMTM als die bekannte Methode der Zugabe des Cyanids zu einer wäßrigen Aufschlämmung
des Disulfids. Diese Methode vermeidet ferner die Herstellung eines unerwünschten Nebenproduktes, und
zwar Natriumsulfat, das im bekannten Falle bei der Oxidation von Natriumdimethyldithiocarbamat mit einer Mischung
aus Wasserstoffperoxid und Schwefelsäure in Gegenwart von
Natriumcyanid gebildet wird.
Die US-PS 1 782 111 beschreibt die Herstellung von TMTD durch eine Peroxidoxidation von DADDC in Gegenwart von
Schwefelkohlenstoff. Die Durchführung der Oxidation in Gegenwart des wasserlöslichen Alkal!metallcyanide zur Erzeugung
von TMTM wird jedoch nirgends erwähnt.
Das TMTM, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildet
wird, fällt in Form eines kristallinen Feststoffs an, der in dem wäßrigen Medium suspendiert ist. Die Substanz wird
in hohen Ausbeuten erhalten. Sie kann durch Filtration oder auf eine andere zweckmäßige Weise isoliert werden,
beispielsweise durch Zentrifugieren. Die Reinheit des Produktes ist hoch.
Die Reaktion kann chargenweise oder kontinuierlich durch Einführen
der folgenden drei Reaktantenströme in ein geeigne-
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tes Reaktionsgefäß durchgeführt werden:
(1) Wäßrige Lösung von DADDC sowie des Cyanids,
(2) Schwefelkohlenstoff und
(3) Wasserstoffperoxid.
Die erfindungsgemäße Oxidationsreaktion ist exotherm. Das
Wasserstoffperoxid wird normalerweise bei Zimmertemperatur zugesetzt, beispielsweise bei einer Temperatur zwischen
20 und 300C. Da die Reaktion exotherm ist, steigt die Temperatur,
sofern sie nicht gesteuert wird, während der Reaktion an. Der Temperaturanstieg schwankt in Abhängigkeit
von verschiedenen Variablen, beispielsweise dem eingesetzten Reaktionsgefäß, er beträgt jedoch in typischer Weise
20 bis 30 0C. Eine Gesamtreaktionstemperatur liegt in typischer
Weise zwischen 10 un 800C. Der bevorzugte Bereich
beträgt 20 bis 65°C. Bei der Auswahl einer Reaktionstemperatur oder eines Reaktionstemperaturbereiches sollte man
auch verschiedene Faktoren berücksichtigen, wie beispielsweise die Reaktantenlöslichkeit. Wird beispielsweise die
Reaktion bei einer gesteuerten Temperatur von 100C durchgeführt,
dann kann, obwohl das gewünschte Produkt gebildet wird, die Ausbeute niedriger sein als im Falle einer
höheren Temperatur.
Die vorstehenden Hinweise bezüglich der Temperatur sollen nur als Richtlinien und nicht als Einschränkungen verstanden
werden.
Das Molverhältnis des Schwefelkohlenstoffs zu dem DADDC
während der Oxidationsreaktion beträgt vorzugsweise 1/1 bis 1,2/1 und insbesondere 1/1 bis 1,1/1. Das Molverhältnis
des Wasserstoffperoxids zu dem DADDC beträgt vorzugsweise 1/1 bis 1,2/1 und insbesondere 1/1 bis 1,1/1. Das
Molverhältnis des Cyanids zu dem DADDC schwankt vorzugsweise von 1/1 bis 1,5/1 und insbesondere von 1/1 bis 1,2/1.
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-C-
Die Oxidationsreaktion erfordert keinen Katalysator.
Das Verfahren kann zwar unter jeden Druckbedingungen durchgeführt werden, es werden jedoch keine günstigen Wirkungen
dann erzielt, wenn das Verfahren bei anderen Drucken als bei Atmosphärendruck durchgeführt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern Arbeitsweisen zur Herstellung von TMTM unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein Reaktionsgefäß aus Harz mit einem Fassungsvermögen von 2 1, das mit einem Leitblech aus rostfreiem Stahl versehen
und mit einem Turbinenrührer, Rückflußkühler und Thermometer ausgerüstet ist, wird zur Herstellung von TMTM verwendet.
Das Reaktionsgefäß wird mit 400 ml Wasser, 111 g (1,0 Mol) eines 40,4 %igen wäßrigen Dimethylamins und 2 Tropfen eines
nichtionischen grenzflächenaktiven Mittels gefüllt. Bei 200C wird die Lösung mit 430 Upm gerührt, worauf 30 ml
(0,5 Mol) Schwefelkohlenstoff während einer Zeitspanne von 14 Minuten zugesetzt werden. Die erhaltene DADDC-Lösung wird
mit einer Lösung von 29,4 g (0,6 Mol) Natriumcyanid in 100 ml Wasser in einer Portion versetzt. Dann werden 33 ml (0,55
Mol) Schwefelkohlenstoff während einer Zeitspanne von 60 Minuten gleichzeitig mit 164 ml (0,525 Mol) eines 3,2 m Wasserstoffperoxids
zugegeben. Die Peroxidzugabe erfolgt 2 Minuten nach dem Beginn der Schwefelkohlenstoffzugabe, wobei
ein leichter Überschuß (0,05 Mol) Schwefelkohlenstoff verwendet wird. Beide Zugaben sind gleichzeitig beendet, wobei
die Temperatur 580C erreicht hat. Der hellgelbe Feststoff
wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 600C getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 93,2 g (89,6 %), bezogen auf das Dimethylarain. Der Schmelzpunkt beträgt 107 bis 1090C.
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Es wird die in Beispiel 1 beschriebene Methode mit der Ausnahme angewendet, daß die Gesamtcharge an Schwefelkohlenstoff
(63 ml) der Dimethylaminlösung zugesetzt wird, worauf sich die Zugabe der Natriumcyanidlösung und abschließend
die Zugabe des Wasserstoffperoxids während einer Zeitspanne von 58 Minuten anschließt. Die Ausbeute beträgt
93,3 g (89,7 %) bezogen auf das Dimethylamin. Der Schmelzpunkt beträgt 108 bis 1090C.
Es wird die in Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise angewendet, mit der Ausnahme, daß das Leitblech aus dem Reaktionsgefäß
entfernt wird und eine 11 cm Teflon-Schaufel anstelle
des Turbinenrührers verwendet wird. Die Ausbeute beträgt 91,1 g (87,6 %), bezogen auf das Dimethylamin. Der
Schmelzpunkt beträgt 108 bis 1090C.
Das folgende Beispiel zeigt die verminderte Ausbeute an TMTM, die dann erzielt wird, wenn das Cyanid nach der Oxidationsstufe
zugesetzt wird.
Es wird die in Beispiel 1 beschriebene Methode angewendet, mit der Ausnahme, daß die Natriumcyanidlösung nach der Oxidation
zugesetzt wird. Die Cyanidzugabezeit beträgt 30 Minuten. Die Ausbeute an TMTM beträgt 83,3 g (80,1 %), bezogen
auf das Dimethylamin. Der Schmelzpunkt beträgt 108 bis 1090C.
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Claims (2)
- Patentansprücheί 1 .y/verfahren zur Herstellung von TetramethylthiurammonosuIfid, dadurch gekennzeichnet, daß Dimethylammoniumdimethyldithiocarbamat mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Schwefelkohlenstoff und einem wasserlöslichen Alkalimetallcyanid in Wasser oxidiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Dimethylammoniumdimethyldithiocarbamat in Form einer wäßrigen Lösung vorliegt, die durch Umsetzung einer Kombination aus Dimethylamin und Schwefelkohlenstoff in Wasser hergestellt wird.7 o 9 η τ; ι / η γ ο 1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70023276A | 1976-06-28 | 1976-06-28 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2725165A1 true DE2725165A1 (de) | 1978-01-05 |
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ID=24812693
Family Applications (1)
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Country Status (3)
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JP (1) | JPS532421A (de) |
DE (1) | DE2725165A1 (de) |
GB (1) | GB1519924A (de) |
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- 1977-05-25 GB GB2206677A patent/GB1519924A/en not_active Expired
- 1977-06-03 DE DE19772725165 patent/DE2725165A1/de not_active Withdrawn
- 1977-06-28 JP JP7709777A patent/JPS532421A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1519924A (en) | 1978-08-02 |
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