DE2723729C2 - Verankerung eines Befestigungselementes in einem Bohrloch eines Hohlräume aufweisenden Mauerwerks - Google Patents
Verankerung eines Befestigungselementes in einem Bohrloch eines Hohlräume aufweisenden MauerwerksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verankerung eines in einem
Bohrloch eines Hohlräume aufweisenden Mauerwerks eingesetzten und das Bohrloch abschließenden Befestigungselementes
durch Ausfüllen einer über das Befestigungselement gestülpten, luftdurchlässigen und
an ihrem vorderen Ende geschlossenen Hülle mit aushärtbaren Bindemittel, wobei durch die Ausdehnung
der an ihrem offenen Ende aWiihtend am Befestigungselement
befestigten Hülle im HoL.raum des Mauerwerks ein Gegenlager entsteht
Eine solche Verankerung ist aus der US-PS 31 08 404 bekannt Die Fixierung des mit einem Teil seiner Länge
in den Hohlraum des Mauerwerks hineinragenden Befestigungselementes erfolgt über einen an der
Mauerwerksaußenfläche anliegenden Flansch des Befestigungselementes einerseits und sich in der Bohrlochwandung
abstützenden flügelartigen Stege andererseits. Die Einspritzung des Bindemittels erfolgt über ein Rohr,
das in einer Bohrung des Flansches eingesteckt ist und in die aus einem isotropen Material wie Gummi bestehende
Hülle mündet Abgesehen von der nur unzureichenden, einem starken Spritzdruck nicht standhaltenden
Fixierung ergeben sich insbesondere aus der Verwendung einer Gummihülle erhebliche Nachteile. So kann
die Gummihülle wegen ihrer geringen Widerstandsfähigkeit sehr leicht bei der Montage zerstört Werden.
Ferner zieht das Gewicht des eingefüllten Bindemittels die Gummihülle aufgrund ihrer isotropen, sehr starken
Elastizität unter das Befestigungselement, wodurch sich eine ungleichmäße bzw. völlig einseitige Verteilung des
Bindemittels ergibt Im Extremfall kann dies dazu führen, daß die obere Hälfte des Befestigungselementes
bei einer Wandmontage nicht in Bindemittel eingebettet ist mit der Folge von völlig unzureichenden Auszugs'
werten.
Die gleichen Probleme treten auch bei dem Gegenstand nach der DE-OS 24 51 496 auf, da auch dort
eine Gummihülle zur Begrenzung der Bindemittelfüllmenge vorgesehen ist. Aufgrund der Einspritzung des
Bindemittels durch die Dübelbohrung ergibt sich jedoch
eine günstigere Fixierung des Befestigungselementes.
Zur Erzielung einer besseren Bindemittelverteilung um das Befestigungselement wurde schon vorgeschlagen,
auf das Einführende des Befestigungselementes eine die Gummihülle über einen Teil ihrer Länge
erfassende Kappe, einen Stopfen oder dgl, aufzusetzen. Durch die doppelte Aufhängung der Hülle sowie der
damit verbundenen weiteren Bindemittelreduzierung wird eine wulstartige Umspritzung des Befestigungselementes
erreicht Allerdings reicht auch diese Maßnahme nicht aus, eine gleichmäßige Bindemittelverteilung um
das Befestigungselement zu erzielen.
Die vollständige Ausfüllung einer Gummihülle setzt voraus, daß die Luft beim Einspritzen des Bindemittels
entweichen kann. Es ist bekannt, die vorerwähnten Gummihüllen mit Luftöffnungen zu versehen. Allerdings
wird durch die Luftöffnungen die Stabilität der Gummihülle erheblich gemindert, so daß es sehr leicht
bei einem entsprechend hohen Spritzdruck zu einer
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Verbesserung einer Verankerung durch stärkere Begrenzung der
Bindemittelfüllmenge einerseits und einer besseren Verteilung des Bindemittels um das Befestigungselement
andererseits zugrunde.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Hülle aus einem anisotropen Gewebe besteht, das nur in
radialer Richtung bezogen auf die Längsachse des Befestigungselement;» dehnfähig ist
Durch die Herstellung der Hülle aus einem Gewebe ist diese nicht nur widerstandsfähiger gegen Beschädigung,
sondern auch luft- und wasserdurchlässig, so daß zum einen die zum vollständigen Ausfüllen der Hülle
notwendige Entlüftung gewährleistet ist, und zum anderen ein schnelleres Aushärten des Bindemittels
erfolgt
Die nur in radialer Richtung vorhandene Dehnfähigkeit der aus einem anisotropen Gewebe bestehenden
und damit stabileren Hülle ermöglicht eine gleichmäßige, wulstartige Ausfüllung der Hülle mit Bindemittel, so
daß an der Rückseite des Steges de Hohlkammerbausteines ein großflächiges Gegenlager für die Befestigung
eines Gegenstandes an der Mauerwerksoberfläche entsteht Durch die in Längsrichtung unterbundene
Dehnfähigkeit der Hülle wird zudem der Bindemittelbedarf erheblich reduziert, ohne daß dadurch die
Verankerungswirkung des Befestigungselementes vermindert wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Gewebefäden der Hülle aus Polyamid bestehen. Durch diese Werkstoffwahl für das Gewebe wird eine weitere Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Hülle erreicht
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Gewebefäden der Hülle aus Polyamid bestehen. Durch diese Werkstoffwahl für das Gewebe wird eine weitere Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Hülle erreicht
der Erfindung dargestellt.
' Bei dem abgebildeten Befestigungselement handelt es sich um einen Dübel 1, der mit einer Innenbohrung 2
zum Eindrehen einer Befestigungsschraube und an seiner Außenfläche mit Sperrelementen 3, zur Erhöhung
der Verankerungswirkung versehen ist
Zur Verankerung wird der Dübel 1 soweit in das Bohrloch eingesetzt bis der als Einschiebebegrenzung
dienende Flansch 4 an der Wandaußenfläche anliegt. Die Fixierung des Dübels 1 und die Abdichtung des
Bohrloches erfolgen im wesentlichen durch das zylindrische Teilstück 5 des Dübels, an dem die Hülle 6
über ein Ringteil 7 befestigt ist. Durch die in dem zylindrischen Teilstück 5 angeordnete Einfüllöffnung 8
wird nun Ober eine insbesondere bei kleineren Abmessungen des Befestigungselementes das Ansetzen
der Spritzvorrichtung 9 erleichternden Mundstück 10 das aushärtbare Bindemittel in die Hülle 6 eingespritzt.
Die wulstartige Umspritzung des Befestigungselementes wird dadurch erreicht, daß die Hülle 6 aus einem
anisotropen Gewebe besteht, das nur in radialer Richtung dehnfähig ist. Dieses anisotrope Verhalten des
aus Polyamidfäden hergestellten Gewebes kann dadurch erreicht werden, daß die Querfäden locker und dir
Kettenfäden straff gewebt sind.
Claims (3)
1. Verankerung eines in einem Bohrloch eines Hohlräume aufweisenden Mauerwerks eingesetzten
und das Bohrloch abschließenden Befestigungselementes durch Ausfüllen einer über das Befestigungselement
gestülpten, luftdurchlässigen und an ihrem vorderen Ende geschlossenen Hülle mit aushärtbarem
Bindemittel, wobei durch die Ausdehnung der an ihrem offenen Ende abdichtend am Befestigungselement
befestigten Hülle im Hohlraum des Mauerwerks ein Gegenlager entsteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle (6) aus einem anisotropen Gewebe besteht, das nur in radialer
Richtung bezogen auf die Längsachse des Befestigungselementes dehnfähig ist
2. Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebefäden der Hülle (6)
aus Polyamid bestehen.
3. Verankerungselement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
aus Kunststoff besteht und die HüJIe (6) an
ihrem hinteren Ende durch Ultraschweißen an das Befestigungselement befestigt ist
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