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Vorrichtung zum Betrachten von horizontalen Bildschirmen
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betrachten von horizontalen
Bildschirmen, beispielsweise Radarbildschirmen.
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Es ist bekannt, daß Bordradargeräte in der flegel so aufgestellt werden,
daß der Bildschirm in einer horizontalen Ebene liegt. Der das Schirmbild Betrachtende
muß sich dann Uber das Radargerät beugen und eine im allgemeinen als unbequem angesehene
Stellung einnehmen. Zur Abschirmung gegen das Umgebungslicht befindet sich im allgemeinen
über dem Bildschirm eine trichterartige Abdeckung, die an ihrer oberen Ende lichtdicht
abschließende Öffnungen fUr die Augen des Betrachters hat.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung,
die dem Betrachter die Moglichkeit gibt, das Schirmbild in einer vertikalen Ebene
zu sehen, damit -beispielsweise der Radarbeobachter auf einem Schiff - eine aufrechte
Haltung beibehalten kann, in der er auch in Fahrtrichtung des Schiffes vorausschauen
kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Betrachtungs-Vorrichtung
gekennzeichnet durch eine oberhalb des Bild.
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schirmes vorgesehene Doppelspiegelanordnung, die das ursprünglich
horizontal liegende Schirmbild seitengetrau in einer Vertikalebene abbildet.
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Bei dieser Doppelspiegelanordnung kann es sich gemäß einer ersten
Ausführungsform um einen sich mit Abstand parallel zum Bildschirm erstreckenden
ersten Planspiegel und eine sich an de ve Betrachter abgelegenen Rand des Bildschirmes
unter einem Winkel von etwa 135° nach oben zweiten erstreckenden Planspiegle handeln.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Doppelspiegelanordnung
aus einem schräggestellten Planspiegel und einem Konkavspiegel, wobei der Planspiegel
mit seiner Rückseite dem Betrachter zugewandt oberhalb des Bildschirmes und der
Konkavspiegel an der vom Betrachter abgewandten Seite des Bildschirmes zwichen schräggestelltem
Planspiegel und Bildschirm angeordnet ist und eine Brennweite hat, die wesentlich
größer ist als Abstand des Bildschirmes vom Konkavspiegel gemessen über den am Planspiegel
reflektierten Strahlengang.
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Ul auch in diesen Falle das Umgebungslicht abzuschirmen und das umgespiegelte
Schirmbild besser erkennen zu können, ist vorzugsweise an beiden Seiten der Spingolkanten
eine seitliche Abdeckung vorgesehen, die auch die Halterungen der Spiegel enthalten
kann.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen. in
denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht
sind.
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In den Zeichnnungen zeigen: Fig. o eine abgebrochene schematische
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Betrachten von horizontalen
Bildschirmen, Fig. 2 eine bezüglich der Fig. 1 von links gesehene Seitenansicht
der Betrachtungsvorrichtung, Fig. 3 eine Draufsicht ru Fig. 1, Fig. 4 ein Schema
der Strahlengänge für die Betrachtungsvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3 und Fig. 5
eine schematische Darstellung der Strahlengänge bei einer Betrachtungsvorrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit Konkavspiegel.
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Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Radargerät 1 besteht aus eine
schrankartigen Unterbau, auf dessen Oberseite ein Bildschirm 2 angeordnet ist. Bisher
wurde dieser Bildschirm 2 von oben betrachtet entsprechend der Ueblichen unbequemen
vorgebeugten Stellung des Betrachtenden. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine
aus den Spiegeln 3 und 4 bestehende Doppelspiegelanordnung vorgesehen, die das auf
dem Bildschirm 2 erscheinende Radarbild seitengetreu in einer Vertikalen abbildet.
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Der eine Spiegel 3 mit planer Oberfläche befindet sich lit Abstand
parallel über dem Bildschirm 2. Dieser Spiegel 3 ist in einer sich vom Auge 5 des
Betrachters entfernenden Richtung um etwa den halben Bildschirmdurchmesser versetzt
angeordnet0 Der zweite ebenfalls mit planer Oberfläche versehene Spiegel 4 befindet
sich an dem vom Betrachter 3 abliegenden Rand des Bildschirmes 2 und erstreckt sich
gegenüber den Bildschirm 2 unter einem Winkel von etwa 1330 nach oben. Zwischen
dem Radargerät 1 und dem Spiegel 4 befindet sich ein Gelenk 7 mit horizontal er
Achse , welches die Möglichkeit gibt, den Spiegel 4 geringfügig zu verstellen. Hierdurch
ist die Möglichkeit gegeben, eLn. Anpassung an die Augenhöhe des Betrachters 3 vorzunehmen.
Wie der in Fig. 1 eingezeichnete Strahlengang erkennen läßt, verläuft der Strahlengang
vom Mittelpunkt des Schirmbildes O Uber einen Punkt O' an Spiegel 3
und
einen Punkt O" am Spiegel 4 zum Auge 5 des Betrachters.
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Durch die zweimalige Umlenkung erscheint das vom Auge 5 erkennbare
Schirmbild seitengetreu in einer Vertikalebene.
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Wie die Figuren 2 und 3 erkennen , kbnnen beidseitig des Bildschirmes
2 dds Umgebungslicht abschirmende Abdeckungen oder Blenden 6 vorgesehen sein. Diese
Abdeckungen 6 geben auch die Möglichkeit, die Spiegel 3 und 4 zu halten. Bei winkelverstellbaren
Spiegeln können an diesen Halterungen 6 auch die entsprechenden Lagermengen und
Verstelliittel vorgesehen sein. Ferner besteht die Möglichkeit, die Spiegel 3 und
4 zusammen mit den Blenden 6 so zu verbinden, dass der gesamte Aufbau raumsparend
an das Gehäuse des Ratargerätes 1 anklappbar ist. Vorzugsweise ist in dieser raumsparenden
angeklappten Stellung der Bildschirm 2 vollständig frei, so daß bei Bedarf auch
das Schirmbild in üblicher Weise betrachtet werden kann.
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Die Fig. 4 zeigt schematisch den Strahlengang fur eine Betrachtungsvorrichtung
gemäß Fig. 1 bis 3. Die Strahlenanordnung berücksichtigt eine Durchmesserlinie A-B
des Bildschirmes 2, wobei A der dem Betrachter am nächsten liegende Punkt und B
der zugehörige fernliegende Punkt ist. Der Spiegel 3 erzeugt von der Linie A-B ein
erstes virtuelles Bild A'-B'. Mit Hilfe des Spiegels 4 wird ein zweites senkrecht
stehendes virtuelles
Bild A"-B" erzeugt, welches der bezüglich der
Fig. 4 links stehende Betrachter wahrnehmen kann. Bei diesem wahrnehmbaren Bild
erscheint der Nahpunkt A als tiefliegender Punkt A" und der fernliegende Punkt B
als hochliegender Punkt B".
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Die Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausfuhrungsform der Erfindung.
Hier besteht die Doppelspiegelanordnung sus einem schräggestellten Planspiegel 13
und einem Konkavspiegel 14, dessen Brennweite größer ist als der Abstand des Bildschirmes
vom Konkavspiegel, gemessen über den am Planspiegel 13 reflektierten Strahlengang.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 5 ist wieder davon ausgegangen, daß der Betrachter
links steht. Der Planspiegel 13 ist mit seiner Rückseite dem Betrachter zugewandt,
wobei dieser Spiegel so hoch oberhalb des Bildschirmes 2 liegt, daß der Betrachter
zwischen Planspiegel 13 und Bildschirm hindurch auf den Konkavspiegel 14 sehen kann.
Auch in diesem Falle ist der Strahlengang betrachtet für eine Durchmesserlinie s-b
des Bildschirmes. Diese horizontal liegende Linie a-b des Bildschirmes führt über
den Spiegel 13 zu eine. aufrecht stehenden ersten virtuellen Bild a'-b'. Dieses
erste virtuelle Bild a'-b' wird von dem links stehenden Betrachter über den Konakvspiegel
14 betrachtet, entsprechend dem zweiten aufrecht stehenden virtuellen Bild a"-b".
Dabei ist in diese. Falle das fUr den Betrachter erschaubare Bild des Bildschirmes
vergrößert.
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Abschließend soll noch darauf hingewissen werden, daß je nach Wunsch
und Brfordernis das erschaubare Schirmbild nicht exakt in einer Vertikal ebene zu
liegen braucht.
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Je nach dem Standpunkt des Betrachters kann dieses aufrecht stehende
Schirmbild auch mehr oder weniger gegenüber einer echten Vertikalen geneigt sein.
In dieses Sinne ist auch in den nachfolgenden Ansprüchen das Wort vertikal zu werten.
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Außerdem kann der Bildschirm je nach den Konstruktionsmerkmalen des
benutzten Radargerätes gering gegen die Horizontalebene geneigt sein. In diesem
Sinne ist in den nachfolgenden Ansprüchen das Wort horizontal zu werten.